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Verfahren und Vorrichtung zum Entwässern gewaschener
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Wäschestücke Beschreibung: Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Entwässern gewaschener Wäschestücke, bei dem die Wäschestücke in einen zylindrischen
Behälter mit unterer, luft-und wasserdurchlässiger Gegendruckplatte eingebracht
und nach dem Schließen des oberen Behälterdeckels desselben mittels von oben nach
unten strömender Luft entwässert werden (Strömungsentwässerung).
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung, die insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist.
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Bei einem bekannten Verfahren vorgenannter Art und einer Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens (US-PS 41 28 947) erfolgt die Strömungsentwässerung
mittels heißer Luft von 135° bis l900C. Die Luft strömt mit einem Druck von ca.
0,7 bar durch die Wäschestücke. Bei einem weiterhin bekannten Verfahren und einer
Vorrichtung zur Durchführung desselben (DE-AS 29 40 217) erfolgt die Strömungsentwässerung
mittels des in Wäschereien üblicherweise verwendeten Hochdruck-Sattdampfes von ca.
10 bis 13 bar. Dieser Dampf wird unmittelbar vor seiner Einleitung in den zylindrischen
Behälter zunächst durch einen Dampftrockner und sodann durch eine Druckmindereinrichtung
geführt, so daß dieser wahlweise mit 2 oder 5 bar in den Behälter geleitet werden
kann. Die Wäschestücke werden somit in diesem Fall mittels getro»snetem und im Rahmen
der Druckreduzierung überhitztem Dampf von ca. 180°C entwässert. Während im ersten
Fall (US-PS 41 28 947) der Grad der durch die Strömungsentwässerung mittels heißer
Luft erzielten Entwässerung nicht angegeben ist, ist im zweiten Fall (DE-AS 29 40
217) der Grad der mittels Dampf erzielten Entwässerung bzw. Restfeuchte mit ca.
35% angegeben.
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Der Entwässerungsvorgang dauert bei der Dampfentwässerung etwa 40
bis 60 Sekunden je Charge. Im ersten Fall ist aufgrund des geringen Druckes (ca.
0,7 bar), mit dem die heiße Luft durch die Wäschestücke strömt, eine Entwässerung
auf eine Restfeuchte von ca. 35% nicht möglich, zumindest nicht in der vorgenannten
Zeit. Das bekannte Heißluftströmungsverfahren und die Vorrichtung zur Durchführung
desselben sind somit für eine wirtschaftliche Entwässerung gewaschener Wäschestücke
nicht verwendbar.
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Bei beiden bekannten Formen der Strömungsentwässerung (US-PS 41 28
947 = heiße Luft, DE-AS 29 40 217 = überhitzter Dampf) ist nach dem Füllen des mit
Rücksicht auf den Füllvor##.g verhältnismäßig groß
zu bemessenden
Entwässerungsbehälters sowie dem Schließen des Behälterdeckels desselben, zunächst
der obere nicht bzw. nicht vollständig mit Wäsche gefüllte Teil des Behälters mit
dem Strömungsmittel (Luft bzw. Dampf) zu füllen. Weiterhin aber auch der freie obere
Raum des Behälters, der nach einem ersten leichten Zusammendrücken der Wäsche mittels
einer luft- bzw. dampfdurchlässigen Auflageplatte zusätzlich entsteht. Die den Wäschehaufen
im Behälter an der oberen Seite egalisierende, ferner das Strömungsmittel verteilende
Auflageplatte ist im ersten Fall (US-PS 41 28 947) dargestellt, im zweiten Fall
(DE-AS 29 40 217) nicht, jedoch in der Praxis vorhanden. Es wird somit in beiden
Fällen konstruktionsbedingt mehr Strömungsmittel verbraucht, als an sich für den
Entwässerungsvorgang erforderlich, was nicht energiesparend und damit nachteilig
ist. Die konstruktionsbedingte Füllung des oberen, nicht mit Wäsche gefüllten Behälterraumes
(Stauraum) vor Beginn des eigentlichen Entwässerungsvorganges mit Strömungsmittel
ist weiterhin aber auch zeitaufwendig.
