DE2322246C3 - Vorrichtung zur Herstellung einer leitenden Verbindung mit einem Leiter eines Hochspannungsnetzes - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung einer leitenden Verbindung mit einem Leiter eines HochspannungsnetzesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer leitenden Verbindung mit einem Leiter eines
Hochspannungsnetzes, mit einer Stange, die an ihrem einen Ende eine die Verbindung zum Leiter herstellende
Kontaktiervorrichtung trägt, welche elektrisch leitend mit einem Leiterseil verbunden ist und eine Betätigungsstange aufweist, die sich in Längsrichtung der Stange zu
deren anderem Ende erstreckt, das von einer Haltevorrichtung eines längenveränderbaren Schwenkarmes
erfaßbar ist, der schwenkbar um eine zu seiner Längsachse rechtwinklig verlaufende und im wesentlichen horizontale Schwenkachse auf einem Wagen
montiert sowie mit einem Schwenkantrieb gekuppelt ist und eine mit der Betätigungsstange kuppelbare
Betätigungsvorrichtung trägt.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-AS 36 793) weist die Kontaktiervorrichtung einen
Kontaktbolzen auf, der zur Herstellung einer Verbindung mit dem Leiter in einen an diesem befestigten,
glockenförmigen Phasenfestpunkt von unten her eingeführt wird. Mittels der in der hohlen Stange
drehbar gelagerten Betätigungsstange wird dann der Kontaktbolzen in eine Gewindebohrung eingeschraubt
oder, beim Lösen der Verbindung, aus dieser herausgedreht. Am anderen Ende der Stange ist ein glockenförmiges Kupplungsteil vorgesehen, das der Aufnahme des
freien Endes des Schwenkarmes dient. In diesem Kupplungsteil, an den das Verbindungsseil angeschlos-
sen ist, endet die Betätigungsstange, damit sie beim Einführen des freien Endes des Schwenkarmes in das
Kupplungsteil mit der Betätigungsvorrichtung gekuppelt wird. Da diese bekannte Vorrichtung zum Kuppeln
von Leitungssystemen bestimmt ist, ist das Verbindungsseil mit einem zweiten, gleich ausgebildeten
Kupplungsteil verbunden, auf das eine Kontaktiervorrichtung wie diejenige der Stange aufgesetzt ist. Soll
mittels einer sohhen Verbindungsvorrichtung beispielsweise
der Leiter einer Hochspannungsanlage geerdet werden, dann muß zunächst die Verbindungsstange 13
mit diesem Leiter gekuppelt werden. Hierzu muß die Stange auf den Schwenkarm aufgesetzt und dann ihr
Kontaktbolzen in den Phasenfestpunkt eingeführt sowie in dessen Gewindebohrung eingeschraubt werden.
Schon dieses Einführen des oberen Endes der Stange in den Phasenfestpunkt ist zumindest dann mit Schwierigkeiten
verbunden, wenn sich der Leiter und damit der Phasenfestpunkt in relativ großer Höhe über dem
Erdboden befindet Der Schwenkarm, der die Verbindungsstange
trägt, muß närniich genau auf der.
Phasenfestpunkt ausgerichtet werden. Noch schwieriger ist das nun noch erforderliche Anschließen eines bis
zum Erdboden reichenden Erdungsseils an das untere Ende der Stange, wozu in deren Kupplungsteil ein
Kupplungsgegenstück eingeführt werden muß, an das das Erdungsseil angeschlossen ist. Die Stange hängt
nämlich frei am Phasenfestpunkt und kann daher in gewissem Umfange hin- und herpendeln, vas eine
Ausrichtung des Schwenkarmes erschwert.
Einfacher ist das Erden eines Leiters eines Hochspannungsnetzes mittels eines bekannten Erdungswagens
(DE-AS 10 55 076), der einen teleskopartig verlängerbaren
Schwenkarm hat, über den die an seinem freien Ende vorgesehene Kontaktiervorrichtung geerdet ist.
