DE2313132C2 - Verwendung eines magnetischen Toners zum Entwickeln latenter elektrostatischer Bilder - Google Patents
Verwendung eines magnetischen Toners zum Entwickeln latenter elektrostatischer BilderInfo
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Description
Das Magnetbürsten-Entwicklungsverfahren, welches häufig bei der direkten Elektrofotografie angewendet
wird und im allgemeinen eine verbesserte Schwärzung größerer Flächen ermöglicht, läßt sich in Kombination
mit Selentrommeln als elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
nicht gut anwenden, Bei der Magnetbürstenentwicklung wird ein Zweikomponenten'Entwickler
mit Hilfe eines Magnets zu dem zu entwickelnden Ladungsbild geführt Der Entwickler
besteht aus magnetisch anziehbaren Trägerteilchen, meistens Eisenteilchen, und aus Tonerteilchen, welche
infolge eines reibungselektrischen Kontakts entgegengesetzt geladen sind. Die Trägerteilchen formieren sich
entsprechend den Kraftlinien des Magnets und bilden
dadurch die Bürste, die die Tonerteilchen zu dem Ladungsbild führt
Die Magnetbürsten-Entwicklung kann bei dem indirekten elektrofotographischen Verfahren angewendet
werden, wenn die Selentrommel durch eir mit einer
ίο flexiblen, fotoleitfähigen Schicht beschichtetes Band als
elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial ersetzt wird. Ein derartiges Band kann auf einfachere
Weise als eine Selentrommel hergestellt werden. Wenn die Magnetbürstenentwicklung bei dem indirekten
t"5 elektrofotografischen Verfahren angewendet wird, muß
ein Toner verwendet werden, der von der fotoleitfähigen Schicht gut auf ein Bildempfangsmaterial, z. B.
Papier, übertragen werden kann. Außerdem sollte sich der restliche, nach der Übertragungsstufe auf der
fotoleitfähigen Schicht verbleibende Toner leicht entfernen lassen. Die Toner, die in dem direkten
elektrofotografischen Verfahren mit der Magnetbürsten-Entwicklung verwendet werden, haben sich als
nicht besonders geeignet zur Verwendung bei dem indirekten Verfahren erwiesen. Bei der Herstellung
dieser Toner sind die Aspekte der Übertragung des Tonerbildes und der Reinigung der fotoleitfähigen
Schicht nicht berücksichtigt worden.
Ein weiterer Nachteil der bei der Magnetbürsten-Entwicklung
verwendeten Zweikomponenten-Entwickler besteht darin, dali sie von Zeit zu Zeit erneuert werden
müssen. Diese Erneuerung ist notwendig, da die reibungselektrischen Eigenschaften der Trägerteilchen
nach einigen tausend Kopien verändert werden, vermutlich deshalb, weil sich feines Pulver, welches
während des fortlaufenden Mischens des Entwicklungspulvers von den Tonerteilchen abgerieben wird,
permanent auf der Oberfläche der Trägerteilchen festsetzt. Die Erneuerung des Ent'vicklerpulvers ist eine
unangenehme Arbeit und nimmt viel Zeit in Anspruch. Bei Schnellkopiergeräten, z. B. Geräten, die mehr als 15
Kopien pro Minute machen, sollte das Entwicklerpulver häufig, z. B. wöchentlich, erneuert werden.
In der US-PS 36 27 682 ist ein magnetischer Toner beschrieben, der eine Mischung aus zwei Materialien
mit speziellen magnetischem Verhalten umfaßt, nämlich einem dauermagnetischen Material mit einer Remanenz
von mindestens etwa 20% der Sättigungsmagnetisierung sowie einem weichmagnetischem Material mit
einer Remanenz von weniger als etwa 5% der Sättigungsmagnetisierung. Dieser Toner dient zur
Entwicklung von magnetischen Bildern, nicht jedoch zur Entwicklung von latenten elektrostatischen Bildern.
Aus der DE-AS 19 37 651 sind Toner für die Elektrostatografie bekannt, die aus kugelförmigen
magnetischen Tonerteilchen bestehen, in deren Randzone ein elektrisch leitfähiges Pigment, wie Ruß.
eingebettet ist. Die Patentschrift offenbart jedoch nicht die Verwendbarkeit dieser Toner zur Magnetbürsten-Entwicklung
von latenten elektrostatischen Bildern.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Einkomponenten^ Toner für die Entwicklung von latenten elektrostatU
sehen Ladungsbildern durch Magnetbürstenentwicklung bereitzustellen, der keine Trägerteilchen enthält
und daher die durch Trägerteilchen verursachten Nachteile vermeidet, insbesondere nur selten erneuert
werden muß;
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im
Hauptanspruch genannten Maßnahmen gelöst.
