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Verfahren und Schaltkreis zum Einschreiben der Kernspeicherleiste
eines Musikautomaten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und einen Schaltkreis
zum Einschreiben der Kernspeicherleiste eines Musikautomaten mittels einer Zehner-Tastatur
und zweier zusätzlicher Tasten, wobei die Zehner-Tastatur zur Auswahl einer bestimmten
Schallplatte, die zusätzlichen Tasten zur Auswahl der gewünschten Seite der Schallplatte
und die Kernspeicherleiste, der eine Steuerlogik zugeordnet ist, zur Speicherung
der gewählten Schallplattenseite dienen.
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Es sind bereits verschiedene Verfahren zum Einschreiben der Speicherringkerne
der Kernspeicherleiste eines Mus ikautomaten über Tastaturen bekannt. Sp ist es
beispielsweise üblich, das Einschreiben über eine Tastatur vorzunehmen, die aus
numerisch und alphabetisch gekennzeichneten Tastaturen besteht. Diese Kennzeichnungsart
bedingt bei der in den Musikautomaten üblicherweise arigebotenen großen Zahl an
Musikstücken eine Vielzahl an Tasten, die zum einen ein umständliches Auffinden
bedingen und zum anderen zum Design des Musikautomaten nicht passen. Des weiteren
ist ein Verfahren bekannt, das mit einer rein numerisch gekennzeichneten Zehner-Tastatur
arbeitet. Dieser Tastatur sind Thyristoren zugeordnet, die jedoch von den Kosten
her äußerst ungünstig sind. Alle bisher bekannten Verfahren benötigen zur Durchführung
hohe Werkzeugkosten und lange Entwicklungszeiten zur Erstellung der Werkzeuge, wodurch
sie für einen schnellen Einsatz nicht geeignet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Einschreiben
der Kernspeicherleiste eines Musikautomaten der eingangsgenannten Art möglichst
einfach zu gestalten und die Durchführung desselben mit Standardbauteilen zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dlaß die Wahl der
Ziffern der Zehner-Tastatur nacheinander erfolgt, daß die erste gedrückte Ziffer
durch Selbstverriegelung der zugehörigen Taste in ihrer Lage gehalten wird, daß
mit Hilfe einer Zusatzlogik die Lage der zweiten gedrückten Ziffer relativ zur Lage
der ersten Ziffer erkannt wird, daß der Impuls zum Einschreiben des Kerns des Kernspeichers
zuerst über die Arbeitskontakte der ersten Ziffer und anschließend über die Arbeitskontakte
der zweiten Ziffer fließt, und daß anschließend eine der zusätzlichen Tasten betätigt
wird. Ein derartiges Verfahren ermöglicht es, die Zehner-
Tastatur
aus Standardbauteilen aufzubauen und damit die ganze Tastatur als Standardbaustein
auszuführen. Daher sind keine langen Entwicklungszeiten für die Werkzeuge erforderlich,
so daß die Werkzeugkosten relativ niedrig sind. Da das erfindungsgemäße Verfahren
darüber hinaus nicht mit Thyristoren arbeitet, ergibt sich auch von daher eine kostengünstige
Ausführung. Schließlich harmoniert die Zehner-Tastatur harmonisch mit dem modernen
Design der heutigen Musikautomaten.
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Ein bevorzugter Schaltkreis zur Durchführung des Verfahrens nach der
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß jede Taste der Zehner-Tastatur mit sechs
Umschaltern versehen und selbstverriegelnd ausgebildet ist. Hierbei sind die der
Zehner-Tastatur zugeordneten Umschalter als Ruheschleifen ausgeführt.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale eines Schaltkreises zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen: Fig.
1 den ersten Teil eines Schaltkreises zur Durchführung des Verfahrens gemäß der
Erfindung, Fig. 2 den zweiten Teil des Schaltkreises -gemäß Fig. 1.