Ein solcher Erdungswagen ist aber mit zwei wesentlichen Nachteilen behaftet Zum einen muß der
Schwenkarm auf die volle Höhe ausfahrbar sein, in der sich der zu erdende Leiter über dem Erdboden befindet,
wohingegen bei der bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art der Schwenkarm nur bis zum
unteren Ende der Stange reichen muß. Der Aufwand für einen so langen Schwenkarm ist beträchtlich. Zum
anderen muß der Erdungswagen solange am Einsatzort verbleiben, als die Erdung aufrechterhalten werden
muß. Dies bedeutet, daß so viele Erdungswagen bereitgehalten werden müssen, als gleichzeitig Erdungen
erforderlich sein können. In einer Anlage wurden deshalb mindestens drei Erdungswagen benötigt,
wodurch der Aufwand für die Erdungsvorrichtung ein so Vielfaches des Aufwandes ist, den die bekannte
Vorrichtung der eingangs genannten Art verursacht. Dort genügt nämlich ein einziger Erdungswagen. Nur
die Zahl der Stangen muß so groß sein wie die Zahl der gleichzeitig vorhandenen Erdungsstellen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung einer leitenden Verbindung
mit einem Leiter eines Hochspannungsnetzes zu schaffen, die ein Kontaktieren von Leitern mit möglichst
geringen Schwierigkeiten auch in großen Höhen über dem Erdboden erlaubt. Eine erste Lösung dieser
Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 1, eine zweite Lösung durch die Merkmale des Anspruches 5
gekennzeichnet.
Beide Lösungen iind frei von den Nachteilen sowohl der bekannten Verbindungseinrichtung der eingangs
genannten Art als auch oer bekannten Erdungswagen, da der Aufwand nicht größer ist als bei der bekannten
Verbindungseinrichtung und das Herstellen sowie Lösen einer Erdverbindung ebenso einfach ist wie mit
einem bekannten Erdungswagen. Die Kupplung zwischen der Stange und dem Schwenkarm stellt keine
hohen Anforderungen an die Genauigkeit der Ausrichtung. Außerdem ist das Festhalten der Stange und das
Betätigen der Kontaktiervorrichtung in besonders einfacher, dennoch aber zuverlässiger Weise gelöst
Es ist zwar bei Starkstromklemmen bekannt (DE-PS 12 40 572), diese dadurch zu schließen und zu öffnen, daß
man den einen Klemmkörper relativ zum anderen mittels einer längsverschiebbaren Betätigungsstange
bewegt Dabei wird die Längsverschiebung der Betätigungsstange mittels eines Schwenkhebels bewirkt
Das Erfassen einer solchen Klemme und das Betätigen eines solchen Schwenkhebels in großer Höhe
mittels eines Schwenkarmes wäre aber mit großen Schwierigkeiten verbunden, weshalb eine solche Konstruktion
für Verbindungsvorrichtungen nicht in Frage kommt, welche zum Erden von Ler.-.rn in Hochspannungsnetzen
benötigt werden.
Des weiteren ist es bei Schraubkloben prinzipiell bekannt (Knab, H. J.: »Übersicht über Kinematik/Getriebelehre«,
Selbstverlag Nürnberg 1930, Abb. 8"iO bis
812), Gegenstände mittels auf einer gemeinsamen Achse
gelagerter Arme zu hintergreifen. Eine Verwendung solcher Anordnungen ist jedoch unmöglich, wenn ein
rasches Ergreifen gefordert wird wie beim Arbeiten mit Erdungsvorrichtungen in elektrischen Anlagen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der ersten Lösung ist der Fanghaken von einer hydraulischen
Antriebsvorrichtung betätigbar.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat die Haltevorrichtung, in die der Fangbügel eingeführt
werden muß, eine Aufnahme mit einem den Fangbügel im gekuppelten Zustand festhaltenden ersten sowie
einem sich daran anschließenden, ein Fangmaul bildenden zweiten Abschnitt Das Einführen des
Fangbügels ist dann besonders einfach und die Verbindung zwischen dem Schwenkarm und der Stange
bes ,nders zuverlässig.
In der Regel genügt es, wenn der Schwenkarm durch eine einzige hydraulisch ausfahrbare Teleskopstange
gebildet ist, weil sein freies Ende nur bis an das untere Ende der Stange heranreichen muß.
