DE2304285A1 - Sulfonsaeuregruppenfreie basische azofarbstoffe, ihre herstellung und verwendung - Google Patents
Sulfonsaeuregruppenfreie basische azofarbstoffe, ihre herstellung und verwendungInfo
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Description
DipL-ir-3. P- Wirth
Dr. V. Sciuni-o'■■-Kov/ar^k
Din!. teo.G. O'_:-:::barg
Dr. Γ. W .i ,i = :l-ν £■'.. U- Ojdel
6 Frcnkiui·,-Λ., Gr. EsJ.Ci.'.umer Sir.
SANDOZ A. Q. Case 150-3564
BASEL CSchweizD
Sulfonsäuregruppenfreie basische Azofarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung
Gegenstand der Erfindung sind sulfonsäuregruppenfreie basische Azofarbstoffe der Formel
R N-j-C -N = N-R.
0ΘΝ A^ (I),
N W
AA
R1 C R
R2
309832/1094
- 2 - Case 150-3564
worin R einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Alkenylrest,
R1 und R jeweils Wasserstoff, Hydroxyl, Halogen oder
einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, Alkoxy- oder Aryloxyrest oder eine
gegebenenfalls substituierte Aminogruppe, R Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten
Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylrest, Rj, den Rest einer Kupplungskomponente und
A ein Anion bedeuten.
Die Azofarbstoffe kann man erhalten, wenn man eine Verbindung
der Formel .
N-C-N = N-R.
Il Il 4
A / ' (II)
N N KXJ-J
Λ Α
R1 C 5
B2
quaterniert, z.B. mit einer Verbindung der Formel R-A (III),
quaterniert, z.B. mit einer Verbindung der Formel R-A (III),
worin A einen in ein Anion A überführbaren Rest bedeutet.
Die Erfindung beinhaltet beispielsweise Azofarbstoffe, in denen R2, für einen, von kationischen Gruppen freien Rest
einer Kupplungskomponente der Benzol-, Naphthalin- oder heterocyclischen Reihe, oder einer Kupplungskomponente der
309 8 3 2/1094
Case I5O-3564
aliphatischen Reihe, z.B. mit einer kupplungsfähigen Methylengruppe,
steht, insbesondere für Azofarbstoffe der Formel
R R
N-j-C - N « N (B ) N^
(IV)
C©N N N
A A
R1 ,/ R
worin die Reste R und R^ jeweils Wasserstoff oder einen
5 ο
gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeuten,
der aromatische Ring B, mit Ausnahme von kationischen Gruppen, weitersubstituiert sein kann und die Reste R^ und R,-zusammen
mit dem an R1- gebundenen N-Atom für einen Heterocyclus
stehen können oder Azofarbstoffe der Formel
= N TdTe]
N/5 A ( v
Λβ N R6
C C
R7 V \
R1 C
R2
309832/1094
Case 150-3364
worin die Ringe D und/oder E mit1 Ausnahme von kationischen
Gruppen, weiter substituiert sein können oder der Formel
(VI)
Besonders geeignete Farbstoffe entsprechen der Formel
R-7 TJ Λ©
I7 / \ / 12 A
NH-C -N = N ( ) N^
Il y-S ^R13 (VII),
/V
W I
C C
R8 f R10
R9
worin R einen niedrigmolekularen Alkylrest, einen Benzylrest
oder den 2-Carboxamidoäthylrest, Ro und R,Q jeweils Wasserstoff, einen niedrigmolelcularen
Alkyl-, Alkoxy- oder Mercaptorest, Hydroxyl, Halogen, einen Benzylrest, einen gegebenenfalls
substituierten Phenylrest oder nledrigmolekularen 309832/1094
- 5 - . Case 150-3564
Dialkylaminorest,
R_ Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Alkylrest
oder einen gegebenenfalls substituierten
Phenylrest,
1*11 Wasserstoff, Halogen oder einen niedrigmolekularen
Alkyl- oder Alkoxyrest,
Rp und R1-, jeweils Wasserstoff, einen niedrigmolekularen
Alkylrest, einen Benzylrest, 2-Hydroxyäthyl,
2-Chloräthyl, 2-Alkoxyäthyl, 2-PhenoxyathyI, 2-Acetoxyäthyl,
2-Benzoyloxyäthyl, 2-Cyanäthyl, 2-Dialkylcarbamoyloxyäthyl
oder Phenyl und die Reste R, ρ und R·,-»* zusammen mit dem an R,p gebundenen
N-Atom einen Heterocyelus bilden, z.B. N-Phenylmorpholin,
N-Phenylpiperazin oder N-Phenyl-
piperidin.
