Vorrichtung zum Be- oder Entladen von Schragen mit Zigaretten
Die vorliegende Erfindung befaßt sich insbesondere mit dem Fördern
von Zigaretten, kann jedoch auch in Verbindung mit ähnlichen stabförmigen
Gegenständen, beispielsweise Zigarettenfiltern und anderen rauchbaren Gegenständen, verwendet werden.
Bei Vorrichtungen zum Be- oder Entladen von Schragen wird gewöhnlich
der Zigarettenstrom kurzzeitig angehalten, während eine Schräke durch die nächste Schrage ersetzt wird. Bei einer Vorrichtung zum
Beladen von Schragen beispielsweise wird die Zufuhr der Zigaretten an die "Füllstation" unterbrochen, während die gefüllte Schrage
durch die nächste Schrage ersetzt wird. Bei einer Vorrichtung zum Entladen von Schragen kann es dagegen wünschenswert sein (wie beispielsweise
in der deutschen Patentanmeldung Nr. P 20 57 982.2 beschrieben), das Abziehen von Zigaretten im Bereich des Entladetrichters
zu unterbrechen, während eine leere Schrage gegen die nächste
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Volle Schrage ausgewechselt wird, um den Abstand zu verringern, durch den die Zigaretten von der vollen Schrage auf die Oberfläche
der auf der vorhergehenden Schrage zurückgebliebenen Zigaretten fallen müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Be- und Entladen
von Schragen zu schaffen, bei der trotz Auswechseln der Schragen ein kontinuierlicher Strom der Zigaretten durch die Vorrichtung
möglich ist.
Dies wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale erreicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüehen
angegeben.
Der Abgabekanal kann sich von der .Vereinigungszone nach unten ertrecken,
während sich das Reservoir vorzugsweise von der Vereinigungszone im wesentlichen horizontal erstreckt. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß das Reservoir von zwei sich von der ereinigungszone nach unten erstreckenden vertikalen Förderbändern
gebildet wird, die eine das untere Ende des Reservoirs bildende Wand tragen, während der Abgabekanal von der Vereinigungszone aus
lorizontal verläuft; eine solche Anordnung ist in der britischen
atentanmeldung Nr. 49787/72 der Anmelderin beschrieben.
Im Fall einer Vorrichtung zum Beladen von Schragen empfängt das
Reservoir während des Auswechselns einer vollen Schrage gegen eine
eere Schrage sämtliche Zigaretten, die - beispielsweise von einer
Zigarettenherstellungsmaschine -, an die Vereinigungszone abgegeben
— — — —
werden, zu welchem Zweck der Förderer des Reservoirs sich mit eine:
verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit von der Vereinigungszone wegbewegt. Wenn dann die nächste Schrage gefüllt wird, bewegt sich de:
Förderer des Reservoirs verhältnismäßig langsam gegen die Vereinigungszone, so daß das Reservoir zu dem Zeitpunkt, zu dem die Schrajgen
voll ist, ziemlich leer ist, so daß es den gesamten in die Vereinigungszone geführten Zigarettenstrom aufnehmen kann, während tdie
nächste Schrage ausgetauscht wird.
lim Fall einer Vorrichtung zum Entladen von Schragen werden die
!Zigaretten vorzugsweise von der Schrage nacheinander in horizontaler
!Richtung an einen Abgabeförderer abgegeben, und zwar vorzugsweise
als Stapel, und vom Abgabeförderer werden sie dann einer Vereinigungszone oberhalb eines Trichters zugeführt. Während der Abgabefö::·
derer die Zigaretten in die Vereinigungszone bewegt, bewegt sich !der Förderer des Reservoirs langsam weg von der Vereinigungszone,
und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, daß das Reservoir im wesentlichen gefüllt ist, wenn die Schrage geleert ist. Wenn dann
die leere Schrage durch eine gefüllte Schrage ersetzt wird (währen^
der Abgabeförderer stillsteht), bewegt sich der Förderer des Reservoirs mit einer verhältnismäßig großen Geschwindigkeit gegen
die Vereinigungszone, so daß er so viele Zigaretten abgibt, wie durch den Trichter hindurchbewegt werden müssen.
Vorzugsweise wird die Bewegung des Reservoir-Förderers in beiden Richtungen durch einen Fühler (beispielsweise eine schwenkbare
Fühlplatte) oberhalb der Vereinigungszone gesteuert, die den Pegel der Zigaretten in der Vereinigungszone innerhalb vorgegebener Gren
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zen hält.