Damit der Standort des Wagens einen relativ großen seitlichen Abstand von der senkrecht unterhalb der zu
kontaktierenden Stelle des Leiters liegende Stelle haben kann, besteht bei einer vorteilhaften Ausführungsform
der zweiten Lösung der Schwenkarm aus einem ersten Teil, der zwei in dsr gemeinsamen Schwenkebene
parallel zueinander und im Abstand zueinander liegende, hydraulisch ausfahrbare Teleskopstangen
aufweist, die zusammen mit sie verbindenden Lenkern eine Parallelograrr.mführung bilden, sowie einem
längenveränderbaren zweiten Teil, der sich in horizontaler Richtung vom freien Ende des ersten Teils
wegerstreckt und an seinem freien Ende den Greifer trägt. Vorteilhaft ist hierbei ferner, daß auch hohe
Anlagenteil;: mit dem Schwenkarm übergriffen werden
können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsfo.m weist der
zweite Teil zwei mit ihrem einen Ende am ersten Teil angelenkte und gegensinnig in einer gemeinsamen
Ebene schwenkbare Stäbe auf, mit deren anderem Ende das eine Ende je eines weiteren Stabes gelenkig
verbunden ist, deren andere Enden an einem die Haltevorrichtung und die Betätigungsvorrichtung tra-
genden Verbindungsstück angelenkt sind. Hindurch ist
in konstruktiv besonders einfacher Weise eine Liingenveränderbarkeit
des zweiten Teils verwirklicht.
Da ein zuverlässiges Kontaktieren von Leitern großen Durchmessers, insbesondere von Rohrsammeischienen
großen Durchmessers, Schwierigkeiten bereiten kann, ist es bei beiden Lösungen vorteilhaft, wenn
der Kontaktiervorrichtung ein am Leiter befestigter Bügel mit einem parallel zum Leiter im Abstand von
diesem liegenden, von den Backen erfaßbaren )och zugeordnet ist. Derartige Bügel können dann überall
dort, wo üblicherweise ein Erden oder Kuppeln erfolgen muß, an dem Leiter oder den Leitern befestigt werden.
Ein weiterer Vorteil derartiger Festpunkte besteht darin, daß das Ansetzen der Kontaktiervorrichlung sehr
einfach ist und vor allem auch noch bei einer geneigten Lage der Stange erfolgen kann. Ähnlich ausgebildete
" ~tL^UIII\t\ ^tIIU IUI 1IUUI|Sl5
Am freien linde des Teleskoprohres 11 ist eine als
Ganzes mit 2) bezeichnete Haltevorrichtung vorgesehen, welche das unlere Finde einer Stange 23
festzuhalten vermag. Die Stange 23, welche im
■■, Ausführungsbeispiel bei einer Höhe des Leiters 1 über
der Standfläche des Wagens 3 von 9,3 ni eine Gesamtlänge von etwa 2 m hat, trägt an ihrem oberen
Ende eine als Ganzes mit 30 bezeichnete Kontaktiervorrichtung. Diese besteht, wie insbesondere F i g. 4
ι« zeigt, aus zwei Klemmbacken 60 und 61. welche auf zwei
zueinander parallelen und senkrecht zur Längsachse der Erdungsstange verlaufenden Achsen schwenkbar gela
gert sind und im Anschluß an einen einen Klemmkanal 62 begrenzenden Abschnitt 60' bzw. 61' einen Abschnitt
is 60" bzw. 61" haben, welche zusammen ein sich weit
öffnendes Fangmaul bilden. Der Klemmkanal 62. dessen Begrenzungsflächen mit einer Rillung versehen sind und
bekannt(DE-GM70 25 31l).
Im folgenden ist die Erfindung anhand von zwei in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen im
einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. I eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels unmittelbar nach dem Erden des Leiters oder kurz
vor dem Entfernen der Erdungsverbindung;
F i g. 2 eine Vorderansicht des ersten Ausführungsbeispiels während des Erdens;
F i g. 3 eine vergrößert und teilweise im Längsschnitt
dargestellte Ansicht des oberen Endes des Schwenkarms mit den von ihm getragenen Vorrichtungen;
F i g. 4 eine vergrößert und teilweise im Längsschnitt dargestellte Ansicht der Stange des ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 5 eine Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels während eines Erdungsvorganges;
Fig. 6 eine vergrößert dargestellte Ansicht des unteren Endes der Stange nach dem zweiten Ausführungsbeispiel und des sie erfassenden Endes des
Schwenkarmes;
F i g. 7 eine Draufsicht auf einen Teil des Wagens und der von ihm getragenen Teile.
