DE2311013C3 - Taktpresse zur Entwässerung von Naßwäsche - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Taktpresse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs.

Bei einer bekannten Taktpresse (DE-OS 14 85 090) wird die Wäsche in einem fortlaufenden Strang auf ein perforiertes Transportband abgelegt und abschnittsweise durch Balgen von oben und unten her entwässert. Schon vor Erreichen der Taktpresse hat die auf dem hängemattenartig durchhängenden Transportband befindliche Wäsche einen großen Teil des Wassers abgegeben, so daß der Wäschehaufen nicht mehr formbar ist. Beim Pressen wird das Band durch den unteren Balgen angehoben und nimmt eine ebene Form an. Die Wäsche breitet sich hierbei zu einer flachen, schwer auszupressenden Schicht aus.

Aufgabe der Erfindung ist eine Taktpresse zu schaffen, bei der der Wäschehaufen eine gleichmäßige Form bis zum Auspressen beibehält.

Das wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen genannten Merkmale gelöst.

Durch die Aufnahme der aus der Waschmaschine zu entladenden Naßwäsche in den Transportrahmen und den anschließenden Transport in den Balgenbereich erhält der Wäschehaufen eine Form, die er gleichmäßig bis zum Auspressen beibehält.

Zwar sind bereits Pressen mit einem perforierten Wäschebehälter und einem Balgen in Form einer im gewölbten Deckel des Wäschebehälters eingespannten Membran bekannt (US-PS 19 85 485). Dabei ist das Herausnehmen der Wäsche aus dem Wäschebehälter zeitaufwendig.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Diese zeigt schematisch eine Taktpresse mit einem Transportrahmen.

Im Gehäuse 1 der Taktpresse ist ein Balgenträger 2 mit Balgen 3 angeordnet wobei der Hohlraum 4 des Balgens einen Kanal 5 mit Anschlußstutzen 6 für den Anschluß an eine Druckquelle aufweist. Bevorzugt wird eine hydraulische Druckquelle und als Druckmedium Wasser, damit im Falle eines Platzens des Balgens 3 keine Verschmutzung der Wäsche eintritt. Der Pressenunterteil 7 ist durch eine Platte 8 abgedeckt, auf der ein Lochblech als Unterlage 9 angeordnet ist. Auf die Unterlage 9 ist ein Transportrahmen 10 aufgesetzt, der mit Naßwäsche 11 gefüllt wird.

Der Transportrahmen 10 weist eine Klappe 14 auf. Zur Ableitung des Schwall- und Preßwassers sind Abflüsse 15 und ggf. eine Pumpe 16 für die Rückführung des Wassers zur Waschmaschine vorgesehen. Der Transportrahmen 10 ist durch einen Antrieb 12 über einen Seilzug 13 bewegbar.

Der Balgenträger 2 ist mit einem Antrieb, beispielsweise mit dem Kolben 17 eines Kraftzylinders 18 verbunden.

Die Hydraulik für die Beaufschlagung des Balgens 3 weist einen Wassertank 19 mit einer Zuleitung 20 und einem Schwimmerventil 21 für den Mindestwasserstand

ίο auf. Der Wassertank 19 ist über Leitungen 22 und 23 mit Pumpen 24 und 25 verbunden, wobei die Pumpe 24 über ein Ventil 26 mit einer Leitung 27 verbunden ist, die zum Anschlußstutzen 6 führt Eine Abzweigung der Leitung 27 ist über ein Ventil 28 mit der von der Pumpe 25 kommenden Leitung 29 und über ein weiteres, hinter dieser Verbindungsstelle angeordnetes Ventil 30 mit der zum Tank 19 führenden Leitung 31 verbunden. Zwischen der Pumpe 24 und dem Ventil 26 befindet sich eine Zweigleitung 32 zu einem Druckschalter 33 und einem Kontrollmanometer 34. Ein weiteres Kontrollmanometer 34 ist in die Leitung 27 geschaltet. Die Pumpe 25 ist über entsprechende Leitungen und die Ventile 35 und 36 mit den Druckräumen des Zylinders 18 verbunden, sowie über eine Rücklaufleitung 37 mit dem Wassertank 19. Ferner weist die Presse zweckmäßig ein Entladeband 38 auf.

Die Taktpresse arbeitet wie folgt: Eine chargenweise arbeitende Waschmaschine 39 entlädt Naßwäsche in den Transportrahmen 10. Ein Teil des reichlich mitgeführten Wassers fließt durch die perforierte Unterlage 9 ab. Mit Hilfe des Seilzuges 13 wird nunmehr der Rahmen 10 unter den Balgenträger 2 der Taktpresse gefahren. Die Klappe 14 des Rahmens 10 wird geöffnet und der Rahmen in seine Ausgangsposition zurückgebracht, wonach die Klappe 14 geschlossen wird. Der Balgenträger 2 mit Balgen 3 wird auf den Pressenuntertei! 7 abgesenkt Der Hohlraum 4 des Balgens 3 ist zu diesem Zeitpunkt drucklos. Anschließend wird in diesen Hohlraum ein Druckmedium, beispielsweise Wasser, eingeführt, so daß der Balgen 3 sich bläht und einen Preßdruck auf die Wäsche ausübt Wegen der verhältnismäßig flachen Ausbildung des Rahmens 10 braucht sich der Balgen 3 nur geringen Höhenunterschieden anzupassen.

Das Wasser zur Beaufschlagung des Balgens 3 wird mit Hilfe der Pumpe 24 dem Tank 19 entnommen. Nach dem Pressen erfolgt der Rücklauf über die Leitung 31. Die Pumpe 25 dient der Baufschlagung der Druckräume des Kraftzylinders 18, der hier als hydraulischer

so Zylinder ausgeführt ist.

Der zum Pressen erforderliche Druck beträgt je nach Wäscheart 10—20 atü. Für eine befriedigende Entwässerung der Naßwäsche muß der Druck etwa 30 Sekunden bis 2 Minuten lang gehalten werden. Bei der beschriebenen Bauart muß der Balgenträger 2 lediglich etwa 30—50 cm gehoben werden. Dadurch ergibt sich eine verhältnismäßig niedrige Bauhöhe der Presse.

Nach dem Pressen wird der Hohlraum 4 des Balgens 3 drucklos gemacht, der Balgenträger 2 angehoben und die Wäsche zu einer Trockentrommel weiterbefördert indem sie von dem die nächste Charge heranbringenden Transportrahmen 10 auf das Transportband 38 geschoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Taktpresse zur Entwässerung von Naßwäsche, die einen gegen die auf einer perforierten Unterlage abgelegten Wäschechargen drückbaren Balgen aufweist, dessen Hohlraum mit einem Druckmittel beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Balgen als Abschlußmembran eines über den Wäschehaufen stülpbaren glockenförmigen Balgenträgers ausgebildet ist und daß auf der Unterlage (9) ein bewegbarer Transportrahmen (10) für die Aufnahme der aus der Waschmaschine (39) zu entladenden Naßwäsche (11) und deren Verschieben auf der Unterlage (9) in den Balgenbereich vorgesehen ist, der eine zum Balgenträger (2) hin gerichtete Klappe (14) aufweist