DE2304560B2 - Kratzkettenfoerderer, insbesondere fuer vortriebsmaschinen - Google Patents
Kratzkettenfoerderer, insbesondere fuer vortriebsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kratzkettenförderer, insbesondere für Vortriebsmaschinen, dessen Mitnehmer an einer endlosen, umlaufenden, raumgelenkigen
Mittelkette, insbesondere einer Rundgliederkette, befestigt sind und sich in einer mit seitlichen Führungen für
die Mitnehmerenden versehenen Förderriwne bewegen, die aus mindestens zwei Abschnitten besteht, die in der
Förderebene gegeneinander verschwenkbar sind, wobei die seitlichen Führungen im Bereich der Schwenkstellen
fehlen.
Es sind Kratzkettenförderer bekannt, bei denen die
Anordnung und Führung der Mittelkette in einem in der Rinnenmitte befindlichen besonderen Führungskanal
erfolgt. Dieser Führungskanal besteht entweder aus zwei mit dem Rinnenboden verschweißten Blechen,
deren obere Längsränder auf die Rinnenmitte zu abgewinkelt sind und die Mittelkette zwischen sich
einschließen und sie übergreifen, oder er wird von einem in den Rinnenboden eingelassenen, nach oben offenen
Kanal dreieckigen Querschnitts gebildet, der die Mittelkette aufnimmt. Dabei übergreifen Blechränder
die Mitteikette entweder auf der ganzen Schußlänge und führen sie in der Vertikalen, oder aber die
Mittelkette wird nur im Btreich der Stoßstellen mittels um senkrechte Achsen drehbarer Rollen geführt, die die
horizontalen Kettenglieder übergreifen.
Vortriebsmaschinen und auch Ladevorrichtungen, die beim Streckenvortieh od. dgl. eingesetzt werden, besitzen in der Regel einen das Haufwerk nach hinten
austragenden Kratzkettenförderer, dessen Abwurfende in waagerechter und senkrechter Ebene verstellbar ist.
Die Förderrinne besteht aus zwei schwenkbar miteinander verbundenen Abschnitten, die sich mittels einer im
Rinnenboden befindlichen Schwenkachse in ihrer jeweiligen Förderebene gegeneinander abwinkein lassen. Eine mit Mitnehmern besetzte endlose Mitteikette
umläuft in senkrechter Ebene an beiden Rinnenenden je
ein um eine waagerechte Achse drehbar gelagertes
Kettenrad, von denen eines angetrieben ist Diese Mittelkette ist als Laschenkette ausgebildet, deren
einzelne Glieder durch waagerechte Bolzen gelenkig miteinander verbunden sind Vor und hinter jedem der
Mitnehmer befindet sich zusätzlich je ein senkrechter Gelenkbolzen, der der Laschenkette auch in der
waagerechten Ebene eine hinreichende Bewegungsmöglichkeit zum Verschwenken der Förderrinnenabschnitte gegeneinander gibt Damit die Mitnehmer stets
auf dem Rinnenboden aufliegen und auf ihm gleiten, sind die beiden gelenkig miteinander verbundenen Förderrinnenabschnitte mit die Mitnehmerenden übergreifenden seitlichen Führungen versehen, die nur im Bereich
der Schwenkstelle fehlen, da sie hier, je nach Schwenkrichtung des Förderrinnenabschnittes, entweder auseinandergezogen oder zusammengedrückt würden. Bei stärkerer Abwinklung der beiden Förderrinnenabschnitte drückt der Kettenzug im Kurvenbereich
der Förderrinne die Mitnehmer mit erheblicher Kraft gegen die kurveninnere Rinnenwand. Dabei verhindert
die verhältnismäßig steife und um ihre Längsachse nicht verdrehbare Laschenkette, daß sich die kurvenäußeren
Mitnehmerenden beim Durchlaufen der Schwenkstelle vom Rinnenboden abheben und infolge der hier
fehlenden seitlichen Führung mit ihrem kurvenäußeren Ende aus der Förderrinne herauslaufen. Der Laschenkette fällt somit neben der Zugkraftübertragung auf die
einzelnen Mitnehmer auch die Aufgabe zu, die Mitnehmer im Kurvenbereich der Förderrinne zu
führen und sie hier am Rinnenboden zu halten. Diese nur im Kurvenbereich und daher nur auf einem verhältnismäßig kleinen Teil des Förderweges notwendige
Mitnehmerführung durch die Mittelkette ist bisher stets mit Hilfe einer Laschenkette bewerkstelligt worden, die
wegen ihrer zusätzlichen senkrechten Gelenkbolzen vor und hinter jedem Mitnehmer in der Herstellung
aufwendig und daher teuer ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine raumgelenkige, mit Mitnehmern besetzte Mittelkette im Bereich der
Rinnenschwenkstellen, wo die seitlichen Mitnehmerführungen fehlen, betriebssicher zu führen und die
Mitnehmer in diesem Kurvenbereich der Förderrinne am Rinnenboden zu halten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem eingangs beschriebenen Kratzförderer dadurch gelöst,
daß der in Kettenlaufrichtung hinter der Schwenkstelle liegenden Förderrinnenabschnitt auf einem Teil seiner
Länge gegenüber der Förderebene nach unten abgeknickt ist, wobei der Abstand zwischen der Knickkante
und der vor der Schwenkstelle befindlichen Querebene, in der der Kettenbogen beginnt, so gewählt ist, daß bei
maximaler Abwinkelung der beiden Förderrinnenabschnitte die Höhe des in der Querebene beginnenden
und an der Knickkante endenden Kettenbogens kleiner als die halbe Länge der Mitnehmer ist.