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Bei beiden bekannten Formen der Strömungsentwässerung (US-PS 41 28
947, DE-AS 29 40 217) ist ferner von Nachteil, daß sehr energieaufwendige Strömungsmittel
verwendet werden, die darüber hinaus aufgrund deren hohen Temperaturen (135 - 190
bzw. l800C), zumindest beim Entwässern von aus Mischgeweben (Baumwolle und Synthetics)
hergestellten Wäschestücken, zu einer auch noch nach dem an das Entwässern anschließenden
Mangeln bzw. Bügeln der Wäschestücke sichtbaren Feinknittrigkeit derselben führt.
Die verwendeten Strömungsmittel führen somit zu einem schlechteren Glätteffekt,
als bei einem Entwässern der Wäschestücke in herkömmlicher Weise, beispielsweise
mittels sogenannter Membran-Entwässerungspressen.
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Es ist schließlich noch ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Strömungsentwässerung
mittels überhitztem Heißdampf bekannt (FR-PS 10 03 692), bei der die Strömungsentwässerung
in Verbindung mit einem Zentrifugieren bzw. Schleudern der Wäsche eingesetzt wird
(Fig. 1 der FR-PS). Der Dampf wird insbesondere während des Schleuderns der Wäsche
derselben zugeführt. Es sind somit auch hier einige der bereits genannten, hauptsächlichen
Nachteile der anderen vorbekannten Verfahren und Vorrichtungen (US-PS 41 28 947,
DE-AS 29 40 217) gegeben, nämlich energieaufwendiges Strömungsmittel und Feinknittrigkeit
der Wäschestücke infolge der hohen, strömungsmittelbedingten Entwässerungstemperaturen.
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Nachteilig ist im übrigen bei den bekannten mit den Strömungsmitteln
Heißluft und Heißdampf betriebenen Verfahren und Vorrichtungen (US-PS 41 28 947,
DE-AS 29 40 217, FR-PS 10 03 692), daß die Steuerung der Restfeuchte der Wäschestücke,
die in der Regel zeitabhängig erfolgt, verhältnismäßig schwierig ist. Dies ist u.a.
auf den bei der Heißentwässerung entstehenden, erheblichen Verdunstungsvorgang zurückzuführen.
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Es hat sich beispielsweise bei dem einen bekannten Verfahren (DE-AS
29 40 217) gezeigt, daß sowohl von einer Entwässerungscharge zur anderen Entwässerungscharge,
als auch innerhalb einer Charge, also von Wäschestück zu Wäschestück, teilweise
erhebliche Restfeuchte-Unterschiede bestehen, innerhalb einer Charge von bis zu
16%.
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Bei den bekannten Vorrichtungen ist aber auch von Nachteil, daß die
Entwässerungsbehälter nach dem Entwässerungsvorgang nur mittels zeitaufwendiger
Maßnahmen entleert werden können. So ist beispielsweise in dem einen Fall (DE-AS
29 40 217) das Ent-
leeren durch Verschwenken des Behälters erst
nach dem Entfernen des Behälterdeckels möglich.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art so zu gestalten, daß die Strömungsentwässerung mit einem
erheblich geringeren Energieaufwand durchgeführt werden kann, daß zumindest nur
eine geringe Feinknittrigkeit der Wäschestücke nach dem Mangeln bzw. Bügeln derselben
gegeben ist und daß geringere Schwankungen bei der Restfeuchte der Wäschestücke
vorhanden sind, als bei den bekannten Verfahren. Weiterhin soll die Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens so gestaltet sein, daß diese vorteilhaft zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet und im übrigen so weitergebildet ist,
daß eine zeitsparende und kostengünstige Entleerung des zylindrischen Behälters
nach dem Entwässerungsvorgang möglich ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe enthält in verfahrensmäßiger Hinsicht der
kennzeichnende Teil des Anspruchs 1 sowie - in Weiterbildung - die Ansprüche 2 bis
11, in vorrichtungstnäßiger Hinsicht der Anspruch 12 sowie - in Weiterbildung -
die Ansprüche 13 bis 32.