Ebenso geeignete Farbstoffe entsprechen der Formel
Ebenso geeignete Farbstoffe entsprechen der Formel
(VIII),
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- 6 - Case 150-5364
worin R7-R10 und A die zuvor angegebenen Bedeutungen besitzen
und
R1I, einen niedrigmolekularen Alkylrest, einen Phenyl-
oder Benzylrest,
, Rp. Wasserstoff, einen niedrigmolekularen Alkylrest
oder einen Benzylrest und
R1 £ Wasserstoff, Halogen oder einen niedrigmolekularen
Alkyl- oder Alkoxyrest bedeuti.11, oder der Formel
NH-C -N= N—( B V
R6 C. Θ N d
/V
Il I
c. α f/\/\
V' er ε
worin Rf -CH,, -COHC, -C0Hj1-CO-NH0 oder -CH0-CHOH-CH, und
J d O c- *\ .- d c s
R' und R' jeweils -CH, oder -CpH1. bedeuten
J- j P c\ -j
oder der Formel
N N
c α 1^ CH Rj 309832/1094
Case 150-5564
oder der Formel
R' N-I-C - N
I "
.C.
= N < D )—N
N N
CH R'
<y (XI),
oder der Formel
R1 N-I-C -N=N
N N
1Il
R^ CH R'
oder der Formel
(XII)
N-I-C -
14
C C.
AV \
H ^
I R
15
^θ
(XIII)
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- 8 - Case 15O-5564
In den Verbindungen der Formel (I) lässt sich das Anion A durch andere Anionen austauschen, z.B. mit Hilfe eines
Ionenaustauschers oder durch Umsetzen mit Salzen oder Säure, gegebenenfalls in mehreren Stufen, z.B. über das Hydroxid
oder über das Bicarbonät.
Unter Anionen A-' sind sowohl organische wie anorganische
Ionen zu verstehen, wie z.B. Halogen-, wie Chlorid-, Bromid oder Iodid-, Sulfat-, Disulfat-, Methylsulfat-,
Aminosulfonat-, Perchlorat-, Carbonat-, Bicarbonät-, Phosphat-, Phosphormolybdat-, Phosphorwolframat-, Phosphorwolf
rammolybdat-, Benzolsulfonat-, Naphthalinsulf onat-, 4-Chlorbenzolsulfonat-, Oxalat-, Maleinat-,
Acetat-, Propionat-, Lactat-, Succinat-, Chloracetat-, Tartrat-, Malat-, Methansulfonat- oder Benzoationen
oder komplexe Anionen , wie das von Chlorzinkdoppelsalzen.
Die Verbindungen der Formel (i) sind frei von wasserlöslich machenden anionischen Gruppen, insbesondere
von SuIfonsäuregruppen.
Unter Halogen ist in jedem Fall Brom, Fluor oder Iod, insbesondere Chlor zu verstehen.
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- 9 - Case 150-3564
Kohlenwasserstoffreste sind insbesondere gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Phenyl- oder Naphthylreste.
Alkyl- oder Alkenylreste können geradkettig oder verzweigt sein und können 1 bis 18, bzw. 1 bis 12 und vorzugsweise
1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten; niedrigmolekulare
Alkylreste enthalten meistens 1,2,3 oder 4 Kohlenstoffatome.
Falls diese Reste substituiert sind, enthalten sie insbesondere eine Hydroxylgruppe, ein Halogenatom,
die Cyan-oder eine Arylgruppe, Alkyl kann für solche Fälle für einen Aralkyl-, z.B. einen Benzylrest
stehen. Cycloalkylreste enthalten 'beispielsweise 5 7 Kohlenstoffatome und stehen vorteilhaft für Cyclohexylreste,
welche meistens durch Alkyl- oder Alkoxygruppen öder Halogen substituiert sein können.
Arylreste stehen hauptsächlich für gegebenenfalls substituierte Phenylreste; sie können aber auch für
Naphthylreste stehen.
