DE230529C

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Publication number: DE230529C
Application number: DENDAT230529D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- Ja 230529 — KLASSE 4 b. GRUPPE

Firma C-. D. MAGIRUS in ULM a. D.

gelagert sind.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. April 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Kippvorrichtung für Scheinwerfer, welche auf teleskopartig ausziehbaren Röhrenmasten angebracht sind.

Die Erfindung besteht darin, daß der Antrieb für die Kippbewegung des Scheinwerfers am Fuße des Mastes vermittels Handrad, Kurbel o. dgl. erfolgt, und daß die Bewegung von da aus unter Verwendung ausziehbarer ίο Wellen auf den Scheinwerfer übertragen wird.

Fig. ι zeigt den Scheinwerfermast mit dem Scheinwerfer und der Kippvorrichtung in ausgezogener, also Gebrauchsstellung, teils in der Vorderansicht, teils im Schnitt;

Fig. 2 zeigt dasselbe in eingezogener Stellung;

Fig. 3 und 4 zeigen einen Teil des Kippgetriebes in zwei verschiedenen Stellungen in der Seitenansicht.

Der Scheinwerfer a, welcher in dem an der Spitze des teleskopartig ausziehbaren Mastes b befestigten Bügel c um die Zapfen d drehbar aufgehängt ist, trägt einen Zahnkranz e. In diesen Zahnkranz e greift ein Zahnrad f ein, welches folgendermaßen vom Handrad g aus angetrieben wird:

Die Bewegung des Handrades g wird mittels einer Kegelradübersetzung h i auf die teleskopartig ausziehbare Welle him im Innern des Scheinwerfermastes b, von da durch eine Kegelradübersetzung η ο auf die biegsame Welle p und von dieser durch Schnecke q und Schneckenrad r auf das Zahnrad f übertragen. Die ausziehbare Welle besteht aus den einzelnen Wellenteilen him, welche vorteilhaft als vierkantige Rohre ausgebildet sind, und ist wie folgt angeordnet:

An jedem unteren Ende sämtlicher Maströhren S₁ b₂ b_z ist je das untere Ende eines Wellenteiles him durch ein Lager si«, welch letztere mit den betreffenden Maströhren fest verbunden sind, so drehbar gehalten, daß ein Verschieben der einzelnen Wellenteile k I m in der Längsrichtung je gegenüber dem entsprechenden Mastrohr verhindert wird, daß also jeder Wellenteil jede Längsbewegung des entsprechenden Mastrohres mitmachen muß. Das obere Ende jedes Wellenstückes steckt im nächstfolgenden Wellenstück, also das erste im zweiten, das zweite im dritten usw., und zwar lose, d. h. verschiebbar in der Längsrichtung.

Der erste Wellenteil k trägt am unteren Ende ein Kegelrad i, welches in das mit dem Handrad g fest verbundene Kegelrad h eingreift. Der letzte Wellenteil m trägt an seinem oberen Ende ein Kegelrad n, welches in das an der biegsamen Welle j> befestigte Kegelrad 0 eingreift, und ist an diesem Ende seitlich geführt durch ein am oberen. Ende des letzten Mastrohres b₃ befestigtes Lager v.

Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die ausziehbare Welle selbsttätig mit dem Scheinwerfermast und in gleichem Maße wie derselbe aus- und eingezogen wird, so daß also jede Bewegung des Handrades g in jeder beliebigen Auszugsstellung des Scheinwerfer-

mastes stets übertragen wird auf die biegsame Welle, welche am entgegengesetzten Ende fest mit der Schnecke q verbunden ist; auf der Achse des zugehörigen Schneckenrades sitzt das Zahnrad f, welches in den Zahnkranz e am Scheinwerfer α eingreift und dadurch die Kippbewegung vermittelt.

Um zu ermöglichen, daß der Scheinwerfer a auch unmittelbar von Hand gekippt werden

ίο kann, ist das Gehäuse w des Schneckengetriebes um den Zapfen χ schwenkbar, wodurch also das Zahnrad f, welches auf der Schneckenradwelle sitzt, aus dem Zahnkranz e ausrückbar ist. Eingerückte Stellung (Fig. 3) und ausgerückte Stellung (Fig. 4) werden durch den gefederten Stift y fixiert.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Kippvorrichtung für Scheinwerfer, die auf einem teleskopartig ausziehbaren Röhrenmast gelagert sind, gekennzeichnet durch die Kupplung des Scheinwerfergehäuses (α) durch einen Zahnkranz (e) und ein Zahnrad (f). mit einer biegsamen Welle (p), welche durch die Bewegung eines Handrades (g), Kurbel o. dgl. am Fuße des Mastes (b) in jeder beliebigen Auszugsstellung des Mastes (b) mittels einer teleskopartig ausziehbaren Welle dadurch angetrieben wird, daß die Wellenteile (k I m) mit den einzelnen Maströhren (b_x b₂ b_z) verbunden sind und die Welle beim Ausziehen der Maströhren in gleichem Maße wie der Scheinwer'fermast (b) verlängert wird.
2. Kippvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Zahnkranz (e) eingreifende Zahnrad (f) um einen Zapfen (x) schwenkbar angeordnet ist, so daß es je nach Bedarf aus dem Zahnkranz (β) ausgerückt oder mit demselbenjgekuppelt werden kann, um erforderlichenfalls ein rasches, unmittelbares Kippen des Scheinwerfers von Hand zu . ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.