Die erfindungsgemäße Lösung kommt auch bei raumgelenkiger Mittelkette ohne Kettenführungskanal
aus und verzichtet im Kurvenbereich des Kratzkettenförderers auf jeden Formschluß zwischen der Rund
gliederkette und den Mitnehmern einerseits und der Rinnenabschnitten andererseits. Infolgedessen ist die
bauliche Ausgestaltung der beiden Förderrinnenab schnitte erheblich einfacher und unkomplizierter als be
den eingangs erläuterten Kratzkettenförderern unc außerdem ist bei einem so ausgebildeten Kratzketten
förderer auch stets der volle Rinnenquerschnitt auf dei ganzen Rinncnlänge für die Aufnahme des Fördergute!
verfügbar. Diese Vorteile werden mit einer allseitig schwenkbaren, um ihre Längsachse verdrehbaren,
handelsüblichen Rundgüederkette erreicht, die neben der Zugkraftübertragung auch die Mitnehmerführung in
dem von seitlichen Führungen freien Bereich der Förderrinne übernimmt Erreicht wird diese Führung
durch die Abwinklung, die die Kundgliederkette an dem nach unten abgeknickten Bodenblech erfährt, wo eine
senkrechte, auf dem Rinnenboden gerichtet Zugkraftkomponente wirksam wird, die die Rundgliederkette
gegen den Rinnenboden preßt Es werden daher, wie praktische Versuche ergeben haben, die außerhalb der
seitlichen Führungen in der Rinnenkurve befindlichen Mitnehmer so stark gegen den Rinnenboden gedrückt
daß sie wegen der begrenzten Abwinklung der beiden Förderrinnenabschnitte auch bei größter Kettenzugkraft
stets mit ihren kurvenäußeren Enden am Rinnenboden und damit in ihrer Förderstellung bleiben.
Zweckmäßigerweise ist der hinter der Schwenkstelle befindliche Förderrinnenabschnitt etwa 8 bis 10°
gegenüber der Förderrinnenebene abgeknickt Bei dieser Neigung des Rinnenbodens gegenüber der Ebene
in der die Schwenkstelle liegt, nimmt die senkrecht auf den Rinnenboden gerichtete Zugkraftkomponente der
Rundgliederkette einen Wert an, der ausreicht, um die Mitnehmer am Rinnenboden zu halten, ohne aber die
Reibungskräfte zwischen Rinnenboden und Mitnehmer und damit den Verschleiß in diesem Bereich des
Kratzkettenförderers merklich zu vergrößern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden Beschreibungsteil anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
F ig. 1 eine Vortriebsmaschine mit dem erfindungsgemäßen
Kratzkettenförderer in Seitenansicht,
F i g. 2 die Schwenkstelle zweier benachbarter Forderrinnenabschnitte
des Kratzkettenförderers in einem teilweise geschnittenen Grundriß,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie Λ-ßder F i g. 2,
F i g. 4 die Förderrinne in einem Querschnitt nach der Linie C-D der F i g. 3,
F i g. 5 den Grundriß des Kratzkettenförderers mit geschwenkten Förderrinnenabschnitten.