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Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Verfahrens gemäß Anspruch
1 ist die Luft-Strömungsentwässerung auf den Teil der insgesamt zu leistenden Entwässerungsarbeit
beschränkt, der normalerweise nicht auf mechanischem Wege durchführbar ist. Da dies
der kleinere Teil der zu leistenden Entwässerungsarbeit ist, ist dadurch bereits
eine an sich beachtliche Energieeinsparung gegeben. Diese Energieeinsparung kann
noch beträchtlich verbessert werden. wenn die Strömungsentwässerung wie in den Ansprüchen
4 und 5 gekennzeichnet, lediglich mit normaler Druckluft bzw.
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Luft von Raum-(Umgebungs)-temperatur durchgeführt wird. Die Maßnahmen
gemäß den Ansprüchen 1 und 4 bzw. 5 führen also zu einer erheblichen Energieeinsparung
bei der Strömungsentwässerung. Versuche haben gezeigt, daß eine Ersparnis von etwa
50% möglich ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Anspruch 1 ist demnach eine Kombination
von Strömungsentwässerung und - im Prinzip bekannter - Entwässerung durch Pressen
der Wäschestücke.
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Bei Durchführung der Strömungsentwässerung mittels normaler Druckluft
bzw. Luft von Raum-(Umgebungs)-temperatur wird die Feinknittrigkeit von insbesondere
aus Mischgeweben hergestellten Wäschestücken #ermieden, weil diese Temperatur erheblich
unter der Temperatur liegt, bei denen die Syntheticfasern der Mischgewebe-"äschestücke
plastifiziert und bei gleichzeitiger Druckanwendung bleibend verformt werden.
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Wird die Strömungsentwässerung mit heißer Luft von 80 - 130°C, insbesondere
jedoch von ll00C durchgeführt (Anspruch 6) also einer Temperatur die unmittelbar
unter der Plastifizierungsgrenze der meisten Synthetics liegt, dann ist infolge
der energieverbrauchenden Aufheizung der Luft zwar nicht mehr die vorgenannte, erhebliche
Energieeinsparung gegeben, sie ist aber infolge der verbleibenden Beschränkung der
Strömungsentwässerung auf den kleineren Teil der insgesamt zu leistenden Entwässerungsarbeit
noch beachtlich. Die Entwässerung mittels heißer Luft vorgenannter Temperatur ist
jedoch nur bei einigen speziellen Wäschestücken angebracht bzw. von Vorteil.
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In der Regel kann sowohl bei Baumwolle - als auch Mischgewebe - Wäschestücken
mit normaler Druckluft-
bzw. Luft von Raum-(Umgebungs-)temperatur
entwässert werden.
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Die Durchführung der Strömungsentwässerung mittels normaler Druckluft
bzw. Luft von Raum-(Umgebungs-) temperatur führt weiterhin aber auch dazu, daß erhebliche
Restfeuchte-Unterschiede vermieden werden.
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Die Verwendung desinfizierter Luft (Anspruch 7) ermöglicht die Anwendung
des Verfahrens auch in den Fällen, wo entsprechende Vorschriften zu beachten sind
oder die bei der Verwendung heißer Luft von über 100°C an sich bereits gegebene
Desinfektion nicht ausreicht.
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Die übrigen Verfahrens-Unteransprüche enthalten weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen des Verfahrens.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Anspruch 12 ist insbesondere
vorteilhaft zur Durchführung eines vorgenannten Verfahrens geeignet. Durch die Ausbildung
des Behälterdeckels als in der Höhe bewegbarer, in den Behälter ein- und ausführbarer
sowie mechanisch unmittelbar auf die im Behälter befindliche Wäsche aufdrückbar-(preß-)barer
Druckstempel ist zunächst kein zusätzlicher Druckstempel zum Behälterdeckel erforderlich.
