DE2756871C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei einer aus der GB-PS 4 30 559 bekannten Vorrichtung dieser
Art, die zur Entwässerung einer Pulpebahn dient, übt die
zyklisch mitgeführte Presse nicht nur Druck aus, sondern
gleichzeitig fördert sie durch Unterdruck den Austritt der
Flüssigkeit. Diese Vorrichtung ist nicht für hohen Druck
geeignet. Dies gilt auch für eine aus der DE-OS 22 55 771
bekannte Vorrichtung zum Entwässern von Klärschlamm mit
einem Siebband, das mit stationären Druckplatten zusammen
wirkt und über einen Unterdruckkasten geführt sein kann.
In anderen in der Praxis allgemein bekannten kontinuierlich arbeitenden Filtervor
richtungen läßt man den zu filternden Stoff zwischen zwei
gegeneinander gedrückten Bändern hindurchtreten, von denen
eines durchlässig ist. Auch hier kann kein hoher Druck auf
den zu filternden Stoff ausgeübt werden, da dieser nicht in
einer druckdichten Zelle eingeschlossen ist, also bei zu
hohem Druck seitlich entweichen würde. Die Filterwirkung
der Vorrichtung läßt daher zu wünschen übrig.
Ferner sind in der Praxis allgemein diskontinuierlich arbeitende Filterpressen bekannt,
mit denen ein wesentlich höherer Druck als bei den bekannten
kontinuierlichen Vorrichtungen erreichbar ist. Diese Filter
pressen haben aber eine sehr lange Zyklusdauer, die in
der Größenordnung von 3 Stunden liegen kann. Die zum Füllen
und Entleeren der Filterpressen notwendigen langen Still
standszeiten sind ein wesentlicher Nachteil, und außerdem
ist stets die Anwesenheit einer Bedienungsperson erforderlich.
Hinsichtlich der sogenannten "Trockenheit" (Verhältnis zwi
schen dem Gewicht des trockenen Stoffes und dem Gesamtgewicht
des gefilterten Schlamms) ermöglichen Verfahren mit kontinuier
lich arbeitenden Bändern eine Trockenheit in der Größenordnung
von 20%, während eine Filterpresse eine höhere Trockenheit
von beispielsweise 40 bis 45% ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und
wirksame Vorrichtung zu schaffen, die in der Lage ist, durch
Erzeugung hoher Pressendrücke eine gute Entwässerungsleistung
zu erbringen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß man auf die flüssigkeits
getränkte Masse einen sehr hohen Druck ausüben kann, der in
der Größenordnung des in Filterpressen üblichen Drucks liegen
kann. Andererseits ergibt sich ein besonders hoher Wirkungs
grad, da das Filtern der flüssigkeitsgetränkten Masse voll
kommen kontinuierlich und ohne periodisches Öffnen des Filters
durchgeführt wird. Darüber hinaus kann bei Bedarf auf einfache
Weise die gewünschte Trockenheit durch Steuerung des auf die
flüssigkeitsgetränkte Masse ausgeübten Drucks und entsprechende
Wahl der Dauer, während der dieser Druck ausgeübt wird, einge
stellt werden.
An schematisch in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispielen wird die Erfindung im folgenden näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen schematisierten Aufriß, teilweise im Vertikal
schnitt, einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Fil
tern von Schlämmen gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 ein elektrisches und pneumatisches Schema der Steuer
schaltung der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 3 einen schematisierten Aufriß eines anderen Ausführungs
beispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 4, 5 und 6 vertikale Teilschnitte der mobilen Presse in vergrößer
tem Maßstab und
Fig. 7 einen teilweisen Querschnitt der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum kontinuierlichen Filtern
gemäß Fig. 1 weist eine geneigte Rutsche 1 auf, über welche
eine flüssigkeitsgetränkte Masse 2, beispielsweise ein Schlamm,
ankommt, welcher gefiltert werden soll. Der Schlamm 2 kann
bei seiner Ankunft auf der Rutsche 1 bereits in einer Abtropf
einrichtung teilweise von seiner Feuchtigkeit befreit worden
sein.