In der Förderrinne 1 der Vortriebsmaschine 14 befinden sich die Mitnehmer 2, die an einer endlosen
Rundgliederkette 3 befestigt sind. Die Rundgüederkette 3 läuft mit den Mitnehmern 2 in einer vertikalen Ebene
um und ist allseitig beweglich und um ihre Längsachse verdrehbar. Sie kann daher stets dem Verlauf der
Förderrinne 1 folgen, die, wie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt aus zwei Förderrinnenabschnitten 4,5
besteht, aber auch mehr als zwei Förderrinnenabschnitte besitzen kann. Je zwei Förderrinnenabschnitte 4, 5
sind an ihren einander zugekehrten Enden um eine senkrecht zur Kettenlaufebene liegende Achse 6
schwenkbar miteinander verbunden und in ihrer Schwenkbewegung durch Anschläge 7, 8 begrenzt Die
Schwenkachse 6 selbst wird von zwei Bundholzenhälften 9, 10 gebildet die miteinander verschraubt oder
durch ein anderes, nicht dargestelltes Element miteinander verbunden sind, im Bereich der Schwenkstelle
fehlen den Förderrinnenabschnitten 4, 5 die seitlichen Führungen 11, die von rechtwinkligen Abbiegungen der
beiden Rinnenseitenwände gebildet werden und die Mitnehmerenden übergreifen. Diese seitlichen Führungen
11 halten die Mitnehmer 2 und damit die Rundgliederkette 3 in den geraden Förderrinnenabschnitten
am Rinnenboden und verhindern, daß sie über das zu fördernde Haufwerk hinweggleiten. Im Bereich
der Schwenkstelle, also da, wo die seitlichen Führungen 11 fehlen und elastische Bleche 12 die Rinnenseitenwände
bilden, muß die Rundgliederkette 3 die Aufgabe der fehlenden seitlichen Führungen 11 übernehmen und die
Mitnehmer 2 am Rinnenboden halten. Aus diesem Grund ist der Rinnenboden des in Kettenlaufrichtung 13
hinter der SchwenksteUe befindlichen Förderrinnenabschnittes
5 dicht hinter der Schwenkstelle nach unten abgeknickt. Diese Knickkante 15, die etwa 8 bis 10°
gegenüber der jeweiligen Förderebene beträgt, erzeugt mit Hilfe der Kettenzugkraft in der Rundgliederkette 3
eine nach unter, gerichtete, vertikale Zugkraftkomponente, durch die die Rundgliederkette 3 und die
Mitnehmer 2 gegen den Rinnenboden gedrückt werden. Der die Schwenkstelle durchlaufende Rundgliederkettenabschnitt
und die hier befindlichen Mitnehmer 2 werden daher selbst bei stärkerer Abwinklung der
Förderrinnenabschnitte 4, 5 daran gehindert, sich mit ihrem kurvenäußeren Ende vom Rinnenboden abzuheben.
Diese Mitnehmerführung arbeitet aber nur dann einwandfrei, wenn der Bogen 16 der Rundgliederkette 3
(Fig.5), der in der Querebene 17 beginnt und an der
Knickkante 15 endet auch bei stärkster Abwinklung der Förderrinnenabschnitte 4, 5 nur so stark gekrümmt ist,
daß seine Höhe 18 immer kleiner bleibt als die halbe Mitnehmerlänge. Innerhalb dieses Bogens 16 der
Rundgliederkette 3 wirkt auf jeden Mitnehmer 2 ein Teil der gegen den Rinnenboden gerichteten Zugkraftkomponente
ein, die durch die Knickkante 15 erzeugt wird, außerdem ist in jedem dieser Mitnehmer 2 eine auf den
nicht dargestellten Krümmungsmittelpunkt des Bogens 16 der Rundgüederkette 3 gerichtete Radialkomponente
der Kettenzugkraft wirksam. Sie hat das Bestreben, die kurvenäußeren Mitnehmerenden vom Rinnenboden
abzuheben. Begrenzt man die Höhe 18 des Bogens 16, wie vorstehend angegeben, so bleibt das das äußere
Mitnehmerende vom Rinnenboden abhebende Moment stets kleiner als das das äußere Mitnehmerende gegen
den Rinnenboden drückende Moment und damit der Mitnehmer auch ohne seitliche Führungen 11 in seiner
Förderposition am Rinnenboden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kratzkettenförderer, insbesondere für Vortriebsmaschinen, dessen Mitnehmer an einer endlo-
sen, umlaufenden, raumgelenkigen Mittelkette, insbesondere einer Rundgliederkette, befestigt sind und
sich in einer mit seitlichen Führungen für die Mitnehmerenden versehenen Förderrinne bewegen,
die aus mindestens zwei Abschnitten besteht, die in der Förderebene gegeneinander verschwenkbar
sind, wobei die seitlichen Führungen im Bereich der Schwenkstellen fehlen, dadurch^ gekennzeichnet, daß der in Kettenlaufrichtung hinter
der Schwenkstelle liegende Furderrinnen^bschnitt
(5) auf einem Teil seiner Länge gegenüber der Förderebene nach unten abgeknickt ist, wobei der
Abstand zwischen der Knickkante (!5) und der vor der Schwenkstelle befindlichen Querebene (17), in
der der Kettenbogen (16) beginnt, so gewählt ist, daß »
bei maximaler Abwinkelung der beiden Förderrinnenabschnitte (4, 5) die Höhe (18) des in der
Querebene beginnenden und an der Knickkante (IS) endenden Kettenbogens kleiner als die halbe Länge
der M itnehmer (2) ist
2. Kratzkettenförderer nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Abknickung etwa 8 bis 10°
beträgt.
Priority Applications (4)
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