DE2319648A1 - Verfahren zur herstellung von schaumstoffen - Google Patents
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
* 7· April 1973
Das Torliegende Verfahren bezieht sich auf die weitere Ausgestaltung
des Verfahrens gemäß dem Hauptpatent .
(Patentanmeldung P .23 07 589.0) zur Herstellung von Schaumstoffen
mit vorzüglichen Entformungseigenschaften.
Schaumstoffe auf Basis von Polyisocyanaten, ζ. Β. Polyurethanschaumstoffe mit einer dichten Außenhaut und einem zelligen Kern,
wie sie gemäß der Methode der Formverschäumung (Deutsche Auslege- ~ schrift 1.196.864 und französische Patentschrift 1.559.325) erhalten werden, eignen sich vorzüglich für die Serienherstellung
von Leichtbaukonstruktionen wie z. B. für den Möbel-, Fahrzeug- und Hausbau.
Die Polyurethanformkörper werden so hergestellt, indem das
schaumfähige Reaktionsgemisch, das aus Polyisocyanaten, Verbindungen, die mindestens zwei mit Isocyanaten reagierende Wasserstoffatome tragen und Zusatzstoffen besteht, in geschlossene
temperierbare Formwerkzeuge gefüllt wird, in denen es aufschäumt und - stark verdichtet - erstarrt. Der Kunststoff füllt das Werkzeug exakt aus und bildet die Werkzeuginnenflächen genau ab.
Man verwendet vorzugsweise Werkzeuge aus einem Material mit möglichst hoher Wärmekapazität und möglichst hoher Wärmeleitfähigkeit, vorzugsweise aus Metall. Es ist Jedoch auch möglich, andere Materialien zu verwenden, wie Kunststoffe, Glas, Holz usw.
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Um beim Entformen ein Haften des Kunststoffteils an der Werkzeugoberfläche
zu verhindern, wird das Werkzeug mit einem Trennmittel versehen. Als derartige Trennmittel sind z. B.
Wachse, Seifen oder Öle in Gebrauch. Diese Trennmittel bilden einen dünnen Film zwischen Werkzeugoberfläche und Kunststoffteil,
der weder auf dem Werkzeug noch auf dem Kunststoff haftet und so ein leichtes Entformen des Kunststoffes aus dem
Werkzeug ermöglicht.
Für eine Serienproduktion weist diese Methode verschiedene Nachteile auf. In regelmäßigen Abständen muß das Trennmittel
aufgetragen werden. Während dieser Zeit fällt das Werkzeug für die Produktion aus. Feine Gravierungen des Werkzeuges wie
z. B. eine imitierte Holzstruktur oder Ledernarbung werden mit der Zeit von den .Trennmittelresten überdeckt.. Ein
Entfernen dieser fest haftenden Rückstände in den.häufig
stark konturierten Werkzeugen ist nur mit großem Aufwand möglich. Die Kunststoffteile sind mit einem dünnen Trennmittelfilm
überzogen, auf dem Lacksysteme nicht haften. Die
Teile müssen vor der Lackierung geschliffen oder mit Lösungsmitteln abgebeizt werden, um eine ausreichende Haftung des
Lackes auf dem Kunststoff zu erzielen.
Es ist aus der Offenlegungsschrift 1.953.637 bereits bekannt,
daß man auf das Auftragen eines Trennmittels in dem Werkzeug verzichten kann, wenn man dem schäumfähigen Reaktionsgemisch
bestimmte Zusatzstoffe beimischt, die dem fertigen Kunststoff
vorzügliche Trenneigenschaften in Metallformen mit einwandfreien Oberflächen verleihen. Als derartige Zusatzstoffe
wurden mindestens 25 C-Atome aufweisende Salze von aliphatischen Carbonsäuren mit vorzugsweise primären Aminen oder
Amid- oder Estergruppen enthaltenden Aminen erkannt.
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Aus der Offenlegungsschrift 2.121.670 ist ein Verfahren zur
Herstellung von Schaumstoffen durch Aufschäumung eines Reaktionsgemisches aus Polyisocyanaten·, Verbindungen mit reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen, Wasser und/oder organischen Treibmitteln und Zusatzstoffen in einer geschlossenen
Form bekannt, welches darin besteht, daß z. B. als Zusatzstoffe ein Gemisch aus a) mindestens 20 aliphatische Kohlenstoffatome
aufweisenden Salzen von aliphatischen Carbonsäuren und gegebenenfalls Amid- und/oder Estergruppen aufweisenden
Aminen und b) natürlichen und/oder synthetischen Ölen, Fetten oder Wachsen verwendet wird.
Da diese Zusatzstoffe eine innere Schmierung der Kunststoffmischung
bewirken, verleihen sie dem Kunststoff gleichzeitig hervorragende Fließeigenschaften in dem Werkzeug mit verminderter
Blasenbildung auf der Kunststoffoberfläche. Darüberhinaus
zeigen diese inneren Trennmittel einen antistatischen Effekt und vorzügliche Trenneigenschaften auch in Metallformen
mit stark strukturierter Oberfläche.
Wenngleich nach den bereits bekannten Verfahren hervorragende Trennwirkungen zu erreichen sind, zeigt sich bei der praktischen
Anwendung vielfach, daß die oft als synthetische öle oder Wachse verwendeten Ester höherer Fettsäuren bzw. deren
Mischester unzureichend mit den Ausgangskomponenten der Schaumstoffe
- seien es nun Isocyanat- oder Polyolkomponenten - verträglich sind,d. h., daß eine Mischung dieser Ausgangskomponenten
mit den als Trennmittel wirkenden Fettsäureestern in vielen.Fällen nicht lagerstabil ist, sondern sich in Einzelphasen
trennt« Man kann diesen Ausscheidungsprozeß zwar durch Rühren der Lagerbehälter unterbinden, Jedoch bedeutet das eine technische
Unzulänglichkeit, da vielfach derartige Lagerbehälter kein Rührwerk haben. Teilweise kann es auch schon während des
Transportes der Ware zu Entmischungen kommen.
Es bestand also die Aufgabe, solche inneren Trennmittel zu finden, die mit mindestens einer der Schaumstoff-Ausgangskomponenten
eine lagerbeständige, d. h. nicht zur Phasentren-
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nung neigende Mischung ergeben.
Gemäß dem Verfahren des Hauptpatents wurde gefunden, daß Umsetzungsprodukte
von Polyisocyanaten mit Estern bzw. Mischestern höherer Fettsäuren (im folgenden stets als "Fettsäureester"
bezeichnet) allein oder in Kombination mit weiteren Trennmitteln oder Trennmittelsystemen
hervorragende Trennwirkungen bei der Schaumstoffherstellung durch Formverschäumung erbringen .und darüberhinaus auch in
den Isocyanatausgangskomponenten der Schaumstoffe ohne Phasentrennung löslich sind.
Gegenstand des Verfahrens gemäß Hauptpatent ist ein Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen auf Basis von Polyisocyanaten,
dadurch gekennzeichnet, daß Umsetzungsprodukte aus Fettsäureestern und Polyisocyanaten mitverwendet werden.
In weiterer Ausarbeitung dieses Verfahrens wurde festgestellt, daß überraschenderweise auch Umsetzungsprodukte aus Fettsäureestern
und Monoisocyanaten
Trennmittel darstellen, die in Polyisocyanaten löslich und als Trennmittel geeignet sind, obgleich sie nunmehr wahrscheinlich
keine freien Isocyanatgruppen enthalten und wahrscheinlich auch nicht in den Verband des entstehenden Schaumstoffes chemisch
fest eingebaut werden, also ein möglicherweise andersartiges Gesamtverhalten im System aufweisen.
Hiermit ergibt sich insofern ein technischer Fortschritt, als es auf diese Weise möglich ist, Trennmittel zur
Verfügung zu stellen, die einerseits in der für die Schaumstoffherstellung eingesetzten Isocyanatkomponente oder im
Polyol löslich sind bzw. sich nicht abscheiden, andererseits aber auf Grund ihrer Feuchtigkeitsunempfindlichkeit gut lagerfähig sind.
