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Schmelzsicherunq Gegenstand der Erfindung ist eine Schmelzsicherung
mit einem den Schmelzleiter flüssigkeitsdicht umhüllenden rohrförmigen Glaskörper.
Die Schmelzsicherung soll für den Einbau in elektrische Geräte geeignet sein, die
z.B. mit Gießharz vergossen oder mit ähnlichen Isoliermitteln getränkt sind bzw.
unter Öl eingesetzt werden. Für diesen Verwendungszweck braucht die Schmelzsicherung
einen Aufbau, der das Eindringen flüssiger Substanzen ausschließt.
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Bei den vergleichbaren bekannten Sicherungen besteht der Umhüllungskörper
aus einem Glasrohr und zwei Metallkappen, wobei letztere lediglich auf die Glasrohrenden
aufgekittet sind.
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Dieser Aufbau eignet sich nicht für den genannten Verwendungszweck,
da die Kittung gegen Flüssigkeits- und insbesondere Öleinflüsse nicht dicht bleibt.
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Es ist daher schon vorgeschlagen worden (z.B. Gebrauchsmuster 1 763
081), für solche Schmelzsicherungen die Metallkappen wegzulassen und dafür den Schmelzleiter
selbst mit den Glasrohrenden zu verschmelzen, so daß das Glasrohr allein die Umhüllung
bildet.
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Dieser Aufbau ist jedoch nicht in allen Fällen anwendbar. Bei Sicherungen
für niedrigen Betriebqstrom, und demzufolge mit einem sehr dünnen Schmelzleiterdraht,
ergeben sich Nachteile bei der Verschmelzung, weil die Drähte durch die Einschmelzflamme
in Mitleidenschaft gezogen werden, wobei sie ausglühen oder gar durchschmelzen können.
Hauptsächlich aber bereitet die Einschmelzung dann Schwierigkeiten, wenn das Schmelzleitermetall
keine ausreichende Verbindung mit dem Glas eingeht oder
wenn die
Ausdehnungskoeffizienten zwischen Metall und Glas zu unterschiedlich sind. Bekanntlich
lassen sich diesbezüglich nur mit aufeinander abgestimmten Glas- und Metallsorten
mechanisch feste und dichtbleibende Verschmelzungen erzielen. Gute Ergebnisse werden
beispielsweise mit Kupfermanteldraht und Weichglas erreicht. Dem steht aber im vorliegenden
Fall im Wege, daß sich Kupfermanteldrähte nicht für alle benötigten Sicherungsstromstärken
verwenden lassen. Auch lassen sich auf die bekannte Weise keine bandförmigen Schmelzleiter
verwenden.
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Es liegt daher die Aufgabe vor, eine flüssigkeitsdichte Schmelzsicherung
mittels Glasverschmelzung zu schaffen, bei der Schmelzleiter und Anschlußdrähte
aus beliebigen Metallen mit beliebigen Querschnitten bestehen können.
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Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Glaskörper
an beiden Enden dicht eingeschmolzene Metallhülsen aufweist, in denen die Schmelzleiter
bzw. die Anschlußdrähte dicht schließend eingelötet sind.
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Die Hülsen bestehen aus einem Metall, das eine gute Verbindung mit
dem Glasfluß eingeht und bezüglich seines Ausdehnungskoeffizienten der jeweils verwendeten
Glassorte angepaßt ist. Die Einschmelzung der Metallhülsen läßt sich mit üblichen
Verfahren leicht automatisch durchführen, so daß damit auch eine wirtschaftliche
Massenfertigung zu erreichen ist.
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Durch diesen Aufbau des Umhüllungskörpers bleibt der Schmelzleiter
von der Einschmelzflamme verschont und kann in seinem Durchmesser und in seiner
Materialbeschaffenheit unabhängig von Einschmelzbedingungen allein nach den Erfordernissen
der Sicherungsfunktion frei gewählt werden. Das gleiche gilt für die Anschlußdrähte.
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An Eand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben. Fig. 1 zeigt in vergrößerndem Maßstab den
Aufbau der
Schmelzsicherung. Der Umhüllungskörper wird durch das Glasrohr 1 gebildet, das etwa
5 mm Durchmesser und 20 mm Länge hat. An beiden Rohrenden sind die Metallhülsen
2 eingeschmolzen, wodurch eine dichte Verbindung zwischen diesen Bauteilen besteht.
Der Schmelzleiter 3 in Form eines Drahtes aus beliebigem Metall und Durchmesser
ist durch die Metallhülsen in den Umhüllungskörper eingezogen. Außerdem sind beidseitig
die Anschlußdrähte 4 in die Hülsen gesteckt und mit dem Schmelzleiter derart in
die Hülsen eingelötet, daß das Lot 5 gleichzeitig einen dichten Abschluß bewirkt.
Material und Querschnitt der Anschlußdrähte 4 können frei entsprechend den Erfordernissen
zur Verbindung mit dem zu schützenden Stromkreis gewählt werden.
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Es ist auch möglich, wie Fig. 2 zeigt, am Schmelzleiter 3 vor dem
Einziehen die Anschlußdrähte 6 anzubringen, wobei die Drahtteile beispielsweise
durch Punktschweißung 7 fest miteinander<verbunden sind. Der Schmelzleiter 3
kann auch bandförmig sein.
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In den Figuren 3 und 4 sind verschieden geformte Metallhülsen dargestellt.
Demnach können sie als durchgehend glatte Röhrchen 8 ausgeführt sein oder auch,
zur Begünstigung des Einschmelzens und zum vorteilhaften Einführen des Schmelzleiters,
mit flanschförmigen Ansätzen 9 versehen sein, zwischen denen sich der Glasfluß 10
beim Einschmelzen gut einfügt.
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Der erfindungsgemäße Aufbau der Schmelz sicherung erlaubt auch die
Füllung des Umhüllungskörpers mit einem Löschmittel. Wie bekannt werden Schmelzsicherungen,
besonders zur Erhöhung ihres Schaltvermögens, mit einem den Schaltlichtbogen löschenden
Mittel, unter anderem in Form von feinkörnigem Quarzsand, derart gefüllt, daß der
Schmelzleiter ringsum von diesem Mittel umgeben ist.
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Im vorliegenden Fall kann sowohl das Löschmittel zuerst eingefüllt
und dann der Schmelzleiter eingezogen und verlötet sein, als auch, wie Fig. 5 zeigt,
zuerst der Schmelzleiter 3 eingezogen und am unteren Ende 11 verlötet sein, worauf
nach dem Einbringen des Löschmittels 12 das obere Ende 13 verlötet wird.
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Die Metallhülsen bedürfen hierfür keiner Änderung: lediglich ist für
ihre lichte Weite der Körnung des Löschmittels Rechnung zu tragen. Wie allgemein
im Sicherungskau üblich, ist das Einbringen des Löschmittels automatisch mit Füll-
und Rüttelgeräten ohne Schwierigkeit möglich.