An Hand der Zeichnungen werden bevorzugte Ausfuhrungsformen der Er
findung näher erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 ' eine Vorrichtung zum Beladen von Schragen mit Zigare'
ten;
Pig. 2 eine Einzelheit der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung; Pig. 3 eine Vorrichtung zum Entladen von Schragen.
in Fig. 1 dargestellt, wird eine einzelne Reihe von Zigaretten
2 seitlich zwischen Förderbändern 4 und 6 zugeführt, die sich läng£
einer gekrümmten Bahn bewegen. Die gekrümmte Bahn ist durch ein Drtsfestes Teil 8 definiert, das mit dem Förderband 6 in Berührung
steht. Die Spannung in den Förderbändern (und insbesondere in dem Förderband 4) hat zur Folge, daß die Zigaretten zwischen den Förderbändern erfaßt werden, so daß sie sicher in eine Vereinigungszone 10 eingeführt werden können. Oberhalb der Vereinigungszone
Ist ein Fühler angeordnet, der aus ineinandergreifenden Armen 12 ur|d
14 besteht. Die Arme 12 und 14 sind bei 12A und 14A schwenkbar gelagert,
so daß sie sich in Abhängigkeit von dem Druck der Zigaretten
in der Vereinigungszone 10 nach oben und unten bewegen können.
Die beiden Fühlerarme können mittels einer Totgangverbindung mit
einer gemeinsamen Förderer-Steuereinrichtung verbunden sein, wie im wesentlichen in der deutschen Patentanmeldung P 19 23 511.1-23 '
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beschrieben ist. Im Gegensatz hierzu kann in einer bevorzugten Aus
führungsform jeder Arm so angeordnet sein, daß er bei Erreichen
einer unteren Grenze (ungefähr entsprechend der fest ausgezogenen Linien) einen ersten Schalter und bei Erreichen einer oberen Grenze
(strichpunktierte Linien) einen zweiten·Schalter betätigt; die
Betriebsweise des Fühlers wird im folgenden noch beschrieben.
Gegenüber den die Zigaretten abgebenden Förderbändern ist ein Reservoir vorgesehen, das im wesentlichen von einem umkehrbaren
Förderer 16 in Form eines Bandförderers gebildet wird, an dem eine Endwand 18 befestigt ist. Das Reservoir weist ferner einen oberen
Bandförderer 20 auf, der mit derselben Geschwindigkeit und in derselben Richtung wie der Bandförderer 16 angetrieben wird und die
Oberseite des Zigarettenstapels 21 im Reservoir begrenzt. Die Bandförderer 16 und 20 laufen, wie dargestellt, -um Rollen l6A, löB,
2OA und 2OB.
Von der Vereinigungszone 10 gelangen die Zigaretten nach unten zu einer Schragenfülleinrichtung (nicht gezeigt), die im wesentlichen
in der britischen Patentanmeldung Nr. 1 093 532 beschrieben ist.
Auf dem Weg nach unten zu der Schragenfülleinrichtung teilt sich der Strom der Zigaretten, so daß die Zigaretten auf gegenüberliegen
den Seiten eines Strömungsteilers 26 sich nach unten bewegen. Genauer
gesagt bewegen sich die Zigaretten als zwei gleiche Stapel . 28 und 30 nach unten, die sich unterhalb des Strömungsteilers 26
vereinigen, um einen breiten Stapel entsprechend der Ereite der zu füllenden Schragen zu bilden. Der Strömungsteiler 26 besteht im
wesentlichen aus drei Wänden 26a,26b und 26c, enthält Jedoch ferner
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Rollen 32 und j54, die in den dargestellten Richtungen umlaufen, um
ie Bewegung- der Zigaretten von den Stapeln 28 und J>0 nach innen zu
der unteren Wand 2öC zu unterstützen.
Die obere Ecke des Strömungsteilers 2.6 wird von einer von Hand
drehbaren Rolle 36 mit einer Nut 36A gebildet. Die Rolle 36 dient
zur Entnahme einer einzelnen Zigarette aus dem Strom für Prüfungszwecke. Hierzu wird die Rolle 36 von Hand um eine Umdrehung gedreht,
so daß eine Zigarette in die Nut J>6k fällt und aus der Nut
auf die untere Wand 26C fällt, von wo sie ohne Schwierigkeiten ent fernt werden kann.
Die Zeichnung zeigt gerade die oberen Enden der beiden vertikalen
Wände 36 und 38, die die Seiten des breiten Zigarettenstapels begrenzen,
der sich nach unten in die Schragenfülleinrichtung bewegt
Während eine Schrage gefüllt wird, bewegen sich die Bandförderer
des Reservoirs langsam nach links, so daß sie Zigaretten mit einer
Durchsatzgeschwindigkeit von 60O/min an die Vereinigungszone 10
abgeben.-Die Bandförderer 4 und 6 fördern Zigaretten kontinuierlic
von einer Zigarettenherstellungsmaschine mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von beispielsweise 4000/min. Somit bewegt sich eine
esamtmenge von 4600 Zigaretten pro Minute aus der Vereinigungszone
in die Schrage. Wenn zu irgendeinem Augenblick beide Fühlerarme
ihre oberen Grenzen erreichen, hat die Betätigung der beiden obe-
en Grenzsehalter ein Anhalten der Bandförderer des Reservoirs zur
Folge. Sobald beide Arme sich nach unten bewegen und somit ihre zu ehörigen oberen Grenzschalter freigeben, beginnen die Förderer
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^des Reservoirs wieder mit der eingestellten Geschwindigkeit zu lau
!fen, so daß sie Zigaretten an die Vereinigungszone abgeben.