Eine Vorrichtung zur Herstellung einer leitenden Verbindung mit einem Leiter 1 eines Hochspannungsnetzes, im ersten Ausführungsbeispiel einer Rohrsammeischiene, weist einen als Ganzes mit 3 bezeichneten
Wagen auf, der im Ausführungsbeispiel zum Zwecke einer guten Manövrierfähigkeit an dem mit einer
Deichsel 4 versehenen vorderen Ende ein Nachlaufrad hat.
Im Bereich dioes vorderen Endes ist auf dem Wagen
ein Lagerbock 9 (F i g. 2) montiert, der auf einer in der Wagenquerrichtung liegenden und bei horizontaler
Standfläche des Wagens horizontalen Schwenkachse 10 einen Schwenkarm in Form eines hydraulisch ausfahrbaren Teleskoprohres 11 trägt Die Zahl der einzelnen
Abschnitte des Teleskoprohres 11 ist so gewählt, daß dieses bei horizontaler Lage und minimaler Länge
höchstens wenig über die Wagenenden übersteht
Mit Hilfe einer als Ganzes mit 29 bezeichneten Schwenkeinrichtung läßt sich das Teleskoprohr 11 in
jede beliebige Lage zwischen der horizontalen und der vertikalen Lage schwenken. Die Schwenkeinrichtung 29
besteht aus zwei gleich ausgebildeten, hydraulischen Zylinder-Kolben-Aggregaten 2&, welche einerseits auf
der einen bzw. anderen Seite des Teleskoprohres 11 mit diesem im gleichen Abstand von der Schwenkachse 10
und andererseits mit dem Wagen 3 gelenkig verbunden sind.
v?r?ng*. ist in
Breite an den im Querschnitt kreisförmigen ]ochabschnitt 64 eines als Ganzes mit 63 bezeichneten Bügels
angepaßt, der am Leiter 1 mit parallel zu dessen Längsachse und im Abstand von dieser liegendem Joch
64 an einer Stelle befestigt ist, an der normalerweise die Erdung des Leiters 1 erfolgt. Der Abstand des unterhalb des Leiters 1 angeordneten Joches 64 vom Leiter 1 ist so groß gewählt, daß die Kontaktiervorrichtung 30 auch bei ge? ?igt liegender Stange 23 das Joch 64 erfassen
kann.
eine in der Stange 23 längs"erschiebbar geführte Betätigungsstange 65 sowie eiivjn Kniehebel 66, der in
der Mitte gelenkig mit der Betätigungsstange 65 und an seinen beiden Enden mit Hebelarmen der beiden
Klemmbacken 60 bzw. 61 gelenkig verbunden ist, ein in
einem Ringraum zwischen der Betätigungsstange 65
und der Stange 23 angeordnetes, vorgespanntes
der Klemmbacken in den geschlossenen Zustand.
Anschlußvorrichtung für das eine Ende von zwei Seilästen eines Erdungsseiles 31 vorgesehen.
Das der Kontaktiervorrichtung 30 abgekehrte Ende der Stange 23 wird durch einen Fangbügel 68 gebildet,
der im ersten Ausführungsbeispiel aus Rundmaterial
besteht, eine rechteckartige Form hat und in der
Schwenkebene der Klemmbacken 60 und 61 liegt
Wie F i g. 4 zeigt, liegt innerhalb des Fangbügels 68
und in der von diesem definierten Ebene ein bügeiartiger Griff 69, der ebenfalls eine rechteckähnli
ehe Form hat, am unteren Ende der Betätigung, .lange
65 befestigt ist und in dem zum vollständigen öffnen der
Kontaktiervorrichtung 30 erforderlichen Maße innerhalb des Fangbügels 68 vom unteren Ende der
Betätigungsstange 65 wegbewegt werden kann.