Die Reste R_ und Rg können zusammen mit dem an R1-gebundenen
N-Atom für einen 5- oder 6-gliedrigen, gesättigen oder teilweise gesättigten Heterocyclus
stehen, also beispielsweise für einen Pyrrolidin-,
309832/1094
ΆΟ-
Piperidin-, Morpholin-, Aziridin oder Piperazinring,
Die Kupplungskomponenten gehören beispielsweise der aromatischen Reihe an, z.B. der Benzol- oder Naphthalinreihe,
die einen, die Kupplung ermöglichenden Substituenten
tragen, z.B. Amino- oder Hydroxybenzole, Amino- oder Hydroxynaphthaline; aber auch Kupplungskomponenten
der heterocyclischen Reihe, wie der Pyrazolon- oder Amino-pyrazolreihe, der Carbazolreihe, der Barbitursäurereihe
oder Kupplungskomponenten der aliphatischen Reihe, z.B. der Alkan-, Alken- oder Alkinreihe mit * einer kupplungsfähigen
Methylengruppe, z.B. Acylessigsäurearylamide, Acylessigsäurealkylamide,
Malonsäure- oder Malonsaurenitril-Derivate usw.
Alle Reste aromatischen Charakters, z.B. aromatisch carbocyclische Reste, wie die Ringe B und/oder D und/oder
E oder heterocyclische Reste, z.B. aromatisch heterocyclische Reste, können jeweils Substituenten, insbesonders
nicht wasserlöslich machende Substituenten tragen, z.B. Halogenatome, Nitro-, Amino-, Cyan-, Rhodan-, Hydroxyl-,
Alkyl-, Alkoxy-, Trifluoralkyl-, Trichloralkyl-,
Phenyl-, Phenyloxy-, Alkylamino-, Dialkylamino-, Acyl-,
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Acyloxy-, Acylamino-, viie z.B. Urethan-, Alkyl sulfonyl-,
Arylsulfonyl-, Sulfonsäureamide Älkylsulfonsäureamid-,
Dialkylsulfonsäureamid-, Arylsulfonsäureamidgruppe, Arylazo-, z.B. Phenylazo-, Diphenylazo-, Naphthylazo,
usw. . .
Die Quaternierung kann nach "üblichen Methoden ausgeführt
werden, z.B. in einem inerten Lösungsmittel oder gegebenenfalls in wässriger Suspension oder ohne Lösungsmittel
in einem Ueberschuss des Quaternierungsmittels, wenn nötig, bei erhöhter Temperatur und in gegebenenfalls
gepuffertem Medium. Quaternierungsmittel sind beispielsweise
Alkylhalogenide, z.B. Methyl- oder Aethylchlorid, -bromid, oder -iodid, Alkylsulfate, wie Dimethylsulfat,
Benzylchlorid, Aoylsäureamide /Hydrohalogenide, z.B.
CH =CH-CO-NHg/HCl, Chloressigsäureamid, Epoxyde, wie
AethylenDxyd, Propylenoxyd, Epichlorhydrin, usw.
Quaternierungsmittel sind beispielsweise Verbindungen der Formel R-A, worin A einen in ein Anion A° überführbaren
Rest bedeutet.
Die neuen Verbindungen lassen sich in Färbepräparate über-
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führen. Die Verarbeitung z.B. in stabile, flüssige oder feste Färbepräparate kann auf allgemein bekannte V/eise
erfolgen,z.B. durch Mahlen oder Granulieren oder dann auch durch Lösen in geeigneten Lösungsmitteln, gegebenenfalls
unter Zugabe eines Hilfsmittels z.B. eines Stabilisators.
Solche Zubereitungen können beispielsweise nach den Angaben in den französischen Patentschriften 1 572 030
und 1 581 900 erhalten werden.
Die Verbindungen der Formel (II) sind an sich bekannt oder können nach bekannten Verfahren hergestellt werden .
Die neuen Verbindungen dienen zum Färben oder Bedrucken
von Fasern, Fäden oder daraus hergestellten Textilien, die aus Homo- oder Mischpolymerisaten des Acrylnitrils
oder as.-Dicyanäthylens bestehen oder solche enthalten.
Man kann auch synthetische Polyamide oder synthetische Polyester, welche durch saure Gruppen modofiziert sind,
färben oder bedrucken. Solche Polyamide sind beispielsweise
aus der belgischen Patentschrift 706.104 bekannt.
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Entsprechende Polyester sind aus der U.S.A.-Patentschrift
5 3>79 723 bekannt. Die Verbindungen dienen auch zum Färben
von Kunststoffmassen, Leder und Papier. Man färbt besonders vorteilhaft in wässrigem, neutralem oder saurem
Medium bei Temperaturen von 6o°C bis Siedetemperatur oder bei Temperaturen über 10O0C unter Druck.
