DE1263445B - Schwachsaure galvanische Glanzzinkbaeder - Google Patents

Description

• Schwachsaure galvanische Glanzzinkbäder Die Abscheidung von Zinkniederschlägen aus starksauren Elektrolyten ist in der Praxis seit langem bekannt.
• Diese Bäder werden jedoch bevorzugt zur sogenannten Schnellverzinkung in Draht- und Bandanlagen oder aber auch mit geringen Zusätzen an Halbglanzbildnern zur Erzielung technischer Verzinkungen für Einbauteile eingesetzt. Selbstverständlich kann man auch zur Erzielung glänzender Überzüge übliche Glanzbildner zusetzen, muß jedoch mit diesen äußerst vorsichtig sein, da sehr leicht, besonders bei dickeren Schichten, Versprödungen auftreten. Nach dem heutigen Stand der Technik werden aus diesen Gründen in fast allen Fällen, wo es um die Abscheidung hochglänzender dekorativer Zinküberzüge geht, bevorzugt alkalische Bäder eingesetzt.
• Weiterhin kennt man von der Literatur her die Abscheidung aus Bädern auf der Basis eines löslichen Zinksalzes unter Verwendung von Ammoniumsalzen und/oder Acetat- oder Zitratsalzen, die sich aber in der Praxis kaum eingeführt haben.
• Auf Grund der bekannten schlechten Streuung saurer Verzinkungselektrolyte waren diese bisher zur Glanzverzinkung von Massenartikeln in Trommelanlagen nicht einsetzbar.
• Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, aus schwachsauren Zinkbädern auf der Basis wasserlöslicher Zinksalze, Ammoniumsalze und/oder Acetat-oder Zitratsalze durch Zugabe gewisser amphoterer oberflächenaktiver Substanzen Verzinkungselektrolyte zu erhalten, die den bisher bekannten in vieler Hinsicht überlegen sind.
• Erfindungsgemäß haben sich oberflächenaktive Substanzen auf der Basis von Imidazoliniumsalzen der folgenden allgemeinen Strukturformel besonders bewährt R, = gesättigter oder ungesättigter Fettsäurerest, R2 = Alkylcarbonsäure- bzw. Alkalicarboxylatrest, R, = Rest von Alkylalkoholen bzw. Alkylalkoholaten oder äthoxylierten Alkylcarbonsäuren bzw. deren Alkalisalzen, A- = Hydroxylion, Anionen langkettiger Alkylsulfate oder -sulfonate. Diese Verbindungen werden den Bädern in Mengen von 1 bis 100g/1 zugesetzt. Sie besitzen gleichzeitig oberflächenaktive und komplexbildende Eigenschaften und bewirken dem Grundelektrolyt zugesetzt die Abscheidung duktiler, festhaftender Zinküberzüge. Selbst die Zugabe bekannter Glanzmittel, wie Piperonal, Anisaldehyd, Vanillin, Cumarin usw., sowie Gelatine verschlechtern die Duktilität der Überzüge nicht, sondern ergeben die gewünschte Glanzsteigerung. Die anwendbare Stromdichte liegt je nach Art der Artikel zwischen 1 bis 10 A/dm-. Die Streuung dieser Bäder ist so gut, daß sie ohne weiteres zur Glanzverzinkung von Massenartikeln in Trommelanlagen verwendet werden können.
• Die kathodische Stromausbeute beträgt etwa 90F/0. Die erfindungsgemäßen Bäder sind bezüglich ihrer guten Arbeitsweise weitgehend temperaturunempfindlich, so daß eine Kühlung entfällt. Es gelingt durchaus, auch bei etwa 40°C noch qualitativ gleichwertige Überzüge, wie bei Zimmertemperatur, abzuscheiden.
• Beispiel 90 g/1 Zinksulfat, 130 g/1 Ammoniumchlorid, 50 g/1 Na-acetat, 30 g/1 2-Undecanyl-3-äthoxyessigsäure-3-essigsäuredinatriumsalz-imidazoliniumhydroxyd, 0,05 bis 0,5 g/1 Piperonal, 0,1 bis 0,5 g/1 Gelatine, pH-Wert: 5,8, Stromdichte: 3 A/dm2, Arbeitstemperatur: 20"C.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Schwachsaure galvanische Glanzzinkbäder mit einem Gehalt eines löslichen Zinksalzes, Ammoniumsalzes und/oder Acetat- oder Zitratsalzes neben üblichen Glanzbildnern, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß sie zusätzlich eine oder mehrere quaternäre Imidazoliniumverbindungen der allgemeinen Formel in einer Menge von 1 bis 100 g pro Liter enthalten, wobei R, ein gesättigter oder ungesättigter Fettsäurerest, R2 der Rest einer Alkylcarbonsäure bzw. Alkalicarboxylats, R3 der Rest eines Alkylalkohols bzw. Alkylalkoholats oder der Rest einer äthoxylierten Alkylcarbonsäure bzw. deren Alkalisalz und A- ein Hydroxylion oder Anion langkettiger Alkylsulfate oder Sulfonate ist.