DE2303933C3 - Saugbagger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Saugbagger mit einem zum Hochsaugen von Baggergut von einem Gewässergrund dienenden Förderleitungszug, der mehrere aus Gelenkgliedern und Kupplungsteilen bestehenden Universalgelenken schwenkbar miteinander verbundene, durch biegsame, elastische Balgen miteinander in Verbindung stehende, starre Rohrstücke aufweist.

Ein Saugbagger dieser Art ist aus der französischen Patentschrift 9 25 946 bekannt. Bei diesem bekannten Bagger sind die beiden den Rohrleitungzug bildenden Rohrstücke durch einen elastischen Kautschukballen miteinander verbunden; die Gelenkverbindung der beiden Rohrstücke weist als Kupplungsteil einen den elastischen Balgen umgebenden Kardanring auf, und auch die zugeordneten Gelenkglieder sind seitlich außerhalb des Balgens angeordnet. Diese Gelenkverbindung ist daher sperrig, schwer, in der Herstellung aufwendig und im Betrieb wegen ihrer Sperrigkeit und ihres hohen Gewichts hinderlich.

Das gleiche gilt auch für eine aus der deutschen Patenschrift 8 80 876 bekannte Saugbaggerausführung mit aus mehreren durch biegsame Balgen und Gelenkverbindungen miteinander verbundenen Rohrstücken bestehender Förderleitung, wobei in diesem Fall die Gelenkverbindungen nicht als Universalgelenk, sondern als einfaches, nur eine Verschwenkung um eine Achse zulassendes Schwenkgelenk ausgebildet sind; auch hier liegen die Kupplungsteile und Gelenkglieder seitlich außerhalb neben dem die Leitungsverbindung zwischen den angrenzenden Rohrstücken bildenden biegsamen Balgen.

Der Erfindung liegt daher als Aufgabe zugrunde, einen Saugbagger der eingangs genannten Art mit einer aus mehreren, gelenkig miteinander verbundenen Rohrstücken bestehenden Förderleitung durch Schaffung einer weniger sperrigen, gewichtsleichteren und einfacher herstellbaren Gelenkverbindung zu verbessern.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Saugbagger der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß im Bereich mindestens eines Universalgelenkes die angrenzenden starren Rohrstücke durch

ίο zwei nebeneinander angeordnete Balgen miteinander verbunden und die Gelenkglieder und die Kupplungsteile des Universalgelenks in dem Raum zwischen den zwei nebeneinander angeordneten Balgen angeordnet sind.
Indem gemäß der Erfindung die Gelenkverbindung in den Raum zwischen zwei nebeneinander angeordneten, die Leitungsverbindung zwischen den angrenzenden Rohrstücken bildenden Balgen verlagert wird, wird eine äußerst kompakte und gewichtssparende Ausbildung der Universalgelenkverbindung erreicht, die auch einfacher herstellbar ist und im Betrieb wegen des geringeren Gewichts und des geringeren Platzbedarfs und dem dadurch bedingten geringeren Strömungswiderstand eine erleichterte Handhabung ermöglicht.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß mindestens eines der Gelenkglieder bezüglich wenigstens einem starren Rohrstück um eine Längsachse des Förderleitungszugs drehbar gelagert ist. Durch diese zusätzliche Verdrehbarkeit wenigstens eines der Gelenkglieder um die Längsachse des Förderleitungszuges vermag die Gelenkverbindung außer allseitigen Verschwenkungen auch eine gewisse Verwindung des Rohrleitungszuges in sich aufzunehmen.

Das Universalgelenk kann nach zweckmäßigen Ausgestaltungen entweder als Kardangelenk mit zwei sich senkrecht schneidenden oder kreuzenden Gelenkachsen oder als Kugelgelenk ausgebildet sein.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert; in der Zeichnung zeigen

Fig. 1 und 2 in Seiten- bzw. Vorderansicht einen Saugbagger mit einem Förderleitungszug,

Fig. 3 in vergrößertem Maßstab ein teilweise weggebrochenes Detail III aus F i g. 2,

F i g. 4, 5 und 6 jeweils Detailansichten entsprechend Fig. 3.

Der Saugbagger 1 nach den F i g. 1 und 2 umfaßt ein Wasserfahrzeug 5 und einen an diesem aufgehängten Förderleitungszug 2 zum Hochsaugen von Erde von einem unter dem Wasser 3 liegenden Boden 4. Der Förderleitungszug 2 umfaßt drei steife bzw. starre Rohrstücke 6, die mittels Universalgelenken 12 um Gelenkachsen 7 schwenkbar aneinander und mittels eines Gelenks 13 um eine Gelenkachse 8 schwenkbar an dem Wasserfahrzeug 5 aufgehängt sind. Der Förderleitungszug 2 weist ferner eine in den Boden 4 einführbare Düse 11 auf, durch die eine Erd-Wassersuspension in den Förderleitungszug 2 eingesaugt wird. Die Rohrstükke 6 stehen im Bereich der Universalgeienke 12 durch Zweigstücke 14 und zwischen diesen angeordneten Balgen 15 miteinander in Verbindung. Die Universalgelenke 12 weisen jeweils starr mit den Rohrstücken 6 verbundene, gabelförmige Gelenkglieder 16 auf, die mittels Lagerbuchsen 17 schwenkbar mit rechtwinklig zueinander verlaufenden Bolzen 18 eines Kupplungsmittel 19 bildenden Kreuzungsstücks verbunden sind. Die Bolzen 18 verlaufen koaxial bezüglich der Gelenkachse 7. Die Balgen 15 sind elastisch, und in