Die am freien Ende des Teleskoprohres 11 vorgesehene Haltevorrichtung 21 besteht aus zwei Paaren von
Winkelprofilstäben 70, welche mit einem ersten Abschnitt den Fangbügel 68 zu beiden Seiten der
Betätigungsstange 65 erfassen, wie dies F i g. 2 zeigt Ein
sich an diesen Abschnitt anschließender zweiter
Abschnitt jedes Winkelprofilstabes 70 ist gegenüber dem ersten Abschnitt so abgewinkelt, daß ein Fangmaul
gebildet wird, das das Einführen des Fangbügels 68 erleichtert
Außer der Haltevorrichtung 21 ist, wie insbesondere
F i g. 3 zeigt, am freien Ende des Teleskoprohres 11 auch
eine als Ganzes mit 75 bezeichnete Betätigungsvorrichtung vorgesehen, welche den Jochteil 6V des bügelarti-
gen Griffs 69 zu erfassen und entgegen der Kraft des
Tellerfederpaketes 67 zu bewegen vermag. Zu diesem Zwecke sind auf einer quer zur Längsachse des
Teleskoprohres 11 vorlaufenden und in der Aufnahmeebene für den Fangbügel 68 liegenden Schwenkachse 72 "■
nebeneinander zwei gegensinnig schwenkbare Fanghaken 73 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse 72
wir.! von einem Schieber 74 getragen, der fest mit der
Kolbenstange eines im oberen Ende des Teleskoprohrcs Il angeordneten hydraulischen Zylinder Kolben-Ag- i"
gregDtes verbunden ist. Wenn der Sviiieber 74 nach
unten gezogen wird, werden die beiden im Ruhezustand V-artig aufgespreizten Fanghaken 73 von je einer am
oberen Ende der Teleskopstange Il vorgesehenen Rolle, an der der Rücken des Fanghakens anliegt, ι ^
entgegen der Kraft einer an ihnen angreifenden Rückstellfeder 78 so weit gegeneinander geschwenkt,
dall die Fanghaken sich überlappen. Außerdem hat
U13 .Jl I f I LIT«* I 3 /.Ul ll'lgt.,
Fanghaken 73 gegen das untere Ende des Teleskoprohres hin bewegt werden und dabei dann, wenn der
Fangbügel 68 in die Kupplung 21 eingesetzt ist. den Griff 69 mitnehmen, wodurch das Tellerfederpaket 67
verstärkt gespannt und die Klemmbacken 60 und 61 in die geöffnete Stellung geschwenkt werden.
Die Betätigungsvorrichtung 75 ist mittels einer Verbindungsleitung 78 ebenso wie die beiden Zylinder-Kolben-Aggregate
29' über einen im Wagen montierten Steuerblock 80 an ein Pumpenaggregat 81 angeschlossen,
das von einem batteriegetriebenen Elektromotor in a:.getrieben wird. Eine oder mehrere Batterien 83. die
im Ausführungsbeispiel eine Spannung von 12 V haben,
werden im Wagen 3 mitgeführl.
Wenn das Pumpenaggregat 81 läuft, können unmittelbar
oder mittels einer isolierenden Betätigungsstange 26 die drei Steuerhebel 82 des Steuerblockes 80 betätigt
werden, welche das Ausfahren und Einfahren des Teleskoprohres 11 bzw. das Schwenken des Telcskoprohres
in der einen und anderen Richtung bzw. die Betätigungsvorrichtung 75 steuern. Zur Vereinfachung <o
der Bedienung ist ferner im Ausführungsbeispiel eine Steuereinrichtung vorgesehen, welche verhindert, daß
das Teleskoprohr 11 über seine Endlagen und seine maximale Länge hinaus bewegt werden kann.
Ein zum Pumpenaggregat 81 führendes Steuerkabel *">
46 muß an eine ortsfeste Steuereinrichtung 47 angeschlossen werden, damit das Pumpenaggregat 81 in
Betrieb genommen werden kann. Hierdurch wird ein Aufrichten und Ausfahren des Teleskoprohres 11
verhindert, solange der Leiter 1 unter Spannung steht. Ferner kann das Pumpenaggregat erst dann eingeschaltet
werden, wenn das Erdungsseil 31 an den ihm zugeordneten Anschluß der Steuereinrichtung 47
angeschlossen ist
Zur Aufnahme des Erdseiles 31 während des Transportes ist der hintere Teil des Wagens 3 als Box 84
ausgebildet, wie F i g. 1 zeigt.
