DE2305254B2 - Schichtpresstoffe - Google Patents
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind wärmefeste Schichtpreßstoffe mit hohen elektrischen Werten,
das Verfahren zu deren Herstellung und die Verwendung der erhaltenen Schichtpreßstoffe für gedruckte
Schaltungen.
Es ist bekannt. Trägermaterial, wie z. B. Glasseidengewebe,
mit einem Epoxydharz, das ein Epoxydäquivalent von etwa 180-210 besitzt, unter Härtung mit
üblichen aromatischen Härtern zu imprägnieren. Für die Harzhärtung wurden übliche Beschleuniger, wie z. B.
BFj-Aminkomplexe. benutzt. Die Reaktivität zwischen
Epoxydharz und Härter ist gering, und die erwähnten Beschleuniger erwiesen sich auch nicht als befriedigend.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich die Reaktivität der Harz-Härtermischung erheblich steigern,
und die Geschwindigkeit der Imprägnierung des Trägermaterial steigt auf eine bisher nicht erreichte
Höhe.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man übliche Träger, vorzugsweise Glasseidengewebe,
mit einer Lösung, die Epoxydharze, Novolake, übliche 4s
aromatische Härter und übliche Beschleuniger in einem üblichen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
enthält, imprägniert, worauf der imprägnierte Träger unter Druck und Hitze verpreßt wird. Durch Mitverwendung
von halogenierten, insbesondere bromierten Epoxyden kann man erreichen, daß der erhaltene
Schichtpreßstoff nicht nur wärmetest. sondern auch nichtbrennbar ist.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Lösungsmittel sind beispielsweise Toluol, Aceton,
Dimethylformamid oder Mischungen derselben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können handelsübliche Epoxydharze, die ein Epoxydäquivalent
von 180-210 aufweisen, eingesetzt werden. Um nichtbrennbare Schichtpreßstoffe zu erzielen, verwendet
man halogenierte, vorzugsweise bromierte Epoxydharze. Sie sollen einen Bromgehalt von vorzugsweise
mindestens 40% besitzen, und die höher bromierten Produkte können Epoxydäquivalente bis zu 320-330
aufweisen.
Als Epoxydharze können ferner auch epoxydierte Novolake Verwendung finden.
Auch halogenierte Epoxydharze, die, ausgehend von Tetrabrom-bis-phenoi-A oder Tetrachlor-bis-phenol-A,
hergestellt werden, können bei dem erfmdungsgemäßen Verfahren Verwendung finden. So kann man durch
Direktkondensation von 130 Gew.-Teüen Tetrabrombis-phenol-A und 450 Gew.-Teilen Epichlorhydrin ein
bromiertes Epoxydharz mit einem Bromgehalt von 44 bis 45% erhalten. Dabei werden die Ausgangsstoffe in
einem Reaktionsgefäß auf Siedetemperatur gebracht, worauf unter stetiger Wasserabscheidung eine 41 Gew.-Teile
NaOH enthaltende Lösung während 3 Stunden zugetropft wird. Nach weiterer Kondensationszeit von
etwa 2 Stunden bei Siedetemperatur wird überschüssiges Epichlorhydrin abdestilUert und das erhaltene Harz
durch Waschen von NaCl befreit
Man kann aber auch bromierte Epoxyde durch nachträglichen Einbau von Tetrabrom-bis-phenol-A in
Bis-phenoI-A-diciycidyläther erhalten.
Zur Herstellung eines flüssigen Epoxydharzes mit einem Epoxydäquivalent von 180-210 wird Bis-phenol-A
mit einem großen Überschuß von Epichlorhydrin bei langsamer Zuführung von etwa der theoretiscnen
Menge von 50%iger Natronlauge kondensiert wobei das sich bildende Wasser laufend abgeschieden wird.
Während der Reaktion fällt NaCl aus, welches durch Filtration oder Auswaschen entfernt wird. Das überschüssige
Epichlorhydrin wird durch Vakuumdestillation entfernt Zum Einsatz gelangen z. B. 1 Mol
Bis-phenol-A, 4 Mol Epichlorhydrin und 2,1 Mol NaOH. In ähnlicher Weise wie vorstehend beschrieben kann
man, ausgehend von Tetrabrom-bis-phenol-A. ein bromiertes Epoxyd erhalten.
