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Drehbares Gebäude Die Erfindung bezieht sich auf ein drehbares Gebäuse,
insbesondere Bungalow mit einem,unterhalb des Gebäuses angeordneten Rahmen, welcher
über Rollen gegenüber einem auf einem Unterbau feststehenden Lagerteil drehbar gelagert
ist.
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Als Stand der Technik ist bereits ein drehbarer Untersatz für eine
Gartenlaube bekannt (deutsche Offenlegungsschrift 1 814 424; Dieser drehbare Untersatz
ist so ausgebildet, daß der Rahmen an der Unterseite ein Gleitrohr in Kreisbogenform
trägt. Dieses Gleitrohr rollt auf vier fest mit dem Unterbau verbundenen Gleitrollen
ab, wodurch eine Drehbarkeit des Gebäudes ermöglicht wird. Diese bekannte Ausführung
eines drehbaren Gebäudes ist jedoch sehr einfach ausgebildet, wobei nicht vorgesehen
ist, beispielsweise Versorgungsleitungen, wie Frischwasser. und
Abwasserleitungen
und elektrische Leitungen in dieses drehbare Gebäuse hineinzuführen.
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Zum Stand der Technik zählen weiterhin drehbare Untersätze nach dem
Drehscheibenprinzip mit fixiertem Drehpunkt, sowie drehbare Gebäuse mit feststehendem
Kernbau und drehbarem Ringbau. (Deutsche Offenlegungsschrift 1 964 160 und deutsche
Offenlegungsschrift 1 930 076). Hierbei sind entweder die Versorgungsleitungen auf
den Kernbau beschränkt oder werden aus dem Kernbau in den Ringbau weitergeführt.
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Bekannt sind weiterhin im ganzen drehbare Gebäude, bei denen Wasser
und Strom durch flexible Schläuche zu- bzw. abgeführt werden, was die Drehbarkeit
des Gebäudes auf einen bestimmten Sektor beschränkt. Insgesamt ergibt sich damit,
daß entweder gar keine Zufuhr von Versorgungsleitungen vorgesehen ist, oder es ist
jeweils eine spezielle Ausbildung des Gebäudes mit einem fixierten Mittelpunkt erforderlich,
um auf komplizierte Weise die Versorgungsleitungen in das drehbare Gebäude hinein
zu führen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein drehbares
Gebäude der eingangs genannten Art zu scha£-fen, welches trotz einfachen Aufbaus
eine kostensparende Zuführung von Versorgungsleitungen in das drehbare Gebäude gestattet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der als Drehring
ausgebildete Rahmen an der Unterseite Laufrollen aufweist, welche auf dem Lagerteil
abrollen und daÄ starr im Unterbau eingebettete elektrische und sanitäre Versorgungsleitungen
über unterhalb des Drehringzentrums koaxial zu diesem angeordnete Drehverbindungen
in das Gehäuse hineingeführt sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß auf einfache
Weise, unter Beibehaltung der vollen Drehbarkeit des Gebäudes, die Versorgungsleitungen
in dieses Gebäude hineingeführt werden9 ohne daß der Winkel
der
möglichen Drehung hierdurch begrenzt wird.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann der Drehring über einen
Reibradantrieb drehbar sein, wodurch sich vorteilhafterweise ein einfacher Antrieb
ergibt. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Drehring durch
vertikal gelagerte Zentrierrollen gesichert sein.
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Hierdurch wird eine einwandfreie Drehung des Gebäudes gewährleistet,
ohne daß es zu unerwünschten Abweichungen kommen kann.
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Die Versorgungfileitungenb8tehen nach einem anderen merkmal der Erfindung
aus elektrischen Leitungen und Frischwassersowie Abwasserleitungen, wobei die Frischwasserleitung
und die elektrischen Leitungen unterhalb und koaxial zu dem Drehringdurchmesser
zentrisch durch die Abwasserleitung hindurchgeführt sind. Damit liegen alle drei
Leitungen schalenartig ineinander, wodurch sich neben einem geringen Raumbedarf
auch eine einfache Ausführungsform ergibt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die elektrischen Leitungen
und die Frischwasserleitung die unterhalb des Drehringdurchmessers S-förmig ausgebildete
Abwasserleitung im oberen und unteren Bereich durchdringen, wobei die Abwasserleitung
im mittleren Bereich die Drehverbindung aufweist.