Überraschenderweise erholt man mit dem erfindungsgemäß
verwendeten Einkomponenten-Toner, der ausreichende elektrische Leitfähigkeit besitzt, um sich
durch induktive Anziehung auf dem Ladungsbild abzusetzen, trotz der Abwesenheit von Trägerteilchen
Kopien von sehr guter Qualität, deren Bild nur einen
geringen Randeffekt aufweist und die gleichzeitig einen tonerfreien Untergrund haben.
Um eine Κορ-ς von guter Qualität und insbesondere
um einen Tonerfreien Untergrund zu erhalten, ist es bevorzugt, zwischen dem am Magneten haftenden
Toner und der bildtragenden Oberfläche einen Zwischenraum zu lassen, welcher je nach den übrigen
Bedingungen auf nicht mehr als 500 μιτι eingestellt
werden kann. Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn die Weite des Zwischenraumes zwischen etwa 50
und 200 μπι beträgt. Das Vorhandensein eines Zwischenraumes
zwischen dem Toner und der fotoleitfähigen Oberfläche ist natürlich auch dann besonders
vorteilhaft, wenn die Oberfläche leicht verletzbar oder stark schmutzsnfaH!0" ist.
Der erfindungsgemäß verwendete Toner hat ein Gewichtsverhältnis zwischen thermoplastischem, organischem
Material und ferromagnetischem Material von 1:1 bis 20 :1. vorzugsweise von 3 :1 bis 3 :2. Wenn die
Tonerteilchen weniger als etwa 50 Gew.-% an thermoplastischem, polymerem Material enthalten,
werden sie spröde und ihre Verschmelzungseigenschaften dadurch unzureichend.
Das polymere Material besitzt einen Erweichungspunkt zwischen 50 und 135°C, vorzugsweise zwischen
65 und 110° C. Geeignete Polymerisate sind: Polystyrol,
Polyvinylchlorid, Mischpolymerisate von Vinylchlorid und Vinylazetat, Polyacrylate, Polymethacrylate, Polyamide
und Mischungen dieser Harze.
Vorzugsweise wird ein Epoxyharz mit einem Erweichungspunkt zwischen 90 und 100° C verwendet.
Als ferromagnetisches Material, um die Tonerteilchen magnetisch anziehbar zu machen, können z. B. die
folgenden Mi erialien verwendet werden: feines Eisenpulver, Chromoxyd oder Nickelferrit oder ein Ferrit der
Formel MFe2O.t, in welcher M ein zweiwertiges Metall,
wie Eisen, Mangan oder Kobalt, bedeutet. Der auf der Oberfläche der Tonerteilchen anwesende Kohlenstoff
verleiht den Teilchen die erwünschte elektrische Leitfähigkeit
Die Menge an Kohlenstoff in den Tonerteilchen kann gering sein: sie beträgt weniger als etwa 15Gew.-% des
Gesamtgewichts der Tonerteilchen, im allgemeinen beträgt die Menge an Kohlenstoff 2 bis 8 Gew.-%. Die
Kohlenstoffleilchen sollten einen durchschnittlichen Durchmesst«· haben, der mindestens fünf mal kleiner als
der Durchmesser der Tonerteilchen ist.
Besonders geeignet ist Kohlenstoff mit einer Teilchengröße von 1 bis 250 nr.i. Der spezifische Widerstand
des Toners sollte weniger als 1012 Ohm · cm. vorzugsweise
102 bis 106 Ohm · cm (gemessen nach dem in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren) betragen. Der Durchmesser der Tonerteilchen sollte zwischen 0,1 und
50 μιη. vorzugsweise 5 und 30 μίτι, liegen.
