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Weichenanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine Weichenanlage für
Einschienenbahnen, insbesondere Hängebahnen, mit zumindest e i n e r Weichendrehscheibe
mit sechs Anschlüssen, von welche Jeweils zwei Anschlüsse fluchten und zwei der
fluchtenden Anschlüsse spiegelbildlich zu einer Symmetrie-Achse der Weichen drehscheibe
liegen, während die übrigen fluchtenden Anschlüsse auf einer senkrecht zu dieser
Achse liegenden Linie liegen.
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Bisher bekannte Weichenanlagen weisen auf ihrem Drehteller mittig
ein Schienenstück auf, durch welches mit Jeder Drthweiche eine Schienenkreuzung
von maximal vier Schienenanschliisstn verbunden werden kann. Hierbei benötigt man
bei einem Kreuzungspunkt von sechs Schienenanschlüssen zwei Drehteller und bei einem
Kreuzungspunkt von acht Schienenanschlüssen insgesamt vier Dreht teller, was einen
großen baulichen Aufwand darstellt.
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Eine andere Weichenanlage weist auf dem Drehteller ein außermittig
sitzendes gebogenes Schienenstück mit einem großen Radius und gegenüber diesem gebogenen
Schienenstück ebenfalls außermittig ein gebogenes Schienenstück mit kleinem Radius
auf.
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Hierbei sind auch sämtliche acht Schienenanschlttsse gebogen.
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Bei dieser Weichengeometrie steht man vor dem Problem, beide Drc teller-Schienenstücke
mit ihren vier Enden auf Umschlag zu allen acht gebogenen SchlenenanschlUssen genau
einstellen zu müssen, was technisch nahezu unmöglich ist und einen erheblichen Arbeit
aufwand erfordert.
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Ein weiteres bekanntes Weichensystem ftir Hängebahnen kommt zwar
mit nur einem einzigen Drehteller und einem mittig sitzenden Schienenstück auf diesem
Drehteller aus. Hierbei müsse aber auch alle Schienenanschlüsse gebogen sein. Der
wesentliche Nachteil liegt darin, daß bei zwei parallel auf die Weiche zulaufenden
Schienen die Fahrtrichtung nach der Weiche auf den weiterlaufenden parallelen Schienen
gewechselt werden muß, was bei dieser Art der Weichengeometrie unumgänglich ist.
Hieraus entstehen große Probleme bei der Planung derartiger Anlagen.
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Auch stellen sich beträchtliche Schwierigkeiten bei einer späteren
Erweiterung ein, da durch den späteren Einsatz einer zusätz-i lichen Weiche die
Fahrtrichtung der gesamten Anlage nach dieser neu eingesetzten Weiche sich ändert,
was sich auf den dadurch erforderlichen Wechsel der Be- oder Entladerichtung der
Vertikale schichte nachteilig auswirkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Mängel und Unzuträglichkeiten dieser
bekannten Weichenanlagen zu beheben. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß
auf der Weichendrehscheibe zumindest e i n e , in der einen Betriebs stellung senkrecht
auf die eine Symmetrie-Achse stehende Schiene angeordnet ist, welche gegenüber der
zu dieser Symmetrie-Achse senkrecht stehenden Symmetrie-Achse der Weichendrehscheibe
um einen Abstand versetzt angeordnet ist, welcher gleich ist dem Abstand zwischen
der einen Symmetrie-Achse und den Anschlüssen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung fluchten die beiden Anschlüsse
in der einen Betriebsstellung der Weichendrehscheibe mit der einen Schiene.
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Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag wird eine Weiche anlage verwirklicht,
mit welcher bei geringstem baulichen Aufwand eine Vielzahl von Fahrtrichtungsänderungen
möglich ist.
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Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Weic enanlage sind
nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher ve ranschaulicht. In der Zeichnung
zeigen in rein schematischer Weis Fig. 1 - 3 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Weichenanlage mit einer einzigen Weichendrehscheibe in verschiedenen Betriebsstellungen,
Fig. 4 - 7 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Weichenanlage mit zwei Weichendrehscheiben in verschiedenen Betriebsstellungen.
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Fig. 8 eine Draufsicht auf eine etwas abgewandelte Ausführungsform
der Weichenanlage nach den Fig. 4 - 7.
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Die erfindungsgemäße Weichenanlage nach den Fig. 1-3 besteht aus
der Weichendrehscheibe 1 und den sechs Anschlüssen 2 - 7, von welchen jeweils die
beiden Anschlüsse 2, 3 bzw. 4, 5 bzw. 6, 7 fluchten.
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Die Weichenanschlüsse 2, 3 bzw. 4, 5 liegen dabei spiegelbildlich
zu der Symmetrie-Achse S1 der Weichendrehscheibe 1, auf welche die Symmetrie-Achse
S2 senkrecht steht.
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Auf der Weichendrehscheibe 1 ist eine senkrecht auf die Symmetrie-Achse
S1 stehende Schiene 8 angeordnet, welche
gegenüber der Symmetrie-Achse
2 der Weichendrehscheibe 1 um einen Abstand a versetzt angeordnet ist, der gleich
ist dem Abstand b zwischen der Symmetrie-Achse S1 und den Anschlüssen 2, bzw. 4,
5. Wie die Fig. 1 deutlich zeigt, fluchten die beiden Anschlüsse 6, 7 mit der Schiene
d.