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Ist der für das Abspielen einer Schallplatte erforderliche Geldbetrag
in den Musikautomaten eingeworfen worden, d. h. ist genügend Kredit vorhanden, so
liegt über die Diode 1 und die Diode 2 eine Spannung, plus 24 Volt, über die Kontakte
A1 B1 der Tasten A und B, die die Wahl der bestimmten Schallplattenseite bestimmen
an, der Ruheschleife I der Tastenreihe
I/0-9 an. Damit liegt die
Spannung ebenfalls über die Diode 3 und den Ausgang 4 an der im einzelnen nicht
näher dargestellten Steuerlogik des Musikautomaten an, die den Abspielvorgang der
gewählten Schallplatte steuert. Wird eine erlaubte Ziffernwahl getroffen - in der
gezeigten Schaltung gelten für die Wahl der ersten Ziffer als erlaubte Wahl die
Ziffern 1-8-, so wird über eine der Dioden 5-12 und die Kontakte A2, B2 oder A3,
B3 der Tasten A und B auf direktem Wege oder über die Diode 13 und den Ausgang 14
an die Tastenlogik (Fig. 2), Eingang 15, die Spannung gelegt. Gleichzeitig liegt
die Spannung an der Lampe 16 und über die Diode 17 oder 18 wird der Kondensator
19 aufgeladen, so daß die Spannung an den Kontakten A4, B der Tasten A und B liegt.
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Der Ausgang 4 ist mit dem Eingang des Schmitt-Triggers 20 (Fig. 2)
verbunden. Nach dem Drücken der ersten Taste für die erste Ziffer liegt über die
Ruheschleife I der Tastenreihe 1/0-9 keine Spannung mehr an dem Eingang des Schmitt-Triggers
20 und damit schaltet der Ausgang des Inverters 21 um von Null auf Plus-Potential.
Damit liegen die Rücksetzeingänge der D-Flip-Flops 22 und 23 auf Plus-Potential
und der Potentialsprung am Eingang 15 des Schmitt-Triggers 24 wird als Schaltflanke
unmittelbar auf den Takteingang des D-Flip-Flop 22 und über das NAND-Gatter 25 an
den Takteingang des D-Flip-Flops 23 gegeben. Damit wird die logische Null am D-Eingang
des D-Flip-Flops 22 auf den Ausgang Q des D-Flip-Flops 22 weitergeschaltet. Die
logische Null am Ausgang Q des D-Flip-Flops 22 liegt jetzt am D-Eingang des D-Flip-Flops
23 und an einem Eingang des NAND4atters 26.
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Wird als nächste Wahl, und damit-die zweite Ziffer zur Bestimmung
der Schallplatte, eine Ziffer gewählt, die kleiner ist als die erste Ziffer, so
wird die Ruheschleife I der Tastenreihe I/0-9 nochmals unterbrochen, so gelangt
nochmals ein Potentialsprung an den Eingang 15 des Schmitt-
Triggers
24. Damit liegt ein weiterer Taktimpuls an den Eingängen der D-Flip-Flops 22 und
23. Mit diesem Taktimpuls wird die logische Null am Q-Ausgang des DFlip-Flops 22
an den Q-Ausgang des D-Flip-Flops 23 weitergegeben und damit an den Verstärker 27
zur Ansteuerung des Relais 28, wodurch das Relais 28 anzieht.
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War die zweite Ziffer eine o, so kommt der Potentialsprung nicht an
den Eingang 15 des Schmitt-Triggers 24, sondern über die Leitung 29 und den Ausgang
30 an den Eingang 31 des Schmitt-Triggers 32 und von hier über das NAND4atter 33
über das NAND-Gatter 25 an den Takteingang des D-Flip-Flops 23. Das bewirkt auch,
daß die logische Null am Q-Ausgang des D-Flip-Flops 22 auf den Q-Ausgang des D-Flip-Flops
23 weitergeschaltet wird und über den Verstärker 27 das Relais 28 zum Anziehen bringt.
Nach Anziehen des Relais 28 sind dessen Kontakte a-c, d-f, g-i geschlossen. Wird
nun, nachdem die zweite Ziffer gewählt wurde, die Taste A oder B gedrückt - in der
Schaltung die Taste A - so wird der Wahlanlaufvorgang WA in der bekannten Steuerlogik
ausgelöst. In der Steuerlogik wird ein Impuls 34 -erzeugt, der über den Kontakt
a-c des Relais 28 und die Ruheschleife II der Tastenreihe II/0-9 über den Kontakt
der zuerst gewählten Ziffer und die entsprechende Diode 35 bis 42 als ein Halbstrom
durch die Kernspeicher 43 und 44 fließt. Der Strom fließt dann weiter über den Kontakt
A5 der Taste A und den Kontakt g-i des Relais 28 in die Ruheschleife III der Tastenreihe
III/0-9 und hier über den Kontakt der als zweite Ziffer gewählten Taste in den Kernspeicher
43 und über den Widerstand 45 nach Null. Sonach wurde der im Einschreibschnittpunkt
gelegene Kern eingeschrieben. Das bedeutet, daß die Plattenseite gewählt wurde,
die durch die beiden Ziffern und den angewählten Buchstaben bestimmt wurde.