Zur Herstellung des Toners werden zunächst
Pulverteiichen erzeugt, in welchen ferromagnetisches
Material fein verteilt ist. Zu diesem Zweck wird das polymere Material geschmolzen und danach die
feinzerteilten Teilchen an ferromagnetischem Material in der Schmelze dispergiert. Die auf diese Weise
erhaltene homogene Dispersion läßt man abkühlen, bis man einen festen Kuchen erhält, und dieser feste
Kuchen wird dann zu Teilchen der gewünschten Größe gemahlen. Die poröse Kohlenstoffschicht kann auf zwei
verschiedene Arten auf die Oberfläche des Tonerteilchen aufgebracht werden. Nach dem ersten Verfahren
werden die das ferromagnetische Material enthaltenden Tonerteilchen mit trockenen Kohlenstoffteilchen gemischt;
danach wird unter ständigem Rühren die Temperatur der Mischung auf einen Wert erhöht, bei
ίο welchem die Tonerteilchen weich und klebrig werden. Die feinen Kohlenstoffteilchen werden nun an der
Oberfläche der Tonerteilchen verankert. Wenn sich eme
ausreichende Menge an Kohlenstoffteilchen angesetzt hat, wird die Mischung abgekühlt, und die Kohlenstoffteilchen,
die sich nicht angesetzt haben, werden durch Sieben aus der Mischung entfernt
Nach dem zweiten Verfahren werden die das ferromagnetische Material enthaltenden Tonerteilchen
zusammen mit den feinen Kohlenstoffteilchen in Wasser dispergiert. Diese Dispersion wird unter fortwährendem
Rühren auf eine Temperatur erhift, bei der das polymere Material weich wird. NaUidem sich eine
ausreichende Menge an Kohlenstoffteilcuen angesetzt hat, wird die Dispersion auf Zimmertemperatur
abgekühlt und abfiltriert. Die Kohlenstoff teilchen, die sich nicht angesetzt haben, werden mit Wasser
weggewaschen und der Toner danach an der Luft getrocknet.
Das zu entwickelnde Ladungsbild kann auf fotoleitfähigen Schichten, die in der Elektrofotografie bekannt
sind, vorhanden sein. Dabei kann es sich ziim Beispiel
um Filmschichten handeln, weiche aus einer organischen, polymeren, filmbildenden Verbindung mit fotoleitfähigen
Eigenschaften, wie Polyvirylkarbazol. oder aus einem isolierenden filmbildenden Bindemittel
bestehen, in dem eine fotoleilfähige Substanz, wie Selen, Zinkoxyd, Kadmiumsulfid, oder eine organische fotoleit·
fähige Verbindung, wie sie zum Beispiel in den DE-OS 20 05 462 und 2123 829 beschrieben worden sind,
feinzerteilt worden ist. Die fotoleitfähige Schicht kann auch aus einer im Vakuum aufgedampften fotoleitfähigen
Substanz bestehen.
In der fotoleitfähigen Schicht können auch Sensibilisierungs- und Aktivierungsmittel für die fotoleitfähige
Substanz anwesend sein.
Gemäß einer speziellen Ausführungsform wird das Kopieren nach dem Prinzip der indirekten Elektrofotografie
durchgeführt. Dabei wird ein Ladungsbild auf einer fotoleitfähigen Filmschicht, welche sich auf einem
Band befindet, gebildet; dieses Ladungsbild wird mit dem erfindungsgemäßen Einkomponenten-Toner entwickelt:
das Tonerbild wird auf ein Bildempfangsmaterial übertragen und darauf durch Erhitzen fixiert. E:,
wurde gefunden, daß die mit Kohlenstoffteilchen bedeckten Tonerteilchen leicht von der fotoleitfähigen
Filmschicht auf ein Bildempfangsmaterial übertragen werden können und daß die geringe Menge an Toner,
die nach der Übertragung auf der fotoleitfähigen Schicht verbleibt, leicht von dieser Schicht, beispielsweise
mit Hilfe einer w-ichen Bürste, entfernt werden kann. Die Übertragung des Tonerbildes kann in bekannter
Weise erfolgert. Sie kann in einem elektrischen Feld durchgeführt werden, wobei vorzugsweise ein Bildempfangsmaterial,
dessen Oberfläche ziemlich gute Isolierüngseigenschaften
besitzt, verwendet wird; sie kann jedoch auch in einen· magnetischen Feld durchgeführt
werden. Bei dem Bildempfangsmaterial kann es sich tim Papier, Kunststoffolie oder dielektrisches Papier han-
dein. Wenn das Tonerbild in einem elektrischen Feld übertragen wird, wird die fotoleitfähige Schicht
entweder vor oder während der Übertragungsstufe belichtet, um das Ladungsbild zu entfernen, wodurch die
Übertragung verbessert und beschleunigt wird. Das bei 5 der Übertragung in einem elektrischen Feld zwischen
der das Tonerbild tragenden Oberfläche und dem Empfängermaterial angewendete Potential kann 50 bis