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S 2313SiS
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren
zur Herstellung von Schaumstoffen auf Basis von Polyisocyanaten, wobei Umsetzungsprodukte aus Fettsäureestern
und Polyisocyanaten mitverwendet werden gemäß Hauptpatent (Patentanmeldung P 23 07 589.0), dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Herstellung der Umsetzungsprodukte anstelle von Polyisocyanaten Monoisocyanate eingesetzt werden.
Bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem Schaumstoffe durch Aufschäumen
eines Reaktionsgemisches aus Polyisocyanaten; Verbindungen mit reaktiven Wasserstoffatomen vom Molekulargewicht
62 bis 10 000, Wasser und/oder organischen Treibmitteln und gegebenenfalls weiteren Zusatzstoffen unter Mitverwendung
von Umsetzungsprodukten aus Fettsäureestern und Monoisocyanaten in geschlossenen Formen hergestellt werden.
Als Maß für die Trennwirkung kann die Kraft in kp/cm angesehen werden, die nötig ist, um die Werkzeuge beim Entformen
zu öffnen, oder man beurteilt die Trennwirkung, subjektiv durch manuelles öffnen einer geeigneten Form und Entformen
der angeschäumten Schaumstoffplatte (20 χ 2Q χ 1 cm). Die
Entformungskräfte, die bei den mit den Umsetzungsprodukten
erfindungsgemäß ausgerüsteten Schaumstoffen aufgebracht werden
müssen, liegen erheblich niedriger als bei den gleichen Schaumstoffen, bei denen das Reaktionsgemisch ohne diese Zusatzstoffe
aufgeschäumt wurde.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter Schaumstoffen auf Basis von Polyisocyanaten sowohl solche Schaumstoffe
verstanden, die aus den Polyisocyanaten allein oder unter Mitverwendung von Verbindungen mit mindestens zwei Zerewitinowaktiven
Wasserstoffatomen zugänglich sind, z. B. Polycarbodiimid-, Polyisocyanurat-, Polyharnstoffe Polybiuret-,
Polyamid-, Polyallophanat-, Polyurethanschäume, Mischtypen oder sonstige Schäume auf Polyisocyanatbasis; Besonders geeignet
ist das vorliegende Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen mit Polyurethangruppierungen.
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Als erfindungsgemäß für die Schaumstoffherstellung einzusetzende Ausgangskomponenten kommen
aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische
und heterocyclische Polyisocyanate in Betracht, wie sie z.B. von W. Siefgen in Justus Liebigs Annalen der Chemie, 562,
Seiten 75 bis 136, beschrieben werden, beispielsweise
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Äthylendiisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
1,12-Dodecandiisocyanat, Cyclobutan-1,3-diisocyanat,
Cyclohexan-1,3- -und -1,4-diisocyanat sowie
beliebige Gemische dieser Isomeren, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan
(DAS 1.202.785), 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische
dieser Isomeren, Hexahydro-1,3- und/oder -1,4-phenylendiisocyanat,
Perhydro-2,4f- und/oder -4,4'-diphenylmethan-diisocyanat,
1,3- und 1,4-Phenylendiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat
sowie beliebige Gemische · dieser Isomeren, Diphenylmethan-2,41-
und/oder -4,4'diisocyanat, Naphthylen-1,5-diisocyanat,
Triphenylmethan-4,41,4"-triisocyanat, Polyphenylpolymethylen-polyisocyanate,
wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung erhalten und z. B.
in den britischen Patentschriften 874 430 und 848 671 beschrieben werden, perchlorierte Arylpolyisocyanate, wie sie z. B. in
der deutschen Auslegeschrift 1.157.601 beschrieben werden, Carbodiimidgruppen
aufweisende Polyisocyanate, wie sie in der deutschen Patentschrift 1.092.007 beschrieben werden, Diisocyanate,
wie sie in der amerikanischen Patentschrift 3.492.330 beschrieben werden, Allophanatgruppen aufweisende Polyisocyanate,
wie sie z. B. in der britischen Patentschrift 994 890, der belgischen Patentschrift 761.626 und der veröffentlichten holländischen
Patentanmeldung 7.102.524 beschrieben werden, Isocyanuratgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. in den
deutschen Patentschriften 1.022.789, 1.222.067 und 1.027.394 sowie in den deutschen Offenlegungsschriften 1.929.034 und
2.004.048 beschrieben werden, Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate,
wie sie ζi, B. in der belgischen Patentschrift
752.261 oder in der amerikanischen Patentschrift 3.394.164 beschrieben werden, acylierte Harnstoffgruppen aufweisende Polyisocyanate
gemäß der deutschen Patentschrift 1.230.778, Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. in der deutschen Patentschrift
1.101.394, in der britischen Patentschrift 889.050 und in der französischen Patentschrift 7.017.514 beschrieben
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werden, durch Telomerisationsreaktionen hergestellte Polyisocyanate,
wie sie z. B. in der belgischen Patentschrift 723.640 beschrieben werden, Estergruppen aufweisende Polyisocyanate,
wie sie z. B. in den britischen Patentschriften 965.474 und 1.072.956, in der amerikanischen Patentschrift 3.567.763 und
in der deutschen Patentschrift 1.231.688 genannt werden, Umsetzungsprodukte der obengenanntem Isocyanate mit Acetalen
gemäß der deutschen Patentschrift 1.072.385.
Es ist auch möglich, die bei der technischen Isocyanatherstellung anfallenden Isocyanatgruppen aufweisenden Destillationsrückstände, gegebenenfalls gelöst in einem oder mehreren der
vorgenannten Polyisocyanate, einzusetzen. Ferner ist es möglich, beliebige Mischungen der vorgenannten Polyisocyanate
zu verwenden.
Besonders bevorzugt werden in der Regel die technisch leicht zugänglichen Polyisocyanate, z. B. das 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat
sowie beliebige Gemische dieser Isomeren ("TDI"), Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate, wie sie durch Änilin-Formaldehyd-Kondensation
und anschließende Phosgenierung hergestellt werden ("rohes MDI") und Carbodiimidgruppen, Urethangruppen,
Allophanatgruppen, Isocyanuratgruppen, Harnstoffgruppen
oder Biuretgruppen aufweisenden Polyisocyanate («modifizierte
Polyisocyanate").
Für die Schaumstoffherstellung erfindungsgemäß einzusetzende Ausgangskomponenten sind ferner
gegebenenfalls Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen Wasserstoff atomen von einem Molekulargewicht
in der Regel von 62 - 10 000. Hierunter versteht man neben Aminogruppen, Thiolgruppen oder Carboxylgruppen
aufweisenden Verbindungen vorzugsweise Polyhydroxyverbindungen, insbesondere zwei bis acht Hydroxylgruppen aufweisende
Verbindungen, speziell solche vom Molekulargewicht 800 bis
10 000, vorzugsweise 1000 bis 6000, z. B. mindestens zwei,
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in der Regel 2 bis 8, vorzugsweise aber 2 bis 4, Hydroxylgruppen aufweisende Polyester, Polyäther, Polythioether, Polyacetale,
Polycarbonate, Polyesteramide, wie sie für die Herstellung von homogenen und von zellförmigen Polyurethanen an sich bekannt .
sind.
Die in Frage kommenden Hydroxylgruppen aufweisenden Polyester sind z. B. Umsetzungsprodukte von mehrwertigen, vorzugsweise
zweiwertigen und gegebenenfalls zusätzlich dreiwertigen Alkoholen mit mehrwertigen, vorzugsweise zweiwertigen, Carbonsäuren.
