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Tastatur
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Die Erfindung betrifft eine Tastatur mit in eine-m Gehäuse untergebrachten
Tasten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es ist bei Tastaturen üblich, die Tasten in einem Gehäuse in Zeilen
und Spalten anzuordnen. Mit jeder Taste kann eine bestimmte Funktion eines Gerätes
oder einer Maschine ausgelöst bzw. gesteuert werden. Je mehr Funktionen gesteuert
werden sollen, desto umfangreicher wird die Tastatur. Mit wachsender Anzahl der
Tasten nimmt aber die Ubersichtlichkeit der Tastatur ab. Andererseits bringt es
die Weiterentwicklung der Geräte mit sich, daß sie immer mehr Funktionen erfüllen
können, was ein Anwachsen der Zahl der Bedien- oder Steuertasten zur Folge hat.
Beispielsweise steigt durch die fortschreitende Verknüpfung verschiedener Geräte
aus dem Video- und dem Audiobereich, wie Fernsehgerät mit Videorecorder, Stereotongerät,
Telefon usw. die Tastenzahl der Fernsteuerung stark an. Um die ubersichtlichkeit
der Tastatur zu wahren, hat man die Zahl der Tasten beschränkt und ihnen zumindest
teilweise mehrere Funktionen zugeordnet. Die Umschaltung auf eine andere als die
erste Funktion geschieht entweder durch vorangehende Betätigung eines Umschalters
mittels Taste oder Schiebers, oder durch gleichzeitige Betätigung zweier Tasten
Problematisch
wird dabei die Kennzeichnung der Funktionen einer Taste, was in der Regel so ausgeführt
wird, daß die Bezeichnung für die erste Funktion auf den Betätigungsknopf und für
die zweite auf die Bedien- oder Frontplatte des Gehäuses unter dem Betätigungsknopf
aufgedruckt oder anderweitig aufgebracht ist. Wenn viele Tasten vorhanden sind,
beispielsweise zwanzig, und mit jeder Taste können zwei Funktionen gesteuert werden,
so ist die übersichtlichkeit schon wesentlich herabgesetzt. Noch schwieriger wird
es, wenn den Tasten drei oder noch mehr Funktionen zugeordnet werden. Eine sinnvolle,
leicht zu überblickende Beschriftung der Tasten ist dann kaum mehr möglich.
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Zur Lösung dieses Problems ist z. B. vorgeschlagen worden, die Tastatur
einer Eingabevorrichtung eines Sichtgerätes für wechselnde Einsatzzwecke mit einer
austauschbaren Deck- oder Frontplatte zu versehen. Die verschiedenen Deckplatten
unterscheiden sich nicht nur in der Darstellung der den einzelnen Tasten zugeordneten
Funktionen, sondern auch in Codiereinrichtungen, die im aufgesetzten Zustand mit
Decodiereinrichtungen in der Eingabevorrichtung zusammenwirken. Letztere können
z. B. Schalter sein, die beim Aufsetzen einer Deckplatte je nach Codierung zum Teil
oder alle betätigt werden und so ein Codewort nach Maßgabe der Schaltzustände aller
Schalter erzeugen (DE-OS 30 49 032). Da das Auswechseln und Aufbewahren der Deckplatten
relativ umständlich ist, kommt es für Fernsteuerungen im Hausgebrauch nicht in Betracht.
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Ähnlich verhält es sich mit einer anderen bekannten Vorrichtung nach
der DE-OS 31 10 863, die eine Bedienungstastatur für Fernsprechgeräte betrifft.
Sie besteht aus
einem Rahmen mit einer Beschriftungsfolie, der auswechselbar
ist und mittels Zapfen auf die Frontplatte des Gerätes gesteckt wird. Dabei umgreift
der Rahmen die Tasten, die Folie bedeckt sie, wodurch die Tasten ihre Bezeichnung
erhalten. Die Zapfen betätigen beim Einstecken Schalter im Fernsprechgerät. Durch
Wegbrechen von Zapfen entsteht eine Codierung und die Schaltzustände der Schalter
bestimmen wieder die durch die Tasten steuerbaren Funktionen, hier den Zugriff zu
bestimmten Speicherbereichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Umschaltung von
mehrfach belegten Funktions-tasten einer Tastatur eine andere, einfache Mechanik
einer betätigungssicheren Kennzeichnung zu schaffen, wobei die gesamte Anzahl Tasten
möglichst gering bleiben soll. Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen
zu entnehmen. Durch die erfindungsgemäße Ausführung wird eine einfach zu handhabende
Tastatur mit Mehrfunktionstasten bereitgestellt, deren Funktionskennzeichnung stets
eindeutig und übersichtlich erkennbar ist, wobei Verschmutzung und Abnutzung der
Kennzeichnung durch abschließende Betätigungsknöpfe der Tasten weitgehend ausgeschlossen
sind.