1000 V, vorzugsweise 400 bis 750 V, betragen.
Die in dieser speziellen Ausführungsfofm des
Verfahrens Verwendeten fotoleitfähigen Filmschichten sind flexibler als aufgedampfte Selenschichten und
können daher auf einen flexiblen Träger, wie ein Band, aufgetragen werden. Bänder mit einer fotoleitfähigen
Filmschicht sind wesentlich billiger als Selentrommeln, wodurch es möglich wird, das Band ohne hohe
Unkosten durch ein neues zu ersetzen, wenn die fotoleitfähige Filmschicht beschädigt worden ist.
Die schematische Zeichnung zeigt ein erfindungsgemäß verwendbares Gerät zur indirekten Elektrofotografie.
Das Gerät umfaßt ein Endlosband 1, auf welches die fotoleitfähige Filmschicht aufgetragen worden ist.
Die fotoleitfähige Filmschicht wird durch eine bekannte Korona-Entladungsvorrichtung 2 elektrostatisch geladen
und wird anschließend durch eine Belichtungsöff· nung 3 bildweise belichtet. Die bildweise Belichtung
wird mittels einer Blitzlampe durchgeführt, wobei das zu kopierende Bild vollständig auf die fotoleitfähige
Schicht projiziert wird. In dem Entwicklungsteil 4 wird das auf der fotoleitfähigen Schicht gebildete Ladungsbild
mit dem Einkomponenten-Toner entwickelt. Der Entwicklungsteil umfaßt einen Tonerbehälter 8, in
welchem sich ein hohler Zylinder dreht, welcher aus einem nicht-magnetisierbaren Material hergestellt ist
und in welchem ein oder mehrere Dauermagnet(en) angeordnet ist (sind). In dem Spalt der Führungswalzen
14 und 15 wird ein Bildempfangsmaterial, welches durch die Reibungswalze 13 aus dem Materialvorrat 12
herangeführt wird, mit dem auf der fotoleitfähigen Filmschicht gebildeten Tonerbild in Kontakt gebracht.
In dem Übertragungsteil 5 wird das Tonerbild auf das Bildempfangsmaterial übertragen, und danach wird die
Kopie nach dem Fixierteil 19 ausgeworfen. Die nach der Übertragung auf der photoleitfähigen Filmschicht
verbleibenden Tonerreste werden durch eine Bürstenwalze 6 entfernt: danach wird das Ladungsbild durch
Belichtung mit der Lichtquelle 7 entfernt
Nach dem erfindungsgemäß verwendeten Toner können natürlich auch Ladungsbilder, die man durch
Übertragung eines auf einer fotoleitfähigen Schicht gebildeten Ladungsbildes auf eine isolierende Oberfläche
erhalten hat, entwickelt werden.
120 g Epoxyharz mit einem Erweichungspunkt von 90
bis 100° C werden geschmolzen und 80 g feines
Eisenpulver mit einer Teilchengröße von 25 bis 100 nm
homogen in der Schmelze dispergiert Dann läßt man diese homogene Dispersion abkühlen, bis sich eine feste
Masse bildet, und diese feste Masse wird zu Teilchen mit
einer Teilchengröße von 5 bis 30 μΐη gemahlen. 75 g an
auf diese Weise erhaltenen magnetisch anziehbaren Teilchen werden in 750 ml Wasser zusammen mit 6 g
Ruß mit einer Teilchengröße von 50 bis 150 nm dispergiert
Die Dispersion wird unter fortwährendem Rühren auf etwa 78°C erhitzt und 45 Minuten auf dieser
Temperatur gehalten. Danach läßt man die Dispersion unter fortwährendem Rühren auf Zimmertemperatur
abkühlen und filtriert die festen Teilchen ab. Die Kohlefistoffteilchen, die sich nicht auf den Harzteüchen
angesetzt haben, werden mit Wasser entlernt, und der erhaltene Toner wird an der Luft getrocknet. Der Toner
besitzt einen spezifischen Widerstand von 1O3 bis 1O4
Ohm · cm, was auf folgende Weise gemessen wird:
Eine rechteckige Schale, deren Boden aus Messing und deren Seitenwänden aus einem Kunststoff mit
guten Jsölierungseigenschäften bestehen, wird bis zum
Rand mit Toner gefüllt. Die innere Gründfläche des Behälters beträgt 9,6 cm2, die Höhe 2 cm. Die öffnung
der mit Toner gefüllten Schale wird mit einem gut schließenden Deckel aus elektrisch leitendem Material,
der 130 g wiegt, verschlossen. Der Boden der Tonerschale und der leitende Deckel werden an die Pole
einer Spannungsquelle von 20 Volt angeschlossen, und der Strom in dem auf diese Weise hergestellten
Stromkreis wird gemessen. Der spezifische Widerstand des Toners wird durch die Gleichung
y-xo
/X h
ermittelt, in welcher Vd&s Potential der Stromquelle, O
die Fläche des Gefäßbodens (oder des Deckels, der dieselbe Größe hat), /den gemessenen Strom und Λ die
Höhe der Tonersäule bedeutet.
