DE688155C - Baeder fuer die elektrolytische Abscheidung von Messing - Google Patents

Baeder fuer die elektrolytische Abscheidung von Messing

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DE688155C
DE688155C DE1938D0079424 DED0079424D DE688155C DE 688155 C DE688155 C DE 688155C DE 1938D0079424 DE1938D0079424 DE 1938D0079424 DE D0079424 D DED0079424 D DE D0079424D DE 688155 C DE688155 C DE 688155C
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DE
Germany
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baths
brass
zinc
per liter
polyvinyl
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Expired
Application number
DE1938D0079424
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Habil Robert Weiner
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/56Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys
    • C25D3/58Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys containing more than 50% by weight of copper

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)

Description

  • Bäder für die elektrolytische Abscheidung von Messing Vorliegende Erfindung betrifft die elektrolytische Herstellung von Messingüberzügen, insbesondere von glänzenden bis spiegelglänzenden Überzügen von Zink-Kupfer-Legierungen aus Cyanidlösungen auf leitenden Flächen, wie z. B. auf Stahl, Zinkspritzgußlegierungen u. dgl.
  • Die elektrolytische Abscheidung von Metallen fällt in den meisten Fällen nicht immer einwandfrei aus, so daß man genötigt ist, solche Metallniederschläge einer Nachbehandlung, die oft zeitraubend und kostspielig ist, zu unterwerfen. Die Elektroplattierungen kommen oft matt oder streifig aus dem Bade und müssen auf chemischem (Glanztauchen) oder mechanischem Wege, z. B. Schwabbeln, Glanz verliehen bekommen. Vielfach fallen auch die galvanischen Überzüge ganz unbrauchbar aus, indem ihre Beschaffenheit rauh, grobkristallin, porig oder gar schwammig ist. Um diese Übelstände zu beseitigen, ist eine große Anzahl anorganischer und organischer Stoffe vorgeschlagen worden, wie z. B. Ketone, Sirupe, Zuckerarten, Alkaloide, Proteine, Amylosen usw., die den Bädern als glanzerzeugende Substanzen zugesetzt werden. Die Mehrzahl dieser Stoffe kommt aber nur für ganz bestimmte Metalle in Betracht; so hat es sich beispielsweise gezeigt, daß ein glanzerhöhender Zusatzstoff, der aus cyanalkalischen Zinkbädern Zink in spiegelglänzender Form abzuscheiden imstande ist, bei dem Versuch, Messing glänzend abzuscheiden, vollkommen fehlschlägt.
  • Es wurde nun gefunden, daß mit großem Erfolg glänzende bis spiegelglänzende Überzüge aus Kupfer-Zink-Legierungen auf den elektrischen Strom leitenden Flächen, wie z. B. Eisen, Stahl, Zinkspritzgußlegierungen und ähnlichen, dadurch erhalten werden können, daß man den Kupfer-Zink-Cyanidbädern bekannter Zusammensetzung Polyvynilverbindungen und Rhodanverbindungen als glanzerhöhende Agenzien zusetzt. Durch diesen Zusatz wurde-beim Elektroplattieren mit Messing eine hervorragende Glanzwirkung erzielt. Als Rhodanverbindungen eignen sich an, besten Alkalirliodanide bzw. Erdalkalirhodanide, wobei zwischen dem Natriumsalz und dem Ammoniumsalz der Rhodanwaserstoffsäure mit Sicherheit kein Unterschied in der Glanzwirkung festgestellt werden konnte. Messingniederschläge aus Bädern, die neben Poltvinylverbindungen N atriumrhodanid enthielten, sind unter Umständen etwas duktiler. Die Mengen an Rhodanverbindungen, die sich am zweckmäßigsten erwiesen hatten, betragen vorteilhaft I bis 2o g Alkälirhodanid pro Liter Badflüssigkeit.