hohem Maße biegsam und dehnbar und in der Zeichnungsebene der F i g. 1 stark zusammendrückbar, jedoch in der Zeichnungsebene der Fig.2 erheblich weniger zusammendrückbar. Dies ist bei den verschiedenen, kommerziel! erhältlichen Balgen 15 aus Kautschuk oder Kunststoff mit Faser- oder Mattenbewehrung üblicherweise der FaIL

Die Gelenkglieder 16 und die Kupplungsmittel 19 der Universalgelenke 12 sind jeweils zwischen den zwei nebeneinander liegenden Balgen 15 angeordnet, so daß das Universalgelenk 12 eine derartige gedrängte Ausbildung zeigt

Im Förderleitungszug 2 liegt eine unter dem Wasser 3 angeordnete Pumpe 10, die gemeinsam mit dem obersten Rohrstück 6 starr an einem Gestell 27 befestigt ist, das um die Gelenkachse 8 schwenkbar an dem Wasserfahrzeug 5 aufgehängt ist Das obere Rohrstück 6 ist über einen Balgen 28 mit einer im Wasserfahrzeug 5 angeordneten Pumpe 9 verbunden, welche die Suspension durch eine Druckleitung 39 weit^rpumpt.

Das Gestell 27 und die starren Rohrstücke 6 sind ferner noch an Kabel 29 einer auf dem Wasserfahrzeug 5 angeordneten Hebevorrichtung 30 am Wasserfahrzeug 5 aufgehängt.

Das Universalgelenk 12 nach Fig.4 ist eine Abwandlung der Detailausbildung HI aus Fig.2 und weist ein Kugelgelenk auf. Ein Gelenkglied 16a besitzt ein balliges Ende 20, das in eine entsprechende Pfanne 21 des anderen Gelenkglieds 16ö eingreift. Dieses Kugelgelenk ist durch eine biegsame Abdichtmembran 40 abgedichtet

Das Universalgelenk 12 nach Fig.5 zeigt eine weitere Abwandlung der Detailausbildung III und besteht aus einem Kardangelenk mit zwei sich

ίο rechtwinklig kreuzenden Gelenkachsen 22 und 23. Die Kupplungsmittel 19 dieses Universalgelenkes 12 bestehen aus einer Gabel 24, die bezüglich der Gelenkglieder 16c bzw. 16t/ um die Gelenkachsen 22 und 23 schwenkbar ist Dieses Universalgelenk 12 nach Fig.5 beansprucht weniger Raum zwischen den Balgen 15 als das Universalgelenk nach F i g. 3 und ist einfacher herstellbar als das Kugelgelenk nach F i g. 4.

Die Weiterbildung des Universalgelenks 12 gemäß Fig.6 entspricht dem Universalgelenk 12 nach Fig.5, mit dem Unterschied, daß das Gelenkglied 16/ mittels Gleitlagern 26 bezüglich der Rohrstücke 6 um eine Längsachse 25 des Förderleitungszugs 2 drehbar gelagert ist. Diese Gleitlager 26 erlauben dem Förderleitungszug 2 eine gewisse Verwindung.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Saugbagger mit einem zum Hochsaugen von Baggergut von einem Gewässergrund dienenden Förderleitungszug, der mehrere aus Gelenkgliedern und Kupplungsteil bestehenden Universalgelenken schwenkbar miteinander verbundene, durch biegsame, elastische Balgen miteinander in Verbindung stehende, starre Rohrstücke aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich mindestens eines Universalgelenks die angrenzenden starren Rohrstücke (6) durch zwei nebeneinander angeordneten Balgen (15) miteinander verbunden und die Gelenkglieder (16) und die Kupplungsteile (!9) des Universalgelenks (12) in den Flaum zwischen den zwei nebeneinander angeordneten Balgen (13) angeordnet sind.

2. Saugbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Universalgelenk (12) als Kardangelenk ausgebildet ist und daß die Gelenkglieder (16) und die Kupplungsteile (19) zwei sich senkrecht schneidende oder kreuzende Gelenkachsen aufweisen.

3. Saugbagger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Gelenkglieder (16i Fig.6) bezüglich wenigstens einem starren Rohrstück (6) um eine Längsachse des Förderleitungszuges (2) drehbar gelagert ist.

4. Saugbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Universalgelenk ein Kugelgelenk (F ig. 4) ist.