Man erhält egale Färbungen mit guter Lichtechtheit und guten Nassechtheiten, z.B. guter Wasch-, Schweiss-, Sublimier-,
Plissier-, Dekatur-, Bügel-, Dampf-, Wasser-, Meer wasser-, Trockenreinigungs-, Ueberfärbe- und Lösungsmittel
echtheit; ausserdem weisen sie eine gute Salzverträglichkeit auf und sind gut löslich, besonders in Wasser, im
weiteren besitzen die Farbstoffe eine gute Verkoehechtheit, gute pH-Stabilität und reservieren z.T. Fremdfasern ;
zudem besitzen sie eine gute Kochtemperatu rstabilität und ein gutes Aufbauvermögen.
Diejenigen Verbindungen, welche eine gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln besitzen, sind auch zum Färben
von natürlichen plastischen Massen oder gelösten oder ungelösten Kunststoff-, Kunstharz- oder Naturharzmassen
geeignet. Einzelne der neuen Verbindungen können zum Beispiel zum Färben von tannierter Baumwolle und regene-
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rierter Cellulose eingesetzt werden.
• Es hat sich gezeigt, 'dass man auch vorteilhaft Gemische
aus zwei oder mehreren der neuen Verbindungen oder Gemische mit anderen kationischen Farbstoffen verwenden
kann.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente GewichtsProzente, die Temperaturen
sind in Celsiusgraden angegeben.
16.> Teile (O.l Mol) 2-Amino-5,7-dimethyl-s-triazolo-[2,3-3·J
-pyrimidin werden bei 25° portionenweise in 120 Teile j50£ige Salzsäure eingetragen, wobei vollständige
Lösung eintritt. Nach Zugabe von 100 Teilen Eis versetzt
man die Suspension des Amin Hydrochlorids bei -5-0° tropfenweise mit J52 Teilen einer 4-N-Natriumnitritlösung.
Die gelbe Diazolösung tropft man sofort bei der gleichen Temperatur in eine Lösung, bestehend aus 15 Teilen
Diaethylanilin, βθ Teilen Hisessig und 4,5 Teilen
Aminosulfonsäure. Nach Abstumpfen des pH-Wertes auf. 4-5,
309832/1094
durch Zugabe einer 3O^igen Natriumhydroxidlösung, wird
der kristalline Farbstoff abgesaugt, mit Wasser salzfrei gewaschen und unter vermindertem Druck bei 50° getrocknet.
21 Teile des oben erhaltenen Farbstoffes werden in βθθ
Teilen Chloroform"gelöst und mit 85 Teilen Dimethylsulfat
und 4,2 Teilen Magnesiumoxyd versetzt. Man erhitzt das Gemisch während 30 Minuten zum Sieden, lässt dann auf
25° abkühlen und rührt 3 Stunden. Nach Verdünnen mit 1200 Teilen Cyclohexan und Abdekantieren des Lösungsmittelgemisches
wird der Färbstoffrückstand in 600 Teilen Methylalkohol
aufgenommen, filtriert und unter vermindertem Druck vom Lösungsmittel befreit. Man löst den Farbstoff
unter Zugabe von 1 Teile Eisessig in 800 Teilen V7asser von 6o° und versetzt die Lösung nach Abkühlen auf 25° portionenweise
mit 160 Teilen Kaliumjodid. Der kristalline Farbstoff wird abgesauft, gewaschen und unter vermindertem
Druck bei 50° getrocknet.
20 Teile des in Beispiel 1 beschriebenen Farbstoffsalzes und 80 Teile Dextrin werden 4 Stunden lang in einer Pulvermühle
gemahlen. Die gleiche Farbstoff-mischung lässt
309832/1094
sich ebenfalls,durch Anteigung in 100 Teilen Wasser
und anschliessender Sprühtrocknung gewinnen. 1 Teil des so erhaltenen Präparates wird mit 1 Teil 40#iger Essigsäure
angeteigt, der Brei mit 200 Teilen entmineralisiertem Wasser übergössen und kurz aufgekocht. Man verdünnt
mit 7000 Teilen entmineralisiertem Wasser, setzt 2 Teile
Eisessig zu und geht bei 6o° mit 100 Teilen Polyacrylnitrilgewebe in das Bad ein. Man kann das Material zuvor
10-15 Minuten lang bei 60° in einem Bad, bestehend aus 8000 Teilen V/asser und 2 Teilen Eisessig vorbehandeln.