Eine weitere Methode zur Bestimmung des spezifischen Widerstandes des Toners, die man anwenden
kann, wenn der Widerstand des Toners zu hoch ist, um den Strom mit der oben beschriebenen Methode zu
messen, ist wie folgt:
Die für die vorangegangene Messung verwendete Schale wird in der oben beschriebenen Weise mit Toner
gefüllt und anschließend mit dem leitenden Deckel verschlossen. Ein Elektrometer mit einer Kapazität von
25 bis 30 pF wird auf eine Spannung von genau 10 Volt gebracht, und das geladene Elektrometer wird dann
über den mit Toner gefüllten Behälter entladen.
Die RC-Zeit des Systems, d. h. die Zeit, in der die Spannung des Elektrometers von 10 V auf 3,7 V abfällt,
wird gemessen, und danach kann der spezifische Widerstand des Toners nach der folgenden Formel
erreicht werden:
hXC
in welcher O die Grundfläche des Behälter? t die
RC-Zeit, Λ die Höhe der Tonersäule und Cdie Kapazität des Elektrometers bedeutet
Der Einkomponenten-Toner wird in dem in der Zeichnung dargestellten Gerät für die indirekte
Elektrofotografie verwendet Das fotoleitfähige Band in dem Gerät besteht aus einem Papierträger, auf den eine
fotoleitfähige Schicht aus Polyvinylazetat als filmbüdendes
Bindemittel und Zinkoxyd als fotoleitfähige Substanz aufgetragen worden ist.
Das Bildempfangsmaterial ist ein Papier von etwa 75 g/m2, dessen bildempfangende Seite mit einer Schicht
von 6 bis 7 g/m2, welche Polyvinylazetat und Kreise enthält versehen ist
Zur Übertragung des Tonerbildes auf das Bildempfangsmaterial
wird die Walze 11 unter eine Spannung von —750 V gesetzt Man erhält Kopien von guter
Qualität, die auch in großen Bildflächen gut entwickelt
sind. Der Toner in derii Tonerbehälter braucht nicht
erneuert zu werden, selbst nicht nach vielen lausend Kopien.
120 j? Epoxyharz mit einem Erweichungspunkt von 90
bis IWi" C werden geschmolzen, und 40g feines
Eisenpulver wird homogen in der Schmelze dispergiert. ι ο
Dann läßt man die Schmelze zu einer festen Masse
abkühlen, und die feste Masse wird zu Teilchen mit einer Teilchengröße von 5 bis 30 μπι gemahlen. 80 g der so
erhaltenen magnetisch anziehbaren Teilchen werden mit 20 g Kohlenstoffteilchen mit einer Teilchengröße
von 50 bis 150 nm gemischt. Unter fortwährendem Rühren wird die Pulvermischung auf etwa 800C erhitzt
und ungefähr 30 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Danach wird die Mischung unter fortwährendem
Rühren auf Zimmertemperatur abgekühlt. Die Kohlenstoffteilchen, die sich nicht auf den Harzteilchen
angesetzt haben, werden durch Sieben aus der Mischung entfernt. Man erhält einen schwarz aussehenden,
magnetisch anziehbaren Toner mit einem spezifischen Widerstand von 103 bis 104 Ohm · cm. Ein Blatt
handelsübliches mit Zinkoxid beschichtetes Papier für direkte Elektrofotografie wird elektrostatisch geladen,
danach wird ein Bild mit großen bildtragenden Flächen auf die elektrostatisch geladene Oberfläche projiziert.