  • Unter der Bezeichnung Polyv inylverbindungen sollen in erster Linie Polyvinylalkohole und Derivate desselben von beliebigem Pölymerisationsgrade verstanden werden. Der Polyv inylalkohol (CH2 : CH₧OH) x ist ein geruch- und geschmackloses, fast weißes Pulver, das wasserlöslich, aber in den meisten organischen Lösungsmitteln unlöslich ist. Die Polyvinylalkohole als Polymerisationsprodukte des Hypothetischen V iny lalkohols, des isömeren Acetaldehyds haben sich als Glanzzusätze zu Messingbädern in Verbindung mit Rhodaniden erfindungsgemäß sehr gut bewährt, desgleichenseine in Wasser mehr oder weniger löslichen bzw. quellbaren Abkömmlinge, wie z. B. Hydrolyseprodukte von Polyv inylester, Kondensationsprodukte von Polyvinylalkoholen mit Aldehyden. Ferner haben sich Äther und Esterverbindungen, die sich von Polyvinylalkoholen ableiten und herstellen lassen, gut bewährt.
  • Die Mengen der Polyv inylv erbindungen, die den Messingbädern vorteilhaft zugesetzt werden, schwanken je nach der Zusammensetzung und den Arbeitsbedingungen der Bäder zwischen o,I bis ä g der Substanz, bezogen auf (CH2:CH₧OH)x im Liter Badflüssigkeit.
  • Es hat sich erfindungsgemäß weiter gezeigt, daß man durch Gelatinezusatz die Mengen an Polyvinylverbindungen nicht nur reduzieren kann, ohne daß dadurch der Glanz der Messingüberzüge vermindert würde, sondern auch die j Glanzwirkung noch gesteigert werden kann. Die Mengen, die hierbei in Frage kommen, betragen etwa ö,I bis 5 g Gelatine pro Liter Badflüssigkeit. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen obengenannte Glanzzusätze für sich in warmem Wasser zu lösen und .den cyankalischen Messingbädern zuzusetzen.
  • Es wurde weiterhin gefunden. dMaß die gute Glanzwirkung der vorerwähnten organischen Zusatzstoffe noch beträchtlich gesteigert werden kann durch gleichzeitiges Vorhandensein von Verbindungen glanzerzeugender Metalle. Hier kommen im allgemeinen in Betracht Verbindungen von Metallen der Eisengruppe der Gruppe VIII des periodischen Systems. Der günstige Mengenbereich für Verbindungen der Eisengruppe liegt etwa zwischen 0,05 und 4.0g im Liter Badflüssigkeit, bezogen auf las betreffende Metall. Die gewünschten anorganischen Zusatzstoffe können dein Bade nach einer Ausführungsform der Erfindung gegebenenfalls ganz oder teilweise auch dadurch zugeführt werden. indem man Anoden verwendet; die das betreffende Metall oder die betreffenden Metalle in Form einer Legierung mit Messing enthalten. Von den Verbindungen der drei Metalle der Eisengruppe hat sich z. B. Kalium-Nickel-Cyanid als besonders günstig erwiesen. Der Metallzusatz sollte nicht zu hoch gewählt werden, damit eine reine Messingfarbe und gutes Haftvermögen auf der Unterlage gewährleistet bleibt.
  • Die aus cyankalischen Zink-Kupfer-Bädern mit oben geschilderten Glanzzusätzen abgeschiedenen Messingüberzüge sind derart hochglänzend und spiegelglatt, daß sie im allgemeinen keiner Nachbehandlung mehr bedürfen. Weitere Vorteile bieten die Bäder nach der Erfindung wegen ihrer hohen Tiefenwirkung, wodurch sie auch zur Behandlung von mit starken Vertiefungen versehenen Gegenständen geeignet sind.
