DE1684739C3 - Drehbares Bauwerk - Google Patents
Drehbares BauwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein drehbares Bauwerk, dessen Oberbau auf einem feststehenden Unterbau um eine
lotrechte Achse drehbar gelagert ist und dessen Installationszu- und -ableitungen mit um die Drehachse
beweglichen Verbindungen in Form von Ringkanälen und darin einmündenden, mit dem beweglichen
Oberbau verbundenen Rohren versehen sind.
Bei einem bekannten Bauwerk dieser Art (US-PS 25 63 531) sind die Ringkanäle nebeneinander angeordnet
und jeweils mit einem drehbaren Ringdeckel versehen, der das Ende der betreffenden Installationsleitung
aufnimmt. Diese Bauweise bedingt eine große Ausdehnung der Verbindungen besonders in horizontaler
Richtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein drehbares Bauwerk so auszubilden, daß die Übergangskonstruktion für die Installationsleitungen vom feststehenden
auf den beweglichen Teil des Bauwerks eine möglichst platzsparende Ausbildung erhält.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß
die Ringkanäle jeweils in eine feststehende, das halbe Profil des Kanals darstellende Ringnut und in eine
drehbare, die andere Hälfte des Profils des Kanals darstellende Ringnut unterteilt sind und daß die beiden
Ringnuten durch eine Gleitringdichtung gegeneinander abgedichtet sind.
Hierdurch wird erreicht, daß die Übergangskonstruktipn
für die Installationsleitungen sehr kompakt ausgebildet werden kann, weil die Ringkanäle — mit
gleichem oder gestaffeltem Durchmesser — übereinander angeordnet werden können und so vor allem im
Grundriß nur ein geringer Raum benötigt wird, was besonders bei Unterkellerung des Bauwerks vorteilhaft
ist.
Weitere Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 und 3.
Die Erfindung eignet sich besonders für leichte Häuser, z. B. Fertighauser und Wochenendhäuser, ist
aber auch bei anderen Bauwerken anwendbar, bei denen mehrfache Leitungsverbindungen zwischen Fundament
und Aufbau bestehen. Dies trifft beispielsweise für Schwimmbecken zu, bei denen die Möglichkeit einer
schrittweisen oder kontinuierlichen Drehung praktische und ideelle Vorteile bringt
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt die
ίο einzige Abbildung einen Achsschniu durch einen in der
Drehachse A-B des Bauwerks angeordneten Schacht mit drei drehbeweglichen Leitungsverbindungen in
Form von Ringkanälen, deren Ringdurchniesser von oben nach unten größer werden.
Der Schacht besteht aus einem feststehenden unteren Teil 1 und einem auf diesem durch ein Kugelringlager 2
drehbar gelagerten oberen Teil 3, welcher drei Drehverbindungen 4,5 und 6 enthält.
Die teilweise geschnittene untere Drehverbindung 4 läßt einen Ringkanal 7 erkennen, der hier kreisförmigen
Querschnitt hat und von zwei Schalen 8 und 9 gebildet wird, die je eine Ringnut 7a bzw. 7b mit Halbkreisprofil
aufweisen.
Die innere Schale 8 ist aus einem zylindrischen Ring 10 una zwei angeschraubten Deckeln 11 und 12 gebildet,
die zusammen eine Schale von U-förmigem Querschnitt ergeben. Die äußere Schale 9, die hier ebenfalls
U-förmigcn Querschnitt hat, wird von der inneren Schale umfaßt, derart, daß die mit den Ringnuten 7a und
7b versehenen Stege der U-Profile aneinander anliegen und die Schenkel der U-Profile sich mit Abstand
gegenüberstehen und /wischen sich eine Gleitringdichtung einschließen.
Diese Dichtung enthält den eigentlichen Gleitring 13 aus Hartkohle od. dgl. mit seiner elastischen Halterung,
die an der äußeren Schale sitzt, und dem Gegenring 14, der mit der inneren Schale verbunden ist.
Der Gleitring 13 sitzt auf einem Haltering 15, der von einem Fassungsring 16 aufgenommen wird. Zwischen
dem Gleitring und dem Fassungsring sind auf dem Umfang verteilte Druckfedern 17 in axialer Richtung
wirksam, die den Gleitring 13 in gleitender Anlage an dem Gegenring 14 halten. Außerdem werden Kriechwege
für die Flüssigkeit beiderseits der Gleitdichtung durch Rundschnurringe 18 und 19 unterbunden.
Jede innere Schale 8 ist mit einem Anschlußrohr 20 und jede äußere Schale 9 mit einem Anschlußrohr 21
versehen, die den unteren Teil 1 bzw. den oberen Teil 3 des Schachts durchsetzen. Die Anschlußrohre 20 sowie
die inneren Schalen 8 können durch Arme 22a bzw. 22b mit einer feststehenden Stütze 23 verbunden sein. Die
äußeren Schalen 9 werden durch an ihnen befestigte Mitnehmer 24, die in Buchsen 25 an den oberen Teil 3
des Schachts eingreifen, von diesem in der Drehung mitgenommen.
Wird also beispielsweise die Drehverbindung 4 mit ihren Anschlußrohren in die Abwasserleitung, die
Drehverbindung 5 mit ihren Anschlußrohren in die Heizwasserleitung, die Drehverbindung 6 mit ihren
Anschlußrohren in die Frischwasserleitung gelegt, so kann das Bauwerk, das mit diesen Zu- und Ableitungen
versorgt wird, sich um die Achse A-B in beliebiger Richtung und unbegrenzt drehen, ohne durch diese
Leitungen behindert zu sein. Hierbei gewährleisten die beschriebenen Gleitringdichtungen einen einwandfrei
en und dauerhaften Abschluß der einzelnen Leitungsstränge.
Hierzu J. Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Drehbares Bauwerk, dessen Oberbau auf einem
feststehenden Unterbau um eine lotrechte Achse drehbar gelagert ist und dessen Installationszu- und
-ableitungen mit um die Drehachse drehbeweglichen Verbindungen in Form von Ringkanälen und darin
einmündenden, mit dem beweglichen Oberbau verbundenen Rohren versehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringkanäle (z. B. 7) jeweils in eine feststehende, das halbe Profil des
Kanals darstellende Ringnut (7b) und in eine
drehbare, die andere Hälfte des Profils des Kanals darstellende Ringnut (7a) unterteilt sind und daß die
beiden Ringnuten (7a und 7b) durch eine Gleitringdichtung (i3,14) gegeneinander abgedichtet sind.
2. Bauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Ringnuten (7a und 7b) Teile von Ringschalen (8 bzw. 9) U-förmigen Querschnitts
sind, deren aneinandergleitende Schenkel zwischen sich die Gleitringdichtung (13,14) aufnehmen.
3. Bauwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Schenkel der drehbaren Ringschale
(9) ein Hartkohlering (13) gehalten ist, der am Schenkel der feststehenden Ringschale (8) gleitend
anliegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0065433 | 1968-02-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1684739C3 true DE1684739C3 (de) | 1977-03-17 |
Family
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