Die Rutsche 1 schüttet den zu filternden Schlamm 2 auf ein end
loses Transporttuch 4, welches an einem Rahmen 5 der Vorrich
tung angebracht ist. Das Transporttuch 4 ist wasserdurchlässig
und kann durch ein filtrierendes Gewebe, ein Netzwerk mit en
gen Maschen oder dergleichen gebildet sein. Das Transporttuch
4 läuft über einer bestimmten Anzahl von Rollen 6, welche
drehbar am Gerüst 5 angebracht sind, und bildet ein oberes
horizontales Trumm 4 a, welches sich nach links bewegt, wo
der zu filternde Schlamm 2 in der Zeichnung in Richtung nach
rechts ankommt, und welches am oberen Teil des Rahmens 5 an
geordnet ist. Am unteren Teil des Rahmens 5 befindet sich
eine Antriebseinrichtung 7 für das Transporttuch 4, welche
im wesentlichen durch zwei Zylinder 7 a und 7 b großen Durch
messers gebildet ist, die unter Druck gegeneinander angepreßt
sind und zwischen welchen sich das Transporttuch 4 hindurch
bewegt, wobei es ein S bildet. Einer der Zylinder, beispiels
weise der untere Zylinder 7 a, wird in Drehrichtung angetrie
ben, während der obere Zylinder 7 b gegen den unteren Zylinder
7 a mit Druck angepreßt wird, was mittels einer geeigneten
nicht dargestellten Feder erfolgt. Der untere Teil des Trans
porttuchs 4 läuft ferner an einer Spanneinrichtung 8 entlang.
Die Spanneinrichtung 8 weist eine Kolben-Zylindereinrichtung
9 auf, welche auf ein Schwenkgestell 11 wirkt, das an seinem
oberen Teil eine Umkehrrolle 12 trägt, über welche das Trans
porttuch 4 läuft. Die Spanneinrichtung 8 weist ferner eine
untere Rolle 13 auf, deren Achse je nach Wunsch längs der
Länge des Transporttuchs 4 in einem der Ausschnitte einer
Zahnstange 14 angeordnet werden kann. Somit läuft das von der
Antriebseinrichtung 7 kommende Transporttuch 4 unter der unte
ren Rolle 13 vorbei, wonach es nach oben läuft, um unter und
um die obere Rolle 12 zu laufen, wobei es eine Art Buckel bil
det. Die obere Rolle 12 wird durch die Kolben-Zylindereinrich
tung 9 nach rechts gezogen, um das Spannen des Transporttuchs
4 sicherzustellen.
Das Transporttuch 4 wird somit zu einer kontinuierlichen Bewe
gung veranlaßt, und es nimmt den von der Rutsche 1 herabge
schütteten Schlamm 2 in Richtung nach rechts in Fig. 1 mit.
Der Schlamm 2 wird zunächst einer Ausgleichsvorrichtung 15
zugeführt, welche im wesentlichen einen Zylinder 16 mit hori
zontaler querverlaufender Achse aufweist, die drehbar an einem
Gestell oberhalb des oberen Trumms 4 a des Transporttuchs 4 an
gebracht ist. Beim Austritt aus der Ausgleichsvorrichtung 15
weist die zu filternde Schicht des Schlamms 2 auf dem oberen
Trumm 4 a des Transporttuchs 4 eine Dicke auf, die im wesentli
chen dem Zwischenraum zwischen dem Zylinder 16 und dem Trumm
4 a entspricht.
Die somit geglättete Schicht des Schlamms 2 wird danach einer
Presse 17 zugeführt, welche am oberen rechten Teil des Rahmens
5 der Vorrichtung in horizontaler Richtung hin- und herbeweg
bar angeordnet ist. Die Hin- und Herbewegung der Presse 17
wird in ihrer Rückkehrphase durch eine Kolben-Zylindereinrich
tung 18 mit in Längsrichtung verlaufender horizontaler Achse
gesteuert, welche am oberen Teil des Rahmens 5 unterhalb
des Trumms 4 a des Transporttuchs 4 angeordnet ist. Die Kolben
stange 19 der Kolben-Zylindereinrichtung 18 ist fest verbunden
mit einem beweglichen unteren Rahmen 21, welcher über Zapfen
rollen 22 an in Längsrichtung verlaufenden Rollschienen rollt,
die durch Längsträger 23 des Rahmens 5 gebildet sind. Der
Rahmen 21 trägt an seinem oberen Teil eine Trocknungsplatte 24,
welche unmittelbar unterhalb des oberen Trumms 4 a des Trans
porttuchs 4 angeordnet und mit Längsnuten 25 versehen ist, durch
welche von der Trocknungsplatte 24 das Wasser entfernt werden
kann, das aus dem auf den Schlamm 2 aufgebrachten Druck resul
tiert, wie weiter unten erläutert.