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Hierbei ist es möglich, daß die elektrischen Leitungen und die Frischwasserleitung
die Abwasserleitung innerhalb eines Schutzrohres durchdringen. Dadurch wird gewährleistet,
daß diese beiden heitungeneinwandfrei vor den Abwässern geschützt sind.
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Naih einem anderen merkmal der Erfindung ist das Schutzrohr im oberen
drehbaren Teil der Abwasserleitung befestigt, wobei die Drehverbindung der Frischwasserleitung
und die
Drehverbindung der elektrischen Leitungen unterhalb des
Schutzrohres angeordnet sind. Damit liegen alle drei Drehverbindungen, d.h. die
Drehverbindung der Abwasserleitung, die Drehverbindung der Frischwasserleitung und
die Drehverbindung der elektrischen Leitungen koaxial untereinander.
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Die Drehverbindung der elektrischen Leitungen kann gemäß einem anderen
Merkmal der Erfindung Schleifkontakte aufweisen, welche mit im Unterteil starr montierten
Schleifrungen zusammenwirken. Hierdurch ergibt sich vorteilhafterweise eine einfache
Drehverbindung hinsichtlich des starren und des beweglichen Teils der elektrischen
Leitungen bei vollem Erhalt der Funktionsfähigkeit.
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Die Drehverbindung der elektrischen Leitungen können gemäß einem anderen
}merkmal durch einen Abdeckkasten mit einem drehbaren, mit dem Schutzrohr verbundenen
Oberteil und einem starren Unterteil abgedeckt sein. Durch diese Abdeckung wird
ein guter Schutz der Drehverbindung der elektrischen Leitungen gewährleistet.
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Gemäß einem anderen merkmal der Erfindung weisen die Versorgungsleitungen
kluffen und Steckverbindungen im Bereich des starren und des drehenden Teils auf,
wodurch es ohne weiteres möglich ist, diesen Übergangsbereich der Leitungen in regelmäßigen
Abständen zu überprüfen und zu warten.
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Nach einem anderen Kerkmal der Erfindung weist der Gebäudeboden eine
abdeckbare Ausnehmung innerhalb des Bereichs der vertikal verlauf enden Versorgungsleitungen
auf. Damit läßt sich auf einfache Weise der flbergangsbereich von dem Gebäude aus
kontrollieren.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
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In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische
Seitenansicht, teils gebrochen, des erfindungsgemäßen drehbaren Gebäudes; Fig. 2
eine Draufsicht auf den Drehring gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht gemäß
II in Fig. 1.
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Nach Fig. 1 ruht das Gebäude 20 auf einer kontageplatte 21. Diese
kontageplatte 21 ist mit einem Drehring 23 verbunden, welcher als Rahmen ausgebildet
ist. Unterhalb des Drehringes 23 sind vier Laufrollen 24 über den Umfang verteilt
angeordnet. Diese Laufrollen 24 laufen auf einer fest auf einem Unterbau angeordneten
Laufplatte 28, welche das Lagerteil darstellt. Der Antrieb des drehbaren Gebäudes
erfolgt über einen Getriebemotor 22, welcher über ein Reibrad 25 auf den am Umfang
des Drehringes 23 angeordneten Gummibelag 26 einwirkt.
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Das Gebäude 20 ist mit einer Blende 27 versehen, welche leicht abnehmbar
ist, und den Drehmechanismus vor Verschmutzung und mutwilliger Beschädigung schützt,
ohne die Zugänglichkeit zu behindern.
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Gemäß Fig. 2 sind Zentrierrollen 24 vorgesehen, welche für exakt zentrische,
und in jeder Richtung erschütterungsfreie Drehbewegung des Gehäuses sorgen.
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Wie in Fig. 1 schematisch angedeutet, ist im Bereich unterhalb des
Laufringes 23 koaxial zu diesem eine spezielle Anordnung der Versorgu t leitungen
vorgesehen. Diese Anordnung ist aus Fig. 3 ersichtlich. Wie hieraus hervorgeht,
ist eine Frischwasserleitung 1, welche starr im Unterbau angeordnet ist, eine Abwasserleitung
6, welche ebenfalls starr angeordnet ist und eine elektrische Leitung mit Schleifringen
12 vorgesehen. Alle drei Leitungen sind starr im Unterbau angeordnet. Gemäß Fig.