Zum Erden des Leiters 1 werden nach dem Anschließen des Erdungsseils 31 und des Steuerkabels
46 an die Steuereinrichtung 47 die Stange 23 in die.
Kupplung 21 eingesetzt und dann das Teleskoprohr 11 so weit hochgeschwenkt und ausgefahren, bis die beiden
Klemmbacken 60 und 61 das Joch 64 des Bügels 63 erfaßt haben. Sodann kann, wenn die Erdung für eine
gewisse Zeit aufrechterhalten werden soll, das TeIeskoprohr
von der Stange 23 getrennt und wieder in die Ausgangslage gebracht werden, in der es seine minimale
Länge aufweist und horizontal auf dem Wagen 3 liegt Nach dem Trennen des Steuerkabels 46 von der
Steuereinrichtung 47 kann der Wagen 3 weggefahren werden.
Zum Lösen der Kontaktiervorrichtung 30 muß zunächst wieder das Steuerkabel 46 angeschlossen
werden, damit das Teleskoprohr 11 wieder so weil geschwenkt und ausgefahren werden kann, bis die
Kupplung 21 den Fangbügcl 68 aufgenommen hat. Sodann wird die Hetätigungsvorrichtung 75 eingeschaltet,
wodurch die Fanghaken 73 den Griff 69 nach unten ziehen und damit die Kontaktiervorrichtung 30 öffnen.
Nunmehr kann das Teleskoprohr 11 eingefahren und in die horizontale Lage geschwenkt werden.
Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in den F i g. 5 bis 7 dargestellt. Es weist ebenfalls einen als Ganzes mit 103
bezeichneten Wagen auf, der die übrigen Teile der Vorrichtung trägt. Ein erster Teil des Schwenkarmes
besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus zwei in
LIlItI fLi ιιηαιίιΐι luv. 11 v. im /ti/jiunti t lyitbiiiuuuvt uiiu
parallel zueinander angeordneten Teleskoprohren 111 und 111', die durch einen geneigten Lagerbock 109
sowie Lenker 185 zur Bildung einer Parallelführung miteinander verbunden sind. Die Teleskoprohre lassen
sich hydraulisch ausfahren und einfahren. Das Schwenken erfolgt wie beim ersten Ausführungsbeispiel mit
Hilfe mindestens eines hydraulischen Zylinder-Kolben-Aggregates 129'.
Am oberen Ende des ersten Teils des Schwenkarmes sind zwei in jeder Neigungslage der Teleskoprohre 111
und 111' in einer horizontalen Ebene liegende Stangen
angelenkt, welche mittels einer hydraulischen Antriebseinrichtung 187 gegensinnig zwischen einer Stellung,
wie sie Fig. 7 zeigt, und einer Stellung geschwenkt werden können, in der sie parallel nebeneinander liegen
und zu einem Greifer 121 hin weisen, welcher an einem Verbindungsstück 189 vorgesehen ist, an dem das eine
Ende der beiden Stäbe 188 angelenkt ist. Das andere Ende ist mit den Stäben 186 derart gelenkig verbunden,
daß die Stäbe 188 in derselben Ebene wie die Stäbe 186 liegen. Die wirksame Länge des aus diesen Stäben
bestehenden zweiten Teils des Schwenkarmes kann daher mit Hilfe der Antriebseinrichtung 187 zwischen
dem in Fig. 7 dargestellten Kleinstwert und dem in F i g. 5 dargestellten Größtwert verändert werden.
Der Greifer 121 ist bei diesem Ausführungsbeispiel gleichzeitig Haltevorrichtung und Betätigungsvorrichtung
für die Kontaktiervorrichtung 130 und weist, wie F i g. 7 zeigt, zwei hydraulisch gegeneinander bewegbare
Backen 190 auf.