;Die Kapazität des Reservoirs und die Geschwindigkeit der Förderer
:ist so gewählt., daß die Endwand 18 nahezu ihre linke Endstellung
!(entsprechend dem Leerzustand des Reservoirs) erreicht hat, wenn !die Schrage voll ist. Ein Hauptsohalter (nicht gezeigt) wird autoimatisch
von einem Fühler betätigt, wenn die Sehrage voll ist, und
'dies hat zur Folge, daß die volle Schrage wegbewegt und durch eine
ileere Schrage ersetzt wird. Während dieser Übergangszeit werden di
!Förderer des Reservoirs in umgekehrter Richtung angetrieben, um Zigaretten mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 4000/min (d.h.
'gleich der Geschwindigkeit, mit der die Zigaretten weiterhin von
i
jden Abgabe förderern 4 und 6 an die Vereinigungszone abgegeben werden)
in das Reservoir abzuziehen. Der Strom der Zigaretten von der jVereinigungszone nach unten wird während des Auswechselns der
Schrage unterbrochen, wie beispielsweise in der britischen Patentanmeldung
Nr. 1 095 532 beschrieben ist.
Wenn während des Auswechselns der Schrage beide Fühlerarme zu
!irgendeinem Zeitpunkt ihre untere Endlage erreichen, hat die Be-
itätigung der unteren Grenzschalter ein Anhalten der Förderer des
Reservoirs zur Folge. Die Förderer beginnen wieder zu laufen, wenn sich beide Arme anheben und ihre unteren Grenzschalter freigeben.
Den "Zweigeschwindigkeits-Antrieb" der Reservoir-Förderer (d.h. in
entgegengesetzten Richtungen) kann auf der in Fig. 2 dargestellten Weise erzielt werden. Gleiche Zahnräder 40 und 42 sind mit Riemen-
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scheiben 2OA und 16A verbunden. Die Zahnräder sind über zwei frei laufende Zahnräder 44 und 46 (die um feststehende Achsen umlaufen)
miteinander verbunden, so daß die beiden Riemenscheiben immer mit der gleichen Geschwindigkeit, jedoch in entgegengesetzter Richtung
umlaufen. Mit den beiden Riemenscheiben 2OA und 76A sind ferner
zv/ei Antriebsscheiben 44B und 4βΒ verbunden, die über Riemen 48
und 50 von einem Motor 52 in der gleichen Richtung angetrieben wer
den, wobei die Geschwindigkeiten der beiden Antriebsscheiben 44b und 46b der kleinen bzw. großen Geschwindigkeit der Reservoir-Förderer entsprechen. Die Antriebsscheiben 44B und 46B treiben über
Einwegkupplungen 44a und 46A die Riemenscheiben 2OA und 16~A an. Auf diese Weise treibt der Motor automatisch die beiden Förderbänder
in der einen Bewegungsrichtung ( im Uhrzeigersinn) mit großer
Geschwindigkeit und in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung mit
iner kleinen Geschwindigkeit an. Die Einwegkupplung 46A kann hier·
bei lediglich eine (schnelle) Bewegung im Uhrzeigersinn übertragen
während die Einwegkupplung 44A lediglich eine (langsame) Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn übertragen kann.
itfenn die Endwand 18 eine Lage erreicht, in der sie eine Photozeil·
22 verdeckt, gibt die Photozelle 22 ein Signal ab, das anzeigt, da.
das Reservoir nahezu voll ist. Wenn die Endwand l8 ihre äußerste rechte Lage erreicht, verdeckt sie eine Photozelle 24, die automatisch die gesamte Vorrichtung anhält.
Der aus den beiden Armen 12 und l4 bestehende Fühler kann durch einen
Einarmfühler ersetzt werden, der mehr oder weniger zentral auf den Zigaretten in der Vereinigungszone 10 ruht.
Q .
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JFig. 5 zeigt in schematischer Weise eine erfindungsgemäße Vorrich-
!tung zum Entladen von Schragen. Die Schragen 54 werden nacheinanider
an einer Entladestation (wie dargestellt) umgekehrt, so daß
!ein Stapel von Zigaretten 56 von einem Förderer in eine Vereinigungszone
oberhalb eines Trichters 59* der in eine Packmaschine
führt, bewegt wird. Während die Schrage entladen wird, ziehen zwei
JReservoir-Förderer 60,62 mit einer Endwand 64 Zigaretten langsam
j- unter der Steuerung eines Fühlers 66 - aus der Vereinigungszone
ab, so daß das Reservoir im wesentlichen gefüllt ist, wenn die Schrage leer ist. Wenn dann die leere Schrage durch eine volle
Schrage ersetzt wird, bewegen sich die Förderer 60 und 62 mit größerer Geschwindigkeit in die andere Richtung (d.h. nach rechts)
um die Zigaretten in die Vereinigungszone zurückzuführen, damit di
Zigarettenversorgung der Packmaschine durch den Trichter39 aufrechterhalten
bleibt.
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