Anstelle d?r freien Polycarbonsäuren können auch die entsprechenden Polycarbonsäureanhydride oder entsprechende
Polycarbonsäureester von niedrigen Alkoholen oder deren Gemische zur Herstellung der Polyester verwendet werden. Die Polycarbonsäuren
können aliphatischer, cycloaliphatische^ aromatischer und/oder heterocyclischer Natur sein und gegebenenfalls,
z. B. durch Halogenatome, substituiert und/oder ungesättigt sein. Als Beispiele hierfür seien genannt; Bernsteinsäure,
Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Trimellitsäure, Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahjtärophthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Glutarsäureanhydrid, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure, dimere und trimere Fettsäuren wie ölsäure, gegebenenfalls in Mischung mit monomeren Fettsäuren,
Terephthalsäuredimethylester, Terephthalsäure-bis-glykolester.
Als mehrwertige Alkohole kommen z. B. Ä'thylenglykol, Propylenglykol-(1,2)
und -(1,3), Butylenglykol-(1,4) und -(2,3), Hexandiol-(1,6),
0ctandiol-(1,8), Neopentylglykol, Cyclohexandimethanol-(1,4-Bis-hydroxymethylcyclohexan),
2-Methyl-1,3-propandiol, Glycerin, Triiaethylolpropan, Hexantriol-(1,2,6),
Butantriol-(1,2,4)s Trimethyloläthan, Pentaerythrit, CMnitg
Mannit υχι& Sorbits Methylgiykosid, ferner Diäthylenglykol,
Triäthylsnglykol, T&traäthylenglykol s Polyätliylenglykole,
agljrkole P Dibutjrlenglykol laid
3£e Polyestsr Mxtem&a anteilig
endständige Carboxylgruppen aufweisen. Auch Polyester aus
Lactonen, z. B. E-Caprolacton oder Hydroxycarbonsäuren, z. B. w-Hydroxycapronsäure, sind einsetzbar. Die obengenannten niedermolekularen
mehrwertigen Alkohole können auch als solche . eingesetzt werden.
Auch die erfindungsgemäß in Frage kommenden, mindestens zwei, in der Regel zwei bis acht, vorzugsweise zwei bis drei, Hydroxylgruppen
aufweisenden Polyäther sind solche der an sich bekannten Art und werden z. B. durch Polymerisation von Epoxiden
wie Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Tetrahydrofuran,
Styroloxid oder Epichlorhydrin mit sich selbst, z. B. in Gegenwarten
BF,, oder durch Anlagerung dieser Epoxide, gegebenenfalls im Gemisch oder nacheinander, an Startkomponenten mit reaktionsfähigen
Wasserstoff atomen wie Alkohole oder Amine, z. B. Wasser, ü-j-hylenglykol, Propylenglykol-(1,3) oder -(1,2), Trimethylolpropan,
4,4f-Dihydroxydiphenylpropan, Anilin, Ammoniak,-Ethanolamin,
Ethylendiamin hergestellt. Auch Sucrosepolyäther, wie sie z. B. in den deutschen Auslegeschriften 1.176.358 und
1.064.938 beschrieben werden, kommen erfindungsgemäB in Frage.
Vielfach sind solche Polyäther bevorzugt, die überwiegend (bis
zu 90 Gew. %, bezogen auf alle vorhandenen OH-Gruppen im Polyäther)
primäre OH-Gruppen aufweisen. Auch durch Vinylpolymerisate modifizierte Polyäther, wie sie z* B. durch Polymerisation
von Styrol, Acrylnitril in Gegenwart von Polyäthera entstehen (amerikanische Patentschriften 3.383.351, 3.304.273, 3.523.093,
3,110.695, deutsche Patentschrift 1.152.536), sind ebenfalls geeignet, ebenso OH-Gruppen aufweisende Polybutadiene.
Unter den Polythioäthern seien insbesondere die Kondensationsprodukte von Thiodiglykol mit sich selbst und/oder mit anderen
Glykolen, Dicarbonsäuren, Formaldehyd, Aminocarbonsäuren oder
Aminoalkoholen angeführt. Je nach den Co-Komponentea handelt
es sich bei den Produkten um Polythiomischäther, PoXythioätlierester»
Polythioätheresteramid®°
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Als Polyacetale kommen ζ. B. die aus Glykolen, wie Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, 4,4«-Dioxäthoxy-diphenyldimethyl-,
methan, Hexandiol und Formaldehyd herstellbaren Verbindungenin Frage. Auch durch Polymerisation cyclischer Acetale lassen
sich erfindungsgemäß geeignete Polyacetale herstellen..
Als Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate kommen solche der an sich bekannten Art in Betracht, die z. B. durch Umsetzung
von Diolen wie Propandiol-(1,3), Butandiol-(1,4) und/oder
Hexandiol-(1,6), Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraätbylenglykol
mit Diarylcarbonaten, z. B. Diphenylcarbonat oder Phosgen, hergestellt werden können.
Zu den Polyesteramiden und Polyamiden zählen z. B. die aus mehrwertigen
gesättigten und ungesättigten Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen gesättigten und ungesättigten
Aminoalkoholen, Diaminen, Polyaminen und ihre Mischungen gewonnenen, vorwiegend linearen Kondensate.
Auch bereits Urethan- oder Harnstoffgruppen enthaltende PoIyhydroxylverbindungen
sowie gegebenenfalls modifizierte natürliche Polyole, wie Rizinusöl, Kohlenhydrate, Stärke, sind verwendbar.
Auch Anlagerungsprodukte von Alkylenoxiden an Phenol-Formaldehyd-Harze
oder auch an Harnstoff-Formaldehydharze sind erfindungsgemäß einsetzbar.
Vertreter dieser erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
sind z. B. in High Polymer*? Vol. XVI, "Polyurethanes,
Chemistry and Technology11, verfaßt von Saunders-Frisch, Interscience Publishers, New York / London, Band I, 1962,
Seiten 32 - 42 und Seiten 44 - 54 und Band II, 1964, Seiten 5-6 und 198 - 199, sowie im Kunststoff-Handbuch, Band VII,
Vieweg-Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München, 1966, z. B.
auf den Seiten 45 bis 71 t beschrieben.
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Erfindungsgemäß werden Wasser und/oder leicht flüchtige organische
Substanzen als Treibmittel mitverwendet. Als organische Treibmittel kommen z. B. Aceton, Äthylacetat, halogensubstituierte
Alkane wie Methylenchlorid, Chloroform. Äthyliden-chlorid,
Vinylidenchlorid, Monofluortrichlormethan, Chlordifluormethan,
Dichlordifluormethan, Trichlor-trifluoräthan,
ferner Butan, Hexan, Heptan oder Diäthyläther in Frage. Eine Tre.ibwirkung kann auch durch Zusatz von bei Temperaturen über
Raumtemperatur unter Abspaltung von Gasen, beispielsweise von Stickstoff, sich zersetzenden Verbindungen, z. B. Azoverbindungen
wie Azoisobuttersäurenitril, erzielt werden. Weitere Beispiele für Treibmittel sowie Einzelheiten über die Verwendung von
Treibmitteln sind im Kunststoff-Handbuch, Band VII, herausgegeben von Vieweg-Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München I966, z. B.
auf den Seiten 108 und 109, 453 bis 455 und 507 bis 510 beschrieben.
Erf indungs gemäß werden ferner oft Katalysatoren mitverwendet. Als mitzuverwendende Katalysatoren kommen solche der an sich
bekannten Art infrage, z. B. tertiäre Amine, wie Triäthylamin,
Tributylamin, N-Methyl-morpholin, N-Äthyl-morpholin, N-Cocomorpholin,
Ν,Ν,Ν1,N'-Tetramethyl-äthylendiamin, 1,4-Diazabicyclo-(2,2,2)-octan,
N-Methyl-N'-dimethylaminoäthyl-piperazin, N, N-Dimethylbenzylamin, Bis-(N,N-diäthylaminoäthyl)-adipat,
Ν,Ν-Diäthylbenzylamin, Pentamethyldiäthylentriamin, N,N-Dimethylcyclohexylamin,
Ν,Ν,Ν*,N'-Tetramethyl-1,3-butandiamin, N,N-Dimethyl-ß-phenyläthylamin,
1,2-Dimethylimidazol, 2-Methylimidazol,
Tetramethylguanidin.
