DE231214C

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Info

Publication number: DE231214C
Application number: DENDAT231214D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

.Patentschrift

231214 KLASSE 4 c. GRUPPE

LOUIS FRIEDRICHS in GÖTTINGEN.

Offenstellung gehalten wird.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1910 ab.

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Sicherung für Gashähne, hauptsächlich an Gaskochherden, durch welche bei unbeabsichtigtem öffnen des Verbrauchshahnes das Ausströmen von Gas verhindert wird, um Unglücksfällen vorzubeugen. Derartige Einrichtungen sind an sich bekannt. Bei diesen erfolgt die Sicherung des unter Federwirkung stehenden Hahnes durch thermische Einrichtungen. Demgegenüber wird die Sicherung des Gasverbrauchshahnes nach der Erfindung dadurch erreicht, daß dieser bei der Überführung in die Schlußstellung den die Sperrung des Haupthahnes auslösenden Hebel in Tätigkeit setzt. Nachdem der Gasverbrauchshahn einmal geschlossen ist, kann er jederzeit geöffnet werden, ohne daß Gas entweicht, da der Haupthahn geschlossen ist. Erst wenn dieser von neuem geöffnet wird, kann wieder Gas dem Verbrauchshahn zuströmen.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar ist:
Fig. ι eine Seitenansicht und
Fig. 2 eine Oberansicht bei geschlossenem Gashaupthahn und Verbrauchshahn.

In die zum Brenner führende Gasleitung sind zwei Hähne α und b eingeschaltet, von welchen der der Hauptleitung e zunächst liegende Haupthahn b durch eine Feder c, welche in einem Gehäuse <2 gelagert ist, stets in die Schließstellung gedreht wird. Der Handgriff des Haupthahnes ist zungenförmig abgesetzt. An die Hauptleitung e ist in einem Gehäuse f ein unter dem Druck einer Feder g stehender, mit schräger Endfläche versehener Sperriegel h angebracht, der an einen drehbar befestigten Hebel i angreift; letzterer wird durch eine den Haupt- und Verbrauchshahn verbindende Stange k beeinflußt. Diese ist an dem dem Verbrauchshahn nahen Ende I hakenförmig umgebogen und in einem Lager m geführt, so daß das hakenförmige Ende I an eine Verlängerung des Verbrauchshahngriffes anliegt.

Die Wirkung dieser Einrichtung ist folgende: Beim öffnen des Haupthahnes b schiebt der Handgriff den Sperriegel h zurück und kommt mit seinem zungenförmig abgesetzten Ende hinter den Sperriegel h zu stehen. In dieser Stellung wird er durch den Sperrriegel festgehalten, und es kann nun bei der Öffnung des Verbrauchshahnes Gas zum Gebrauch des Gasherdes entnommen werden. Wird nach Beendigung des Gasherdgebrauches der Verbrauchshahn wieder geschlossen, so schlägt die Verlängerung seines Griffes an das hakenförmige Ende I der Verbindungsstange k an. Diese löst zufolge der Verbindung durch den Hebel i den Sperriegel h in seinem Gehäuse f entgegen der Wirkung der Spiralfeder g aus, wodurch das zungenförmige Vorderteil des Haupthahngriffes wieder freigegeben wird. Der Haupthahn wird nun durch seine

Spiralfeder c selbsttätig geschlossen. Nach der Freigabe des Verbrauchshahnes kann der Sperrriegel f durch die Feder g wieder in die Sperrstellung gezogen werden, wobei durch Angriff des Hebelendes I an den Regulierhahn dieser etwas gedreht wird, jedoch nicht so weit, daß eine Öffnung seines Durchganges zu befürchten wäre. Selbst wenn dies auch geschehen würde, so würde es einen nachteiligen Einnuß nicht ausüben können, da der Haupthahn geschlossen ist.

Claims

Pate;nt-AnsPRucH :
Sicherungsvorrichtung gegen das Ausströmen unverbrannten Gases durch Absperren eines unter Federdruck stehenden Gashaupthahnes, welcher durch eine Sperr- " Vorrichtung in der Offenstellung gehalten wird, gekennzeichnet durch einen Verbrauchshahn, welcher bei der Überführnng in die Schlußstellung den die Sperrung des Haupthahnes auslösenden Hebel in Tätigkeit setzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.