Man erwärmt innerhalb von j50 Minuten auf 98-100°, kocht
1 /2 Stunden lang und spühlt. Man erhält eine blaurote
Färbung mit guter Lichtechtheit und guten Nassechtheiten.
10 Teile des in Beispiel 1 genannten Farbstoff-Acetats,
das nach bekannter Methode aus dem entsprechenden Farbstoff-Halogenid
, hergestellt werden kann, wird in 6o Teilen Eisessig und 30 Teilen Wasser gelöst. Man erhält eine
beständige konzentrierte Lösung des Farbstoffes mit einem Färbstoffgehalt von etwa 10#, die entsprechend der obigen
Färbevorschrift zum Färben von Polyacrylnitril verwendet werden kann.
30 983 2/10S4
20 Teile des Farbstoffs aus Beispiel 1 werden mit 80 Teilen Dextrin in einer Kugelmühle während 48 Stunden vermischt;
1 Teil des so erhaltenen Präparates wird mit 1 Teil 4o#ige
Essigsäure angeteigt, der Brei mit 200 Teilen entmineralisiertem
Wasser Übergossen und kurz aufgefkocht. Mit
dieser Stammlösung wird trie folgt gefärbt:
a) Man verdünnt mit 7000 Teilen entmineralisierten
Wasser setzt 21 Teile kalziniertes Natriumsulfat, 14 Teile Ammoniumsulfat, I^ Teile Ameisensäure und 15 Teile
eines Carriers auf der Basis von Umsetzungsprodukten von Äethylenoxid mit Dichlorphenolen zu und geht bei βθ° mit
100 Teile Polyestergewebe, welches durch saure Gruppen modifiziert ist, in das Bad ein. Man kann das Material zuvor
10-15 Minuten lang bei 6o° in einem Bad bestehend, aus 8000 Teilen Wasser und 2 Teilen Eisessig vorbehandeln.
Man erwärmt innerhalb von 30 Minuten auf 98-100°, kocht
eine Stunde lang und spült. Man erhält eine egale blaurote Färbung mit guten Nassechtheiten. ' -
309832/1094
- 18 - Case 150-3364
b) Man verdünnt mit 3000 Teilen entmineralisiertem Wasser, setzt l8 Teile kalziniertes Natriumsulfat sov?ie
je β Teile Ammoniumsulfat und Ameisensäure zu und geht bei 60° mit 100 Teilen Polyestergewebe, welches, durch--saure
Gruppen modifiziert ist, in das Bad ein. Man erwärmt in geschlossenem Gefäss innerhalb von 45 Minuten auf 110°,
"behält diese Temperatur unter Schütteln 1 Stunde bei, kühlt danach innerhalb von 25 Minuten auf 6o° ab und
spült das Färbegut. Man erhält eine egale blaurote Färbung mit guten Nassechtheiten.
c) Man verfährt gleich wie in b), erwärmt jedoch das geschlossene Gefäss 1 Stunde lang auf 120°.
Aus der deutschen Patentschrift 1 044 023 ist der Farbstoff
der Formel
N+-H CH SO,
.Π H ^-λ P
HC © C-N=N-/ VN(CH )
zum Färben von Polyacrylnitril bekannt. Die Farbstoffe der
Formel (i) besitzen, ebenfalls Polyacrylnitril und insbeson
dere auf durch saure Gruppen modifizierten Polyesterfasern
gefärbt, den Vorteil eines verbesserten Ziehvermögens. 309832/1094
- 19 - Case 150-3564
In der folgenden Tabelle ist der strukturelle Aufbau weiterer Farbstoffe angegeben, wie sie nach dem Verfahren
gemäss Beispiel 1 hergestellt werden können. Sie entsprechen der Formel (I), worin R und FL bis
R^ die in den Kolonnen angegebenen Bedeutungen besitzen.
Als Anion A0 kommen die in der Beschreibung aufgeführten
in Frage.