Gegenüber Isocyanatgruppen aktive Wasserstoffatome aufweisende tertiäre Amine sind z. B. Triethanolamin, Triisopropanolamin,
N-Methyl-diäthanolamin, N-Äthyl-diäthanolamin, N,N-Dimethyläthanolamin,
sowie deren Umsetzungsprodukte mit Alkylenoxiden, wie Propylenoxid und/oder Ethylenoxid.
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Als Katalysatoren kommen ferner Silaamine mit Kohlenstoff-Silizium-Bindungen,
wie sie ζ. B. in der deutschen Patentschrift 1.229.290 beschrieben sind, in Frage, z. B. 2,2,4-Trimethyl-2-silamorpholin,
1,3-Diäthylaminomethyl-tetramethyldisiloxan.
Als Katalysatoren kommen auch stickstoffhaltige Basen wie Tetraalkylammoniumhydroxide, ferner Alkalihydroxide wie Natriumhydroxid,
Alkaliphenolate wie Natriumphenolat oder Alkalialkoholate wie Natriummethylat in Betracht. Auch Hexahydrotriazine
können als Katalysatoren eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß können auch organische Metallverbindungen, insbesondere organische Zinnverbindungen, als Katalysatoren
verwendet werden.
Als organische Zinnverbindungen kommen vorzugsweise Zinn(ll)-salze
von Carbonsäuren wie Zinn(Il)-acetat, Zinn(Il)-octoat,
Zinn(II)-äthylhexoat und Zinn(II)-laurat und die Dialkylzinnsalze von Carbonsäuren, wie z. B. Dibutyl-zinndiacetat, Dibutylzinn-dilaurat,
Dibutylzinn-maleat oder Dioctylzinndiacetat in Betracht.
Weitere Vertreter von erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren
sowie Einzelheiten über die Wirkungsweise der Katalysatoren sind im Kunststoff-Handbuch, Band VII, herausgegeben
von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z. B. auf den Seiten 96 bis 102 beschrieben.
Die Katalysatoren werden in der Regel in einer Menge zwischen etwa 0,001 und 10 Gew. %, bezogen auf die Menge an Verbindungen
mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen Wasserstoffatomen von einem Molekulargewicht von 62 bis 10 000,
eingesetzt.
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Erfindungsgemäß können auch oberflächenaktive Zusatzstoffe
(Emulgatoren und Schaumstabilisatoren) mitverwendet werden. Als Emulgatoren kommen z. B. die Natriumsalze von Ricinusölsulfonaten
oder auch von Fettsäuren oder Salze von Fettsäuren mit Aminen wie ölsaures Diäthylamin oder stearinsaures
Diäthanolamin infrage. Auch Alkali- oder Ammoniumsalze von Sulfonsäuren wie etwa von Dodecylbenzolsulfonsäure oder Dinaphthylmethandisulfonsäure
oder auch von Fettsäuren wie Ricinolsäure pder von polymeren Fettsäuren können als oberflächenaktive
Zusatzstoffe mitverwendet werden.
Als Schaumstabilisatoren kommen vor allem wasserlösliche Polyäthersiloxane infrage. Diese Verbindungen sind im allgemeinen
so aufgebaut, daß ein Copolymerisat aus Äthylenoxid
und Propylenoxid mit einem Polydimethylsiloxanrest verbunden ist. Derartige Schaumstabilisatoren sind z. B. in der amerikanischen
Patentschrift 2.764.565 beschrieben.
Erfindungsgemäß können ferner auch Reaktionsverzögerer, z. B.
sauer reagierende Stoffe wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder organische Säurehalogenide, ferner Zellregler
der an sich bekannten Art wie Paraffine oder Fettalkohole
oder Dimethylpolysiloxane sowie Pigmente oder Farbstoffe und Flammschutzmittel der an sich bekannten Art, z. B. Tris-chloräthylphosphat
oder Ammaniumphosphat und -Polyphosphat, ferner Stabilisatoren gegen Alterungs- und Witterungseinflüsse,
Weichmacher und fungistatisch und bakteriostatisch wirkende Substanzen, Füllstoffe wie Bariumsulfat, Kieselgur, Ruß
oder Schlämmkreide mitverwendet werden.
Weitere Beispiele von gegebenenfalls erfindungsgemäß mitzuverwendenden
oberflächenaktiven Zusatzstoffen und Schaumstabilisatoren sowie Zellreglern, Reaktionsverzögerern, Stabilisatoren,
flammhemmenden Substanzen, Weichmachern, Farbstoffen und Füllstoffen sowie fungistatisch und bakteriostatisch
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wirksamen Substanzen sowie Einzelheiten über Verwendungsund Wirkungsweise dieser Zusatzmittel sind im Kunststoff- .
Handbuch, Band VII, herausgegeben von Vieweg und HöcHtlen, ■
Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z. B. auf den Seiten 103 bis 113 beschrieben.
Vorzugsweise wird die Verschäumung in Formen durchgeführt. Dabei wird das Reaktionsgemisch in eine Form eingetragen.
Als Formmaterial kommt Metall,- z. B. Aluminium oder Kunststoff, z. B. Epoxidharz, infrage. In der Form schäumt das
schäumfähige Reaktionsgemisch auf und bildet den Formkörper. Die Formverschäumung kann dabei so durchgeführt werden, daß
das Formteil an seiner Oberfläche Zellstruktur aufweist, es kann aber auch so durchgeführt werden, daß das Formteil eine
kompakte Haut und einen zelligen Kern aufweist. Erfindungsgemäß kann man in diesem Zusammenhang so vorgehen, daß man in
die Form so viel schäumfähiges Reaktionsgemisch einträgt, daß der gebildete Schaumstoff die Form gerade ausfüllt. Man
kann aber auch so arbeiten, daß man mehr schäumfähiges Reaktionsgemisch in die Form einträgt, als zur Ausfüllung des
Forminneren mit Schaumstoff notwendig ist. Im letztgenannten Fall wird somit unter "οvercharingp gearbeitet; eine derartige
Verfahrensweise ist z. B. aus der amerikanischen Patentschrift 1.178.490 oder aus der amerikanischen Patentschrift
3.182.104 bekannt.
Bei der Formverschäumung können auch die an sich bekannten Trennmittel zusätzlich mitverwendet werden.
Erfindungsgemäß können auch kalthärtende Schaumstoffe hergestellt werden (vgl. britische Patentschrift 1.162.517, deutsche
Offenlegungsschrift 2.153.086).
Erfindungsgemäß werden Umsetzungsprodukte aus Fettsäureestern und Monoisocyanaten mitverwendet.
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Als Monisocyanate kommen aliphatische, araliphatische, aromatische
oder heterocyclische Isocyanate oder Acylisocyanate in Betracht. Bevorzugt werden Isocyanate mit mehr als 5 C-Atomen
im Molekül, obgleich ggfs. auch z. B. Methylisocyanat, Chlorcarbonylisocyanat
oder Methoxymethylisocyanat für die Modifizierung in Betracht kommen.
Beispielsweise seien folgende Isocyanate aufgeführt: Benzylisocyanat,
Benzoylisocyanat, Tosylisocyanat, Phenylisocyanat, Toluylisocyanat, Dirnethylphenylisocyanat, Phenoxyphenylisocyanat,
Tetradecylisocyanat, Hexadecylisocyanat, Cyclohexylisocyanat, Isopentylisocyanat, Isononylisocyanat, Monoisocyanate,
wie sie sich von Aminen, die auf Basis von Harzsäuren oder Fettsäuren synthetisch gewinnbar sind, ableiten, etwa
Dihydroabietylisocyanat, Oleyl- oder Stearylisocyanat. Ebenfalls
geeignet sind Monoisocyanate, wie sie sich z. B. durch Umsetzung von solchen Verbindungen, die Zerewitinow-aktive
Wasserstoffatome aufweisen, ableiten lassen, wenn man diese
Verbindungen - die vorzugsweise im Molekül ein derartiges Wasserstoffatom aufweisen - mit Polyisocyanaten, insbesondere
Diisocyanaten in der Weise umsetzt, daß eine Additionsverbindung entsteht, die noch eine Isocyanatgruppe im Molekül enthält,
vorzugsweise also dabei die Umsetzung im Molverhältnis 1 : 1 realisiert wird.