Die Presse 17 weist ferner oberhalb des Trumms 4 a des Trans
porttuchs 4 einen oberen Rahmen 26 auf, welcher mit dem unte
ren Rahmen 21 verbunden ist, und zwar seitlich mit Bezug auf
das Transporttuch 4. Der obere Rahmen 26 besitzt eine horizon
tale Abstützplatte 27 von rechtwinkliger Form, welche sich in
Querrichtung oberhalb des Transporttuchs 4 erstreckt. Um die
Abstützplatte 27 herum ist ein vertikal verschieblicher Rahmen
28 angebracht, der in zwei Teilen ausgeführt ist, nämlich einem
oberen Halbrahmen und einem unteren Halbrahmen. Zwischen den
beiden Teilen des Rahmens 28 sind die Ränder von zwei Membranen
eingeklemmt, welche eine aufblasbare Luftkammer 29 bilden. Das
Innere der Luftkammer 29 ist über eine Leitung 31 mit einer
Druckluftquelle verbunden, wie weiter unten näher erläutert.
Die Vertikalbewegung des Rahmens 28, welcher die Luftkammer
29 trägt, mit Bezug auf die Abstützplatte 27 wird durch ver
tikal angeordnete Kolben-Zylindereinrichtungen 32 gesteuert,
deren Zylinder am oberen Rahmen 26 fest angebracht und deren
Kolbenstangen mit dem beweglichen Rahmen 28 gekoppelt sind. Die
Anzahl der Kolben-Zylindereinrichtungen 32 kann beispielsweise
vier sein, und sie können an den vier Ecken des rechtwinkligen
Rahmens 28 angeordnet sein.
Der obere Rahmen 26 der beweglichen Presse 17 weist anderer
seits ein Gewebe 33 auf, das endlos über vier Rollen 30 mit
horizontalen und quer verlaufenden Achsen angebracht ist, wel
che an den vier Ecken des oberen Rahmens 26 in allgemein recht
winkliger Form angeordnet sind. Das untere Trumm des Gewebes
33 läuft unterhalb des Rahmens 28 vorbei, wobei es die Luft
kammer 29 gegen den Schlamm 2 in diesem Bereich isoliert.
In Fig. 2 ist das Schema der elektrischen und pneumatischen
Steuerschaltungen der in Fig. 1 dargestellten Filtervorrichtung
gezeigt. In diesem Schema sind entsprechende Bauteile gemäß
Fig. 1 mit denselben Bezugsziffern wie in Fig. 1 versehen.
Die pneumatische Schaltung ist in voll ausgezogenen Linien
dargestellt, während die elektrische Schaltung in strichpunktier
ten Linien veranschaulicht ist. Die beiden Pneumatik-Kolben-
Zylindereinrichtungen 32 zur Steuerung der Aufwärtsbewegung
und der Abwärtsbewegung des beweglichen Rahmens 28 werden mit
tels eines Pneumatik-Verteilers 34 gespeist, die Luftkammr 29
wird mittels eines anderen Pneumatik-Verteilers 35 gespeist,
und die in Längsrichtung horizontal verlaufende Pneumatik-Kol
ben-Zylindereinrichtung 18, welche die horizontale Verschiebung
der gesamten Presse 17 steuert, wird ihrerseits mittels eines
Pneumatik-Verteilers 36 gespeist. Sämtliche Pneumatik-Verteiler
34, 35 und 36 sind mit einer Druckluftquelle 37 über geeignete
Leitungen verbunden.