Insbesondere wird jedoch durch diese Ausbildung erreicht, daß das Strömungsmittel
infolge des Fehlens eines oberen Stauraumes zum Zeitpunkt der Einführung desselben
in den Behälter nur in dem Umfang einzuleiten ist, wie es zur Strömungsentwässerung
tatsächlich benötigt wird, wodurch selbst bei der Verwendung normaler Druckluft
bzw. Luft von Raum-(Umgebungs-)temperatur eine Energieersparnis, ferner aber auch
eine Zeitersparnis gegeben ist.
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Diese Ausbildung der Vorrichtung ist somit mit Vorteil
sowohl
bei Vorrichtungen mit einer Luft-Strömungsentwässerung als auch solchen mit einer
Dampf-Strömungsentwässerung (DE-AS 29 40 217) anwendbar.
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Die Vorri-chtungs-Unteransprüche 13 bis 16 enthalten vorteilhafte
Ausgestaltungen der Strömungsmittelzufuhr.
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Die Vorrichtungs-Unteransprüche 17 bis 37 enthalten weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen im Sinne der Aufgabe der Erfindung, insbesondere
aber auch dahingehend, daß das verfahrensgemäße Entwässern weitgehend selbsttätig
durchgeführt werden kann, wobei durch die Merkmale der Ansprüche 26 bis 28 eine
zeitsparende und kostengünstige Entleerung des zylindrischen Behälters nach dem
Entwässerungsvorgang möglich ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 die Vorrichtung in einem Schnitt in vertikaler Längsebene,
Fig. 2 einen gegenüber Fig. 1 um 900 versetzten Schnitt gemäß Schnittebene A-A in
Fig. 1, Fig. 3 die Vorrichtung im Grundriß bzw. in Draufsicht auf Fig. 1, Fig. 4
einen Horizontalschnitt gemäß Schnittebene B-B in Fig. 1,
Fig.
5 eine Einzelheit der Vorrichtung, nämlich eine Stempelplatte, im Vertikalschnitt
bei vergrößertem Maßstab, Fig. 6 eine Einzelheit im Bereich eines Behälters, nämlich
eine Gegendruckplatte mit A-bstützung, im Schnitt gemäß Schnittebene A-A in Fig.
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1, bei nochmals vergrößertem Maßstab, Fig. 7 einen Radialschnitt
durch eine Einzelheit einer Verriegelungsvorrichtung, ebenfalls im vergrößerten
Maßstab, Fig. 8 eine Grundrißdarstellung bzw. Draufsicht zu der Einzelheit gemäß
Fig. 7.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung ist für die Entwässerung
gewaschener Wäsche 10 nach deren Spülen bestimmt und geeignet. Ein Posten dieser
nassen Wäsche wird über eine schematisch dargestellte Rutsche 11 - von der Wasch-
bzw. Spülmaschine kommend - in einen Behälter 12 der Vorrichtung eingefördert, üblicherweise
mit Spülwasser. Die Rutsche wird nach Einförderung des Postens der Wäsche 10 zur
Seite bewegt.
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Der Behälter 12 besteht aus einem im vorliegenden Falle zylindrischen
Behältermantel 13, der unten durch eine Bodenkonstruktion verschlossen ist. Diese
besteht aus einer Gegendruckplatte 14 als eigentlicher Boden des Behälters 12. Zur
störungsfreien Aufnahme erheblicher Druckkräfte ist diese verhältnismäßig dünnwandige
Gegendruckplatte 14 auf einer belastbaren Unterkonstruktion gelagert, nämlich einer
Grundplatte 15. Diese ist als Hohlkastentragwerk ausgebildet, nämlich mit Längswänden
16 und Querwänden 17 als
Aussteifungsorgane zwischen oberen und
unteren Tragplatten 18, 19. Die so ausgebildete Grundplatte 15 ist auf seitlichen
Stützfüßen 20 gelagert.