Von besonderem Interesse sind solche komplex aufgebauten Monoisocyanate,
wie sie auf Basis von Polyestern oder Polyethern, die im wesentlichen pro Molekül nur eine OH-, Amino- oder Carboxylgruppe
enthalten, durch Umsetzung mit Diisocyanaten, z. B. solchen, die durch Phosgenierung von Anilin-Formaldehydkondensaten
zugänglich sind, erhalten werden. Beispielhaft wären in diesem Zusammenhang zu erwähnen äquimolare Umsetzungsprodukte
aus Polyadditionsprodukten von Äthylenoxid und/oder Propylenoxid an Monoalkohole und Diphenylmethandiisocyanat,
Toluylendiisocyanat, 1-Isocyanato-3,5,5-trimethyl-5-isocyanatomethylcyclohexan
oder Hexamethylendiisocyanat, Undecamethylen-dii s ocyanat, Naphthylen-1,5-
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diisocyanat bzw. äquimolare Umsetzungsprodukte dieser Isocyanate mit Benzylamin, Cyclohexylamin, Oleylamin oder Monoaminopolyäthern.
Prinzipiell sind solche Monoisocyanate auch aus Molekülen, die
η Isocyanatgruppen enthalten, durch Reaktion von n-1 dieser Isocyanatgruppen mit geeigneten Akzeptoren, z.B. OH- oder NH-Gruppierungen,
erhältlich.
Im erfindungsgemäßen Zusammenhang sind jedoch bevorzugt üinsetzungsprodukte
aus Fettsäureestern und Monoisocyanate^ die 5 bis 50 C-Atome, insbesondere 5 bis 30 C-Atome enthalten,
obgleich prinzipiell die Verwendung von komplex aufgebauten Monoisocyanaten mit höherer C-Zahl ebenfalls möglich
ist.
Als Fettsäureester kommen insbesondere solche Fettsäureester in Betracht, die im-Molekül mindestens eine aliphatische
Fettsäure mit mehr als S C-Atomen eingebaut enthalten, und Säurezahlen zwischen 0 und 100, bevorzugt zwischen 0 und 40,
sowie OH-Zahlen zwischen 0 und 150, bevorzugt zwischen O und
75, aufweisen, wobei mindestens eine der beiden Maßzahlen einen Wert über 0 haben sollte.
Die einzusetzenden Fettsäureester können auch den Charakter von Polyestern oder von Mischestern aufweisen, wobei am Aufbau der Fettsäureester sowohl mono- als auch polyfunktionelle
Carbonsäuren und/oder Alkohole beteiligt sein können. Bei der Herstellung der in Betracht kommenden Fettsäureester können
gleichzeitig auch verschiedene Typen von Fettsäuren bzw. Carbonsäuren und/oder Alkoholen Verwendung finden, so daß durch
Mischkondensation komplizierte Fettsäureester-Typen entstehen, deren durchschnittliche Molekulargewichte in der Regel zwischen
500 und 5000, vorzugsweise zwischen 800 und 3000 liegen.
Darüberhinaus ist es bei Mitverwendung von Aminen oder Aminoalkoholen
auch möglich, basische oder Amidgruppen enthaltende Fettsäuremischester herzustellen und erfindungsgemäß einzusetzen.
Solche Mischestertypen entstehen beispielsweise bei der Mitverwendung von Ammoniak, Monoalkylaminen oder Dialkyl-
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aminen bzw. deren Alkoxylierungsprodukten mit z. B. Äthylenoxid,
Propylenoxid oder höheren Epoxiden oder bei der Mitverwendung von Carboxylgruppen bzw. Alkoholgruppen enthaltenden
Säureamiden, z. B. erhältlich durch Amidierung von Carbonsäuren
mittels Mono- oder Dialkanolaminen wie Ethanolamin oder Diäthanolamin, Propanolamin oder Dipropanolamin.
Vorzugsweise finden solche Fettsäureester für die Umsetzung mit den Polyisocyanaten Verwendung, die durch Veresterung
von Carbonsäuren mit Alkoholen herstellbar oder aus natürlichen Substraten gewinnbar sind. Als Carbonsäuren und Alkohole
seien beispielhaft folgende genannt:
Butanol, Hexanol, Octanol-Isomere, Dodecanol, Oleylalkohol,
sonstige Fettalkohole, natürliche oder synthetische Steroidalkohole,
Rizinolsäure, A*thylenglykol, Propylenglykol, Butandiole,
Hexandiole, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, ,
Sorbit, Hexit, verschiedenste Zucker oder Anlagerungsprodukte von Alkylenoxiden, z. B-. Ä'thylenoxid oder Propylenoxid an
diese Alkohole. Bevorzugt zu nennen seien Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit und Sorbit.
Als Carbonsäuren kommen gesättigte und ungesättigte, vorzugsweise aliphatische Typen in Betracht, wie etwa Octancarbonsäuren,
Dodecansäuren, natürliche Fettsäuren wie Ricinolsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Stearinsäure, Palmitinsäure,
Linolsäure, Linolensäure, Abietinsäure, Tranfettsäureen, Kokosfettsäuren,
Talgfettsäuren oder Fettsäuren, die durch Paraffinoxydation anfallen, Tallölfettsäuren, Bernsteinsäure, Maleinsäure,
Zitronensäure, Azelainsäure, Adipinsäure oder höhere Di- und Polycarbonsäuren, Oligomerisierungsprodukte von ungesättigten
Carbonsäuren, Anlagerungsprodukte von Maleinsäure an natürliche und synthetische öle. Vorzugsweise seien zu
nennen: Ölsäure, Tallölfettsäuren, Linolsäure, Ricinolsäure, Adipinsäure«
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Die Herstellung der Fettsäureester erfolgt am zweckmäßigsten
durch Cokondensation der zur Verwendung gelangenden Alkohole und Säuren bei Temperaturen über 100°C, vorzugsweise bei 120"
bis 180°C, gegebenenfalls unter Vakuum, wobei die Wasserabspaltung bis zum Erreichen der gewünschten OH- und Säurezahlen
bzw. Durchschnittsmolekulargewichte durchgeführt wird. Natürlich ist auch eine Katalyse der Veresterung durch saure oder
basische Katalysatoren oder azeotrope Entwässerung möglich. Bevorzugt werden OH-Gruppen und/oder COOH-Gruppen aufweisende
Umsetzungsprodukte hergestellt und erfindungsgemäß verwendet.
Als erfindungsgemäß besonders gut verwendbare Fettsäureester haben sich Cokondensate von Ölsäure mit einer Dicarbonsäure,
ζ. B. Adipinsäure und einem polyfunktionellen Alkohol, etwa Pentaerythrit, erwiesen, die Molekulargewichte zwischen 900
und 2500, sowie OH-Zahlen zwischen 30 und 70 und Säurezahlen zwischen 3 und 30 aufweisen.
Ebenfalls von besonderem Interesse sind Rizinolsäurepolyester, deren Molekulargewichte zwischen 800 und 2500 liegen.
Ein direkter stöchiometrischer Zusammenhang zwischen den gefundenen
Maßzahlen und dem Molverhältnis der eingesetzten Komponenten ist nicht immer gegeben, da möglicherweise parallel
zur Veresterung noch Nebenreaktionen unbekannter Art ablaufen.
Zur Umsetzung mit den Fettsäureestern sind prinzipiell alle an sich bekannten Monoisocyanate geeignet, z. B. die obengenannten
Monoisocyanate.