Die elektrische Steuerschaltung umfaßt ein Verzögerungsrelais
38, mit welchem einerseits die Pneumatik-Verteiler 34 und
35 und andererseits ein Kontakt 39, welcher das Ende des
Hinlaufs der Presse 17 aufspürt, sowie ein Kontakt 41,
welcher das Ende des Rücklaufs der Presse 17 aufspürt,
verbunden sind. Ein anderer elektrischer Kontakt 42 des
Ende des Laufs ist an der Presse 17 vorgesehen, um die
Ankunft des beweglichen Rahmens 28 in der höchsten Stellung
aufzuspüren. Der Kontakt 42 ist an das elektrische Steuer
organ des Pneumatik-Verteilers 36 angeschlossen.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum kontinuierlichen Filtern beschrieben. Die
aufblasbare Luftkammer 29 bildet ein Organ, welches die
Aufbringung eines Drucks auf einen vorbestimmten Teilab
schnitt des auf dem Transporttuch 4 befindlichen Schlamms
2 ermöglicht, wobei dieses Organ den Schlamm 2 während
seiner Weiterbewegung begleitet. Mit anderen Worten, bei
dem erfindungsgemäß durchgeführten Verfahren bringt man auf
eine diskontinuierliche Weise einen Druck auf aufeinander
folgende Teilabschnitte des zu filternden Schlamms 2 auf,
wobei der Schlamm 2 kontinuierlich vorbeiläuft, so daß der
Druck an jedem Teilabschnitt der Masse des Schlamms 2 wäh
rend dessen Verschiebung über eine vorbestimmte Strecke auf
gebracht bleibt, wobei die vorbestimmte Strecke dem Längshub
der Presse 17 entspricht. Anschließend beendet man die Auf
bringung des Drucks auf den betreffenden vorangehenden Teil
abschnitt der Masse des Schlamms 2, und man bringt den Druck
auf den unmittelbar darauffolgenden Teilabschnitt im kontinuier
lichen Strom des Schlamms 2 auf.
Hinsichtlich des Funktionszyklus der erfindungsgemäßen Vor
richtung, welcher nachfolgend beschrieben wird, sei angenommen,
daß die Presse 17 im Ende des Rücklaufs nach links ankommt,
nachdem sie eine Druckphase ausgeführt hat. In diesem Augen
blick wirkt der bewegliche Rahmen der Presse 17, welcher in
Fig. 2 mit den Hinweisziffern 21 und 26 bezeichnet ist, auf
den Kontakt 41 des Rücklaufendes. Der normalerweise geschlosse
ne Kontakt 41 ist in Serie mit einem Arbeitskontakt 38 b des
Relais 38 geschaltet, welcher seinerseits mit der Spule des
elektropneumatischen Verteilers 34 verbunden ist, so daß die
Gesamtheit dieser Bauteile in Reihe zwischen die beiden Pole
zur Versorgung mit elektrischem Wechselstrom geschaltet ist.
Das Relais 38 weist eine Spule 38 a auf, welche in Reihe mit
dem normalerweise offenen Kontakt 39 am Ende des Hinlaufs ver
bunden ist, und dieser ist an die beiden Pole der Stromquelle
angeschlossen. Der Verbindungspunkt zwischen der Spule 38 a und
dem Kontakt 39 ist seinerseits mit dem Verbindungspunkt zwi
schen dem Arbeitskontakt 38 b des Relais 38 und der Spule des
Verteilers 34 verbunden. Wie weiter unten näher erläutert, ar
beitet das Relais 38 während des Rücklaufs der Presse 17, und
es wird durch seinen Kontakt 38 b in diesem Zustand gehalten,
welcher nun geschlossen wird. Somit ruft am Ende des Rücklaufs
das Öffnen des Kontakts 41 des Endes des Laufs die Unterbrechung
der Erregung des Relais 38 und die Rückkehr dieses in die Ruhe
stellung hervor. Der Haltekontakt 38 b öffnet sich danach, was
die Unterbrechung der Erregung der Spule des Verteilers 34
hervorruft. Dieser schaltet sich um und steuert die Speisung
der beiden vertikalen Kolben-Zylindereinrichtungen 32 zum Bo
den, was die Abwärtsbewegung des beweglichen Rahmens 28 her
beiführt. Sogleich wenn der Rahmen 28 seine höchste Stellung
verläßt, öffnet sich der Kontakt 42 am Ende des Laufs, was so
mit die Unterbrechung der Erregung der Spule des Verteilers 36
hervorruft. Dieser wird nun umgeschaltet, so daß der Boden und
der Kopf der Kolben-Zylindereinrichtung 18 für die Voranbewe
gung der freien Luft ausgesetzt werden und die mit der Presse
17 verbundene Kolbenstange nach rechts getrieben wird aufgrund
dessen, daß die Presse 17 durch das Filtertuch 4, welches sie
zusammendrückt, während des Hinlaufs bewegt wird.