3 ist nun für die Frischwasserleitung eine Drehverbindung 8 vorgesehen, welche es
ermöglicht,
daß die Leitung 2 der Frischwasserleitung in das drehbare Gehäuse eingeführt werden
kann und sich mit diesem drehen kann, ohne daß eine Beschädigung des starren Bereichs
1 der Frischwasserleitung eintritt. In gleicher Weise ist eine Drehverbindung 10
für die Abwasserleitung 6 vorgesehen, so daß das bewegliche Teil 7 innerhalb der
Drehverbindung 10 sich gegenüber dem starren Bereich 6 der Abwasserleitung bewegen
kann.
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Die elektrischen Leitungen 5 weisen ebenfalls eine Drehverbindung
auf, und zwar in Form von Schleifkontakten 4, welche mit den starr angeordneten
Schleifringen 12 zusammenwirken.
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Wie aus Fig, 3 ersichtlich, sind die elektrischen Leitungen 5 und
die Frischwasserleitung 2 jeweils mit ihren beweglichen Bereichen innerhalb eines
Schutzrohres 3 angeordnet, welches den S-förmigen Bereich der wesentlich stärker
ausgebildeten Abwasserleitung 6 durchdringt. Im oberen Bereich der Durchdringung
ist eine Lagerung 11 für das Schutzrohr 3 vorgesehen. Diese Lagerung ist starr,
so daß sich hierdurch das Schutzrohr 11 mit dem Gebäude dreht. Zur Durchführung
der Drehung ist im unteren Bereich des starren Ab wasserrohrteils 6 eine Drehverbindung
9 für das Schutzrohr 3 vorgesehen. Innerhalb des Schutzrohrs verlaufen der bewegliche
Teil 2 der Frischwasserzufuhr und der bewegliche Teil der elektrischen Leitungen
5.
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Es ergeben sich also sowohl für die Frischwasserzulaufleitung, sowie
für die elektrischen Leitungen und für die Abwasserleitung jeweils zweiteilige Elemente,
welche unterhalb des Drehpunkts der ifontageplatte bzw. des Drehringes 23 konzentrisch
angeordnet sind. Hierbei ist der eine Teil jedes Zu- bzw. Ableitungssystems starr
und der andere Teil drehbar montiert. Jeweils der drehbare Teil ist mit der Mpntageplatte
21 des drehbaren Gehäuses verbunden.
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Die Verbindungen 8, 9 und 10 weisen jeweils Stopfbuchsen auf, um eine
sichere Abdichtung zu gewährleisten. Weiterhin ergibt sich durch das Schutzrohr
3 eine zusätzliche Abschirmung und eine spezielle Fuhrung durch die Lagerung 11.
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Unterhalb der starr montierten Teile der Abwasserleitung 6 sitzen
auf dem drehbaren Schutzrohr 3 die sich mit drei henden Schleifkontakte 4, die von
den bereits genannten starr montierten Schleifringen elektrische Energie für die
Licht-, Kraft- Fernsprech-, Rundfunk- und Fernseheinrichtungen übernehmen und in
das Leitungsnetz 5 weiterleiten können. Ein Abdeckkasten mit starr montiertem Unterteil
13 und drehbarem, mit dem Schutzrohr 3 verbundenen Oberteil 14, schützt den Kontaktmechanismus.
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Zur Verbesserung der Wartung dieses gesamten Systems sind im Ubergangsbereich
jeweils Muffen - und Steckverbindungen 16 bzw. 17 vorgesehen, welche ohne weiteres
gelöst werden können, so daß eine Uberwachung und Austauschbarkeit der entsprechenden
Teile möglich ist. Hierfür ist weiterhin in dem Drehring 23 eine zentrische Öffnung
18 vorgesehen, welche normalerweise abgedeckt ist, jedoch im Bedarfsfall geöffnet
werden kann, damit die jeweilige Bedienungsperson den Übergangsbereich der elektrischen
und sanitären Versorgungsleitungen zwischen dem starr angeordneten Teil im Unterbau
und dem drehbar angeordneten Teil, welcher zu dem drehbaren Gehäuse führt, kontrollieren
kann.