3Q9832/1094
Case 150-3364
Bsp. No. |
-CH3 do |
H | -CH5 do |
R | ~\ /~ N(CH_) Λ \ / _? d CH3 |
Nuance der Far bung auf Poly acrylnitril |
2 3 |
do | H H |
do | do | blaustichig rot rotstichig violett |
|
4 | do | H | do | do | -ον-'Γη | blaustichig rot |
5 | do do |
H | do do |
do | j ν ^^oP-tZ ■°-ΝίΗ 5ο-ε |
do |
6 7 |
do | H H |
do | do do |
do do |
|
•8 | do | H | do | do | do | |
9 | do | H | do | do | do | |
IQ | H | do | Q | do | ||
309832/1094
Case 150-3364
Bsp. No. |
Rl | R2 | -CH3 | R | ^- ^ CH -CH-CH Cl d OH |
Nuance der Fär bung auf Poly acrylnitril |
11 | -CH3 | H | do | -CH3 | blaustichig rot |
|
12 | do | H | do | do | -Q-N(C2H5)2 | rotstichig violett |
13 | do | H | do | Cl | rot | |
do | -/""^)-N (CH )2 | |||||
14 | do | H | do | CH | do | |
do | -o<CsH5 ^ C2H4COOO2H5 |
|||||
15 | do | H | do | do | blaustichig rot |
|
16 | do | H | do | do | rotstichig violett |
|
17 | do | H | do | do | QO 2 | blaustichig rot |
18 | do | H | do | do | q^nhQ | Scharlach |
19 | do | H | do | do | do | |
20 | do | H | do | blaustichig violett |
||
309832/1094
Case 150-5354
Bsp. No. |
Rl | P2 | *3 | R | R4 | . Nuance der Fär bung auf Polya- • crylnitril |
- | orange |
21 | -CH | H | -CH3 | -OH3 | /-"■ VCH \_ / 3 |
blaustichig violett |
do | |
22 | do | H | do | do | rotstichig braun | braunrot | ||
^fm3L | do | H | do | do | rotstichig gelb | do | ||
do | H | do | do | do | ||||
CH3 | ||||||||
25 | do | H | do | do | gelb | |||
HO |N Λ |
||||||||
26 | do | H | do | do | OH CO |
|||
27 | do | H | do | do | -/"Λ-OCH | |||
28 | do | H | ■o | do | -Q-N(C2H5 )2 | |||
29 | -O | H | -CH | do | do |
309832/1094
Case
Bsp. No. |
(C | 41 | Rl | C | H | -O | R. | do | do | 2CH OH | Ow. | Nuance der Pärbun bung auf Poly acrylnitril |
30 | 42 | -O | H | -0 | -CH | do | do | rubin | ||||
31 | 43 | -{h> | H | H | do | do | do | do | ||||
32 | 44 45 |
H | H | -OCH-, | do | -C2H5 | do | do | ||||
33 | 46 | "CH3 | H | -o-C | do | -CH-CONH2 | do | do | ||||
34 | 47 | do | H | -CH3 | do | -C2H4COM2 | do | do | ||||
35 | 48 | HO- | H | -do | do | -CH | do | do | ||||
36 | -Cl | H | -Cl | do | do | do. | ||||||
37 | -CH5 | H | -CH3 | do | do * |
do. | ||||||
38 | CHO- | -H | do | do | do | do | ||||||
39 | ο | -H | -N(C2H | do | do | do | ||||||
4c | 2H5)2N | -CH | 5| -CH3 | 5 2 | do | do | ||||||
-CHj | do | do | ||||||||||
do | >-CH3 | do | do | |||||||||
-CH3 | H. H |
do | do do |
do | ||||||||
do | H | do | do | do do |
||||||||
do | H | do | do | do | ||||||||
do | H | do | do | do | ||||||||
do | do |
309832/1094
Case 150-5564
Bsp No. |
Rl | R2 | R3 | R | R4 | Nuance der Fär bung auf Poly acrylnitril |
49 | -CH5 | H | O | -CH0-CH-OH 2 I CH5 |
rubin | |
50 | do. | H | do. | -CH0-CH=CH0 C. C. |
do. | do. |
51 | CH S- | H | CH5S | -CH, | do. | do. |
52 | -CH3 | H | -GH5 | dc. | Q | gelb |
<>°H | ||||||
55 | do. | H | do. | do. | CH,-C-CH-CONH-O 5 H 1 w 0 |
do. |
54 | do. | H | do. | do. | O" ξ" CH-CONH-O | do. |
55 | do. | H | do. | do. | 0^C-N-CH5 NC-N-CH, 0V-N-H |
do. |
56- | do. | H | do. | do. | do. | |
HO^ | ||||||
57 | do. | H | do. | do. | do. | |
58 | do. | H | do. | do. |
blaustichig
rot |
|
59 | do. , | H | do. | do. | do. | |
30 98 3: | /1094 |
Case 150-5564
Bsp. | Rl | R2 | H | "j | R | R | ,CH | CH3 | ^CH, | 0 | Nuance der Fär |
No. | J. | CL | O< 5 η | <>KN2H5-0-C<X^ | bung auf Poly | ||||||
CH0- CH- Q-KJ ι Χ |