Das latente Ladungsbild wird mit dem oben beschriebenenT^ner
nach dem Magnetbürsten-Verfahren entwikkelt, wobei zwischen dem Ladungsbild und dem auf dem
magnetischen Zylinder haftenden Toner ein Zwischenraum von etwa 75 μίτι freigelassen ist. Das Tonerbild
wird durch Erhitzen fixiert. Man erhält eine Kopie von sehr guter Qualität, auf der das Bild keinen Randeffekt
aufweist und deren Hintergrund frei von Tonerablagefüngen ist.
In derselben Weise wie in den vorangegangenen Beispielen werden magnetisch anziehbare Teilchen mit
einer Teilchengröße von 3 bis 25 μίτι, die 70 Gew.-%
Polystyrol und 30 Gew,-% Eisenfeffit enthalten, hergestellt. Diese Teilchen werden in der in Beispiel Il
beschriebenen Weise mit einer Kohlenstoffschicht versehen.
Der erhaltene Einkomponenlen-Toner wird in dem in der Zeichnung dargestellten Gerät verwendet. Dieses
Gerät ist nun mit einem fotoleitfähigen Band ausgestattet, dessen fotoleitfähige Schicht Poly-N-vinyl-karbazol
als fotoleitfähige Substanz und 2,4,7-Tri-nitro-fluorehon-9
als Aktivierungsmittel enthält. Diese fololeitfähige Schicht ist vorzugsweise positiv geladen, so daß die
Korona-Entladungsvorrichtung 2 diesmal eine positive Ladung bewirkt. Außerdem ist die walze ii, die das
Tonerbild auf das Bildempfangsmaterial aus Papier überträgt, diesmal an eine positive Spannung von 600 V
angeschlossen.
Man erhält Kopien von sehr guter Qualität.
Man erhält auch geeignete Toner, wenn die Kohlenstoffteilchen, wie in den Beispielen I und II
beschrieben, auf magnetisch anziehbaren Teilchen der folgenden Zusammensetzung aufgebracht werden:
65 Gew.-% Polyvinylchlorid und
35 Gew.-% Nickelpulver.
35 Gew.-% Nickelpulver.
80 Gew.-% Polymethylmethacrylat und
20 Gew.-°/o Eisenpulver.
20 Gew.-°/o Eisenpulver.
75 Gew.-% Polyamid und
25 Gew.-% Nickel-Zink-Ferrit.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verwendung eines magnetischen Toners einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,5 bis 50 μιτι,
bestehend aus 50 bis 95 Gew.-% thermoplastischem, organischem, polymerem Bindemittel mit einem
Erweichungspunkt zwischen 50 und 135° C, 50 bis 5 Gew.-°/o feinzerteiltern ferromagnetischem Material,
und mit elektrisch leitenden Kohlenstoffteilchen, die etwa fünifmal kleiner sind als der
durchschnittliche Durchmesser der Tonerteilchen und die auf der Oberfläche der Tonerteilchen haften,
zum Entwickeln latenter elektrostatischer Bilder in einem Verfahren, bei dem der Toner ohne Zusatz
von Trägerteilchen mit Hilfe eines Magneten dicht an das latente elektrostatische Bild herangebracht
oder mit diesem in Berührung gebracht wird.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Toner und der
bildtrageiiden Oberfläche ein Zwischenraum von nicht mehr als 500 μπι gelassen wird.
3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zwischenraum von 50 bis
150 μπι gelassen wird.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Toner pro
Gew.-Teil ferromagnetischem Material 1,5 bis 3 Gew.-Teile thermoplastisches, organisches, polymeres
Bindemittel enthält.
5. Verwpndung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch geKennzeichnet, daß der Erweichungspunkt
des thermoplastisc.ien, c.ganischen, polymeren
Bindemittels zwischen S5 und 1100C liegt.
6. Verwendung nach einem ier Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als thermoplastisches,
organisches, polymeres Bindemittel ein Epoxyharz mit einem Erweichungspunkt zwischen 90 bis 100°C
verwendet wird.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der spezifische Widerstand
des Toners unter 1012 Ohm · cm, liegt.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der spezifische Widerstand des
Toners zwischen 102und 106Ohm · cm liegt.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Toner 2 bis 8
Gew.-% Kohlenstoffteilchen enthält.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser Her Kohlenstoffteilchen 1 bis 250 nm beträgt.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße des Toners 5 bis 30 μπι beträgt.
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