DE2305541B2 - Drehbares Gebäude - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein drehbares Gebäude, insbesondere Bungalow, mit einem unterhalb des Gebäudes angeordneten Rahmen, welcher über Rollen gegenüber einem auf einem Unterbau feststehenden Lagerteil beweglich ist, mit starr im Unterbau eingebetteten elektrischen Versorgungsleitungen sowie je einer Frisch- und einer Abwasserleitung, welche unterhalb des Rahmens über Drehverbindungen in das Gebäude hineingeführt sind, wobei die in der Drehachse angeordnete Frischwasserleitung die etwa S-förmig geführte Abwasserleitung durchdringt.

Als Stand der Technik ist bereits ein derartiges Gebäude bekannt (GB-PS 12 97 438), bei welchem die Frischwasserleitung die Abwasserleitung durchdringt. Weiterhin sind im äußeren Bereich des lotrechten Teils der Abwasserleitung Schleifringe vorgesehen, welche mit feststehenden elektrischen Elementen zusammenwirken. Hierbei geht nicht hervor, wie die elektrischen Versorgungsleitungen in das Gebäude weiterverlaufen. Weiterhin ergibt sich als Nachteil, daß die Frischwasserleitung ungeschützt durch die Abwasserleitung hiindurchgeführt wird, so daß ohne weiteres nach einer gewissen Lebensdauer des Gebäudes Schäden an der Frischwasserleitung infolge Einwirkung der Abwässer auftreten können. Insgesamt ergibt sich damit, daß das Versorgungssystem dieses bekannten drehbaren Gebäudes nur sehr ungenügend ist und lediglich eine geringe Lebensdauer aufweist.

Zum Stand der Technik zählt weiterhin ein drehbares Gebäude (US-PS 13 53 798), bei welchem die Frischwasserleitungen wiederum ungeschützt durch die Abwasserleitung verlaufen. Es ergibt sich damit der gleiche vorgenannte Nachteil. Weiterhin ist die elektrisehe Versorgung sehr ungünstig ausgebildet, da eine Plattform vorgesehen ist, welche mit einer Anzahl von kreisförmigen Ringen ausgestattet wurde, die zur Übertragung der elektrischen Fncrgie dienen sollen. Hierdurch ergibt sich ein erheblicher baulicher Aufwand.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, ein drehbares Gebäude der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die Versorgungsleitungen so angeordnet sind, daß eine lange Lebensdauer gewährleistet ist, um die anfallenden Erhaltungskosten des Gebäudes möglichst gering zu halten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die elektrischen Leitungen und die Frischwasserleitung im Bereich der Abwasserleitung innerhalb eines Schutzrohres verlaufen, welches am oberen drehbaren Teil der Abwasserleitung befestigt ist, und daß die Drehverbindung der Frischwasserleitung und die Drehverbindung der elektrischen Leitungen unterhalb der Abwasserleitung angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß das ganze Versorgungssystem einwandfrei so geschützt ist, daß die Abwässer, welche durch die Abwasserleitung laufen, keinen schädigenden Einfluß auf die elektrischen Versorgungsleitungen und auf die Frischwasserleitung nehmen können. Hierdurch verlängern sich beträchtlich die Lebensdauer und der Gebrauchswert des Gebäudes.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine schematische Seitenansicht, teils gebrochen, des drehbaren Gebäudes,

F i g. 2 die Draufsicht auf den Drehring gemäß

Fig. 1, Fig.3 eine vergrößerte Darstellung gemäß dem. Ausschnit 1! in F i g. 1.

Nach F i g. 1 ruht das Gebäude 20 auf einer Montageplatte 21. Diese Montageplatte 21 ist mit einem Drehring 23 verbunden, welcher als Rahmen ausgebildet ist. Unterhalb des Drehringes 23 sind vier Laufrollen 24 über den Umfang verteilt angeordnet. Diese Laufrollen 24 laufen auf einer fest auf einem Unterbau angeordneten Laufplatte 28, welche das Lagerteil darstellt. Der Antrieb des drehbaren Gebäudes erfolgt über einen Getriebemotor 22, welcher über ein Reibrad 25 auf den am Umfang des Drehringes 23 angeordneten Gummibelag 26 einwirkt.

Das Gebäude 20 ist mit einer Blende 27 versehen, welche leicht abnehmbar ist und den Drehmechanismus vor Verschmutzung und mutwilliger Beschädigung schützt, ohne die Zugänglichkeit zu behindern.

Gemäß F i g. 2 sind Zentrierrollen 29 vorgesehen, welche für eine exakt zentrische und in jeder Richtung erschütterungsfreie Drehbewegung des Gebäudes sorgen.

Wie in F i g. 1 schematisch angedeutet, ist im Bereich unterhalb des Laufringes 23 koaxial zu diesem eine spezielle Anordnung der Versorgungsleitungen vorgesehen. Diese Anordnung ist aus F i g. 3 ersichtlich. Wie hieraus hervorgeht, sind ein Rohr 1 der Frischwasserleitung 1, 2, ein Rohr 6 der Abwasserleitung 6, 7 und eine elektrische Leitung mit Schleifringen 12 vorgesehen. Die Rohre 1 und 6 und die Schleifringe 12 sind starr im Unterbau angeordnet.