0 | acrylnitril | |||||||||
H | -CH5 | -ex02"5 | O<2t-o-oc-g | ||||||||
60 | -CH5 | -CH5 | O<2H5-0-C | blaustichig rot |
|||||||
H | ό ei | ||||||||||
do. | |||||||||||
61 | do. | H | do. | do. | |||||||
do. | |||||||||||
62 | do. | H | do. | do. | |||||||
H | do. | ||||||||||
65 | do. | do. | do. | ||||||||
do. | |||||||||||
64 | do. | do. | do. | do. | |||||||
65 | do. | do. | do. | ||||||||
309832/1094
Die im folgenden genannten Farbstoffe können nach den Angaben im Beispiel 1 hergestellt v/erden. Sie entsprechen den
Formeln
Bsp. No.
66
66
CH
CH . CH
ZnC T
Nuance der Färbung auf Polyacrylnitril
rubin
67
CH
CH.
OCH, blaustichig
68
CH
CH
rotstichig
309832/1094
Ν' ClC^
CH
CN
gelb
69. CH I CN rotstichig
309832/109A
ZnCl
Claims (1)
- Patentansprüche1. Sulfonsäuregruppenfreie basische Azofarbstoffe der FormelR N-J-C -N = K-RN NAAR1 Cworin R einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Alkenylrest,R und R jeweils Wasserstoff, Hydroxyl, Halogen oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, Alkoxy- oder Aryloxyrest oder eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe,R_ Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylrest,Rj. den Rest einer Kupplungskomponente und A ein Anion bedeuten.309832/10942. Sulfonsäuregruppenfreie basische Azofarbstoffe gemäss Patentanspruch 1 der FormelN-H-C -N = N (B ) ]Il I VV^C®NA AR1 C^ Rworin die Reste R und R^ jeweils Wasserstoff oder einen5 οGegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeuten,der aromatische Ring B, mit Ausnahme von kationischen Gruppen, weitersubstituiert sein kann und die Reste R1- und R^ zusammen mit, dem an R1. gebundenen N-Atom für einen Heterocyclus stehen können.5. Sulfonsäuregruppenfreie basische Azofarbstoffe gemäss Patentanspruch 1 der FormelAÖ (V),Λ7N NC CI 309832/1094R2worin die Ringe D und/oder E mit Ausnahme von kationischen Gruppen, weiter substituiert sein können.4. Sulfonsauregruppenfreie basische Azofarbstoffe gemäss Patentanspruch 1 der Formelc αR25. Sulfonsauregruppenfreie basische Azofarbstoffe gemäss Patentanspruch 1 der FormelJlN-f- C - N =x ' "R1-, (VII),C Θ Ν ' ^N N Ii I c cR8 \ R10R9worin R einen niedrigmolckularen Alkylrest, einen Benzyl- rest oder den 2-Carboxamidoäthylrest, 309832/1094Rg und R10 jeweils Wasserstoff, einen niedrigmolelcularen Alkyl-, Alkoxy- oder Kercaptorest, Hydroxyl, Halogen, einen Bensylrest, einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest oder niedrigmolekularen Dialkylaminorest,R Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylreyt,R,-, Wasserstoff, Halogen oder einen niedrigmolekularen Alkyl- oder Alkoxyrest,R2 und R-, jeweils Wasserstoff, einen niedrigmolekularen Alkylrest, einen Benzylrest, 2-Kydroxyäthyl, 2-Chloräthyl, 2-Alkoxyäthyl, 2-Phenoxyäthyl, 2-Acetoxyäthyl, 2-Benzoyloxyäthyl, 2-Cyanäthyl, 2-Dialkylcarbamoyloxyäthyl, oder Phenyl und die Reste R12 und R-,-τ» zusammen mit dem an R12 gebundenen N-Atom einen Heterocyclus bilden, z.B. N-Phenylmorpholin, N-Phenylpiperazin oder N-Phenyl-piperidin.6. Sulfonsäuregruppenfreie basische Azofarbstoffe gemäss Patentanspruch 1 der Formel309832/109C-K=N-Cβ φ ΝN N6 IAAR8 ^ Rio R9worin R7-RiQ un-ä A die zuvor angegebenen Bedeutungen besitzen undR1^, einen niedrigmolekularen Alkylrest, einen Phenyl- oder Benzylrest,R1- Wasserstoff, einen niedrigmolekularen Alkylrest oder einen Benzylrest undR,g