Das Relais 38 ist beim Öffnen verzögert. Es weist zu diesem
Zweck einen anderen Ruhekontakt 38 c auf, welcher beim Öffnen
verzögert ist und in Reihe mit der Spule des Verteilers 35
geschaltet ist. Infolgedessen öffnet sich eine bestimmte Zeit
dauer nach dem Beginn der Abwärtsbewegung des beweglichen
Rahmens 28 aufgrund des Öffnens des Kontakts 41 des Endes des
Rücklaufs der Kontakt 38 c, wodurch die Erregung der Spule des
Verteilers 35 unterbrochen wird. Dieser schaltet nun um und
steuert das Aufblasen der Luftkammer 29. Somit wird diese
eine bestimmte Zeitdauer nach Beginn des Hinlaufs der Presse
17 unter Druck gesetzt, wenn der bewegliche Rahmen 28 sich in
der tiefsten Stellung befindet. Von diesem Augenblick an bringt
die Luftkammer 29 einen vorbestimmten Druck auf den Teilab
schnitt des Schlamms 2 auf, mit welchem sie sich in Kontakt be
findet. Diese Andrückung wird während des gesamten Hinlaufs
der Presse 17 aufrechterhalten.
Am Ende des Hinlaufs ruft der mobile Rahmen 21, 26 das Schlie
ßen des Kontakts 39 des Endes des Laufs hervor. Dieses Schließen
bewirkt, daß das Relais 38 in Arbeit gesetzt wird, welches
in diesem Zustand gehalten wird durch das Schließen seines
Kontakts 38 b, welcher in Serie mit dem Kontakt 41 des Endes
des Rücklaufs geschaltet ist, wobei der Kontakt 41 danach
geschlossen wird. Andererseits ruft das Schließen des Kontakts
38 b von neuem ein Unterspannungsetzen der Spule des Verteilers
34 hervor, welcher sich umschaltet und danach das Wiederhoch
steigen des Rahmens 28 steuert. Am Ende des Hochsteigens des
Rahmens 28 steuert das Schließen des Kontakts 42 des Endes des
Laufs, folglich das Unterspannungsetzen der Spule des Vertei
lers 36 und die Speisung der Druckluft-Kolben-Zylindereinrich
tung 18 von rechts aus, was die Verschiebung der gesamten Presse
17 nach links herbeiführt, d. h. den Rücklauf des mobilen Rah
mens 21, 26. Das Hindurchtreten des Relais 38 in Arbeitsstel
lung bewirkt das Öffnen des Kontakts 38 c und somit das Unter
brechen der Erregung der Spule des Verteilers 35 und bewirkt
ferner, daß das Innere der Luftkammer 29 mit der Atmosphäre in
Verbindung gebracht wird, so daß die Luftkammer nun aus
bläst. Somit befindet sich während des Rücklaufs der Rahmen
28 in seiner oberen Stellung, und die Luftkammer 29 ist ent
lastet.
Der vollständige Zyklus beendigt sich, wenn der mobile Rahmen
21, 26 von neuem das Öffnen des Kontakts 41 des Endes des Laufs
herbeiführt, was ein Nachfolgen derselben Operation für
einen darauffolgenden Zyklus bewirkt.
Selbstverständlich sind vordere und hintere mechanische An
schläge vorgesehen, um eine versehentliche Verschiebung der
beweglichen Presse über die Stellungen der Kontakte 39, 41
des Endes des Laufs vollständig zu begrenzen.
Die Stellungen der Kontakte 39, 41 des Endes des Laufs sind
in Längsrichtung regulierbar, wobei die Regulierung des
Kontakts 41 die Einstellung der Überlappung ermöglicht.
Bei der Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Fig. 3 trägt der Rahmen 5, nicht mehr die mobile Presse
17, ein endloses oberes Filtertuch 43, welches auf meh
reren horizontalen und querverlaufenden Rollen 44 läuft, die
von dem Rahmen 5 getragen werden. Das Filtertuch 43 wird ge
spannt durch eine horizontale, in Längsrichtung verlaufende
Kolben-Zylindereinrichtung 45, welche am oberen Teil des Rah
mens 5 angebracht ist, und auf eine Spannrolle 46 wirkt. Das
endlose Filtertuch 43 weist ein unteres horizontales Trumm
auf, welches sich in Längsrichtung unmittelbar oberhalb der
Schicht des zu filternden Schlamms 2 erstreckt, die sich so
mit zwischen den beiden endlosen Tüchern 4 und 43 befindet.