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Die Gegendruckplatte 14 ist so ausgebildet, daß das aus der Wäsche
10 austretende Wasser in diesem Bereich, also unten aus dem Behälter 12 entweichen
kann. Zu diesem Zweck ist die Gegendruckplatte 14 mit quer zur Förderrichtung des
nachfolgend beschriebenen Transportbandes 23 verlaufenden Kanälen 21 ausgebildet
in Gestalt von nach oben offenen Nuten.
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In diesen wird das ablaufende Wasser aufgenommen und seitlich abgefördert.
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Auf der Oberseite der so ausgebildeten GegePdruckplatte 14 liegt bei
dem vorliegenden Ausführur,gsbeispiel ein Obertrum 22 eines Transportbandes 23.
Durch dieses ist der Posten Wäsche 10 nach Abschluß des Entwässerungsvorgangs abtransportierbar,
nämlich bis zu einem Abförderband 24 , dessen Antriebs-und Umlenkrolle 25 benachbart
zu einer Umlenkwalze 26 des Transportbandes 23 angeordnet ist. Eine zweite Umlenkwalze
27 befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite in bezug auf die Grundplatte 15.
Eine der beiden Umlenkwalzen 26, 27 ist angetrieben. Ein Untertrum 28 des Transportbandes
23 erstreckt sich an der Unterseite der Grundplatte 15 zwischen den Stützfüßen 20.
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Der so ausgebildete Behälter 12 findet Aufnahme in einem Wasserauffangbehälter
29, auf dessen Boden 30 die Stützfüße 20 stehen.
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Oberhalb des Behälters 12 ist eine Druckeinrichtung 31 angeordnet.
Diese besteht im wesentlichen aus einem Druckstempel 32 mit Stempelplatte 33. Letztere
wird
unter Druck auf die Wäsche 10 innerhalb des Behälters 12 abgesenkt. Zu diesem Zweck
ist der Druckstempel 32 an einem der Höhe nach verfahrbaren Druckjoch 34 angebracht.
Dieses wiederum ist mit seitlichen Gleitführungen 35, 36 an bzw. auf aufrechten
Führungssäulen 37, 38 gelagert. Der Druckstempel 32 bzw. die Stempelplatte 33 sind
außen so gestaltet, daß diese luftdicht schließend in den Behälter 12 ein- und ausführbar
sind bzw an dem zylindrischen Behältermantel 13 desselben anliegen.
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In Fig. 1 und 2 ist die obere, vom Behälter 12 entfernt liegende Ausgangsstellung
der Druckeinrichtung 31 gezeigt. Zur Entwässerung der Wäsche 10 durch Pressen derselben
innerhalb des Behälters 12 wird das Druckjoch 34 mit dem Druckstempel 32 und der
Stempelplatte 33 abwärts bewegt in eine untere, dem Behälter 12 zugekehrte Arbeitsstellung
(nicht dargestellt). Zu diesem Zweck greifen (zwei) langhubige Transportzylinder
39 und 40 am Druckjoch 34 an. Durch diese ist das Druckjoch 34 an den Führungssäulen
37 und 38 auf- und abbewegbar.
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Die Transportzylinder 39 und 40 sind an einem oberen, festen Abstützorgan,
nämlich eine Traverse 41, gelagert.
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Diese verbindet die oberen Enden der Führungssäulen 37 und 38 miteinander.
Die Führungssäulen 37, 38 sind so mit der Traverse 41 verbunden, daß erhebliche
Belastungen übertragen werden können.
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Die unteren Enden der Führungssäulen 37, 38 sind mit der ebenfalls
belastbaren Grundplatte 15 in gleicher Weise verbunden, so daß die Grundplatte 15,
die Führungssäulen 37, 38 und die Traverse 41 ein belastbares Rahmentragwerk bilden,
in dem die Druckeinrichtung 31 abgestützt ist.
