DE2319197C3 - Wäßriges Bad und Verfahren zur galvanischen Abscheidung eines duktilen, festhaftenden Zinküberzugs - Google Patents
Wäßriges Bad und Verfahren zur galvanischen Abscheidung eines duktilen, festhaftenden ZinküberzugsInfo
- Publication number
- DE2319197C3 DE2319197C3 DE2319197A DE2319197A DE2319197C3 DE 2319197 C3 DE2319197 C3 DE 2319197C3 DE 2319197 A DE2319197 A DE 2319197A DE 2319197 A DE2319197 A DE 2319197A DE 2319197 C3 DE2319197 C3 DE 2319197C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- zinc
- salt
- bath
- ethylene oxide
- acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/22—Electroplating: Baths therefor from solutions of zinc
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)
Description
H2C
H2C^
-N
Il
C-R
j—CH2- Ο—(CH2JnCOOM
N=C
enthält, worin bedeutet:
hat worin R einen Alkylrest mit 5 bis 17 Kohlenstoffatomen, η eine ganze Zahl von I bis 4
und M Wasserstoff. NH4 oder ein Alkalimetall bedeutet.
6. Bad nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß das Imidazolinderivat 2-Capryl-l-(äthyl-0-oxypropansäure)-imidazolin ist.
7. Bad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die oberflächenaktive Komponente (3) 0,1 bis 10,0 g/l eines
anionischen Kondensats aus Naphthalin und Sulfonsäure als Säure oder lösliches Salz enthält.
8. Bad nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet, daß das Naphthalin-Sulfonsäure-Kondensat das
Ammoniumsalz eines Kondensats mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 500 bis 1000 ist.
9. Bad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es 0.02 bis 1.5 g/l
eines Glanzbildners enthält.
10. Verfahren zur galvanischen Abscheidung eines duktilen, festhaftenden Zinküberzugs unter Verwendung eines Bades nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur von Ib bis 57' C. einer Stromdichte von
0.11 bis 10,8 A/dm2 und einem pH-Wert von 3.0 bis
6,3 gearbeitet wird.
Die Erfindung betrifft ein wäßriges Bad zur galvanischen Abscheidung eines duktilen, Fesihaftenden
Zinküberzugs, enthaltend ein Ammoniumsalz, ein Zinksalz und eine oberflächenaktive Komponente, die
mindestens eine Alkylenoxidgruppen aufweisende, oberflächenaktive Verbindung enthält, in Form einer
Lösung mit einem pH-Wert von 3,0 bis 10,0. sowie ein
Verfahren zur galvanischen Abscheidung eines duktilen, festhaftenden Zinküberzugs.
Im Laufe der Zeit sind bereits viele verschiedene
Bäder zur galvanischen Abscheidung von Zink auf Metallunterlagen verwendet worden, und galvanisch
abgeschiedene Zinküberzüge haben in großem Umfang Anwendung für viele technische Zwecke gtfunden. Das
gegenwärtig am meisten eingesetzte Bad verwendet ein Cyanid als Leitsalz trotz der Tatsache, daß Cyanide ein
erhebliches ökologisches Problem infolge der Gefahr einer schwerwiegenden Umweltgefährdung bieten, falls
nicht aufwendige Anlagen zur Verarbeitung der Abfälle eingesetzt werden. Außerdem sind Cyanidbäder toxisch,
können manche Stähle verspröden und weisen eine niedere Stromausbeute auf. Daneben bieten sie
Schwierigkeiten bei der Erzeugung brauchbarer Oberzüge auf Gußeisenlegierungen und schmiedbaren
Eisenlegierungen.
Bäder zur galvanischen Abscheidung von Zink mit Sulfaten als Leitsalzen konnten sich bereits in
erheblichem Umfang durchsetzen, da sie viele Nachteile des Cyanidbades beseitigen. Sie weisen jedoch ihrerseits
ein niedriges Streuvermögen, eine schlechte Stromausbeute bei niederen Stromdichten und eine Neigung zu
sekundärer Anodenkorrosion mit zunehmendem Metallgehalt des Bads auf. Ein weiteres Problem bei
Sulfatbädern ist ihre Neigung zur Erzeugung matter Zinküberzüge.
Aus der DE-OS 17 71 072 und dem Zusatz dazu, der
DE-OS 19 41 487. sind wäßrige Bäder zur galvanischen
Abscheidung von duktilen, festheftenden Zinküberzügen beschrieben, die ein Chlorid als Leitsalz enthalten
und die eine Kombination von oberflächenaktiven Mitteln verwenden, um innerhalb eines verhältnismäßig
breiten pH-Bereicher, vorteilhalte galvanische Zinkabscheidungen zu erzielen. Diese iJäder werden in/wischen in beträchtlichem Umfang technisc. genutzt, weil
damit Gußeisenlegierungen und schmiedbare Eisenlegierungen galvanisch überzogen werden können, da bei
niedrigen Spannungen mit brauchbarem Streuvermögen und hoher Stromausbeutc gearbeitet werden kann
und diese Bäder innerhalb eines weiten Stromdichtebereiches betrieben werden können. Die mit diesen
Bädern erzeugten Abscheidungen weisen ein brauchbares Maß an Duktilität. Haftung und Glanz auf. Im
Hinblick auf das Erfordernis einer möglichst geringen Umweltverschmutzung haben sich solche Bader als
außerordentlich vorteilhaft erwiesen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die eben genannten
Bäder im schwach sauren Bereich von pH 4,0 bis b,5. den viele gewerbliche Verbraucher bevorzugen würden,
nicht so wirksam arbeiten, wie es wünschenswert wäre. Außerdem besteht nach wie vor ein Bedarf nach
größerer Duktilität der Abscheidungen sowie einem höheren Glanz und einer verringerten Empfindlichkeit
der Bäder gegen Verunreinigungen und Schwankungen der Konzentration an dem oberflächenaktiven Mittel.