Die Stange 123 des zweiten Ausführungsbeispiels unterscheidet sich von der Stange 23 des ersten
Ausführungsbeispiels nur durch eine andere Ausbildung des unteren, der Kontaktiervorrichtung abgekehrten
Endes. Wie Fig.6 zeigt, ragt aus der Stange 123 die
Betätigungsstange 165 heraus, welche nach unten, also noch weiter aus der Stange 123 heraus bewegt werden
muß, um die Kontaktiervorrichtung entgegen der Kraft der vorgespannten Tellerfedern zu öffnen. Um diese
Bewegung der Betätigungsstange 165 mit den Backen 190 bewirken zu können, sind am unteren Ende der
Stange 123 und im Abstand von diesem Ende je zwei diametral angeordnete und alle in der gleichen
Schwenkebene liegende erste Lenker 191 angelenkt deren freie Enden gelenkig mit zwei parallel zueinander
liegenden Haltestäben 192 verbunden sind. Zwei zweite Lenker 193, die in derselben Ebene wie die ersten
Lenker 191 liegen, sind am unteren Ende der Betätigungsstange 165 angelenkt und gelenkig mit dem
unteren Ende der Haltestäbe 192 derart verbunden, daß
sie mit den ebenfalls hier angelenkten ersten Lenkern 191 zwei Kniehebel bilden.
Das untere Ende der Stange 123 wird so in den Greifer 121 eingesetzt, daß die beiden Backen 190 die
Haltestäbe 192 erfassen können. Sodann werden die Backen 190 gegeneinander geführt, wodurch nicht nur
die Kontaktiervorrichtung 130 geöffnet, sondern auch
die Stange 123 festgehalten wird. Nunmehr können die beiden Teleskoprohre 111 oder 111' im erforderlichen
Maße geschwenkt und hydraulisch ausgefahren werden. Ebenso kann auch die wirksame Länge des aus den
10
Stäben 186 und J88 bestehenden zweiten Teils des Schwenkarmes auf den gewünschten Wert eingestellt
werden. Die Stange 123 bleibt dabei immer in einer vertikalen Lage. Nachdem die Kontaktiervorrichtung
130 an dem zu konUiktierenden Leiter 1 selbst oder einem Bügel 63 angebracht worden ist, brauchen nur die
Backen 190 geöffnet zu werden, um die Stange 123 freizugeben. Entsprechend brauchen zum Abnehmen
der Stange die Backen Ϊ90 nur nach dem Erfassen der Haltestäbe 192 gegeneinander bewegt zu werden. Es
werden dann gleichzeitig die Stange 123 festgehalten und ihre Kontaktiervorrichtung 130 geöffnet.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Herstellung einer leitenden Verbindung mit einem Leiter eines Hochspannungsnetzes, mit einer Stange, die an ihrem einen Ende
eine die Verbindung zum Leiter herstellende Kontaktiervorrichtung trägt, welche elektrisch leitend mit einem Leiterseil verbunden ist und eine
Betätigungsstange aufweist, die sich in Längsrichtung der Stange zu deren anderem Ende erstreckt, ι ο
das vcn einer Haltevorrichtung eines längenveränderbaren Schwenkarmes erfaßbar ist, der
schwenkbar um eine zu seiner Längsachse rechtwinklig verlaufende und im wesentlichen horizontale
Schwenkachse auf einem Wagen montiert sowie mit is einem Schwenkantrieb gekuppelt ist und eine mit
der Betätigungsstange kuppelbare Betätigungsvorrichtung trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktiervorrichtung (30) zwei relativ zueinander bewegbare, den zu kontaktierenden
Leiter (i) zwischen sich festklemmende Klemmbakken (60,61) aufweist, die durch eine Translationsbewegung der Betätigungsstange (65) entgegen der
Kraft einer vorgespannten, die Klemmbacken in der geschlossenen Stellung zu halten suchenden Feder
(67) in die geöffnete Stellung bringbar sind, und daß
an dem anderen Ende der Stange (23) ein in die
Haltevorrichtung (21) einführbarer Fangbügel (68) angeordnet ist und an dem der Haltevorrichtung (21)
zugewandten mit der Betätigungsvorrichtung (75) zu kuppelnden hide der Betätigungsstange (65) ein
bügelartiger Griff (69) vorgese^n ist, der von einem eine Translationsbewegung der Betätigungsstange
(65) bewirkenden Fanghaken (73) erfaßbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fanghaken (73) von einer
hydraulischen Antriebsvorrichtung (75) betätigbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Haltevorrichtung (21)
ein Fangmaul für den Fangbügel (68) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm
durch eine einzige, hydraulisch ausfahrbare Teleskopstange (11) gebildet ist.