Am Ende der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung wird das un
tere Trumm des oberen Filtertuchs 43 nach oben umgelenkt,
und an dieser Stelle ist ein Schaber 47 angeordnet, dessen
Ende sich in Kontakt mit dem Filtertuch 43 befindet, um dieses
von Schlammteilchen zu reinigen, welche an dem Filtertuch
43 anhaften könnten. Das obere Filtertuch 43 bildet darauf
ein oberes Trumm, welches sich in Längsrichtung oberhalb
des Rahmens 5 erstreckt, und das obere Trumm läuft durch
ein Gehäuse 48 durch, welches Rampen 49 enthält, die Druck
wasser auf das Filtertuch 43 ausstoßen, um dieses kontinuier
lich zu waschen. Auf gleiche Weise ist das endlose untere
Filtertuch 4 am Ende der Vorrichtung nach unten umgelenkt,
und an dieser Stelle ist ein Schaber 51 angeordnet, welcher
das Entladen des entfeuchteten Schlamms sicherstellt. Das
untere Filtertuch 4 durchläuft danach ein Gehäuse 52, wel
ches Rampen 53 enthält, die Druckwasser gegen das Filter,
tuch 4 ausstoßen, um dieses zu reinigen.
Das obere Filtertuch 43 wird in Translation versetzt, wenn
die Luftkammer 29 einen Druck auf einen Teilabschnitt des
Schlamms 2 ausübt, welcher durch das untere Filtertuch 4
bewegt wird, und wenn die Presse 17 eine Art Zusammenklemmen
der Schicht des Schlamms 2 und der Filtertücher 4 und 43 be
wirkt.
Die Fig. 4, 5 und 6 veranschaulichen die Art und Weise,
auf welche das Pressen der Schicht des Schlamms 2 erfolgt,
und zwar zur selben Zeit, in der die Presse 17 von links
nach rechts bewegt wird, wobei sie die Schicht des Schlamms
2 zwischen den beiden Filtertüchern 4 und 43 einklemmt.
Aus diesen Zeichnungsfiguren ist der Dichtungsrahmen 28 er
sichtlich, welcher einen inneren horizontalen Flansch 28 a auf
weist, unterhalb welchem sich ein Gegenflansch 28b erstreckt,
der den unteren Teil des Rahmens 28 bildet und mittels einer
Schraube 44 a gegen den Flansch 28 a gedrückt wird, welcher den
oberen Teil des Rahmens 28 bildet.
Der Gegenflansch 28 b ist an seinem linken Ende an dem Flansch
28 a abgestützt mittels eines Flanschteils 28 c, welches sich
vertikal nach oben erstreckt, und der Gegenflansch 28 b weist
einen Flanschteil 28 d auf, welcher nach unten und ins Innere
des Rahmens 28 abfällt, wobei der Flanschteil 28 d den Zweck
hat, an seinem Ende mit dem oberen Filtertuch 43 in Eingriff
zu kommen. Der geneigte Flanschteil 28 d ist seinerseits von
Längskanälen 45 a für das Entfernen des Wassers durchsetzt.
Die aufblasbare Luftkammer 29 ist durch zwei horizontale
Membranen, nämlich eine obere 46 a und eine untere 47 a, ge
bildet, deren Ränder zwischen dem Flansch 28 a und dem Gegen
flansch 28 b eingeklemmt sind. Die obere Membran 46 a ist fest
verbunden mit einer oberen horizontalen Versteifungsplatte 48 a,
während die untere Membran 47 a zwischen einer oberen 49 a und
einer unteren 51 a Versteifungsplatte eingeklemmt ist, von de
nen letztere dazu bestimmt ist, am oberen Filtertuch 43 an
zuliegen. Die untere Versteifungsplatte 51 a weist an ihrer
unteren Oberfläche, welche in Kontakt mit dem oberen Filter
tuch 43 kommt, Längsrillen 52 a auf, welche das Entfernen des
Wassers sicherstellen.
Die Funktionsweise der Presse 17 ergibt sich deutlich aus der
Betrachtung der Fig. 4, 5 und 6. In Fig. 4 ist die Presse
ruhend dargestellt, wobei der Rahmen 28 und die Luftkammer 29
angehoben und in der oberen Stellung gezeigt sind. In dieser
Stellung wird keinerlei Druck auf die Schicht des Schlamms 2
ausgeübt, welche horizontal zwischen den beiden Filtertüchern
4 und 43 mitgenommen wird.