Ks besieht daher die Aufgabe, ein Bad zur
galvanischen Abscheidung von /ink /u schaffen, mit dem sehr gut haftende und duktile Zinkabscheidungen
beim Betrieb unter schwach sauren Bedingungen erzeugt werden können, das innerhalb eines weiten
Stromdichtenbereichs mit hoher Stromausbeute und mit verhältnismäßig niedrigem Verbrauch an organischen
Komponenten betrieben werden kann, das Abscheidungen mit Spiegelglanz ergibt und Unregelmäßigkeiten in
»ehr befriedigender Weise ausgleicht, hoch wirksam ist zur Abscheidung von Zink auf Gußeisenlegierungen und
schmiedbaren Eisenlegierungen und ein ausgezeichnetes Streuvermögen besitzt. Schließlich soll ein Verfah
ren zur galvanischen Abscheidung von Zink unter Verwendung solcher verbesserter Zinkbäder geschaffen
werden, um Werkstücke mit festhaftenden und duktilen Zinkabscheidungen mit verhältnismäßig geringen Ko
sten zu erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe mit einem wäßrigen Bad zur galvanischen Abscheidung eines
duktilen, festhaftenden Zinküberzugs, enthaltend ein Ammoniumsalz, ein Zinksalz und eine oberflächenakti
ve Komponente, die mindestens eine Alkylenoxidgrup-
pen aufweisende, oberflächenaktive Verbindung enthält, in Form einer Lösung mit einem pH-Wert von 3,0 bis
10,0 gelöst werden kann, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es je Liter
is a) Zinkchlorid, Zinksulfat, Zinkfluoborat, Zinkacetat
oder Mischungen davon in einer Menge, die 4 bis 75 g Zinkmetall entspricht,
b) als Leitsalz ein lösliches Ammoniumsalz von Salzsäure. Schwefelsäure, Fluoborsäure, Essigsäure
oder Mischungen davon in einer Menge, die 4 bis
90 g Ammoniumionen liefert, wobei die Zink und
Ammoniumsalze die bezeichneten Säureanionen in einer Molmenge liefern, die der gesamten Molmenge an Zinkmetall und Ammoniumionen wenigstens
t gleich ist und im Bereich von 15 bis 200 g liegt, wobei die Zink- und Ammoniumsalze ν cnigstens
15 g Chloridanionen, Fluoboratanionen . Jcr Mischungen dieser Anionen ergeben, und
c) 2 bis 45 g einer oberflächenaktiven Komponente enthält, die aus
1. nichtionogenen Blockcopolymeren aus Äthylenoxid und Propylenoxid mit einem Gesamtmolekulargewicht von 1500 bis 3500 und einem
Äthylenoxidgehalt von 35 bis45 Gew.-%,
r> 2. Mischungen aus anionischen N-(Alkylsulfonyl)-
glycinverbindungen mit nichtionogenen Blockcopolymeren aus Äthylenoxid und Propylenoxid mit einem Gesamtmolekulargewicht von
1200 bis 13 000. einem Ättyleno„klgehalt von
30 bis 85 Gew.-% und einem Molekulargewicht
des Äthylenoxidanteils von 500 bis 10 000. wobei das Gesamtmolekulargewicht nicht weniger als 5500 betragt, wenn der Äthylenoxidgehalt 30 bis 40 Gew.-°/o ausmacht, oder
4) 3. Mischungen jedes der beiden oberflächenaktiven Mittel I und 2 mit weiteren oberflächenaktiven Mitteln
besteht. Der pH-Wert des erfindungsgemäßen Bades wird auf einen Wert im Bereich von 3.0 bis 6.3
in eingestellt.
Die bevorzugten Bäder werden im allgemeinen mit Zinksaben. die wenigstens überwiegend aus Zinkchlorid
bestehen, und mit Ammoniumsalzen, die wenigstens
überwiegend aus Ammoniumchlorid bestehen, erhalten. Zinkfluoborat und Ammoniumfluoborai haben sich
jedoch für manche Anwendungen ebenfalls als sehr vorteilhaft erwiesen. Die im Bad enthaltene Menge an
Zinksalz ergibt vorzugsweise 7,5 bis 50 g pro Liter Zink als Metall und die Menge an Ammoniumsalz vorzugsso weise 7.5 bis 50 g pro Liier Ammoniumionen, während
der Säureanionengehalt das 0,75- bis l,5fache der vereinigten Molmengen an Zink- und Ammoniumionen
ausmacht. Der pH-Wert des Bads wird am zweckmäßigsten bei 5,5 bis 5,9 gehalten.
μ Es ist sehr vorteilhaft, wenn das Bad 0,02 bis 1,5 g/l
eines Glanzbildners enthält. Zu den Glanzbildnern, die sich als besonders geeignet erwiesen haben, gehören
Arylketone, Arylaldehyde, Tetrahydro- und ringhaloge-
nierte Arylketone und -aldehyde, heterocyclische
Aldehyde und Ketone, carbocyclische Aldehyde und Ketone und aliphatische Aldehyde mit 4 bis 7
Kohlenstoffatomen.
In den bevorzugten Bädern liegt entweder das oberflächenaktive Mittel (1), das ein Blockcopolymer
mit verhältnismäßig eng begrenztem Molekulargewicht und Äthylenoxidgehalt ist, oder die Kombination des
Blockcopolymeren mit breiterem Molekulargewicht und Äthylengehalt mit dem Glycinderivat jeweils in
Mischung mit weiteren oberflächenaktiven Mitteln vor. um den Betrieb des Bads weiter zu verbessern. Diese
weiteren oberflächenaktiven Mittel sind amphotere Imidazolinderivate. die noch genauer erläutert werden,
und anionische Naphthalin-Sulfonsäure-Kondensate entweder als Säure oder als lösliche Salze davon. Im
allgemeinen wird das Blockcopolymer in einer Menge von 2,0 bis 20,0 g pro Liter, die Glycinverbindung in
einer Menge von 0,1 bis 10,0 g pro Liter, das amphotere
tmidazolinderivat in einer Menge von 0,1 bis 5.0 g pro
Liter und das Naphthalin-Sulfonsäure-Kondensat in einer Menge von 0,1 bis 10,0 g pro Liter ve -wendet.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur galvanischen Abscheidung eines duktilen, festhaftenden Zinküberzugs unter Verwendung des oben
definierten wäßrigen Bades, das dadurch gekennzeichnet ist. daß bei einer Temperatur von 16 bis 57"C. einer
Stromdichte von 0,11 bis 10.8 A/dm2 und einem
pH-Wert von 3,0 bis 6.3 gearbeitet wird. Vorzugsweise arbeitet man bei einer Temperatur von 21 bis 32° C und
taucht in das Bad ein Werkstück mit einer metallischen Oberfläche und eine Zinkanode, zwischen welche n.an
eine Spannung anlegt, die die angegebene Kathodenstromdichte ergibt. Vorzugsweise beträgt die Kathodenstromdichte 0,t 1 bis 5.4 A/dm2, wobei im allgemeinen ein mildes Rühren vorteilhaft ist.