5. Vorrichtung zur Herstellung einer leitenden Verbindung mit einem Leiter eines Hochspannungsnetzes, mit einer Stange, die an ihrem einen Ende
eine die Verbindung zum Leiter herstellende Kontaktiervorrichtung trägt, welche elektrisch leitend mit einem Leiterseil verbunden ist und eine
Betätigungsstange aufweist, die sich in Längsrichtung der Stange zu deren anderem Ende erstreckt,
das von einer Haltevorrichtung eines längenveränderbaren Schwenkarmes erfaßbar ist, der
schwenkbar um eine zu seiner Längsachse rechtwinklig verlaufende und im wesentlichen horizontale
Schwenkachse auf einem Wagen montiert sowie mit einem Schwenkantrieb gekuppelt ist und eine mit
der Betätigungsstange kuppelbare Betätigungsvor- eo
richtung trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktiervorrichtung (30) zwei relativ zueinander
bewegbare, den zu kontaktierenden Leiter (1) zwischen sich festklemmende Klemmbacken (60,61)
aufweist, die durch eine Translationsbewegung der Betätigungsstange (165) entgegen der Kraft einer
vorgespannten, die Klemmbacken in der geschlossenen Stellung zu halten suchenden Feder (67) in die
geöffnete Stellung bringbar sind, und daß an dem anderen Ende der Stange (123) zwei über Lenker
(191,193) an der Stange (123) und der Betätigungsstange (165) angelenkte und parallel zu dieser und
mit ihr bewegbare im Abstand voneinander geführte Haltestäbe (192) angeordnet sind, die von einem
Greifer (121) erfaßbar und zur Erzeugung der Translationsbewegung der Betätigungsstange (165)
in Richtung auf diese im Sinne einer Abstandsverringerung gegeneinander bewegbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm aus einem ersten Teil
besteht, der zwei in der gemeinsamen Schwenkebene parallel zueinander und im Abstand voneinander
liegende, hydraulisch ausfahrbare Teleskopstangen (111,111') aufweist, die zusammen mit sie verbindenden Lenkern (185) eine Parallelogrammführung
bilden, sowie aus einem längenveränoerbaren zweiten Teil (186, 188), der sich in horizontaler
Richtung vom freien Ende des ersten Teils wegerstreckt und an seinem freien Ende den Greifer
(121) trägt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teil zwei mit ihrem einen
Ende am ersten Teil angelenkte und gegensinnig in einer gemeinsamen Ebene schwenkbare Stäbe (186)
aufweist, mit deren anderem Ende das eine Ende je eines weiteren Stabes (188) gelenkig verbunden ist,
deren andere Enden an einem den Greifer (121) tragenden Verbindungsstück (189) angelenkt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktiervorrichtung (30; 130) ein am Leiter (1) befestigter Bügel
(63) mit einem parallel zum Leiter im Abstand von diesem liegenden, von den Klemmbacken (60, 61)
erfaßbaren Joch (64) zugeordnet ist.
Priority Applications (3)
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DE19732322246 DE2322246C3 (de) | 1973-05-03 | 1973-05-03 | Vorrichtung zur Herstellung einer leitenden Verbindung mit einem Leiter eines Hochspannungsnetzes |
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DE19732322246 DE2322246C3 (de) | 1973-05-03 | 1973-05-03 | Vorrichtung zur Herstellung einer leitenden Verbindung mit einem Leiter eines Hochspannungsnetzes |
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DE2036793B1 (de) * | 1970-07-24 | 1971-11-11 | Karl Pfisterer Fabrik Elektrotechnischer Spezia | Verbindungsvorrichtung für Hochspannungsanlagen |
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- 1974-04-30 FR FR7415019A patent/FR2228309A2/fr active Pending
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