Die Umsetzung der Fettsäureester oder auch Gemische von Fett-•säureestern
mit den Monoisocyanaten erfolgt so, daß man den
Fettsäureester mit dem Isocyanat vermischt und gegebenenfalls unter Rühren bei Temperaturen zwischen 300C und 2000C, vorzugsweise
zwischen 45°C und 1100C zur Umsetzung bringt. Auch
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geringere Reaktionstemperaturen sind prinzipiell möglich, dann jedoch wird für die Durchreaktion zu den verfahrensgemäß brauchbaren
Umsetzungsprodukten unwirtschaftlich viel Zeit benötigt. Eine Beschleunigung der Reaktion durch Katalysatoren ist zwar
möglich, sollte jedoch vermieden werden, um die Reaktivität der Rezeptur bei der späteren Schaumstoffherstellung möglichst wenig
in unerwünschter Weise zu verändern.
Bei der Umsetzung des Fettsäureesters mit dem Monoisocyanat werden in der Regel die Umsetzungsprodukte durch Reaktion einer
Mischung aus 0,5 bis 70 Gew. % (bevorzugt 1-55 Gew. %) Fettsäureester
und 99,5 bis 30 Gew. % (bevorzugt 99 - 45 Gew. %) Monoisocyanat bei Temperaturen zwischen 30 und 2000C hergestellt.
Natürlich sind, wenn man bei der Umsetzung von Isocyanat mit
Fettsäureester stöchiometrische Gewichtsverhältnisse einsetzt, die Verbindungen im Sinne der vorliegenden Erfindung auch wirksam.
Gegebenenfalls in den Umsetzungsprodukten enthaltener Isocyanatüberschuß kann durch Abdestillieren entfernt werden oder evtl.
auch in den Reaktionsmischungen verbleiben, sofern diese z. B. dem Polyisocyanat beigemischt oder dem Verschäumungsprozeß direkt
zugeführt werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Umsetzungsprodukte können als solche den für die Schaumstoffherstellung verwendeten Ausgangskomponenten,
z. B. dem PolyisoGyanat oder ggfs. auch dem Polyol, hinzugefügt werden. Es ist oft vorteilhaft, die Umsetzungsprodukte
dem Polyisocyanat, welches als Ausgangsmaterial für die Herstellung der Schaumstoffe eingesetzt wird, beizumischen.
Dabei wird man, bezogen auf das Polyisocyanat, in der Regel zwischen 0,5 und 35 Gew. %f vorzugsweise zwischen
2 und 25 Gew. %, an Fettsäureester-Umsetzungsprodukt einsetzen.
Nach dem Verteilen des Umsetzungsproduktes im überschüssigen Polyisocyanat liegt ein direkt für die Verschäumung einsetzbares
("modifiziertes" Polyisocyanat) Produkt vor, was zu Schaumstoffen mit hervorragendem Trennverhalten führt.
Natürlich ist es auch möglich, wie schon beschrieben, zunächst die Umsetzungsprodukte aus Monoisocyanaten und Fettsäureestern
herzustellen und diese später mit weiterem Polyisocyanat,
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gegebenenfalls einem Isocyanatgemisch zu verdünnen, oder aber das erfindungsgemäß zu verwendende Umsetzungsprodukt gesondert
bei der Schaumstoffherstellung einzudosieren.
Natürlich können in den Schaumstoffrezepturen noch weitere Trennmittel oder Trennmittelsysteme Verwendung finden, beispielsweise
solche, wie sie in der Offenlegungsschrift 1.953.637 oder in der belgischen Patentschrift 782.942 beschrieben
sind, z. B. das Ölsäure- oder Tallölfettsäuresalz des amidgruppenhaltigen Amins, das durch Umsetzung von N-Dimethylaminopropylamin
mit Ölsäure oder Tallölfettsäure zugänglich ist.
Die Reaktionskomponenten werden erfindungsgemäß nach dem an sich bekannten Einstufenverfahren,dem Prepolymerverfahren
oder dem Semiprepolymerverfahren zur Umsetzung gebracht, wobei man sich oft maschineller Einrichtungen bedient, z. B. solcher,
die in der amerikanischen Patentschrift 2.764.565 beschrieben werden. Einzelheiteryüber Verarbeitungseinrichtungen, die auch
erfindungsgemäß infrage kommen, werden im Kunststoff-Handbuch,
Band VI, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z. B. auf den Seiten 121 bis 205 beschrieben.
Die Verfahrensprodukte können in harter Einstellung zur Herstellung
von Möbelteilen, Karosserieteilen von Fahrzeugen, technischen Geräten und Bauelementen Verwendung finden, sowie
in halbharter bis weicher Einstellung zur Herstellung von Sicherheitspolsterungen im Automobilbau, elastischen Schuhsohlen.
Im folgenden sei das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft beschrieben. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile, sofern
nicht anders vermerkt.
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BEISPIELE " Λί
Zunächst sei beispielhaft die Darstellung einiger Fettsäureester beschrieben. Prinzipiell ist das geschilderte Darstellungsverfähren
für nahezu alle -Fettsäureestertypen anwendbar.
544 Teile Pentaerythrit, 3390 Teile Ölsäure, 292 Teile Adipinsäure
werden unter N2 8 Stunden bei 140°C gerührt. Dann rührt
man 24 Stunden unter Vakuum bei 140°C und dann 5 Stunden unter Wasserstrahlvakuum bei 16O0C. Das Endprodukt ist eine klare,
viskose Flüssigkeit, durchschnittliches Molekulargewicht 1100 (kryoskopisch), OH-Zahl 19,5; Säurezahl 25,0. ■
Fettsäureester B .
680 Teile Pentaerythrit, 3390 Teile Ölsäure, 292 Teile Adipinsäure
werden im Verlaufe von 20 Stunden auf 150°C unter Wasserstrahlvakuum erhitzt, dann beläßt man 3 Stunden bei 150°C unter
Vakuum. Das so erhaltene Kondensationsprodukt hat eine OH-Zahl von 50 und eine Säurezahl von 5,0. Das durchschnittliche Molekulargewicht
wird mit 905 gefunden.
300 Teile Ricinolsäure werden im Wasserstrahlvakuum auf 1400C
gebracht und bei dieser Temperatur 35 Stunden gerührt. Anschließend
erhält man einen klaren Polyester mit durchschnittlichem Molekulargewicht von 1800, mit einer OH-Zahl von 30,3
und einer Säurezahl von 34,6.
Man arbeitet wie bei Fettsäureester D, hält jedoch nur 15
Stunden bei 140°C im Wassers trahlvakuum. Der resultierende Ester hat ein Molekulargewicht von durchschnittlich 1070.
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Ester aus 4 Mol Tranölfettsäure (durchschnittliches Molekular
gewicht etwa 285) und 1 Mol Sorbit mit einer Säurezahl" von ca;
3 und einer OH-Zahl von ca. 130.
Natürliches Wollfett, OH-Zahl etwa 53» Säurezahl etwa 0,7.
Werden die Fettsäureester A bis G mit einem der in den folgenden Beispielen genannten Isocyanate abgemischt, so daß die
Mischung ca. 5-10 Gew. % des Fettsäureesters enthält, so trennt sich eine derartige bei Raumtemperatur hergestellte Abmischung
nach wenigen Stunden bis Tagen in zwei Phasen auf. Dieser Effekt ist unerwünscht und kann erfindungsgemäß, wie die
folgenden Beispiele, die das Verfahren nur erläutern, nicht jedoch auf die angeführten Mischungen beschränken sollen, aufzeigen,
durch eine Temperaturbehandlung unterbunden werden, wobei die erfindungsgemäß zu verwendenden Umsetzungsprodukte
entstehen.
Demgemäß zeigen die in den folgenden Beispielen eingesetzten Isocyanat-Umsetzungsprodukt-Abmischungen den Entmischungseffekt nicht mehr.
A) Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Umsetzungsproduktes»
96 Gew. TIe. eines Monoisocyanates, das durch Umsetzung von
1 Mol 4,4»-Diisocyanat-diphenylmethan mit 1 Mol eines PoIyäthers
der OH-Zahl 74 (n-Butandiol + 48 % Äthylenoxid und
52 % Propylenoxid) entsteht (NCO-Gehalt = 4 %), werden mit
100 Gew. TIn. des Fettsäureesters B vermischt.
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Die Komponenten werden bei 6O°C zur Reaktion gebracht. Das
Reaktionsgemisch wird 4 Stunden unter Rühren bei 60°C gehalten. Nach Beendigung der Reaktion beträgt der NCO-Gehalt des Polyolisocyanats 0 %,
Reaktionsgemisch wird 4 Stunden unter Rühren bei 60°C gehalten. Nach Beendigung der Reaktion beträgt der NCO-Gehalt des Polyolisocyanats 0 %,
B) Erfindungsgemäßes Verfahren:
100 Gewichtsteiles eines Polyolgemisches der OH-Zahl 517 und
einer Viskosität bei 25°C von 1650 cP, bestehend aus erstens 60 Gewichtsteilen eines Polyethers der OH-Zahl 830, der durch
Addition von Propylenoxid an Trimethylolpropan erhalten worden ist, und zweitens 40 Gewichtsteile eines Polyäthers der
OH-Zahl 42, der durch Addition von Propylenoxid und Äthylenoxid (im Gemisch) an ein Gemisch aus Trimethylolpropan und Propylenglykol (Mol-Verhältnis 3:1) erhalten worden ist, 1 Gewichtsteil eines Polysiloxanpolyalkylenoxid Block-Copolymerisats als Schaumstabilisator, 0,7 Gewichtsteile Tetramethylguanidin als Katalysator, 12 Gewichtsteile Monofluortrichlormethan, 135
Gewichtsteile eines Polyisocyanates, das durch Phosgenierung von Anilin-Formaldehyd-Kondensaten hergestellt wurde und eine Viskosität bei 25°C von 110 cP und einen NCO-Gehalt von
31,5 Gewichtsprozent aufweist, und 6 Gewichtsteile eines
erfindungsgemäßen Zusatzmittels 1 A werden als Ausgangskomponenten verwendet. Polyolgemisch und Treibmittel werden einem Zweikomponenten-Dosiermischgerät zugeführt und dort zur Herstellung des aufschäumenden Reaktionsgemisches mit dem PoIyisocyanat intensiv vermischt und sofort in ein 600C heißes
Metallwerkzeug eingetragen. Die Matritze des Werkzeuges besteht aus Galvano-Nickel, während die Patrize aus Walzaluminium hergestellt wurde. Das Formteil, ein rechteckiger Kasten mit 15 mm Wandstärke, weist folgende Maße auf: Grundfläche = 360 χ 250 mm, Seitenhöhe: 40 mm. Das Werkzeug ist auf eine
hydraulische Schließeinheit gespannt, die gestattet, die Aufreißkräfte genau zu messen. Über einen Kraftgeber wird die
Aufreißkraft in ein elektrisches Signal verwandelt, in einem Trägerfrequenzmeßverstärker verstärkt und mit einem Kompensationslinienschreiber aufgezeichnet. Aus den aufgezeich-
OH-Zahl 42, der durch Addition von Propylenoxid und Äthylenoxid (im Gemisch) an ein Gemisch aus Trimethylolpropan und Propylenglykol (Mol-Verhältnis 3:1) erhalten worden ist, 1 Gewichtsteil eines Polysiloxanpolyalkylenoxid Block-Copolymerisats als Schaumstabilisator, 0,7 Gewichtsteile Tetramethylguanidin als Katalysator, 12 Gewichtsteile Monofluortrichlormethan, 135
Gewichtsteile eines Polyisocyanates, das durch Phosgenierung von Anilin-Formaldehyd-Kondensaten hergestellt wurde und eine Viskosität bei 25°C von 110 cP und einen NCO-Gehalt von
31,5 Gewichtsprozent aufweist, und 6 Gewichtsteile eines
erfindungsgemäßen Zusatzmittels 1 A werden als Ausgangskomponenten verwendet. Polyolgemisch und Treibmittel werden einem Zweikomponenten-Dosiermischgerät zugeführt und dort zur Herstellung des aufschäumenden Reaktionsgemisches mit dem PoIyisocyanat intensiv vermischt und sofort in ein 600C heißes
Metallwerkzeug eingetragen. Die Matritze des Werkzeuges besteht aus Galvano-Nickel, während die Patrize aus Walzaluminium hergestellt wurde. Das Formteil, ein rechteckiger Kasten mit 15 mm Wandstärke, weist folgende Maße auf: Grundfläche = 360 χ 250 mm, Seitenhöhe: 40 mm. Das Werkzeug ist auf eine
hydraulische Schließeinheit gespannt, die gestattet, die Aufreißkräfte genau zu messen. Über einen Kraftgeber wird die
Aufreißkraft in ein elektrisches Signal verwandelt, in einem Trägerfrequenzmeßverstärker verstärkt und mit einem Kompensationslinienschreiber aufgezeichnet. Aus den aufgezeich-
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neterx Daten werden erstens die spezifischen Aufreißkräfte errechnet, die nötig sind, tun das Werkzeug zu
öffnen, und zweitens werden die Kräfte ermittelt, die benötigt werden, um mit Hilfe von Abdrückern das Formteil aus
der Matrize zu entformen. Die Entformung geschieht 7 Minuten
nach Eintragen des Reaktionsgemisches in das Werkzeug.
Das Werkzeug läßt sich mit einer spezifischen Aufreißkraft von 0,06 kp/cm öffnen. Die Auswerfer benötigen eine spezifische
Aufreißkraft von 0,20 kp/cm , um das Formteil, zu entformen. Analoge Resultate werden erhalten, wenn an Stelle
des Fettsäureesters B der Fettsäureester A eingesetzt wird.
A) Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Umsetzungsproduktes.
174 Gewichtsteile (1 Mol) eines Isomerengemisches aus 80 Gew. % Toluylen-2,4-diisocyanat und 20 Gew. % Toluylen-2,6-diisocyanat
(Viskosität bei 25°C = 3 cP, NCO-Gehalt = 48,3 Gew.#)
werden mit 14 g (1 Mol) Tetradekanol zu einem Monoisocyanat umgesetzt (NCO-Gehalt = 10,8 %). --__ _
36 Gew. TIe. dieses Monoisocyanates werden mit 100 Gew. TIn.
des Fettsäureesters B bei 600C unter Rühren in 8 Stunden zur
Reaktion gebracht. Der NCO-Gehalt des erfindungsgemäßen Zusatzmittels beträgt 0 %.
B) Erfindungsgemäßes Verfahren:
100 Gew. TIe. Polyolgemisch gemäß 1 B, 1 Gew. Tl. Schaumstabilisator
gemäß 1 B, 12 Gew. TIe. Monofluortrichlormethan,
0,7 Gew. TIe. Tetramethylguanidin, 3 Gew. TIe. Amidaminölsäuresalz
(hergestellt aus 1 Mol 3-Dimethylamino-propylamin-i
und 2 Mol Ölsäure), 132 Gew. TIe. Polyisocyanat gemäß 1 B und
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6 Gewichtsteile des erfindungsgemäßen Zusatzmittels 2 A
werden zusammen gemäß Beispiel 1 B zu einem Formteil aufgeschäumt. Nach einer Formstandzeit von 7 Min. betragen die
Entformungskräfte zum öffnen des Werkzeuges weniger als 0,05 kp
■pro cm . Die Auswerfer drücken das.Formteil bei einer spezifisehen
Kraft von 0,10 kp/cm aus dem Werkzeug heraus. Analoge Resultate werden auch mit dem Fettsäureester. A erhalten.
A) Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Umsetzungsproduktes
174 Gew. TIe. (1 Mol) eines Isomerengemisches aus 80 Gew. %
Toluylen-2,4-diisocyanat und 20 Gew. % Toluylen-2,6-diisocyanat
(Viskosität bei 250C = 3 cP, NCO-Gehalt = 48,3 Gew. %) werden
mit 256 g ( 1 Mol) Fettalkoholgemisch (C 14 bis C 20-Fraktion·)
zu einem Monoisocyanat umgesetzt. Der NCO-Gehalt beträgt 9,7 %.