Die erfindungsgemäßen Bäder bestehen wie angegeben im wesentlichen aus einem löslichen Zinksalz, einem
löslichen Ammoniumsalz und einer oberflächenaktiven Komponente, und der pH-Wert des Bads wird auf einem
Wert im Bereich von 3,0 bis 6,3 eingestellt. Vorzugsweite enthält das Bad zusätzlich einen organischen
Glanzbildner, und vorzugsweise besteht die oberflächenaktive Komponente aus einer Mischung von
oberflächenaktiven Mitteln.
Das erfindungsgemäße Bad kann allgemein mit verschiedenen Zinksal/en oder mit Zinkoxid, das dabei
zusammen mit den sonst eingeführten Anionen ein Zinksalz bildet, zubereitet werden. Die in dem Bad
vorhandenen Zinksahe sind Zinkchlorid, Zinksulfat. Zinkfluoborat. Zinkacetat oder Mischungen daraus. Die
Zinksalze sind in einer Menge vorhanden, die 4 bis 75 g pro Liter und vorzugsweise 7.5 bis 50.0 g pro Liter Zink
als Metall ergibt. Die Bäder mit niedrigem Metallgehalt iind besonders für die Trommelgalvanisierung geeignet,
bei denen Verluste durch mitgeschleppte Badflüssigkeit ein erhebliches wirtschaftliches Problem darstellen. Bei
den meisten galvanischen Abscheidungen und besonders bei der Gestellgalvanisierung beträgt jedoch der
Gehalt an Zinkmetall 25 bis 45 g pro Liter.
Damit eine befriedigende Leitfähigkeit (und gegebenenfalls Löslichkeit) erzielt wird, enthalten die Bäder ein
Leitsalz, das ein lösliches Ammoniumsalz von Salzsäure, Schwefelsäure, Fluorborsäure, Essigsäure oder Gemischen daraus ist. Das Ammoniumsalz liefert im
allgemeinen 4 bis 90 g pro Liter und vorzugsweise 25 bis 75 g pro Liter Ammontumionen.
Es ist zu beachten, daß das Ammoniumsalz im allgemeinen das Salz einer Säure ist, die das gleiche
Anion wie das lösliche Zinksalz liefert; für die Zubereitung des Bads können aber auch verschiedene
Verbindungen verwendet werden. Außerdem können da·. Zinksalz und das Ammoniumsalz auch in situ durch
Einführung geeigneter Säuren, welche die gewünschten Anionen liefern, erzeugt werden.
Als Hauptkomponente des Leitsalzes kann jedes der
obengenannten Säuresalze verwendet werden. Es hat sich jedoch als notwendig erwiesen, daß entweder
Ammoniumchlorid oder Ammoniumfluoborat vorhanden ist, damit brauchbare Zubereitungen für gewerbliche Zwecke erhalten werden. Oas Zinksalz und das
Ammoniumsalz sollen im allgemeinen wenigstens 15 g pro Liter Chloridionen, Fluoborationen oder Mischur.-
gen von Chlorid- und Fluoboratk>r»en liefern. Außerdem
sollen die Salze als Säureanmnen auch in einer Molmenge enthalten sein, die der Molmenge von Zink
als Metall und Arnmoniumionen zusammen wenigstens gleich ist und im Bereich von 15 bis 200 g pro Liter liegt.
Vorzugsweise sind die Anionen der beiden Salze in
einer Menge von 50 bis 150 g pro Liter vorhanden.
Bevorzugt sind solche Bäder, in denen das Zinksalz
und das Ammoniumsalz wenigstens überwiegend aus den betreffenden Chloridsalzen bestehen. Im allgemci
nen beträgt der Gesamtgehalt an Chloridionen das 0.75-bis 1.5fache der vereinigten Molmengen der Zink- und
Ammoniumionen.
Wie bereits angegeben wurde, kann die oberflächenaktive Komponente von bestimmten Äthylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymeren allein, von der Kombination der Blockcopolymeren mit einer N-(AlkyIsulfonyljglycinverbindung oder von einer Kombination aus
jeweils einem dieser beiden oberflächenaktiven Systeme mit anderen oberflächenaktiven Mitteln, nämlich
Kondensaten aus Naphthalin und Sulfonsäure. Imidazo linderivaten oder Gemischen daraus, gebildet werden.
Im allgemeinen macht die gesamte oberflächenaktive
Komponente 2 bis 45 g pro Liter und vorzugsweise 2,5
bis 10.0 g pro Liter aus.
1. Die Äthylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymeren
Äthylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymeren sind in der US-PS 26 74 619 allgemein beschrieben. Diese
Verbindungen bestehen im wesentlichen aus einem Äthylenoxid-Blockpolymeren und einem Propylenoxid
biockpolymeren, und im allgemeinen liegen die
Äthylenoxidblöcke an beiden Enden des Propylenoxid· blocks vor. Der genannten Patentschrift können
ausführliche Einzelheiten bezüglich der Herstellung und chemischen Struktur dieser Stoffe entnommen werden.
Solche Blockcopolymeren werden als Handelsprodukte
auf den Markt gebracht
Es wurde gefunden, daß das Blockcopolymer selbst ausreichende oberflächenaktive Eigenschaften innerhalb eines befriedigend vorteilhaften Abscheidungsbcreiches ergibt, wenn das Blockcopolymer ein Moleku-
largewicht von !500 bis 3500 hat und eine Struktur aufweist, in der der Äthylenoxidgehalt 35 bis 45
Gewichtsprozent ausmacht. Die vorteilhaften Eigenschaften selbst dieses eng definierten Blockcopolvme-
ren können jedoch durch Vermischen mit den anderen oberflächenaktiven Mitteln noch ausgedehnt werden,
wie noch genauer erläutert wird.
für die Zubereitung der erfindungsgemäßen galvanischen Bäder haben sich auch andere Blockcopolymere
aus Äthylenoxid und Propylenoxid als geeignet erwiesen, diese erfordern jedoch im allgemeinen die
Gegenwart der N-(Alkylsulfonyl)glycinverbindung. wie vorher angegeben wurde. So werden für eine geeignele
oberflächenaktive Komponente eines /weiten Typs die nichlionogenen Blockcopolymcrcn aus Äthylenoxid und
l'iopvienoxid mit einem (iesamtmolekulargewicht von !2(H) Ins I 3 000 einem Äthylenoxidgehalt von 30 bis 8r>
Gew.-"/" und einem Molekulargewicht des Äthylenoxid .inieils \on 500 bis 10 000 verwendet. Wenn der
•\thvlcnoxidgehalt nur 30 bis 40 Gew.-% des Blocken
polymeren betragt, dann muß das Molekulargewicht
erzielt werden.
