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Schalung zum Fertigen von großvolumigen, wannenförmigen Behältern
Die Erfindung betrifft eine Schalung zum Fertigen von großvolumigen, einseitig offenen,
wannenförmigen Behältern aus Beton oder dergl. mit einer Außenschalung und einem
starren, sich von der Behälteröffnung nach innen konisch verjüngenden Schalungskern,
der beim Entschalen mittels eines sich an der Außenschalung abstützenden Hubzylinders
von dem gegossenen Behälter gelöst und mittels einer die Behälteröffnung überspannenden
Transporttraverse von einem Hebezeug ausgehoben wird.
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Eine bekannte Schalung dieses Aufbaus ist Gegenstand des DT-Gbm 1
916 745. Diese bekannte Schalung dient zum Herstellen vergleichsweise kleiner Behälter,
nämlich sog.
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Nüllboxen aus Beton. Diese haben im allgemeinen eine maximale Ausdehnung
von etwa 1 Meter. Bei der vorbekannten Schalung wird die Hüllbor auf ihrer offenen
Stirnseite stehend gefortigtX sodaß sich also der "Boden" des Behälters der hier
der Riickwand der aufgestellten Müllbox entspricht, oben befindet. Die Außenschalung
besteht aus 4 abrückbaren Einzelwänden, die miteinander verklammert werden müssen.
Die so gefertigt Nullbox wird nach Erhärten des Betons um 180 Grad gewendet,
damit
der Schalungskern nach oben gezogen werden kann. Die die Außenschalung bildenden
einzelnen Wände werden gesondert gelöst. Im übrigen weist zumindest eine Außenschalungswand
Rollbügel auf, die zum Wenden der Schalung dienen.
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Beim Entschalen wird so vorgegangen, daß zunächst mittels des sich
an der Außenschalung abstützenden Hubzylinders, der an dem Schalungsinnenkern angreift,
die Haftkräfte zwischen diesem und dem Behälter überwunden werden. Alsdann wird
der Schalungskern mittels eines an der Transporttraverse angreifenden Hebezeugs
vollständig herausgezogen. Anschließend werden die Außenschalungswände abgerückt,
sodaß die fertige Müllbox von der gesamten Schalung freigestellt ist.
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Bei großvolumigen, wannenförmigen Behältern, wie sie beispielsweise
für die Abwassertechnik, für die chemische Industrie, als Benzinabscheider bei Tankstellen
und dergl.
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verwendet werden, die also mehrere tausend Liter Inhalt aufweisen,
kann diese Schalung naturgemäß nicht eingesetzt werden, da das Wenden des gegossenen
Körpers nur mit sebr aufwendigen Hilfsmitteln möglich wäre und darüber hinaus die
Gefahr der Beschädigung des Betonbehälters durch Rissebildung und dergl. besteht.
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Ausgehend von der eingangs geschilderten Schalung liegt der Erfindung
die Aufgabe zu Grunde, eine Ausbildung für großvolumige, wannenförmige Behälter
zu schaffen, die es gestattet, solche Behälter serienmäßig und gegebenenfalls in
der Fabrik zu fertigen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Außenschalung
als starre, ortsfeste Wanne mit von der Behälteröffnung sich nach innen konisch
verjüngenden Seitenwänden ausgebildet und der erhärtete Behälter mittels des Hebezeugs
aus der Schalungswanne aushebbar ist0
Damit ist eine ortsfeste Schalung
geschaffen, bei der nur der Schalungskern in herkömmlicher Weise transportiert werden
muß, während die schwere Außenschalung an der Fertigungsstelle verbleibt. Der erhärtete
Behälter wird mittels des gleichen Hebezeugs, welches zum Ziehen des Schalungskerns
dient, aus der Außenschalung ausgehoben. Die Außenschalung muß also weder in ihre
Einzelteile zerlegt bzw.
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aus diesen zusammengefügt werden, noch braucht sie gewendet zu werden.
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Die Konizität der Außenschalung kann derjenigen des Schalungskerns
entsprechen, wobei Werte von 1/2 bis 2% ausreichend sind, um eine einwandfreie Entschalung
zu ermöglichen, sodaß sich diese Konizität in den Abmessungen des Behälters kaum
äußert. Die Konizität des Schalungskerns kann auch größer als die der Außenschalung
sein, um eine nach unten zunehmende und damit dem hydrostatischen Druck~ verlauf
angepaßte Wandstärke zu erhalten.
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Der aus der Außenschalung ausgehobene wannenförmige Behälter kann
mittels des gleichen Hebezeugs an einen Lagerplatz verbracht oder unmittelbar auf
ein Transportfahrzeug abgesetzt werden. Er befindet sich während der Fertigung und
des gesamten Transports in seiner Einbaulage, sodaß er auch an der Baustelle in
einfacher Weise durch einen Kran an seinem Bestimmungsort eingebaut werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind unterhalb
des Bodens der Schalungswanne Hubzylinder angeordnet, die je eine mit dem Bodenschalblech
der Schalungswanne bündig abschließende, beim Betätigen der Hubzylinder auf den
Behälterboden wirkende Druckplatte aufweisen.
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Diese Hubzylinder dienen zum Überwinden der Haftkräfte zwischen den
erhärteten Behälter und der Außenschalung. Nach Betätigen dieser Hubzylinder kann
der Behälter mittels des
Hebezeugs vollständig aus der Außenschalung
herausgezogen werden.
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Die Rubzylinder zum Lösen des Schalungskerns sind an der Außenschalung
befestigt und greifen an der Transporttraverse an. Die Anzehlund die Verteilung
der Hubzylinder uu den Öffnungsrand des Behälters richtet sich nach den zu erwartenden
Haftkräften.