Gemäß F i g. 3 ist nun für die Frischwasserleitung eine Drehverbindung 8 vorgesehen, welche es ermöglicht, daß ein Rohr 2 der Frischwasserleitung 1, 2 in das drehbare Gebäude eingeführt werden kann und sich mit diesem drehen kann, ohne daß eine Beschädigung des Rohres 1 der Frischwasserleitung eintritt. In gleicher Weise ist eine Drehverbindung 10 für das Rohr 6 der Abwasserleitung 6. 7 vorgesehen, so daß das bewegliche Rohr 7 innerhalb der Drehverbindung 10 sich gegenüber dem starren Rohr 6 der Abwasserleitung bewegen kann.

Die in das Gebäude führenden elektrischen Leitun-

,Ten 5 weisen ebenfalls eine Drehverbindung 4 auf, und zwar in Form von Schleifkontakten, welche mit den starr angeordneten Schleifringen 12 zusammenwirken. Wie aus F i g. 3 ersichtlich, sind die elektrischen Leitungen 5 und das Rohr 2 der Frischwasserleitung I₁ 2 innerhalb eines Schutzrohres 3 angeordnet, welches den S-förmigen Bereich der wesentlich dicker ausgebildeten Abwasserleitung 6, 7 durchdringt. Im oberen Bereich der Duichdringung ist eine Lagerung 11 für das Schutzrohr 3 vorgesehen. Diese Lagerung ist starr, so daß sich hierdurch das Schutzrohr 3 mit dem Gebäude dreht. Zur Durchführung der Drehung ist im unteren Bereich des starren Rohres 6 der Abwasserleitung eine Drehverbindung 9 für das Schutzrohr 3 vorgesehen. Innerhalb des Schutzrohres verlaufen das bewegliche Rohr 2 der Frischwasserleitung 1, 2 und die beweglichen elektrischen Leitungen 5. Eine zwe^:te Lagerung 1 ί befindet sich am unteren Ende des Schutzrohrs 3.

Es ergeben sich also für die Frischwasserleitung, für die elektrischen Leitungen und für die Abwasserleitung jeweils zweiteilige Elemente, welche unterhalb des Drehringes 23 konzentrisch angeordnet sind. Hierbei ist der eine Teil jedes Zu- bzw. Ableitungssystems starr und der andere Teil drehbar montiert. Jeweils der drehbare Teil ist mit der Montageplatte 21 des drehbaren Gebäudes verbunden.

Die Drehverbindungen 8, 9 und 10 weisen jeweils Stopfbuchsen auf, um eine sichere Abdichtung zu gewährleisten. Weiterhin ergibt sich durch das Schutzrohr 3 eine zusätzliche Abschirmung und eine spezielle Führung durch die Lagerung 11.

Unterhalb des starr montierten Rohres 6 der Abwasserleitung 6, 7 sitzen auf dem drehbaren Schutzrohr 3 die sich mitdrehenden Schleifkontakte, die von den bereits genannten starr montierten Schleifringen 12 elektrische Energie für die Licht-, Kraft-, Fernsprecn-, Rundfunk- und Fernseheinrichtungen übernehmen und in das Leitungsnetz weiterleiten können. Ein Abdeckkasten mit starr montiertem Unterteil 13 und drehbarem, mit dem Schutzrohr 3 verbundenen Oberteil 14 schützt den Komaktmechanismus.

Zur Verbesserung der Wartung dieses gesamten Systems sind im Übergangsbereich jeweils Muffen- und Steckverbindungen 16 bzw. 17 vorgesehen, welche ohne weiteres gelöst werden können, so daß eine Überwachung und Austauschbarkeit der entsprechenden Teile möglich ist. Hierfür ist weiterhin in dem Drehring 23 eine zentrische Öffnung 18 vorgesehen, welche normalerweise abgedeckt ist. jedoch im Bedarfsfall geöffnet werden kann, damit die jeweilige Bedienungsperson den Übergangsbereich der elektrischen und sanitären Versorgungsleitungen zwischen dem starr angeordneten Teil im Unterbau und dem drehbar angeordneten Teil, welcher zu dem drehbaren Gehäuse führt, kontrollieren kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Drehbares Gebäude, insbesondere Bungalow, niit einem unterhalb des Gebäudes angeordneten Rah- S men. welcher über Rollen gegenüber einem auf einem Unterbau feststehenden Lagerteil beweglich ist, mit starr im Unterbau eingebetteten elektrischen Versorgungsleitungen sowie je einer Frisch- und einer Abwasserleitung, welche unterhalb dies Rahmens über Drehverbindungen in das Gebäude hineingeführt sind, wobei die in der Drehachse angeordnete Frischwasserleitung die etwa S-förmig geführte Abwasserleitung durchdringt, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Leitungen (S) und die Frischwasserleitung (1,2) im Bereich der Abwasserleitung (6, 7) innerhalb eines Schu;izrohres (3) verlaufen, welches am oberen, drehbaren Teil (7) der Abwasserleitung (6, 7) befestigt ist, und daß die Drehverbindung (8) der Frischwasserleitung (1, 2) und die Drehverbindung (4) der elektrischen Leitungen (5) unterhalb der Abwasserleitung (6, 7) angeordnet sind.