Die Blockcopolymeren werden im allgemeinen in
einer Menge von 2 bis 20 g pro I .iter und vorzugsweise 4 bis 12 g pro Liter verwendet. In den vorteilhaftesten
Zubereitungen werden 7 bis 10 g pro Liter angewandt. und es wurde gefunden, daß die Konzentration dieser
Komponente praktisch unabhängig von der Mctallionenkonzentration
ist.
2. Die unionische Cilycinverbindung
Die unionische Cilycinverbindung ist das Natriumoder
\innioniums,il/ des bereits genannten N-(Alkylsiil
fonyljglscins Im allgemeinen weist die Alkylkette 8 bis
Ib Kohlenstoffatome auf. und die im Handel erhältlichen Produkte sind häufig Mischungen, in denen die
aliphatischen Gruppen im Durchschnitt 12 Kohlenstoffatome
enthalten. Diese Verbindungen werden in einer Menge Non 0.1 bis 10.0 g pro Liter und vorzugsweise 0.5
bis 3 0 g pro Liter angewandt, da sie eine etwas niedrige
Löslichkeit haben. In den optimalen Bädern werden 0.5
bis 1 .(ι υ pro Liter verw endet.
Wenn höhere Konzentrationen der Glycinverbindung
angewandt werden, ist es unbedingt erforderlich,
daß wenigstens eine äquivalente Menge des Blockcopo
Kmeren in der Zubereitung vorhanden ist. damit eine
angemessene Löslichkeit aufrechterhalten wird.
Ls wurde gefunden, daß dieser besondere Bestandteil den nutzbaren Abscheidungsbereich im Gebiet niederer
.Stromdichten außerordentlich wirksam erweitert. Sie ist deshalb nicht nur in Verbindung mit den breiter
definierten Äthvleno\id-Propvlenoxid-Blockcopolymeren.
sondern auch in v<:rbindung mit den verhältnismäf?ig
eng definierten Blockcopolymeren. die bereits für sich aliein vorteilhaft sind, von Nutzen. Die bevorzugten
Glycinverbindungen sind die Ammonium- oder Natriumsal/e.
i Die Naphthalin Sulfonsäure-Verbindungen
Diese Verbindungen sind Kondensate aus Naphthalin und Sulfonsäure entweder in Form der Säure oder in
Form der Alkali- oder Ammoniumsalze. Diese Verbindungen
werden gewöhnlich durch Kondensation in Gegenwart von Formaldehyd hergestellt, und ihr
Molekulargewicht kann erheblich schwanken. Die vorteilhaftesten Verbindungen für die erfindungsgemäßer,
Zwecke sind solche mit einem Molekulargewicht von 400 bis ΐ 200 und vorzugsweise 600 bis 900.
Um die Einführung unnö!iger Kationen zu vermeiden,
vserden die Ammoniumsalze bevorzugt.
Das Kondensat wird im allgemeinen in Mengen von 0.1 bis 10.0 g pro Liter und vorzugsweise 0.8 bis 5.0 g pro
Liier angewandt. Die Verbindung ist zwar verhältnismäßig löslich und unabhängig von der Metallionenkonzen·
nation betriebsfähig, für die vorteilhaftesten Bäder
j werden jedoch zweckmäßig 1.0 bis 2.0 g pro Liter verwendet.
Fs wurde gefunden, daß dieser besondere Bestandteil besonders zur Erhöhung der Dicke der galvanischen
Abscheidung im Gebiet niederer Stromdichten vorteil-
κι hafl ist. Sie hielel daher sowohl in Verbindung mil den
A thy lenoxid -Propylenoxid -Blockcopolymeren. die be reils für sich allein nützlich sind, als auch in Verbindung
mit der Kombination des Blockcopolymeren mit der Cilycinverbindung Vorteile.
4. Die Imidazolinderivate Die Imidazolinderivate entsprechen der Formel
CH, CW1/.
N CH2CH2Y N-C Ci
In dieser Fo' 1IeI bedeutet R einen Alkylrest mit 5 bis 24
Kohlenstoffatomen. G das lon -OH. den Rest eines .Säuresalzes, den Rest eines Salzes mit einem anionischen
oberflächenaktiven Sulfat, vorzugsweise den Rest -OSO:-OR oder den Rest eines Salzes mit einem
anionischen oberflächenaktiven Sulfonat und 7. den Rest -COOM. -CH-COOM oder -CHOH-CH,
SOiM. Der Substituent M bedeutet ein Wassers:offatom.
ein Alkalimetall oder eine organische Base, und Y bezeichnet entweder eine Gruppe -OR' oder eine
Ciruppe — N(R')tA. Die Substituenten R' bezeichnen leweils unabhängig voneinander ein Wasvjrstoffatom.
ein Alkalimetall oder die Gruppe -(CHi)XOOM. A
bedeutet einen anionischen einwertigen Rest, und π bezeichnet eine ganze Zahl von 1 bis 4. Die Wiedergabe
der Bindungen, welche die Substituenten Ci und CHpZ
mit dem Stickstoffatom verbinden, durch gestrichelte Linien gibt an. daß diese Substituenten entweder
vorhanden sein oder fehlen können, es ist jedoch /u beachten, daß sie entweder beide vorhanden sind oder
beide fehlen. Geeignete Verbindungen ergeben sich, wenn in der oben angegebenen Formel G den Rest
-OSO:-OR bedeutet, besonders wenn darin R ein C.,-C,«Alkylrest ist. und Z einen Rest -COO.'.'
bezeichnet, in dem M vorzugsweise ein Alkalimetaükation
ist. Beispielhaft für die durch die oben angegebene Formel definierten Verbindungen, welche zur Verwendung
in den erfindungsgemäßen Bädern brauchbar sind, sind 2-Alkyl-l-(äthyl-/?-oxypropansäure) imidazoline,
die als Alkylrest einen Caprylrest. Undecylrest oder ein Gemisch aus Cr — Cr-Ketten enthalten, und das
Dinatriumsalz von Lauroyl-cycloimidinium-i-äthoxyäthansäure-2-äthansäure.
Manchmal ist es außerdem zweckmäßig. Kombinationen der Imidazolinderivate zu verwenden.