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Die Betriebsweise der Weichenanlage nach den Fig. 1-3 ist die folgende:
Bei der Stellung der Weichendrehscheibe 1 nach Fig. 1 können die Anschlüsse 6 und
7 in beiden Richtungen befahren werden. Dabei fluchtet die Schiene 8 mit den entsprechenden
Anschlüssen 6, 7.
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Soll nun das Transportfahrzeug von dem Anschluß 7 auf den Anschluß
2 oder 3 übergleitet werden, dann wird es zunächst auf die Schiene 8 in der Stellung
nach Fig. 1 aufgeschoben. Anschließend daran wird die Weichendrehscheibe 1 um 900
in entgegengesetzem Uhrzeigersinn verschwenkt (Fig. 2). Die einzelnen Teile der
Weichenanlage nehmen nun die in Fig. 2 dargestellte Stellung ein . Durch diese Schwenkbewegung
wird die Schiene 8 und damit auch das auf dieser stehende Transportfahrzeug in die
in Fig. 2 angedeutete Stellung gebracht, so daß es von dort aus auf einen der beiden
Anschlüsse 2 bzw. 3 aufgeschoben werden kann.
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Soll hingegen das Transportfahrzeug von dem Anschluß auf den Anschluß
4 bzw. 5 überführt werden, so wird es in der Fig. 1 dargestellten Stellung zunächst
auf die Schiene 8 aufgeschoben. Anschließend daran wird die Weichendrehscheibe 1
aus dieser Stellung heraus um 900 im Uhrzeigersinn verschwenkt (Fig. 3). In dieser
Stellung befindet sich die Schiene 8 in einer Lage, in welcher sie mit den beiden
Anschlüssen 4, 5 fluchtet. Das auf der Schiene 8 stehende Fahrzeug kann nunmehr
auf die Anschlüsse 4 bzw. 5 abgeschoben werden.
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Die Fig. 4 bis 9 zeigen die Anwendung des erfindungsgemäßen Prinzips
auf Weichenanlagen mit zwei Weichendrehscheiben 1, ia. Es ist klar, daß die Erfindung
auch auf Weichenanlagen mit mehr als zwei Weichendrehscheiben sinngemäß angewandt
werden kann. Insoweit unterliegt also der Erfindungsgedanke keiner lei Einschränkung.
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Diese Ausführungsform unterscheidet sich von derJenigen nach den
Fig. 1 bis 3 im wesentlichen dadurch, daß eine weitere Weichendrehscheibe 1a angeordnet
ist. Entsprechend ist die Schiene auf dieser Weichendrehscheibe 1a mit den Bezugsziffern
8a bezeichnet, während die Anschlüsse mit den Bezugsziffern 3a, 5a, 6a und 7a angedeutet
sind.
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Wie aus Fig. 4 der Zeichnung ersichtlich, können die Transportfahrzeuge
die Anschlüsse 6, 7 bzw. 6a, 7a in beiden Richtungen befahren.
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Das Uberwechseln des Fahrzeuges von dem Anschluß 7 auf den Anschluß
2, welchen die Weichendrehscheibe 1 zugeordnet ist, geschieht in der Weise, wie
dies im Zusammenhang mit der Anordnung nach Fig. 2 beschrieben wird (Fig. 5).
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Soll das Fahrzeug von dem Anschluß 7 auf den Anschluß 5a abgeschoben
werden, dann fährt das Fahrzeug auf die Schiene 8 der in Fig. 5 dargestellten Weichendrehscheibe
1 auf. Anschließend daran wird die Weichendrehscheibe 1 um 900 im entgegengesetzten
Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß die Schiene 8 die in Fig. 6 dargestellte Stellung
einnimmt. Das auf dieser Schiene 8 befindliche Transportfahrzeug kann nun auf den
Anschluß 5 und über die Schiene 8a der Weichendrehscheibe 1a dem Anschluß 5a zugeführt
werden.
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Die Fig. 7 der Zeichnung zeigt das Überführen des Transportfahrzeuges
von dem Anschluß 6a auf den Anschluß 6.
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Dabei wird das Transportfahrzeug auf die Schiene 8a in der Stellung
nach Fig. 7 aufgefahren. Anschließend daran erfolgt
eine Verschwenkung
der Weichendrehscheibe 1a um 900 in entgegengesetztem Uhrzeigersinn, bis die Schiene
8a mit dem Anschluß 5 fluchtet, über welchen das Fahrzeug auf die Schiene 8 der
Weichendrehscheibe 1 aufgeschoben wird (Fig. 7). Dann wird die Weichendrehscheibe
1 um 90° in entgegengesetztem Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß die Schiene 8 mit
dem Anschluß 6 fluchtet. Das auf der Schiene 8 stehende Fahrzeug wird dann auf diesen
Anschluß 6 abgeschoben.
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Die Ausführungsform nach Fig. 8 unterscheidet sich von derjenigen
nach Fig. 7 lediglich dadurch, daß auf einer Jeden der beiden Weichendrehscheiben
1, 1a eine weitere Schiene 9, 9a angeordnet ist. Diese beiden Schienen 8, 9 bzw.
8a, 9a sind in der einen Betriebsstellung symmetrisch zu der Symmetrie-Achse Sd
bw. Si angeordnet. Der Abstand zwischen diesen beiden Schienen 8, 9 bzw. 8a, 9a
ist dabei doppelt so groß wie der Abstand a bzw. b.
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- Patentansprüche -