Neben dem bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Epoxydharz kann man zusätzlich auch
Bis-phenol-A, gegebenenfalls halogeniertes, z. B. bromiertes. Bis-phenol-A, verwenden.
Die erfindungsgemäß benutzten Novolake wirken als Härter für die Epoxydharze. Ihre Besonderheit liegt
darin, daß sie vorteilhaft in Verbindung mit einem tertiären Amin die Härtung beschleunigen, was die
Möglichkeit zur Erhöhung der Imprägniergeschwindigkeit schafft Sie dürften mit die Ursache sein, daß die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Schichtpreßstoffe sowohl in elektrischer wie auch
mechanischer Hinsicht Spitzenwerte besitzen.
Zum Einsatz kommen z. B. Novolake auf der Basis von Phenol. Kresol oder Xylol; als besonders vorteilhaft
haben sich Novolake auf Phenolbasis erwiesen.
Bevorzugt werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren solche Novolake, bei deren Herstellung
Säuren, die sich bei den angewandten Reaktionstemperaturen zersetzen, eingesetzt wurden, wie organische
Säuren, vorzugsweise Oxalsäure, verwendet.
Eine Herstellungsweise unter Verwendung von Oxalsäure ist die folgende:
100 kg Phenol. 55-70 kg Formaldehyd (40% ig) und etwa 1 kg Oxalsäure werden so weit kondensiert bis der
jeweils gewünschte Schmelzpunkt erreicht ist. Das entstehende Wasser wird durch Vakuumdestillation
entfernt.
Als übliche Härter für die Epoxydharze werden aromatische Säureanhydride, aromatische Diamine und
vorzugsweise Diamino-diphenylsulfon verwendet
Als übliche Beschleuniger kommen für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens tertiäre Amine
in Betracht Als besonders günstig hat sich Benzyl-dimethylamin
erwiesen.
Der Gehalt an Novolak und Beschleuniger ist so zu wählen, daß die Härtung des Epoxyharzes über das mit
üblichen Härtern nach dem Stand der Technik erreichte
Ausmaß beschleunigt wird
Außer Glasseidengewebe kommen als Trägermaterial auch Asbestgewebe, Glasgewebe, Glasvliese,
Glasmatten, Kohlenstoffasern und analoge Träger in
Betracht
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens mögen die in den folgenden Beispielen erwähnten
Zusammensetzungen dienen. In einem Lösungsmittelgemisch aus Toluol, Aceton und Dimethylformamid
werden gelöst:
100 kg Epoxydharz (Epoxydäquivalent 190)
25 kg Diamino-diphenyl-sulfon 18 kg Novolak (Phenolbasis)
0,1 kg Benzyl-dimethylamin
0,1 kg Benzyl-dimethylamin
50 kg Epoxydharz (Epoxydäquivalent 190) 40 kg bromiertes Epoxydharz (ca. 45% Bromgehalt;
Epoxydäquivalent 330)
20 kg Diamino-diphenyl-sulfon
20 kg Diamino-diphenyl-sulfon
17 kg Novolak (auf Phenolbasis)
0,1 kg Benzyl-dimethylamin
100 kg Epoxydharz (Epoxydäquivalent 190) 10 kg Bis-phenol-A
25 kg Diamino-diphenyl-suSfon
25 kg Diamino-diphenyl-suSfon
18 kg Novolak (auf Phenolbasis) 0,1 kg Benzyl-dimethylamin
50 kg Epoxydharz (Epoxydäquivalent 190) 50 kg bromiertes Epoxydharz (ca. 45% Bromgehalt;
Epoxydäquivalent 330)
10 kg Bis-phenol-A
10 kg Bis-phenol-A
20 kg Diamino-diphenyl-sulfon
17 kg Novolak (auf Phenolbasis)
0,1 kg Benzyl-dimethyiamin
0,1 kg Benzyl-dimethyiamin
1OO kg Epoxydharz (Epoxydäquivalent 190)
30 kg Bis-phenol-A
25 kg Diamino-diphenyl-sulfon
30 kg Bis-phenol-A
25 kg Diamino-diphenyl-sulfon
18 kg Novolak (auf Phenolbasis)
0,1 kg Benzyl-dimethylamin
0,1 kg Benzyl-dimethylamin
50 kg Epoxydharz (Epoxydäquivalent 190)
50 kg bromiertes Epoxydharz (ca. 45% Bromgehalt;
Epoxydäquivalent 330)
30 kg Bis-phenol-A
20 kg Diamino-diphenyl-sulfon
17 kg Novolak (auf Phenolbasis)
0,1 kg Benzyl-dimethylamin.