Die Imidazolinderivate werden normalerweise in Mengen von 0.1 bis 5.0 g pro Liter und am
zweckmäßigsten in Mengen von 0.3 bis LOg pro Liter zugesetzt. Bei manchen Bädern liegt der bevorzugte
Bereich bei 03 bis 3.0g pro Liter. Es wurde gefunden,
daß die fmidazolinkonzentration verhältnismäßig unabhängig
von der Zink- und Ammoniumkonzentration ist
und daß das Imida/olindei ivat offenbar die Qiiiilitiit der
Abscheidung im Bereich höherer .Stromdichten oberhalb etwa 5,4 A/dm' verbessert.
5. Die Gliinzbildner ,
Wie bereits vorher erwähnt wurde, enthalten die crfimliingsgemaßen Bäder zweckmäßig organische
Glan/'uildner, um eine optimale Glättungswirkung und
damit Spicgelglan/ über einen weiteren Bereich der galvanischen Abscheidung zu erzielen. Die Glanzbild- ">
nur. von denen gefunden wurde, daß sie sich günstig
auswirken, sind Arylketone. Arylaldehyde. Tetrahydro und nnghalogenierie Arylketone und -aldehyde, heterocyclische
Aldehyde und Ketone, carbocyclische Aldehyde und Ketone und aliphaiische Aldehyde mit 4 bis 7 ι ">
Kohlenstoffatomen.
Beispielsweise haben die folgenden Verbindungen günstige Ergebnisse in verschiedenem Ausmaß bei
unterschiedlichen Konzentrationen ge/eigt: orthot'hlorben/aldehyd.
para-Chlorbenzaldehyd. Bcn/yliden- -'<
> aceton. Cumarin. Thiophenaldehyd, Zimtaklehyd. Glutarnklehyd.
,1-Ionen und l.2.3.b Tetrahydrobcfizaldehyd.
l)ie bevorzugten Glanzbildner sind ortho-Chlorbenzaldehyd.
Cumarin. Thiophenaldehyd und Benzylidcnacehm. Die Glanzbildner werden in Mengen von 0.02 bis 1.5 :>
und vorzugsweise 0.05 bis 0.5 g pro Liter angewandt.
Betriebsbedingungen
Die erfindungsgemäüen Bäder können bei Umgebungstemperaturen
im Bereich von wenigstens Ib C bis tu tu 57 C betrieben werden. Mit zunehmender Temperatur
steigt die Mindeststromdiehie für eine befriedigende galvanische Abscheidung und gleichzeitig auch die
llöchststromdichte an, bei der eine galvanische Abscheidung erzielt werden kann. Die Bäder werden r.
vorzugsweise bei einer Temperatur von 21 bis 32 C betrieben.
Die erfindungsgemäßen Bäder sind in einem pH-Bereich von 3.0 bis 6,3 wirksam, /.weckmäßig wird der
iiH-Wert auf einen Wert im Bereich von 4,5 bis 6.1 ■■»
«ingestellt, und es wurde gefunden, daß sich die Bäder
gewohnlich bei längerem Betneb im Bereich von 5.5 hs
5.9 stabilisieren. Der pH-Wert der Bäder kann mit Hilfe %on Ammoniumhydroxid oder Salzsäure eingestellt
»erden, um die Einführung von möglicherweise 4">
störenden Ionen zu vermeiden. Es ist offensichtlich «orteilhaft. die erfindungsgemäßen Bäder bei einem
pH-Wert oberhalb 5.0 zu betreiben, da dann Eisenver- «nreinigungen ausfallen und eine Kontaminierung des
Bads verringert wird. >o
Die Bäder weisen in dem galvanischen Abscheidungsbereich
Stromausbeuten von 96 bis mehr als 99% auf. Die Bedeckung oder Deckkraft ist mindestens so gut
wie bei den seit langem verwendeten galvanischen cyanidischen Bädern.
Korrosionsprobleme an der Anode werden durch die erfindungsgemäßen Bäder erheblich verringert, so daß
Anoden aus reinem Zink verwendet werden. Außerdem wurde gefunden, daß selbst kleine Mengen metallischer
Verunreinigungen in den Anoden, z. B. Blei. Eisen und m>
Cadmium, ieicht gelöst werden können, mit dem
Endergebnis, daß der optimale Betrieb des Bads beeinträchtigt wird. Deshalb werden am zweckmäßigsten
hochgereinigte Anoden mit hoher Reinheit verwendet. Unlösliche Anoden sind wegen, der mögü- si
chen Bildung von Stickstoffchlorid, das hochexplosiv ist. nicht zweckmäßig.
Die erfindungsgemäßen Bäder ergeben eine außerordentlich hohe Leitfähigkeit und lassen sich bei sehr
niederen Spannungen mit einem hohen Abscheidungswirkungsgrad betreiben. Außerdem ergeben sich keine
Schwankungen der .Stromausbeute in Abhängigkeit von den im Einzelfall gewählten Bestandteilen und ihrem
Verhältnis. Beispielsweise sind bei einer mit 3 Ampere betriebenen HuI! Zelle nur 2,5 bis 3,0 Volt für die
bevorzugten Bäder erforderlich. Die Bäder weisen ein ausgezeichnetes Streuvermögen und eine hervorragende
Deckkraft in einem weiten Stromdichtenbereieh auf. so daß eine wirksame galvanische Verzinkung von
Gußstücken durchgeführt werden kann.
Die Stromdichten, bei denen glänzende Absclieidungen
erzielt weiden, hängen von der jeweiligen Zusammensetzung des Bades ab. Im allgemeinen
ergeben die optimalen Zubereitungen glänzende Ab Scheidungen über einen Bereich \on 0.11 AAIm- bis
10.8 AAIm-. Selbst bei Zubereitungen, die keine glänzenden Abscheidungen mit Spiegeireiiexion ergeben,
werden festhaftende glänzende bis matte Abscheidungen über einen weiten Bereich erhalten.
Im allgemeinen ist eine kontinuierliche Filtration des
Bads durch Tuch- oder Diaiomeenerdefilter vorteilhaft,
da dadurch Verunreinigungen entfernt werden, die sonst den Betrieb des Bads beeinträchtigen könnten. Um die
I inführung von Verunreinigungen zu vermeiden, sollen die Elemente des Eillerapparats nicht aus Metall
bestehen.
Durch mechanisches Rühren wird der Betrieb des Bads verbessert. Die Tanks, die als Behälter für das Bad
verwendet werden, sollen nichtleitend und nichtkorrodicrcnd
sein. Stoffe wie Polyvinylchlorid. Polyäthylen und Polypropylen stellen geeignete Auskleidungen für
aus Metall gefertigte Behälter dar.