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Ist die Wahl angenommen, so wird durch die Steuerung der Steuerlogik
der Tastenmagnet aktiviert und die selbstverriegelnden Tasten werden
entriegelt
und gelangen wieder in ihre Ruhestellung. Gleichzeitig wird der Kontakt 46 geöffnet
und logische Null am Ausgang des Inverters 47 setzt über die Rücksetzeingänge die
D-Flip-Flops 22 und 23 in die Lage, daß an ihren Ausgängen Q die logische Eins anliegt.
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Wird als nächste Wahl die gleiche Ziffernfolge wiedergewählt, jedoch
der Buchstabe B so schließt der Kontakt B4 der Taste B den Stromkreis zum Wahlanlauf
und der Impuls 34 fließt über den Kontakt a-c des Relais 28 und die Ruheschleife
II der Tastenreihe 11/0-9 über den Kontakt der zuerst gewählten Ziffer und über
eine der entsprechenden Dioden 35-42 durch die Kernspeichereinheit 43, 44 und über
den Kontakt A5 der Taste A zu dem Kontakt B5 der Taste B und von hier über den Kontakt
d-f des Relais 28 und die Ruheschleife IV der Tastenreihe IV/0-9 durch den Kernspeicher
44 über den Widerstand 45 nach Null. Damit ist in dem Kernspeicher 44 der auf dem
entsprechenden Schnittpunkt liegende Kern eingeschrieben und somit die Plattenwahl
getätigt. Das Rücksetzen der Tasten und der Schaltung in die Ruhestellung erfolgt
wie vorhergehend beschrieben.
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Die Wahl einer Schallplatte mit einer ersten Ziffer, die kleiner ist
als die zweite Ziffer, geschieht auf folgende Weise: Nach der Wahl der ersten Ziffer
wird, wie vorherbeschrieben, die Ruheschleife I der Tastenreihe I/0-9 unterbrochen
und am Ausgang 4 (Fig. 1) und damit am Eingang des Schmitt-Triggers 20 das positive
Potential weggenommen. Damit liegen die Rücksetzeingänge der D-Flip-Flops 22 und
23 aufgrund des positiven Ausganges des Inverters 21 auf Plus-Potential und damit
auf logisch Eins. Der durch das Drücken der ersten Taste über die Dioden 5-12, die
Kontakte A2, BS oder A3, B3 der Tasten A und B und den Ausgang 14 an dem Eingang
15 des Schmitttriggers 24 liegende Potentialwechsel schaltet als Taktimpuls das
Null-Potential des D-Eingangs des D-Flip-Flops 23 auf den Ausgang
Q
des D-Flip-Flops 22 weiter. Gleichzeitig wird über die Diode- 17 oder 18 der Kondensator
19 aufgeladen und an den Kontakten A4 bzw.