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Zur Übertragung der erforderlichen Preßkraft auf den Druckstempel
32 bzw. die Stempelplatte 33 ist ein gesonderter Preßzylinder 42 vorgesehen, der
hier mittig zur Stempelplatte 33 angeordnet ist. Der Preßzylinder 42 ist mit dem
Druckjoch 34 verbunden und demnach als Teil der Druckeinrichtung 31 auf- und abbewegbar.
Eine Kolbenstange 43 ist mit einer oberen Nabe 44 der Stempelplatte 33 verbunden.
Der Preßzylinder 42 mit verhältnismäßig kurzem Hub kommt lediglich in der unteren
Arbeitsstellung der Druckeinrichtung 31 zum Einsatz, um den hohen Preßdruck auf
die Stempelplatte 33 zu übertragen.
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In dieser unteren Arbeitsstellung werden die Reaktionskräfte aus der
Druckeinrichtung 31 über eine Abstützung auf die obere Traverse 41 übercragen.
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Zu diesem Zweck sind am Druckjoch 34 (zwei) Stützstempel 45, 46 angebracht.
Diese sind mit dem Druckjoch 34 auf- und abbewegbar, derart, daß in der (unteren)
Arbeitsstellung die oberen, freien Enden der Stützstempel 45, 46 unterhalb einer
an der Unterseite der Traverse 41 angeordneten Verriegelungsplatte 47 sind. Die
ringförmige Verriegelungsplatte 47 ist zwischen einer Entriegelungsstellung (Fig.
2, Fig.
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7) und einer Verriegelungsstellung (gestrichelte Position in Fig.
8) bewegbar, nämlich um etwa 150 drehbar. Die Verriegelungsplatte 47 ist mit Führungsbohrungen
48, 49 versehen, die in der entriegelten Stellung mit den Stützstempeln 45, 46 korrespondieren.
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Diese treten in der oberen Stellung der Druckeinrichtung 31 sowie
während der Auf- und Abbewegung durch die Führungsbohrungen 48, 49 hindurch. In
der Arbeitsstellung befinden sich die Stützstempel 45, 46 unmittelbar unterhalb
der verdrehten Verriegelungsplatte 47, wie bereits ausgeführt, so daß die Stützstempel
45, 46 Anlage an der Verriegelungsplatte 47 erhalten,
wodurch die
Reaktionskräfte auf die Traverse 41 übertragen werden können.
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In besonderer Weise ist die Stempelplatte 33 ausgebildet (Fig. 5).
Die der Wäsche 10 zugekehrte (untere) Seite der Stempelplatte 33, nämlich die Druckfläche
50), ist konkav gewölbt, so daß die Wäsche 10 im Bereich dieser Platte zu Beginn
deren Zusammendrückung von der Behälterwandung weggedrückt wird. Die so ausgebildete
Stempelplatte 33 dient zugleich der Zuführung und Verteilung des Strömungsmediums
(Luft) zur Wäsche. Zu diesem Zweck ist eine Druckluftleitung 53 an die Stempelplatte
33, nämlich an der Nabe 44 derselben angeschlossen. Unterhalb der Kolbenstange 43
des Preßzylinders 42 ist ein Druckluftraum 54 gebildet, der über einen Durchgang
55 mit der Unterseite der Stempelplatte 33 und folglich mit den dort angeordneten,
radialen und quergerichteten, zur Unterseite hin offenen Verteilerkanälen 51 verbunden
ist.
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Unterhalb der Unterseite der Stempelplatte 33 ist eine ebenfalls konkav
geformte Siebplatte 52 angeordnet. Über die vorbeschriebenen Organe wird das Strömungsmedium
gleichmäßig verteilt in den Behälter 12 und damit durch die Wäsche 10 hindurchgeleitet.