39 Gew. TIe. dieses Monoisocyanates werden mit 100 Gew. TIn.
des Fettsäureester B bei 700C 4 Stunden lang unter Rühren zur
Reaktion gebracht. Nach Beendigung der Reaktion beträgt der NCO-Gehalt = 0 %.
B) Erfindungsgemäßes Verfahren:
100 Gew. TIe. Polyolgemisch gemäß 1 B, 1 Gew. Tl. Schaumstabilisator
gemäß 1 B, 12 Gew. TIe. Monofluortrichlormethan,.
0,7 Gew. TIe. Tetramethylguanidin, 135 Gew. TIe. Polyisocyanat
gemäß 1 B und 6 Gew. TIe. des erfindungsgemäßen Zusatzmittels
3 A werden - wie in Beispiel 1 näher beschrieben - zu einem Polyurethan-Formteil umgesetzt,. Nach 7 Minuten wird das Formteil
aus dem Werkzeug entnommen. Zum öffnen des Werkzeuges wird eine spezifische Aufreißkraft von 0,02 kp/cm benötigt.
Die mechanischen Abdrücker entformen das Formteil mit einer spezifischen Kraft von 0,20 kp/cm .
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A) Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Umsetzungsproduktes.
. .
107 Gew. Tie. Phenyl!socyanat werden mit 100 Gew. TIn. des
Fettsäureesters B bei 80°C 3 Stunden lang zur Reaktion gebracht. Der NGO-Gehalt des so modifizierten Isocyanates beträgt 0 %. 5 kg dieses erfindungsgemäßen Zusatzmittels werden mit 95 Gew. TIn. eines Polyisocyanates, das durch Phosgenierung von Anilin-Formaldehyd-Kondensaten und anschließende Umsetzung mit einem Diol der OH-Zahl 580 erhalten wurde und eine Viskosität bei 25°C von 430 cP und einen NCO-Gehalt von 28 Gev.% aufweist, in der Kälte abgemischt. Die Viskosität dieses modifizierten Polyisocyanates beträgt bei 250C =148 cP. Der NCO-Gehalt beträgt 27,4 %.
Fettsäureesters B bei 80°C 3 Stunden lang zur Reaktion gebracht. Der NGO-Gehalt des so modifizierten Isocyanates beträgt 0 %. 5 kg dieses erfindungsgemäßen Zusatzmittels werden mit 95 Gew. TIn. eines Polyisocyanates, das durch Phosgenierung von Anilin-Formaldehyd-Kondensaten und anschließende Umsetzung mit einem Diol der OH-Zahl 580 erhalten wurde und eine Viskosität bei 25°C von 430 cP und einen NCO-Gehalt von 28 Gev.% aufweist, in der Kälte abgemischt. Die Viskosität dieses modifizierten Polyisocyanates beträgt bei 250C =148 cP. Der NCO-Gehalt beträgt 27,4 %.
B) Erfindungsgemäßes Verfahren.
100 Gew. TIe. eines Polyolgemisches der OH-Zahl 510 und einer
Viskosität bei 25°Cvon 1230 cP, bestehend aus erstens 20 Gew. TIn. eines Polyäthers der OH-Zahl 540, der durch Anlagerung von
Äthylenoxid an Trimethylolpropan erhalten wurde, und zweitens 20 Gew. TIn. eines Polyesters der OH-Zahl 380, der durch Umsetzung
von 1 Mol Adipinsäure, 2,6 Mol Phthalsäureanhydrid,
1,3 Mol ölsäure und 6,9 Mol Trimethylolpropan erhalten wurde, 1 Gew. Tl. eines Polysiloxan-Polyalkylenoxid-Blockcopolymerisats als Schaumstabilisator, 0,7 Gew. TIe. Tetramethylguanidin als Katalysator, 5 Gew. TIe. Monofluortrichlormethan, 154 Gew. TIe. des Polyisocyanates gemäß 4 A werden als Ausgangskomponenten
eingesetzt. Das Rohstoffgemisch wird gemäß 1 B zu einem Formteil aufgeschäumt. Nach einer Formstandzeit von 7 Min. betragen die Entformungskräfte zum Öffnen des Werkzeuges 0,1 kp/cm Die Auswerfer drücken das Formteil bei einer spezifischen
Kraft von 0,3 kp/cm aus dem Werkzeug heraus. Analoge Resultate werden auch mit dem Fettsäureester A erhalten.
1,3 Mol ölsäure und 6,9 Mol Trimethylolpropan erhalten wurde, 1 Gew. Tl. eines Polysiloxan-Polyalkylenoxid-Blockcopolymerisats als Schaumstabilisator, 0,7 Gew. TIe. Tetramethylguanidin als Katalysator, 5 Gew. TIe. Monofluortrichlormethan, 154 Gew. TIe. des Polyisocyanates gemäß 4 A werden als Ausgangskomponenten
eingesetzt. Das Rohstoffgemisch wird gemäß 1 B zu einem Formteil aufgeschäumt. Nach einer Formstandzeit von 7 Min. betragen die Entformungskräfte zum Öffnen des Werkzeuges 0,1 kp/cm Die Auswerfer drücken das Formteil bei einer spezifischen
Kraft von 0,3 kp/cm aus dem Werkzeug heraus. Analoge Resultate werden auch mit dem Fettsäureester A erhalten.
Le A 14 931 - 27 -
409846/091 5
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen auf Basis von Polyisocyanaten, wobei Umsetzungsprodukte aus Fettsäureestern
und Polyisocyanaten mitverwendet werden gemäß
Hauptpatent (Patentanmeldung P 23 07 589.0),
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der 'Umsetzungsprodukte
anstelle von Polyisocyanaten Monoisocyanate eingesetzt werden. ■
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaumstoffe durch Aufschäumen eines Reaktionsgemieches aus Polyisocyanaten, Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoff
atomen vom Molekulargewicht 62-10 000, Wasser und/oder organischen Treibmitteln und gegebenenfalls weiteren Zusatzstoffen
unter Mitverwendung von Umsetzungsprodukten aus Fettsäureestern und Monoisocyanaten mit 5-50 C-Atomen im Molekül
in geschlossenen Formen hergestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Fettsäureester solche verwendet werden, die mindestens eine aliphatische Fettsäure mit mehr als 8 C-Atomen
im Molekül eingebaut enthalten, Säurezahlen zwischen 0 und 100, OH-Zahlen zwischen 0 und 150 aufweisen, wobei mindestens
eine der beiden Maßzahlen einen Wert über 0 hat, und durchschnittliche
Molekulargewichte zwischen 500 und 5000 besitzen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Fettsäureester Cokondensationsprodukte aus Ölsäure
bzw. Tallölfettsäure, Dicarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen
verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß als Fettsäureester Cokondensate aus ölsäure, Adipinsäure
und Pentaerythrit mit Säurezahlen zwischen 3 und 30, OH-Zahlen zwischen 30 und 70 sowie durchschnittlichen Molekulargewichten
zwischen 900 und 2500 Verwendung finden.
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409846/0915
6. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
als Fettsäureester Ricinolsäurepolyester mit Molekulargewichten zwischen 800 und 2500 Verwendung finden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß solche Umsetzuhgsprodukte mitverwendet werden, die durch
Umsetzung einer Mischung aus 1 bis 55 Gew. "# Fettsäureester
und 99,0 bis 45 Gew. % Monoisocyanat bei Temperaturen zwisiien
30 und 200°C erhalten worden sind. .
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Monoisocyanat äquimolare Additionsprodukte von Diisocyanaten
und Monohydroxylverbindungen verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Monoisocyanat das Benzyl-, Phenyl-, Toluyl·* Cyclohexyl-,
Stearylisocyanat verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich noch weitere Trennmittel mitverwendet werden.
* Verfahren nach Anspruch 1 -. 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich als Trennmittel das ölsäure- oder Tallölfettsäuresalz
des amidgruppenhaltigen Amins, das durch Umsetzung von N-Dimethylaminopropylamin mit ölsäure oder Tallölfettsäure
zugänglich ist, verwendet wird.
le A 14.931 - 29 -
409846/0915
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