Die Zusammensetzung des Bads kann leicht durch Titration mit Älhylendiamintetraessigsäure im fall des
Zinks und mit Silbernilrat im F:all der Chloridionen überwacht werden. Die Auffrischung des Bads zur
Wiedereinstellung der gewünschten Konzentrationen und des eingestellten pH-Werts erfolgt zweckmäßig je
nach Bedarf durch Zugabe von Zinkchlorid oder -oxid. Aminoniiimchlorid. Ammoniumhydroxid oder Salzsäure.
Durch die folgenden Beispiele, in denen sich alle Teile
auf das Gewicht beziehen, wenn nichts anderes angegeben ist. wird die Erfindung näher erläutert.
Es wird ein wäßriges Bad bereitet, das 68 g pro Liter
Zinkchlorid. 160 g pro Liter Ammoniumchlorid und 7.5 g pro Liter eines Äthylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymeren
mit einem Gesamtmolekulargewicht von 30C0, einem Äthylenoxidgehalt von 40% und einem
Molekulargewicht des Äthylenoxidanteils von 1250 enthält. Außerdem sind in dem Bad weitere oberflächenaktive
Mittel enthalten, nämlich 0,75 g pro Liter N-(Alkylsulfonyl)glycin-Natriumsalz, worin die Alkylgruppe
eine durchschnittliche Kettenlänge von 12 Kohlenstoffatomen hat, 15 g pro Liter des Ammoniumsalzes
eines Naphthalin-Sulfonsäure-Kondensats (mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa
600 bis 800) und 0,75 g pro Liter eines Imidazolinderivats (2-Capryl-l-(äthyl-^-oxypropansäure)imidazolin).
Als Glanzbildner werden 0.05 g pro Liter ortho-Chlorbenzaldehyd
verwendet. Der pH-Wert wird durch Zugabe von Ammoniumhydroxid auf 5.0 eingestellt.
In einer HuII-ZeIIe wird eine Reihe von Blechen bei
3.0 Ampere während einer Zeit von 3 Minuten ohne
Rühren galvanisch verzinkt, wobei das Bad bei einer Temperatur von 24"C gehalten wird. Es wird gefunden,
daß bei Anwendung einer Stromdichte im Bereich von O.I I bis 10.8 A/dm2die erzeugten Bleche glänzend sind.
13er pH-Wert des Bads wird durch Zugabe von Ammoniumhydroxid auf 5.8 eingestellt, und dann wird
eine weitere Reihe von Blechen unter den gleichen Bedingungen galvnn-isch verzinkt. Es wird wiederum
Spicgelglan/ in einem Bereich der Stromdichte von O.t I bis 10.8 A/dm2 festgestellt.
Das Bad von Beispiel I wird in einem gewerblichen (ialvanisiertank /ur galvanischen Verzinkung von
Teilen aus einer .Stahllegierung mit verschiedenen Abmessungen und verschiedener Gestalt auf Ciestelle'i
»erwendet. Das Bad winl bei einer Temperatur von
14 C und einem pll-Wert von 5.8 gehallen. Der BerekIi
Her Stromdichte schwankt zwischen 2,]"> und J,r>7 Λ/
<lm-, und die Teile werden galvanisch mit einem Zinküber/ug mit einer Dicke von 0,0064 mm versehen.
Mach Entnahme aus dem Bad und Abspülen weisen die Teile .Spiegelglanz auf ihrer gesamten Oberfläche auf.
Iiic Abscheidungen erweisen sich als duktil und
festhaflend.
Ein Bad mit ähnlicher Zusammensetzung wie der \on
Beispiel I wird zubereitet mit dem Unterschied, daß als
»berflächenaktive Komponente nur das Blockeopolymere
verwendet und die Cilan/bildnerkonzentration auf
Φ.Ι g pro Liter erhöht wird. Der pH-Wert wird auf 5.f>
eingestellt, und in einer HuII-ZeIIe werden Bleche mit diesem Bad galvanisch beschichtet. Die Bleche sind im
bereich von 0.54 bis 10.8 A/dm- glänzend und im Bereich ♦on 0.11 bis 0.54 A/dm-matt.
Es wird ein Bad mit ähnlicher Zusammensetzung wie ier von Beispiel I zubereitet, mit dem Unterschied, daß
• Is oberflächenaktive Komponente die Kombination
aus dem Blockcopolymeren und der Glycinverbindung ♦erwendet wird. Der pH-Wert wird auf 5,4 eingestellt.
Mit diesem Bad werden wiederum in einer HuII-ZeIIe Bleche galvanisch verzinkt. Es wird gefunden, daß die
Bleche im Bereich der Stromdichte von 0.11 bis 10.8 A/dm2 Spiegelglanz aufweisen.
Es wird eine Reihe von Bädern mit ähnlicher Zusammensetzung wie der von Beispiel I zubereitet,
τ jedoch wird der ortho-Chlorbenzaldehyd durch folgende
organische Glanz.bildner ersetzt: Benz.ylidenaceton. Cumarin und Thiophenaldehyd. Mit diesen Verbindungen
wird ein ähnlicher Glanz mit Abänderungen der Menge, die zur Erzielung des gewünschten Grades an
in Glanz erforderlich sind, bis zu 0,2 g pro Liter erzielt.
Es werden Bäder mit ähnlicher Zusammensetzung wie der von Beispiel I. jedoch unter Verwendung
ι ϊ anderer Äthylenoxid-I'ropylenoxid-Bloekeopolymerer
mit Molekulargewichten im Bereich von 1700 bis 11 250
und Älhylenoxidgehallcn im Bereich von JO bis 80%. wie sie sämtlich vorher definiert wurden, zubereitet. In
manchen \ allen ist es nöiiü.die Menge des Hiockeopoiy-
JIi nieren zu erhöhen, um Abscheidungen mit vergleichbarer
Qualität zu erhalten, sonst sind die Bäder jedoch befriedigend.
Aus der vorhergehenden ausführlichen Beschreibung und den Beispielen ist also zu ersehen, daß durch die
. Erfindung ein Bad zur galvanischen Abscheidung von Zink geschaffen wird, das beim Betrieb unter schwach
sauren Bedingungen festhaftende und duktile Zinkab-Scheidungen liefert. Das Bad kann in einem weiten
Stromdichtenbereich mit hoher Stromansbeute und
in verhältnismäßig niederem Verbrauch an organischen
Bestandteilen betrieben werden. Bei Verwendung von Cilanzbildnern weisen die Abscheidungen in einem
breiten Bereich der Bedingungen der galvanischen Abscheidung Spicgelglan/ auf. Außerdem zeigen die
Γι Bäder ein ausgezeichnetes Streuvermögen selbst auf
Guß- und Schmiedeeisenlegieningcn.