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Im Bereich des Durchgangs 55 ist ein Rückschlagventil 56 angeordnet,
durch das eine Rückströmung des Strömungsmediums (Luft) oder ein Rückfluß von Wasser,
insbesondere während der mechanischen Preßphase, vermieden wird.
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Der Behälter 12 bzw. der Behältermantel 13 ist, wie bereits ausgeführt,
von der Gegendruckplatte 14 abhebbar. Zu diesem Zweck sind (zwei Hubzylinder 57,
58 auf der Grundplatte 15 einerseits abgestützt und andererseits mit Ansätzen 59,
60 des Behältermantels 13 verbunden. Durch Ausfahren der Kolbenstangen der
Hubzylinder
57, 58 wird der Behältermantel 13 von der Gegendruckplatte 14 abgehoben, so daß
der entwässerte Posten Wäsche 10 durch das Transportband 23 abgefördert werden kann.
Im Bereich der Ansätze 59, 60 ist zu diesem Zweck der Behältermantel 13 über Gleitlager
61, 62 mit den Führungssäulen 37, 38 verbunden.
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Die in vorstehender Weise ausgebildete Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Nach Einführung eines Postens nasser Wäsche 10 in den Behälter 12 bei auf der Gegendruckplatte
14 aufgesetztem Behältermantel 13 wird die Druckeinrichtung 31 mit dem Druckjoch
34 in eine untere Arbeitsstellung gefahren und hier in der beschriebenen Weise verriegplt.
Die Stempelplatte 33 befindet sich in dieser Stellung etwa 20 bis 30 mm über dem
oberen Rand des Behältermantels 13.
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Nunmehr wird die Stempelplatte 33 durch den Preßzylinder 42 beaufschlagt.
In einem Schnellgang wird die Stempelplatte 33 abwärts bewegt, bis im Behälter 12
bzw. im Hydrauliksystem des Preßzylinders 42 ausgelöst durch den Gegendruck der
Wäsche 10 ein vorbestimmter Druck erreicht ist, der vorzugsweise etwa 50% des max.
Entwässerungsdruckes ausmacht. Sodann wird die Abwärtsbewegung der Stempelplatte
33 auf Kriech- bzw. Schleichgang umgestellt, bis ein vorbestimmter, maximaler Entwässerungsdruck
erreicht ist, der vorzugsweise bei aus Baumwolle hergestellten Wäschestücken 25,0
kp/cm2 und bei solchen aus Mischgeweben (Baumwolle und Synthetics) 10,0 kp/cm2 beträgt.
Danach erfolgt eine weitere Abwärtsbewegung der Stempelplatte unter Aufrechterhaltung
des vorbestimmten, maximalen Entwässerungsdrucks bis zum Ablauf einer vorbestimmten
Entwässerungszeit, sofern die Wäsche noch zusammendrückbar ist. Alternativ dazu
kann die weitere
Abwärtsbewegung der Stempelplatte 33 aber auch
unterbleiben oder aber diese lediglich mit ihrem Eigengewicht auf der Wäsche aufliegen,
was sich vorteilhaft auf die Entwässerungszeit auswirkt, weil dadurch der Durchfluß
des Strömungsmediums Luft durch die Wäsche beschleunigt wird.
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Das Medium zur Strömungsentwässerung (Luft) wird zeitlich versetzt
zur mechanischen Entwässerung in Gang gesetzt, und zwar vorzugsweise nach Erreichen
des vorbestimmten maximalen Entwässerungsdrucks der Stempelplatte 33, also nach
Abschluß der Abwärtsbewegung im Schleichgang. Die Strömungsentwässerung wird bis
zum Ablauf der vorbestimmten Entwässerungszeit durchgeführt. Mechanische Entwässerung
und Strömungsentwässerung erfolgen in gleicher Richtung. Die mechanische Entwässerung
erfolgt bis auf eine Restfeuchte von So -45%. Die darauf folgende Strömungsentwässerung
erfolgt bis auf eine Restfeuchte von 40 - 30%, wobei ggfs. auch noch, zumindest
zunächst, mechanisch weiter entwässert wird, wenn der maximale Entwässerungsdruck
aufrechterhalten wird.