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Nach einen weiteren Merkmal der Erfindung sind zwischen der Transporttraverse
und mehreren anläßlich des Betonierens in den Öffnungerand des Behälters eingebetteten
Ankern erst bein Ausheben des Schalungskerns wirksam werdende Verbindungsmittel
angeordnet. Diese Verbindungsmittel können beispielsweise Schlaffketten oder dergl.
sein.
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Durch dieses Erfindungsserkmal wird die Möglichkeit eröffnet, bein
Ausheben des Schalungskerns gleichzeitig den erhärteten Behälter aus der Außenschalung
heraus zuziehen. Bei Betätigen des Hebezeugs hängen also an der Transporttraverse
nicht nur der Schalungskern, sondern auch der Behälter selbst. Dabei wird in einzelnen
so vorgegangen, daß zunächst die Hydraulik~ zylinder mu Lösen des Schalungskerns
vom Behälter, daraufhin die Hydraulikzylinder zum Lösen des Behälters selbst von
der Außenschalung betätigt und anschließend das Hebezeug in Betrieb gesetzt werden.
Die Schlaffketten sind dabei so bemessen, daß sie bein Betätigen der Hydraulikzylinder
zum Lösen des Schalungskerns noch locker sind und ihre Spannung erst erhalten, wenn
das Hebezeug anzieht. Schalungkern und Behälter werden dann mittels des Hebezugs
verfahren und der Behälter beispielsweise auf einen Transportfahrzeug abgesetzt,
anschließend der Schalungskern vom Behälter gelöst und nach Einbringen der Bewahrung
in die wannenförmige Außenschalung abgesenkt wird.
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Is ist also kein Umhängen erforderlich.
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Diese Ausbildung der kopplung von Schalungskern und erhärteten Betonkörper
kann naturgemäß mit gleichem Vorteil
auch bei anderen Schalungstypen
Verwendung finden.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie an Hand der Zeichnung. Hierbei
zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Schalung in der Fertigungslagei Fig.
2 eine vergrößerte Ansicht des Detais II gemäß Figur 1.
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Der in der Zeichnung schraffiert wiedergegebene, wannenförmige Behälter
weist einen Boden 1, sowie vier Seitenwande auf, von denen die Wände 2,3 erkennbar
sind. Anläßlich der Fertigung steht der Behälter auf seinem Boden 1, sodaß sicisoine
Öffnung oben befindet. Die zu seiner Herstellung dienende Schali,n besteht aus einem
inneren Schalungskern 4 und einer Außen schalung 5. Der Schalungskern 4 weist einen
Boden 6 sowie sich von der Behält eröffnung nach innen konisch verjüngende Seitenwände
7,8 suf. Die zum Abformen dienenden Schalungsbleche sind an einem aussteifenden
Rahmen 9 angeschweißt.
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Die Außenschalung 5 weist gleichfalls einen Boden 10 sowie Seitenwände
11,12 auf, die sich gleichfalls von der Behälter öffnung nach innen konisch verjüngen.
Die Außenschalung ist ebenso wie die Innenschalung starr ausgebildet, wobei die
Schalbleche gleichfalls an entsprechenden Rahmen angeschweißt sind.
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An dem Schalungskern 4 ist eine einen Haken 14 für ein Hebezeug aufweisende
Transporttraverse 13 befestigt, welche die Behälteröffnung überspannt. An der Außenschalung
bzw. deren Rahmen sind mehrere, über den Umfang der Behälteröffnung verteilte Hubzylinder
15 befestigt, die lose an der Transporttraverse 13 angreifen.
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Unterhalb des Bodens 10 der Schalungswanne 5 sind gleichfalls Hubzylinder
16 angeordnet, die jeweils eine Druckplatte 17 aufweisen. Diese Druckplatte schließt
in der Schalungsstellung bündig mit den Bodenschalblech 10 ab.
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Zwischen der Transporttraverse 13 und dem Behälter sind Verbthingsmittel
20 angeordnet, die erst beim Anheben der Transporttraverse 13 mittels des Hebezeugs
in Wirkung treten.
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Beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich um Sohlaffketten
21, die einerseits an der Transporttraverse 13, andererseits an Ankern 22 angreifen,
die anläßlich des Betonierens des Behälters in dessen Seitenwände eingebettet worden
sind und den Öffnungsrand des Behälters nach oben überragen. Diese Anker können
beispielsweise in die Armierung des Behälters eingebunden sein.
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Beim Entschalen werden zunächst die Hubzylinder 15 beaufschlagt, die
den Schalungskern 4 von dem erhärteten Behälter lösen. Unmittelbar darauf werden
die Hubzylinder 16 betätigt, deren Druckplatten auf den Boden 1 des Behälters wirken
und diesen von der Außenschalung 5 lösen. Ein an dem Haken 14 der Transporttraverse
13 angreifendes Hebezeug z. B. ein uran, hebt alsdann den Schalungkern 4 aus dem
Behälter heraus1 wobei sich die Schlaffketten 21 spannen und eine Verbindung wischen
der Transporttraverse und dem Behälter herstellen, sodaß der Behälter zusammen mit
dem Schalungskern aus der Aunenschalung ausgehoben werden kann. Nachdem der Behälter
auf einen Lagerplatz oder auf einem Transportfahrzeug abgesetzt worden ist, wird
das Verbindungsmittel, z. B. die Schlaffkette 21 gelöst sodaß der Schalungkern aus
dem Behalter herausgezogen werden kann.
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In Abwandlung der dargestellten Ausführungsform kann die Traverse
13 auch unmittelbar an dem Schalungskern 4 befestigt sein, wobei sich die gleichen
Vorteile ergeben.