30 kg Bis-phenol-A
20 kg Diamino-diphenyl-sulfon
17 kg Novolak (auf Phenolbasis)
0,1 kg Benzyl-dimethylamin.
Die im vorstehenden beschriebenen Lösungen werden so eingestellt, bis vorzugsweise eine Viskosität von
ca. 16 Sekunden, gemessen mit dem DIN-Becher in 4 mm Düse, erreicht wird. Mit der erhaltenen Lösung
wird der Träger in üblichen Imprägnieranlagen imprägniert und anschließend bei erhöhter Temperatur,
z. B. bei 175° C, getrocknet Bezogen auf das Gewicht
des Trägers, soll der Gehalt an Feststoffen 35 bis 45% und vorzugsweise 38% betragen.
Infolge der ausgezeichneten elektrischen Werte der Wärmefestigkeit, der guten Bearbeitbarkeit und gegebenenfalls
der Nichtbrennbarkeit der erfindungsgemäßen Schichtstoffe können sie für gedruckte Schaltungen
eingesetzt werden, wobei sie einseitig oder beidseitig metallkaschiert werden. Die Metallkaschierung kann
aus einer stromlos oder galvanisch auf den erfindungsgemäßen Schichtpreßstoff aufgebrachten metallischen
Schicht bestehen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von wäirmefesten Schichtpreßstoffen mit hohen elektrischen Werten
durch Imprägnieren üblicher Träger mit einer Lösung, die Epoxidharze und Phenolharze in einem
üblichen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgeaäsch
enthält, worauf der getrocknete imprägnierte Träger unter Druck und Hitze verpreßt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung eine Kombination aus Novolak und einem üblichen
Beschleuniger sowie einen üblichen aromatischen Härter enthält
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
da8 die Lösung eine Kombination aus Novolak und einem tertiären Amin enthält
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß als Träger Glasseidengewebe
verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732305254 DE2305254B2 (de) | 1973-02-02 | 1973-02-02 | Schichtpresstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2305254A1 DE2305254A1 (de) | 1974-08-22 |
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Family
ID=5870807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732305254 Ceased DE2305254B2 (de) | 1973-02-02 | 1973-02-02 | Schichtpresstoffe |
Country Status (1)
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DE (1) | DE2305254B2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0010432A1 (de) * | 1978-10-20 | 1980-04-30 | Desai Polymer Developments Limited | Polymeres Material in der B-Stufe auf der Basis von Phenolharz, Verfahren zu seiner Herstellung und Schichtkörper mit einer Schicht aus diesem Material |
DE3508601A1 (de) * | 1985-03-11 | 1986-09-11 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Metallfolie mit haftvermittlerschicht fuer basismaterialien fuer gedruckte schaltungen und verfahren zur herstellung des basismaterials |
DE3508600A1 (de) * | 1985-03-11 | 1986-09-11 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Verfahren zur herstellung von mit harz impraegnierten substraten zur verwendung bei der herstellung von laminaten fuer gedruckte schaltungen und danach hergestellte prepregs und laminate |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6239248B1 (en) | 1998-09-22 | 2001-05-29 | Borden Chemical, Inc. | Phenol-novolacs with improved optical properties |
US6201094B1 (en) | 1998-09-22 | 2001-03-13 | Borden Chemical, Inc. | Phenol-novolacs with improved optical properties |
US6001950A (en) | 1998-09-22 | 1999-12-14 | Borden Chemical, Inc. | Phenol-novolacs with improved optical properties |
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-
1973
- 1973-02-02 DE DE19732305254 patent/DE2305254B2/de not_active Ceased
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2305254A1 (de) | 1974-08-22 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8235 | Patent refused |