  • Beispiel Bei einer Stromdichte von 0,3 Amp/dm² bei Zimmertemperatur wurden mit folgendem Bad Messingniederschläge von ausgezeichnetem Hochglanz erhalten. Glanzmessingbad in Liter enthaltend: 40 g Kupferkäliumcyanid 409 Zinkkaliumcyanid a g Kaliumcyanid I g Natriumcarbonat Io g Natriumsulfit I000 cm' Wasser.
  • a g N ickelkaliumcyanid z bis Io g Alkalirhodanid I g Polyviol (Polyvinylalkohol) o.i g Gelatine. Als Kathoden wurden verwendet Zamakbleche und Gegenstände aus Zinkspritzgußlegierungen; ferner solche aus Eisen und Stahl.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:. t. Bäder zur elektrolytischen AbscMeidung von Zink-Kupfer-Legierungen (Messing), die Zink- und Kupfercyanid neben Alkalicyanid enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man den Bädern Polyvinvlverbindungen in Verbindung mit Salzen der Rhodanwasserstoffsäure (als glanzerzeugende Stoffe) zusetzt. z. Bäder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß man als Polyvinylverbindung Polyvim#lalkohol und/oder einen Abkommling desselben, z. B. in einer Mlenge von o,i bis 5.o g, und als Rhodanverbindung ein Alkali- bzw. Erdalkalirhodanid in einer Menge von i bis 2011 pro Liter Badflüssigkeit verwendet. 3. Bäder nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine oder mehr als eine zur Glanzerzeugung auf der Oberfläche des Messingüberzuges geeignete anorganische Verbindung der Metalle der Eisengruppe der Gruppe VII1 des periodischen Systems enthalten, z.B. in einer Menge von 0,05 bis 4g Metall im Liter Badflüissigkeit. Bäder nach Ansprüchen r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ihnen Gelatine, z. B. in 1Zengen von o. i bis 5 g Gelatine pro Liter, zusetzt.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE876063C (de) * 1949-12-29 1953-05-07 Johann Baptist Heinrich Rotierende Hohlkugel mit in derselben angeordneter Bodenscheibe zur Aufnahme von Zuschauern
DE921184C (de) * 1952-08-21 1954-12-09 W Kampschulte & Cie Dr Verfahren zum galvanischen Erzeugen von Silberueberzuegen aus cyankalischen Elektrolyten
DE932709C (de) * 1952-08-31 1955-09-08 W Kampschulte & Cie Dr Verfahren zur Abscheidung von glatten und glaenzenden Kupferueberzuegen
DE1087424B (de) * 1958-04-15 1960-08-18 Schering Ag Cyanidisches Kupferbad zur galvanischen Abscheidung gleichmaessig glaenzender UEberzuege
EP2730683B1 (de) * 2012-11-08 2017-12-20 Italo Caoduro Objekt mit Oberflächendeckschicht, die hergestellt ist durch elektrolytische Ablagerung, verwendete Elektrolytlösung für die Ablagerung und Verfahren zur Herstellung dieses Gegenstandes

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DE876063C (de) * 1949-12-29 1953-05-07 Johann Baptist Heinrich Rotierende Hohlkugel mit in derselben angeordneter Bodenscheibe zur Aufnahme von Zuschauern
DE921184C (de) * 1952-08-21 1954-12-09 W Kampschulte & Cie Dr Verfahren zum galvanischen Erzeugen von Silberueberzuegen aus cyankalischen Elektrolyten
DE932709C (de) * 1952-08-31 1955-09-08 W Kampschulte & Cie Dr Verfahren zur Abscheidung von glatten und glaenzenden Kupferueberzuegen
DE1087424B (de) * 1958-04-15 1960-08-18 Schering Ag Cyanidisches Kupferbad zur galvanischen Abscheidung gleichmaessig glaenzender UEberzuege
EP2730683B1 (de) * 2012-11-08 2017-12-20 Italo Caoduro Objekt mit Oberflächendeckschicht, die hergestellt ist durch elektrolytische Ablagerung, verwendete Elektrolytlösung für die Ablagerung und Verfahren zur Herstellung dieses Gegenstandes

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