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Nach Beendigung des kombinierten Entwässerungsvorgangs bleibt die
Stempelplatte 33 zunächst in ihrer unteren Endposition. Der Behältermantel 13 wird
durch die Hubzylinder 57, 58 geringfügig (etwa 20 bis 30 mm) angehoben, um den Wäschekuchen
(Wäsche lo nach der Entwässerung) vom Behältermantel 13 zu lösen.
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Sodann wird zunächst die Druckeinrichtung 31 entriegelt durch Rückdrehen
der Verriegelungsplatte 47 in die Ausgangsstellung. Das Druckjoch 34 wird jetzt
mit den zugeordneten Organen in die obere Ausgangsstellung bewegt.
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Unmittelbar danach wird die Kolbenstange 43 des Preßzylinders 42 eingefahren
- durch Bewegung im Schnellgang.
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Erst danach erfolgt eine weitere Hubbewegung des Behältermantels 13
durch die Hubzylinder 57, 58 in die obere Endstellung (etwa 300 Ilim Gesamthub),
der auf dem Transportband 23 aufliegende Wäschekuchen kann nunmehr abtransportiert
werden.
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Besonders vorteilhaft ist, Wäsche aus Mischgewebe (Baumwolle und Synthetics)
mittels normaler, also nicht erwärmter Druckluft von 4,o bar und Wäsche aus Baumwolle
mittels solcher von 6,o bar zu entwässern. Möglich ist jedoch auch eine Druckanwendung,
zumindest bei aus Baumwolle hergestellter Wäsche, bis zu lo,o bar. Aus Mischgewebe
hergestellte Wäsche wird man jedoch wegen deren größerer Empfindlichkeit immer mit
einem geringeren Druck beaufschlagen als solche aus Baumwol]e. Bei der Verwendung
normaler Druckluft mit 4,o bzw. #,o bar ist die größte Energieersparnis gegeben.
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Normale Druckluft- bzw. Luft von Raum-(Umgebungs-)Temperatur ist im
vorliegenden Fall auf üblichem Wege erzeugte Druckluft bzw. verdichtete Luft, die
vor ihrer Zuführung zur Vorrichtung auf übliche Weise, insbesondere ölfrei gefiltert
worden ist.
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Es ist erkennbar, daß das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit Vorteil nicht nur zur Entwässerung gewaschener Wäschestücke verwendbar
ist, sondern auch zu Entwäserung anderer Textilien.
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Bezugszeichenliste: 10 Wäsche 11 Rutsche 12 Behälter 13 Behältermantel
14 Gegendruckplatte 15 Grundplatte 16 Längswand 17 Querwand 18 Tragplatte 19 Tragplatte
20 Stützfuß 21 Kanal 22 Obertrum 23 Transportband 24 Abförderband 25 Antriebs- und
Umlenkrolle 26 Umlenkwalze 27 Umlenkwalze 28 Untertrum 29 Wasserauffangbehälter
30 Boden 31 Druckeinrichtung 32 Druckstempel 33 Stempelplatte 34 Druckjoch 35 Gleitführung
36 Gleitführung 37 Führungssäule 38 Führungssäule 39 Transportzylinder 40 Transportzylinder
41 Traverse 42 Preßzylinder 43 Kolbenstange 44 Nabe 45 Stützstempel 46 Stützstempel
47 Verriegelungspiatte 48 Führungsbohrung 49 Führungsbohrung 50 Druckfläche 51 Verteilerkanal
52 Siebplatte 53 Druckluftleitung 54 Druckluftraum 55 Durchgang 56 Rückschlagventil
57 Hubzylinder 58 Hubzylinder 59 Ansatz 60 Ansatz 61 Gleitlager 62 Gleitlager