Wenn man den Rahmen 28 absenkt (Fig. 5), tritt der nach unten
geneigte Flanschteil 28 d des Gegenflanschs 28 b mit dem obe
ren Filtertuch 43 in Klemmeingriff und drückt dieses gegen
das untere Filtertuch 4, um so einen Teilabschnitt der Schicht
des Schlamms 2 einzugrenzen, auf welchen die Pressung ausgeübt
werden soll. Aufgrund des Pressens des Rahmens 28 gegen das
translatorisch mitgenommene untere Filtertuch 4 und gegen
die Trocknungsplatte 24, welche unmittelbar unterhalb des
Filtertuchs 4 angeordnet ist, wird die Presse 17 danach von
dem Filtertuch 4 translatorisch nach rechts mitgenommen.
Fig. 6 zeigt die Pressung der Schicht des Schlamms 2 während
der Unterdrucksetzung der Luftkammer 29. Druckluft wird zwi
schen die beiden Membranen 46 a und 47 a eingeführt, danach
wird die untere Membran 47 a mit Druck nach unten gepreßt, was
ein Eindrücken der Schicht des Schlamms 2 bewirkt. Das aus dem
Schlamm 2 austretende Wasser kann danach nach außen fließen,
indem es zum einen den Längsrillen 25 folgt, die in der unte
ren Oberfläche der Trocknungsplatte 24 vorgesehen sind, und
indem es zum anderen den Längsrillen 52 a, welche in
der unteren Oberfläche der Verstärkungsplatte 51 a, die mit
der unteren Membran 47 a fest verbunden ist, sowie gleichfalls
den Längskanälen 45 a folgt, die im geneigten Flanschteil 28 d
des Gegenflanschs 28 b vorgesehen sind.
Wie aus den Fig. 4 bis 6 ersichtlich, trägt der geneigte
Flanschteil 28 d an seiner äußeren unteren Oberfläche eine
Dichtung 53 a, welche während des Pressens den Durchtritt des
Wassers nach vorn, d. h. zu der noch zu entfeuchtenden Schicht
des Schlamms 2, verhindert.
In dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die
Verstärkungsplatte 51 a, welche die Rolle der Drainageplatte
spielt, an ihrer unteren Oberfläche Querrillen 54 auf, und
entsprechend weist die untere Drainageplatte 24 an ihrer obe
ren Oberfläche Querrillen 55 auf. Die ausgefilterte Flüssig
keit fließt somit seitlich in den Rillen 54 und 55 während
des Pressens der Schicht des Schlamms 2 ab.
Die ausgefilterte Flüssigkei, welche aus den oberen Querrillen
54 austritt, fließt in den Zwischenraum zwischen der oberen
Drainageplatte 51 a und dem Gegenflansch 28 b des Rahmens 28,
welcher von Querkanälen 56 durchsetzt ist, die über Kanäle
57 mit einer unteren Längsrutsche in Verbindung steht. Die
Rutsche 58 ist am Rahmen 5 der Vorrichtung fest angebracht,
und ihre Länge entspricht der überstrichenen Länge während
der Verschiebung der Presse 17, und zwar etwa zweimal dem
Hub dieser.
In entsprechender Weise stehen die Querkanäle 55, welche in
der unteren Drainageplatte 24 angeordnet sind, an ihren En
den mit Kanälen 59 in Verbindung, welche in der Platte 24
angeordnet und über Kanäle 61 mit der unteren Rutsche 58
verbunden sind.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Filtern einer flüs
sigkeitsdurchtränkten Masse mit einem kontinuierlich beweg
ten Transportband und einer Presse zum Austreiben der Flüs
sigkeit aus der auf das Transportband aufgegebenen Masse,
wobei die Presse einen unteren und einen oberen Rahmen, die
unterhalb bzw. oberhalb des Transportbandes angeordnet und
seitlich miteinander verbunden sind, Rollen an mindestens
einem der Rahmen, die in Schienen des Vorrichtungsgestells
laufen, und Einrichtungen umfaßt, die die Presse zyklisch
bewegen und am Ende jedes Zyklus in die Ausgangsposition
zurückführen, dadurch gekennzeichnet, daß
der obere Rahmen (26) eine horizontale Abstützplatte (27,
48 a) aufweist, die sich quer oberhalb des Transportbandes
(4) erstreckt und um die herum eine vertikal verschiebli
che Einfassung (28) angeordnet ist, wobei die Abstützplatte
(27, 48 a) ein Widerlager für eine aufblasbare Luftkammer
(29) bildet, welche innerhalb der vertikal verschiebbaren
Einfassung (28) gehalten wird und über eine Leitung (31)