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B4 der Taste A bzw. B liegt Plus-Potential. Ferner leuchtet gleichzeitig
die Lampe 16 auf. Diese Lampe 16 erlischt im übrigen wieder, wenn die Tasten am
Einschreibende wieder entriegelt wurden; Wird als zweite Ziffer eine Ziffer gewählt,
die größer als die 1. Ziffer ist, so ist am Eingang 15 des Schmitt-Triggers 24,
respektive am Eingang 31 des Schmitt-Triggers 32 kein Potentialwechsel mehr und
die logische Null am Ausgang Q des D-Flip-Flops 22 wird nicht auf den Ausgang Q
des D-Flip-Flops 23 weitergeschaltet. Damit zieht auch nicht das Relais 28 an. Wird
nun eine der Tasten A oder B - in der Schaltung ist es die Taste B - gedrückt, so
wird durch die Steuerung der nicht näher dargestellten Steuerlogik der Wahlanlauf
ausgelöst und ein Impuls 34 erzeugt. Dieser Impuls 34 fließt über die Diode 48 in
die Ruheschleife I der Tastenreihe 1/0-9. Der geschlossene Kontakt der zuerst gedrückten
Ziffer bewirkt, daß der Impuls 34 über die entsprechende Diode der Dioden 35-42
durch die Kernspeicher 43 und 44, über den Kontakt A5 der Taste As den Kontakt B5
der Taste B und den Kontakt d-i des Relais 28 in die Ruheschleife VI der Tastenreihe
V1/0-9 fließt. Hier bewirkt der geschlossene Kontakt der gewählten zweiten Ziffer,
daß der Impuls über die entsprechende Leitung in den Kernspeicher 44 und von hier
über den Widerstand 45 nach Null fließt. Damit ist der im Schnittpunkt der beiden
Leitungen liegende Kern eingeschrieben.
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Nach dem Einschreibvorgang werten die Tasten wieder durch die Steuerzentrale
entriegelt und in ihre Ruhestellung gebracht.
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Wird die gleiche Ziffer jedoch mit dem Buchstaben A eingeschrieben,
so fließt der Impuls über den Kontakt a-b des Relais 28, über den Kontakt der ersten
Ziffer der Ruhescheife I, über die entsprechende Diode der Dioden 35-42 durch den
Kernspeicher 43 und 44, den Kontakt A5 der Taste A und über den Kontakt g-h des
Relais 28 in die Ruheschleife'IV
der Tastenreihe IV/0-9. Von hier
fließt der Impuls über den geschlossenen Kontakt der als zweiten Ziffer gewählte
Taste durch den Kernspeicher 43 und den Widerstand 45 nach Null. Damit ist der auf
dem entsprechenden Leitungsschnittpunkt liegende Kern eingeschrieben.
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Das Rücksetzen der Schaltung nach dem Einschreibvorgang erfolgt in
der vorhergehend beschriebenen Weise.
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Wird eine Wahl getroffen, bei der die erste Ziffer gleich der zweiten
Ziffer ist, so erfolgt das Einschreiben des Kernes auf die gleiche Weise wie vorhergehend
beim Einschreiben des Kernes, bei dem die erste Ziffer kleiner als die zweite Ziffer
ist, beschrieben wurde.
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In der dargestellten Schaltung ist eine nicht-erlaubte Wahl, wenn
als erste Ziffer die 0, die Ziffer 9 oder die Taste A oder B gedrückt wird.
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In einem solchen Falle wird entweder über die Diode 49, den Kontakt
A5 oder B6 der Tasten Å, B oder über die Diode 50 oder die Diode 51 an den Ausgang
52 und damit an den Eingang 53 des Schmitt-Triggers 54 ein Plus-Potential gelegt.
Da der Ausgang Q des D-Flip-Flops 22 den einen Eingang des NAND-Gatters 26 aus der
Grundstellung heraus mit logisch Eins ansteuert und nun vom Schmitt-Trigger 54 an
dem anderen Eingang des NXND-Gatters 26 eine logische Eins anliegt, wird über den
Inverter 55 und den Verstärker 56 das Relais 57 eingeschaltet, und der Kontakt 58
wird geöffnet und damit die gesamte Wahl rückgängig gemacht.
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Gleichzeitig wird die gedrückte Taste wieder entriegelt und der Wahlvorgang
muß von neuem beginnen.
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Wurde bereits eine Wahl eingeleitet und soll diese Wahl wieder rückgängig
gemacht werden, so ist die Taste Reset mit den Kontakten 59 und 60 zu drücken, was
das gleiche bewirkt, als wenn das Relais 57 angezogen hätte, d. h. die Wahl ist
wieder rückgängig gemacht worden, und die Tasten befinden sich in ihrer Ruhestellung.
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Sollen mit dem Musikautomaten nicht nur Single-Schallplatten sondern
auch Album-Schallplatten abgespielt werden, so geschieht die Ankopplung der für
die Album-Wahl erforderlichen Schaltung über die Diode 61, wodurch das Relais 62
anzieht und der Kontakt 63 sich schließt.
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-Patentansprüche-