Wasserstoff, Halogen oder einen niedrigmolekularen Alkyl- oder Alkoxyrest bedeuten»7. Sulfonsäuregruppenfreie basische Azofarbstoffe gemäss Patentansprüchen 1 und 2 der FormelN-(-C - N = ν-ΛΛ—Ν^C ® N/Y1 C-R5309832/1094worin R' -CH5, -C3H5, -C2H4-CO-NH2 oder -CH2-CHOH-CH^ und R' und R' Jeweils -CH, oder -C0H12 bedeuten8. Sulfonsauregruppenfreie basische Azofarbstoffe gemäss Patentansprüchen 1 und 3 der FormelAVN Nl CH R9. Sulfonsauregruppenfreie basische Azofarbstoffe gemäss Patentansprüchen 1 und 4 der Formel(XI),10. Sulfonsauregruppenfreie basische Azofarbstoffe gemäss Patentansprüchen 1, 5 und 7 der Formel309832/1094■+f.... -£><^ Αθ (XII).C ® N J 'N7V R"R^ CH R'11. Sulfonsäuregruppenfreie basische Azofarbstoffe gemäss Patentansprüchen 1, 6 und 7 der Formel-I-C -N=N-(XIII),12. Verfahren zur Herstellung von sulfonsäuregruppenfreien basischen Azofarbstoffen der Formel (I) gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung derFormelN-C-N = N-R.,Il II 4CN,/VR1 CRaquatorniert. 309832/109415. Verfahren zur Herstellung von sulfonsäuregruppenfreien basischen Azofarbstoffen der Formel (I) gemäss Patentansprüchen 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel (II) mit einer Verbindung der Formel R-A (III) quaterniert,
worin A einen in ein Anion A Uberführbaren Rest bedeutet.14. Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen der Formel (I) gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass manin einem Farbstoff der Formel (I) das Anion Α® durch ein anderes Anion austauscht.15. Verfahren zum Färben, Fouiardieren und Bedrucken von Fasern, Fäden oder daraus hergestellten Textilien die aus Homo- oder Mischpolymerisaten des Acrylnitrils oder as. Dicyanäthylens bestehen oder solche enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man hierzu sulfonsäuregruppenfreie basische Azofarbstoffe der Formel (i) gemäss Patentanspruch 1 verwendet.16. Verfahren zum Färben, Fouiardieren und Bedrucken von Fasern, Fäden oder daraus hergestellten Textilien die aus synthetischen Polyamiden, welche durch saure Gruppen modifiziert sind, bestehen oder selche enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man hierzu sulfonsäuregruppenfreie309832/109 4- 56-- Case 150-5564basische Azofarbstoffe der Formel (i) gemäss Patentanspruch 1 verwendet.17- Verfahrenzum Färben, Foulardieren und Bedrucken von Fasern, Fäden oder daraus hergestellten Textilien die aus synthetischen Polyestern, welche durch saure Gruppen modifiziert sind, bestehen oder solche enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man hierzu sulfonsäuregruppenfreie basische Azofarbstoffe der Formel (I) gemäss Patentanspruch 1 verwendet.18. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Kunststoffen. und Leder, dadurch gekennzeichnet, dass man hierzu sulfonsäuregruppenfreie basische Azofarbstoffe der Formel (I) gemäss Patentanspruch 1 verwendet.19. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Papier dadurch gekennzeichnet, dass man hierzu sulfonsäuregruppenfreie basische Azofarbstoffe der Formel (I) gemäss Patentanspruch 1 verwendet.20. Die gemäss Patentansprüchen 15, 16 und 17 gefärbten, foulardierten oder bedruckten Textilien.309832/1094Case 150-356421. Die gemäss Patentansprüchen 17 und l8 gefärbten oder bedruckten Materialien.Der Patentanwalt:309832/1Q94
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