mit einer Druckluftquelle in Verbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einfassung (28) eine obere Halb-
Einfassung und eine untere Halb-Einfassung aufweist, zwi
schen denen die Ränder von zwei Membranen (46 a, 47 a), die
die aufblasbare Luftkammer (29) bilden, eingeklemmt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der untere Rahmen (21) an sei
nem oberen Teil eine Trocknungsplatte (24) trägt, die un
mittelbar unterhalb des horizontalen Trums (4 a) des Trans
portbandes (4) angeordnet ist, wobei die Trocknungsplatte
(24) mit Rillen (25, 55) versehen ist, durch die Flüssig
keit abgeführt werden kann, die unter dem Druck der aufge
blasenen Druckkammer (29) aus der zu filternden Masse aus
tritt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der obere Rahmen
(26) an seinen Ecken Rollen (30) mit horizontalen, querge
richteten Achsen trägt, über die ein endloses oberes Tuch (33)
läuft, dessen unteres Trum unter der Einfassung (28) hin
durchgeht und die Luftkammer (29) gegen die zu filternde
Masse abdeckt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Vorrichtungsge
stell (5) im oberen Teil ein endloses oberes Tuch (43)
trägt, welches in Kontakt mit der oberen Fläche der zu fil
ternden Masse (2) steht und unter der Luftkammer (29) der
Presse (17) hindurchläuft, wobei es horizontale, quergerich
tete Rollen (44) passiert und mit einer Spanneinrichtung
(45) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die untere Halb-
Einfassung einen nach innen und unten geneigten Flanschteil
(28 d) aufweist, der an seiner unteren Außenfläche eine Dich
tung (53 a) zum Eindrücken in die zwischen dem oberen Tuch
(33, 43) und dem Transportband (4) liegende Schicht der zu
filternden Masse (2) trägt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß im unteren Teil
des Vorrichtungsgestells (5) zum einen eine Antriebsvor
richtung (7) für das Transportband (4) angeordnet ist, die
einen oberen Zylinder (7 b) und einen unteren Zylinder (7 a)
umfaßt, welche unter Druck aneinander anliegen und von de
nen mindestens einer angetrieben ist, wobei das Transport
band in Form eines S über die Zylinder läuft; und zum ande
ren eine Spannvorrichtung (8) für das Transportband (4),
die eine in einem der Ausschnitte einer Zahnstange (14) an
geordnete Rolle (13) sowie eine weitere Rolle (12) auf
weist, die an einem von einer Spannwinde (9) gesteuerten
Schwenkgestell (11) angeordnet ist, wobei das Transportband
(4) unter Bildung eines Buckels über die Rollen (12, 13)
läuft.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ge
kennzeichnet durch eine elektrische und pneu
matische Steuerschaltung mit einem ersten Pneumatikschieber
(34), der die Auf- und Abbewegung der vertikal verschiebli
chen Einfassung (28) der Presse (17) steuert, einem zweiten
Pneumatikschieber (35), der das Aufblasen und Entlüften der
von der verschieblichen Einfassung (28) getragenen Luftkam
mer (29) steuert, einem dritten Pneumatikschieber (36), der
die Speisung der die Rücklaufbewegung der verfahrbaren Pres
se (17) bewirkenden Winde (18) steuert, zwei mit einem Ver
zögerungsrelais (38) verbundenen Endschaltern (39, 41) für
die Vorlauf- bzw. Rücklaufbewegung der verfahrbaren Presse
(17) und einem dritten Endschalter (42) für die Aufwärtsbe
wegung der verschiebbaren Einfassung (28), wobei die Anord
nung derart getroffen ist, daß bei Ankunft der verfahrbaren
Presse in der Endposition ihres Rücklaufs der Endschalter
(41) die Abwärtsbewegung der verschiebbaren Einfassung (28)
und die Bewegungsumkehr der Presse und anschließend, nach
Verstreichen einer durch das Verzögerungsrelais (38) bestimm
ten Zeitdauer, das Aufblasen der Luftkammer (29) herbei
führt und daß am Ende des Vorlaufs der Endschalter (39)
die erneute Aufwärtsbewegung der verschiebbaren Einfassung
(28), die Entlüftung der Luftkammer (29) und die Bewegungs
umkehr der verfahrbaren Presse (17) bewirkt.
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