Im Vergleich zu den Bädern, die aus der DT-OS
19 41 487 bekannt sind, lassen sich mit den erfindungsgemäßen
Bädern Zinküberziige bilden, die eine bessere
4i) Duktilität und einen höheren Glaii/. aufweisen. Weiterhin
sind die beanspruchten Bäder gegenüber Vc.iinrei
nigungen und Konzentrationssehwankungcn weniger empfindlich als die vorbekannten Produkte. Hierdurch
ergibt sich eine erhebliche Bereicherung der Technik, da
4-, man durch Arbeiten in einem wesentlich günstigeren
pH-Bereich wesentlich bessere Zinküberzüge auf unproblematischere Weise ausbilden kann.
Claims (5)
1. Wäßrige» Bad zur galvanischen Abscheidung eines duktilen, festhaftenden Z nküberzugs, enthaltend ein Ammoniumsalz, ein Zinksalz und eine
oberflächenaktive Komponente die mindestens eine Alkylenoxidgruppen aufweisende, oberflächenaktive Verbindung enthält, in Form einer Lösung mit
einem pH-Wert von 3,0 bis 10,0, dadurch gekennzeichnet, daß es je Liter
a) Zinkchlorid, Zinksulfat, Zinkfluoborat, Zinkacetat oder Mischungen davon in einer Menge, die
4 bis 75 g Zinkmetall entspricht,
b) als Leitsalz ein lösliches Ammoniumsalz von Salzsäure, Schwefelsäure, Fluoborsäure, Essigsäure oder Mischungen davon in einer Menge, is
die 4 bis 90 g Ammoniumionen liefert, wobei die Zink- und Ammoniumsalze die bezeichneten
Säureanionen in einer Molmenge liefern, die der gesamten Molmenge an Zinkmetall und Ammo
niumionen wenigstens gleich ist und im Bereich von 15 bis 200 g liegt, wobei die Zink- und
Ammoniumsalze wenigstens 15 g Chloridanionen, Fluoboratanionen oder Mischungen dieser
Anionen ergeben, und
c) 2 bis 45 g einer oberflächenaktiven Komponente enthält die aus
1. nichtionogenen Blockcopoiymeren aus Äthylenoxid und Propylenoxid mit einem
Gesamtmolekulargewicht von 1500 bis 3500 und einem Äthylenoxidgehalt von 35 bis 45 jo
Gew.-%.
2. Mischungen aus anionischen N-(Alkylsulfonyl)-glycinverbindungen mit nichtionogenen
Blockcopoiymeren aus Äthylenoxid und Propylenoxid mit einem Gesamtmolekular- js
gewicht von 1200 bis 13 000, einem Äthylenoxidgehalt von 30 bis 85 Gew.-% und einem
Molekulargewicht des Äthylenoxidanteils von 500 bis 10 000. wobei das Gesamtmolekulargewicht nicht weniger als 5500 beträgt, 4η
wenn der Äthylenoxidgehalt 30 bis 40 Gew.-% ausmacht, oder
3. Mischungen jedes der beiden oberflächenaktiven Mittel 1 und 2 mit weiteren
oberflächenaktiven Mitteln
besteht.
2. Bad nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die oberflächenaktive Komponente (I) aus 2.0
bis 20,0g/l des Blockcopoiymeren besteht und das Bad außerdem 0.02 bis 1.5 g/l eines Glanzbildners
enthält.
3. Bad nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die oberflächenaktive Komponente (2) aus 2.0
bis 20.U g/l des Blockcopoiymeren und 0.1 bis 10.0 g/l
der Glycinverbindung besteht und das BaJ außer «
dem 0.02 bis 1.5 g/l eines Glanzbildners enthält.
4. Bad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die oberflächenaktive Komponente (3) 0,1 bis 5,0 g/l eines
smphoteren Imida/olinderivais der Formel w)
H2C-CH2 CH2Z
N-CH2CH2Y
(1) R einen Alkylrest mit 5 bis 24 Kohlenstoff
atomen.
(2) G den Rest-OH. den Rest eines Säuresal
zes, den Rest eines Salzes mit einem anionischen oberflächenaktiven Sulfat
oder den Rest eines Salzes mit einem anionischen oberflächenaktiven Sulfonat,
(3) Z einen Rest -COOM. -CH2COOM oder
-CHOHCHjSOjM.
(4) M Wasserstoff, ein Alkalimetall oder eine
organische Base,
(5) Y die Gruppe -OR'oder-N(R')jA.
(6) die Substituenten R' jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, ein Alkalimetall oder den Rest -(CHj)n-COOM.
(7) A einen anionischen einwertigen Rest und
(8) η eine ganze Zahl von 1 bis 4 und worin
(9) die Gruppen G und CH2Z t.itweder
beide vorhanden sind oder beide fehlen.