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Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben,
das in den zugehörigen Zeichnungen dargestellt ist. In den Zeichnungen zeigt Fig.
1 ein Fernsteuergerät mit erfindungsgemäßer Kennzeichnung der mehrfach belegten
Funktionstasten, in Draufsicht;
Fig. 2 das Fernsteuergerät nach
Fig. 1, in Seitenansicht; Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1, mit zwei
Funktionstasten, und Fig. 4 einen Querschnitt durch die Ansicht nach Fig. 3.
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Das in den Figuren dargestellte Fernsteuergerät 1 besitzt ein flaches,
quaderförmiges Gehäuse 2, auf dessen Oberseite eine größere Anzahl Tasten in Zeilen
und Spalten angeordnet ist. Die Betätigungsknöpfe 3 dieser Tasten 4 sind in der
Frontplatte 5 des Gehäuses 2 geführt und wirken auf die Stößel 6 der Tasten 4 (Fig.
4). Der geführte Kopfteil des Betätigungsknopfes 3 ist im Querschnitt kleiner als
sein Fußteil 10, der den Hub wenigstens nach oben begrenzt. Um die Gesamtzahl der
Tasten möglichst gering zu halten, sind jeder Taste, oder wenigstens einem großen
Teil davon, mehrere Schalt- oder Steuerfunktionen zugeordnet. Die elektrische Umschaltung
der Tasten von einer Funktion auf. eine andere erfolgt mit Hilfe eines nicht dargestellten
Schalters, der mittels eines an einer Seite des Gehäuses 2 angebrachten Schiebers
7 betätigt wird. Beim abgebildeten Ausführungsbeispiel sitzt der Schieber 7 an der
linken Seite und liegt dort im Griffbereich des Daumens, um eine gute Bedienbarkeit
zu gewährleisten (Fig. 1 und 2).
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Die jeweils eingeschaltete Funktion der Tasten wird optisch in jedem
Betäteigungsknopf 3 mit Hilfe eines Streifens 8 angezeigt, auf dem die Funktionen
durch Schrift oder Symbole angegeben sind. Der Streifen 8 ist an einem Träger 9
befestigt, der mit dem Schieber 7 verbunden ist (Fig. 1).
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Beim gezeigten Beispiel erstreckt sich der Träger 9 nur über die Tasten
der linken Spalte, doch kann er sich ebenso über mehrere bzw alle Spalten erstrecken.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist der Streifen 8 durch den Fußteil
10 der Betätigungsknöpfe 3 der umschaltbaren Tasten hindurchgeführt, der zu diesem
Zweck jeweils mit einem entsprechenden Schlitz versehen ist. Durch eine Arretierung
des Schiebers 7 ist gewährleistet, daß der Streifen 8bezüglich seiner Beschriftungsfelder
12 in den Betätigungsknöpfen 3 immer eine definierte Lage einnimmt.
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Die Betätigungsknöpfe sind aus durchsichtigem Kunststoff, z. B. Acrylglas,
so daß die Beschriftungsfelder 12 auf dem Streifen 8, die sich jeweils in den Betätigungsknöpfen
3 befinden, gelesen werden können. Der Abstand zwischen den Betätigungsknöpfen ist
so gewählt, daß pro Betätigungsknopf mehrere Beschriftungsfelder möglich sind. Beim
beschriebenen Beispiel sind es drei Beschriftungsfelder, von denen eines sichtbar
ist und zwei verdeckt sind. Wird der Schieber 7 bewegt, verschiebt sich der Streifen
8, die bisher erkennbaren Beschriftungsfelder 12 verschwinden und neue werden sichtbar.
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Der Streifen 8 ist zweckmäßig aus einer Kunststoffolie, also flexibel,
und gestattet die Betätigung der Tasten ohne Widerstand. Selbst ein Verschieben
des Streifens während einer Tastenbetätigung ist ohne weiteres möglich.
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Sollen nicht alle Tasten gleichzeitig umgeschaltet w-erden, sondern
nur jeweils die einer Spalte, so können mehrere Schieber vcrgesehen werden, z. 8.
rechts und links am Gehäuse oder zwischen den Tastenspalten, von denen jeder j-
weils
nur zur Umschaltung der Tasten einer Spalte dient, also jeweils auf einen eigenen
Umschalter wirkt, und einen Träger (9) für nur einen Streifen (8) besitzt.
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