5. Bad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Imidazolinderivat die Formel
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US24487072A | 1972-04-17 | 1972-04-17 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2319197A1 DE2319197A1 (de) | 1973-10-31 |
DE2319197B2 DE2319197B2 (de) | 1978-02-16 |
DE2319197C3 true DE2319197C3 (de) | 1978-10-12 |
Family
ID=22924451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2319197A Expired DE2319197C3 (de) | 1972-04-17 | 1973-04-16 | Wäßriges Bad und Verfahren zur galvanischen Abscheidung eines duktilen, festhaftenden Zinküberzugs |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3729394A (de) |
JP (1) | JPS5320929B2 (de) |
AR (1) | AR196240A1 (de) |
BR (1) | BR7302774D0 (de) |
CA (1) | CA1016490A (de) |
DE (1) | DE2319197C3 (de) |
ES (1) | ES413766A1 (de) |
FR (1) | FR2180790B1 (de) |
GB (1) | GB1433036A (de) |
IT (1) | IT984464B (de) |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2346942C3 (de) * | 1973-09-18 | 1978-10-26 | Dr.-Ing. Max Schloetter Gmbh & Co Kg, 7340 Geislingen | Schwach saures Glanzzinkbad |
US4049510A (en) * | 1975-07-07 | 1977-09-20 | Columbia Chemical Corporation | Baths and additives for the electrodeposition of bright zinc |
US4093523A (en) * | 1977-02-07 | 1978-06-06 | Edward B. Wild | Bright acid zinc electroplating baths |
US4119502A (en) * | 1977-08-17 | 1978-10-10 | M&T Chemicals Inc. | Acid zinc electroplating process and composition |
US4138294A (en) * | 1977-12-06 | 1979-02-06 | M&T Chemicals Inc. | Acid zinc electroplating process and composition |
US4137133A (en) * | 1977-12-15 | 1979-01-30 | M&T Chemicals Inc. | Acid zinc electroplating process and composition |
US4170526A (en) * | 1978-01-16 | 1979-10-09 | Oxy Metal Industries Corporation | Electroplating bath and process |
US4251331A (en) * | 1980-01-17 | 1981-02-17 | Columbia Chemical Corporation | Baths and additives for the electroplating of bright zinc |
US4541906A (en) * | 1984-05-21 | 1985-09-17 | Omi International Corporation | Zinc electroplating and baths therefore containing carrier brighteners |
US4592809A (en) * | 1985-08-06 | 1986-06-03 | Macdermid, Incorporated | Electroplating composition and process and surfactant compound for use therein |
US6544397B2 (en) * | 1996-03-22 | 2003-04-08 | Ronald Redline | Method for enhancing the solderability of a surface |
USRE45842E1 (en) * | 1999-02-17 | 2016-01-12 | Ronald Redline | Method for enhancing the solderability of a surface |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1263445B (de) * | 1965-10-08 | 1968-03-14 | Friedr Blasberg G M B H & Co K | Schwachsaure galvanische Glanzzinkbaeder |
FR1524718A (fr) * | 1966-05-26 | 1968-05-10 | Max Schlotter Fabrik Fuer Galv | Bain électrolytique acide pour la précipitation de couches de zinc brillantes |
DE1521029C3 (de) * | 1966-05-28 | 1984-01-19 | Dr.-Ing. Max Schlötter GmbH & Co KG, 7340 Geislingen | Saures galvanisches Glanzzinkbad |
US3669854A (en) * | 1970-08-03 | 1972-06-13 | M & T Chemicals Inc | Zinc electroplating electrolyte and process |
-
1972
- 1972-04-17 US US00244870A patent/US3729394A/en not_active Expired - Lifetime
-
1973
- 1973-04-06 CA CA168,098A patent/CA1016490A/en not_active Expired
- 1973-04-13 FR FR7313478A patent/FR2180790B1/fr not_active Expired
- 1973-04-16 ES ES413766A patent/ES413766A1/es not_active Expired
- 1973-04-16 AR AR247588A patent/AR196240A1/es active
- 1973-04-16 JP JP4299173A patent/JPS5320929B2/ja not_active Expired
- 1973-04-16 IT IT68092/73A patent/IT984464B/it active
- 1973-04-16 DE DE2319197A patent/DE2319197C3/de not_active Expired
- 1973-04-17 GB GB1853573A patent/GB1433036A/en not_active Expired
- 1973-04-17 BR BR732774A patent/BR7302774D0/pt unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES413766A1 (es) | 1976-02-01 |
GB1433036A (en) | 1976-04-22 |
BR7302774D0 (pt) | 1974-08-15 |
DE2319197A1 (de) | 1973-10-31 |
CA1016490A (en) | 1977-08-30 |
FR2180790B1 (de) | 1976-05-07 |
JPS5320929B2 (de) | 1978-06-29 |
US3729394A (en) | 1973-04-24 |
DE2319197B2 (de) | 1978-02-16 |
JPS4920033A (de) | 1974-02-22 |
FR2180790A1 (de) | 1973-11-30 |
AR196240A1 (es) | 1973-12-10 |
IT984464B (it) | 1974-11-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2152785C2 (de) | Wäßriges saures galvanisches Bad für die Abscheidung von Zinn, Blei und Legierungen davon | |
DE2319197C3 (de) | Wäßriges Bad und Verfahren zur galvanischen Abscheidung eines duktilen, festhaftenden Zinküberzugs | |
DE4105272C2 (de) | ||
DE1053274B (de) | Bad zur Herstellung von galvanischen Metallueberzuegen | |
DE1771228C3 (de) | Galvanische Kupfer-Pyrophosphatbäder | |
DE2428499A1 (de) | Glanzverzinkung | |
DE832982C (de) | Elektrolyt und Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Kupfer | |
DE1496917A1 (de) | Elektrolytbaeder sowie Verfahren fuer die Herstellung galvanischer UEberzuege | |
DE3447813A1 (de) | Waessriges saures bad sowie ein verfahren zur galvanischen abscheidung von zink oder zinklegierungen | |
DE3601698A1 (de) | Ein bad und ein verfahren fuer die galvanische abscheidung von palladium und palladiumlegierungen | |
DE69603209T2 (de) | Elektrogalvanisierungsverfahren auf Zinksulfatbasis mit hoher Stromdichte sowie die zugehörige Zusammensetzung | |
DE1017000B (de) | Bad und Verfahren fuer die elektrolytische Abscheidung von Kupferueberzuegen | |
DE2608644C3 (de) | Glanzzinkbad | |
DE2346942B2 (de) | Schwach saures Glanzzinkbad | |
CH629541A5 (de) | Verfahren zur elektrolytischen abscheidung einer eisenlegierung. | |
DE2208327A1 (de) | Verfahren zur galvanischen Metallplattierung | |
EP3415665B1 (de) | Verfahren zur galvanischen abscheidung von zink-nickel-legierungsüberzügen aus einem alkalischen zink-nickel-legierungsbad mit reduziertem abbau von additiven | |
DE2215737C3 (de) | Wäßriges saures galvanisches Halbglanznickelbad | |
DE2835539A1 (de) | Verfahren und bad zur galvanischen abscheidung von glaenzendem bis spiegelndem zink | |
DE2251285C3 (de) | Alkalisches Bad für die galvanische Abscheidung von Goldlegierungen | |
DE3509367C1 (de) | Bad und Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Gold/Zinn-Legierungsueberzuegen | |
DE1952218A1 (de) | Verfahren und Mittel zum galvanischen Verzinnen | |
DE3619386C2 (de) | ||
DE1193334B (de) | Waessriges alkylisches Zinkcyanidbad zum galvanischen Abscheiden von hellglaenzenden Zinkueberzuegen | |
DE1956144A1 (de) | Verfahren und Bad zum galvanischen Verzinnen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: SPOTT, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |