DE2303839A1 - Fettsaeure- bzw. seifengemische und ihre verwendung - Google Patents
Fettsaeure- bzw. seifengemische und ihre verwendungInfo
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Description
DR. ING. A. VAN DER WERTh DR. FRANZ LE DE R ER
WILSTORFER STR. 33 · TEL. 104 U. 77 08 4. LUC1LE-GRAHN-STR. 33 ■ TEL. COO I1) 47 =9 47
München, 26.1.1973 Case C7O9
Anmelder: UNILEVER FV, Museumpark 1, Rotterdam, Niederlande
••Fettsäure- bzw. Seifengemische und ihre Verwendung"
Die Erfindung betrifft Waschmittel, insbesondere Textilwaschmittel,
die einen Anteil Seife enthalten und speziell auf die Verwendung in automatischen Waschmaschinen abgestellt
sind. Die Erfindung betrifft ferner bestimmte Fettsäure^emische
und von diesen Gemischen abgeleitete Seifen, die zur Verwendung in Waschmitteln geeignet sind.
Nachfolgend bezieht sich der Ausdruck "von IPettsäuregeinischen
abgeleitete Seifen" auf solche Seifen, die entweder durch direkte Neutralisation der Fettsäuregemische mit geeigneten
Basen oder auf andere Weise, zum Beispiel durch Verseifung von Fetten oder ölen, in denen das Fettsäuregemisch,
dessen Salze die Seife bilden, nicht in Form eines Gemisches der freien Fettsäuren vorgelegen hatf hergestellt
wurden·
309831/1139 m/2
DEUTICHC IANK AO.. HARIURO 93/30 813 POIT(CHICKi HAMIURG 1173 30
TELtORAMMEi LEDERKBBatwut κη». ..
Eine wesentliche Anforderung an Textilwaschmittel, die in
automatischen Waschmaschinen verwendet werden sollen, besteht darin, daß die Waschmittel ein geeignetes Schaumprofil
aufweisen müssen, d.h. die Schaummenge, die von einer eine optimale Menge des Waschmittels enthaltenden Waschflotte
entwickelt wird, darf "bei den verschiedensten Waschteinperaturen,
die in der Praxis auftreten, weder zu gering noch zu groß sein. Obwohl in den meisten Fällen kein echter Zusammenhang
zwischen dem Reinigungsvermögen eines Textilwaschmittels
und der von einer dieses Waschmittel enthaltenden Waschflotte
be
gebildeten Schaummenge~\steht, wird dieser Zusammenhang von den Verbrauchern angenommen, die oft meinen, daß eine schwache Schaumbildung entweder für die schlechte Wirkung eines Waschmittels oder eine u geringe Menge des Waschmittels in der Waschflotte spricht. Auf der anderen Seite kann eine übermäßige Schauimaenge vom Verbraucher als lästig empfunden werden, da dies bei Gebrauch des Waschmittels in der Waschmaschine dazu führen kann, daß der übermäßig gebildete Schaum aus der Waschmaschine quillt oder in einigen Fällen die Funktion der Waschmaschine nachteilig beeinflußt.
gebildeten Schaummenge~\steht, wird dieser Zusammenhang von den Verbrauchern angenommen, die oft meinen, daß eine schwache Schaumbildung entweder für die schlechte Wirkung eines Waschmittels oder eine u geringe Menge des Waschmittels in der Waschflotte spricht. Auf der anderen Seite kann eine übermäßige Schauimaenge vom Verbraucher als lästig empfunden werden, da dies bei Gebrauch des Waschmittels in der Waschmaschine dazu führen kann, daß der übermäßig gebildete Schaum aus der Waschmaschine quillt oder in einigen Fällen die Funktion der Waschmaschine nachteilig beeinflußt.
pschiedene, herkömmliche Texti!waschmittel werden unter
diesen Gesichtspunkten formuliert; diese Waschmittel werden oft als schaumregulierte Waschmittel bezeichnet.
Herkömmliche, schaumregulierte Waschmittel enthalten im allgemeinen
eine waschaktive Komponente, die entweder
(a) ein Gemisch aus einer nichtionogenen, und Seife, oder
©in Gemisch aus einer seifenfreien, anionaktiven Komponente
und Seife, oder
ein Gemisch sowohl aus einer nichtionogenen Komponente und einer seifenfreien, anionaktiven Komponente zusammen
mit Seife, darstellt.
309831/1139 #/3
Die schaumregulieÄncfen^Sigensciiaften dieser Waschmittel
werden in hohem Maße durch ihr gemeinsames Merkmal, d.h. die Seife in der waschaktiven Komponente, bestimmt.
Bisher bestand der wichtigste Gesichtspunkt bei der Formulierung schaumregulierter Waschmittel darin, daß diese
Waschmittel bei hohen Temperaturen nicht zu übermäßiger Schaumbildung führen dürfen. Diese Forderung konnte zwar
erfüllt werden^ leider besitzen die so hergestellten Waschmittel jedoch bei niedrigen Temperaturen ein unannehmbar
schwaches Schäumvermögen, das nunmehr als unerwünschtes Merkmal schaumregulierter Waschmittel angesehen wird. Die Forderungen
gehen jetzt dahin, daß das ideale schaumregulierte Waschmittel über den gesamten, in der Praxis auftretenden
Temperaturbereich eine durchwegs ausreichende, jedoch nicht übermäßige Schaummenge bilden soll.
Somit besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, schaumregulierte Waschmittel zur Verfügung zu stellen, die bei hohen
Temperaturen eine für praktische Zwecke ausreioliande Schaumregulierung
erzreichen, jedoch bei niedrigeren Temperaturen mehr und dichteren Schaum bilden, als dies -"bsi Verwendung
bisheriger schaumregulierter Waschmittel möglich ist.
Ss ist ein allgemeines Merkmal von Seife enthaltenden Waschmitteln,
daß bei Erhöhung der Seifenmenge die Wasser£slichkeit
der Waschmittel abnimmt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Seife gesättigte Fettsäurereste mit 16
oder mehr C-Atomen enthält. Demgemäß sollte ein schaumreguliertes Waschmittel die geringstmögliche Menge an langkettiger,
gesättigter Seife enthalten, die mit der Setention des gewünschten Schäumvermögens des Waschmittels in Eiriiang
steht. Somit besteht eine weitere Aufgabe der Erfindung darin, schaumregulierte Waschmittel zur Verfügung zu stellen,
die einen möglichst geringen Anteil an dieser Seife enthalten·
209831/1139
Es ist ein weiteres allgemeines Merkmal von Seife enthaltenden Waschmitteln, daß bei Erhöhung der Seifenmenge die von
wässrigen Lösungen dieser Waschmittel entwickelte Schaummenge empfindlicher gegenüber dem Einfluß der Wasserhärte wird.
Im allgemeinen ist dies nicht von der A-nzahl der C-Atome in
der Seife abhängig· Demgemäß besteht eine weitere Aufgabe
der Erfindung darin, schaumregulierte Waschmittel zur Yerfügung zu stellen, die einen möglichst geringen Gesamtgehalt
an Seife aufweisen·
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß man Textiiwaschmittel mit
verbesserten Eigenschaften hinsichtlich' der Schaumregulierung
erhalten kann, wenn man eine Seifenkomponente verwendet, die von einem Gemisch aus vier bestimmten Gruppen von fettsäuren,
wie nachfolgend beschrieben, abgeleitet sind·
Die Erfindung betrifft ein Fettsäuregemisch, das in Form einer
Seife zur Verwendung als Bestandteil in schaumregulierten Textilwaschmitteln
geeignet ist, wobei das Gemisch (jeweils bezogen auf das Gewicht) besteht aus
(a) etwa 20 bis etwa 50 %, vorzugsweise etwa 25 bis etwa 4-5 %
und insbesondere etwa 30 bis etwa 4-0 % gesättigten Fettsäuren,
die weniger als 16 C-Atome enthalten,
(b) etwa 20 bis etwa 40 %, vorzugsweise etwa 25 bis etwa
35 % gesättigten Fettsäuren, die 16 bis 18
C-Atome enthalten,
(c) etwa 5 "bis etwa 25 %» vorzugsweise etwa 10 bis etwa
20 % und insbesondere etwa 12 bis etwa 18 % gesättigten
Fettsäuren, die über 18 C-Atome enthalten, und
(d) etwa 10 bis etwa' 40 %t vorzugsweise etwa 10 bis etwa
30 % und insbesondere etwa 15 bis etwa 25 % ungesättigten
Fettsäuren, die im Mittel über etwa %6 . C-Atome enthalten.
309831/1139
Die Erfindung umfaßt auch Seifen, vorzugsweise Alkaliseifen,
die von diesem Fettsäuregemisch abgeleitet sind.
Die Erfindung betrifft ferner schaumregulierte Textilwaschmittel,
die etwa 5 bis etwa 30*Gew.-% einer waschaktiven Komponente
enthalten, die aus einer Seifenkomponente zusammen mit einer nichtionogenen Komponente und/oder einer seifenfreien,
anionaktiven Komponente besteht, wobei die S&fenkomponente
von dem oben definierten Fettsäuregemisch abgeleitet ist.
Die verschiedenen. Komponenten des Fettsäuregemisches sind zum Beispiel wie folgt zugänglich:
Die Fettsäuren der Gruppe (a) können überwiegend von Kokosnußfettsäuren
oder von der fraktionierten Destillation anderer, natürlicher oder synthetischer Fettsäuregemische herrühren.
Vorzugsweise besitzen mindestens 60 Gew.-% der Fettsäuren der Gruppe (a) mindestens 10 C-Atome, Die Fettsäuren
der Gruppe (a) enthalten vorzugsweise höchstens Spuren von Fettsäuren mit weniger als 6 C-Atomen.
Die Fettsäuren der Gruppe (b) können überwiegend von gehärteten Talgfettsäuren (hauptsächlich Stearinsäure enthaltend)
oder von der Stearinfraktion destillierter, ungehärteter Talgfettsäuren oder von zumindest teilweise gehärtetem Palmöl
herrühren.
Die Fettsäuren der Gruppe (c) können überwiegend ·νοη gehärteten
Fischölen, wie Heringsöl, oder von pflanzlichen Öler.,
wie gehärtetes Hapssamenöl, herrühren. Die Fettsäuren der Gruppe (c) enthalten vorzugsweise höchstens Spuren von Fettsäuren
mit mehr als 24 C-Atomen*
Bis Fettsäuren as*? Gruppe (&) können überwiegend von ungehfcwQ-öGJi
Talgfsttsäuren oder von gehärteten oder teilweise
309831/1139
./6
gehärteten ölen,, die einen hohen Anteil an Fettsäuren mit
über 16 C-Atomen ergeben, wie Palmöl oder bestimmte Fischöle, herrühren. Die Fettsäuren der Gruppe (d) enthalten
vorzugsweise höchstens Spuren von Fettsäuren mit über 24· C-Atomen.
Im allgemeinen rührt jede Fettsäuregruppe nicht vollständig
von einer bestimmten Quelle her, sondern jede bestimmte Quelle stellt einen Hauptteil einer bestimmten Fettsäuregruppe zusammen
mit geringeren Anteilen an einer oder mehreren anderen Gruppen dar· Zum Beispiel enthalten die Fischöle, die für
den Hauptteil der Fettsäuren der Gruppe (c) herangezogen werden können, im allgemeinen beträchtliche Anteile an Fettsäuren,
die bis herunter zu 16 C-Atomen besitzen, und würden deshalb zu dem Gesamter der Fettsäuren der Gruppe (b) beitragen.
Dies wird in den Beispielen näher dargelegt·
Bei den Seifen, die von vorgenannten Gemischen abgeleitet sind, handelt es sich im allgemeinen um ITatriumseifen; gegebenenfalls
können Jedoch auch andere Kationen, wie Kalium, oder weniger bevorzugt, Ammonium- oder substituierte Ammoniumionen,
enthalten sein. Die Seifen können je nach Zweckmäßigkeit
durch direkte Neutralisation der Fettsäuren mittels geeigneter Basen, durch Verseifen der entsprechenden Fette
mittels Itzkali oder durch eine Kombination der genannten
Verfahren hergestellt werden.
den schaumregulierten Waschmitteln der Erfindung ist die Seifenkomponente im allgemeinen in einer Menge von etwa
1 Ms etwa 15 %» vorzugsweise etwa 2 bis etwa 10 %, jeweils
ea auf das Gewicht.des Waschmitteis vorhanden.
ieifenfreie, anionaktive Komponente enthält eine oder
?e seifenfreie, anionaktive, waschaktive Verbindungen.
DI© seifenfreie, anionaktive Komponente ist im allgemeinen in
Menge von etwa 0 "bis etwa 15 %» vorzugsweise etwa 1
309831/1139 #/7
bis etwa 15 % "und insbesondere etwa 4- "bis etwa 12 %, jeweils
bezogen auf das Gewicht des Waschmittel^, vorhanden.
Die nichtionogene Komponente enthält eine oder mehrere nichtionogene, waschaktive Verbindungen. Die nichtionogene
Komponente ist vorzugsweise in einer Menge von etwa 0 "bis etwa 20 %, bezogen auf das Gewicht des Waschmittels,
vorhanden.
Entweder die seifenfreie anionaktive Komponente oder die
nichtionogene Komponente müssen zumindest 1 Gew.—% des Wasch—
mittels ausmachen·
In den schaumregulierten Waschmitteln der Erfindung, die keine seifenfreie anionaktive Komponente enthalten, ist die
nichtionogene Komponente vorzugsweise in einer Menge von etwa 8 bis etwa 20 %, insbesondere etwa 10 bis etwa 16 %,
jeweils bezogen auf das Gewicht des Waschmittels, vorhanden. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung macht die Seifenkomponente
vorzugsweise i etwa 1 bis etwa 5 Gew.—% des Waschmittels
aus·
Bei ä.en schaumregulierten Waschmitteln der Erfindung, die
eine seifenfreie anionaktive Komponente enthalten, ist die nichtionogene Komponente vorzugsweise in einer Menge von
etwa 1 bis etwa 10 %, insbesondere etwa 2 bis etwa 8 %, jeweils
bezogen auf das Gewicht des Waschmittels, vorhanden.
Typische geeignete, seifenfreie, anionaktive, waschaktive Verbindungen sind wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare
Salze verschiedener organischer Säuren. Bei den Kationen dieser Salze handelt es sich im allgemeinen um Alkalimetalle,
wie Natrium oder, weniger bevorzugt, Kalium, Es können jedoch gegebenenfalls auch andere Kationen, wie Ammonium- oder
substituierte Ammoniumionen, enthalten sein. Beispiele für
309831 /1 1 3Ö ,/8
geeignete organische Säuren sind Alkylbenzolsulf onsäuren
mit etwa 8 bis etwa 20 C-Atomen im Alkylrest, wie Decyl-,
Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecy!benzolsulfonsäuren,
sowie die gebräuchlicheren, im Handel erhältlichen Gemische dieser Sulfonsäuren; wie C^-,,,- Alkylbenzol- ■
sulfonsäuren, deren Alkylreste vorzugsweise linear sind, da diese Verbindungen leichter biologisch abbaubar sind;
Sulfonsäuregemische, die durch Umsetzung linearer oder verzweigter·
Olefine, insbesondere linearer "cracked-wax" oder "Zdegler"-alpha-Olefine, die etwa 8 bis etwa 22 C-Atome
besitzen, mit Schwefeltrioxyd erhalten wurden; Alkylsulfonsäuren..
die durch Umsetzung von etwa 8 -bis etwa 22 C-Atome enthaltenden Alkanen mit Schwefeldioxyd/Sauerstoff oder
Sehwefeldioxyd/Chlor (mit anschließender Hydrolyse in
letzterem Fall), oder durch Addition von Hydrogensulfit an Olefine, insbesondere etwa 8 bis etwa 22 C-Atome enthaltende
"cracked-wax"- oder "Ziegler"-alpha-Olefine, erhalten
werden; Alkylschwefelsäuren, die durch Umsetzung etwa 8 bis etwa 22 C-Atome enthaltender aliphatischer Alkohole
mit Schwefeltrioxyd erhalten werden; Alkylätherschwefelsäuren,
die durch Umsetzung molarer Mengen etwa 6 bis ©twa 18 C-Atome enthaltender aliphatischer Alkohole mit
etwa 1 bis etwa 15 Mol Ithylenoxyd oder einem geeigneten
Gemisch aus Ithylenoxyd und Propylenoxyd, und nachfolgende
Reaktion des alkoxylierten Alkohols mit Schwefeltrioxyd zu der gewünschten Säure, erhalten werden; oder alpha-sulfonierte,
natürliche oder synthetische aliphatische Carbonsäuren, insbesondere solche, die von natürlichen Quellen,
wie Talg, Kokosnußöl, Palmöl, Palmkernöl oder Eachußöl, abgeleitet
sind.
Geeignete, nichtionogene waschaktive Verbindungen gehören verschiedenen chemischen Klassen an. Es handelt sich im
allgemeinen um Polyoxyäthylenkondensate von organischen Verbindungen mit reaktiven Wasserstoffatomen, Beispiele
309831/1139 ,/9
für geeignete nichtionogene waschaktive Verbindungen sind:
(a) Polyoxyäthylenkondensate von aliphatischen Carbonsäuren,
die linear s. verzweigt sowie ungesättigt oder gesättigt sein können, die etwa 8 bis etwa 18 C-Atome in der aliphatischen
Kette und 5 bis etwa 50 Äthylenoxydeinheiten enthalten. Geeignete Carbonsäuren sind z.B. Kokosnußfettsäure
(aus Kokosnußöl), die im Mittel etwa 12 C-Atome enthält, Talgfettsäure (aus Talgfetten), die im
Mittel etwa 18 C-Atome enthält, Palmitinsäure, Myristinsäure, Stearinsäure oder Laurinsäure*
(b) Polyoxyäthylenkondensate von primären oder sekundären, aliphatischen Alkoholen, die linear oder verzweigt sowie
ungesättigt oder gesättigt sein können, die etwa 8 bis etwa 24- C-Atome sowie 5 bis etwa 50 Ithylenoxydeinheiten
enthalten.-Alkohole mit etwa 8 bis etwa 13 C-Atomen und
etwa..
Kondensate, die nicht mehr als/20 Äthylenoxydeinheiten enthalten, werden bevorzugt· Geeignete Alkohole sind
Kokosnußfettalkohol' (aus Kokosnußöl), Salgfettalkohol (aus Talgfetten), Laurylalkohol, Myristylalkohol oder
Oleylalkohol.
(c) Polyoxyäthylenkondensate von Alkylnhenolen, wobei die Alkylkette linear oder verzweigt/and etwa 6 bis 18 C-Atome
enthalten kann, die etwa 5 bis etwa 50 Äthylenoxydeinheiten
enthalten· Alkylphenole, deren Alkylrest etwa 8 bis 16 C-Atome enthält und Kondensate, die nicht
mehr als etwa 20 Äthylenoxydeinheiten enthalten, werden bevorzugt. Geeignete Alkylphenole sind Nonyl-, !Decyl-,
Dodecyl-, Tetradecyl- oder Hexadecylphenol· Diese besondere
Gruppe nichtionogener waschaktiver Verbindungen ist biologisch weniger leicht abbaubar und wird deshalb
weniger bevorzugt·
309831/1139 '/1°
Weitere Beispiele von geeigneten anionaktiven und nichtionogenen
waschaktiven Verbindungen, die allgemein gebräuchlich sind, sind in Schwartz und Perry "Surface Active
Agents" Bd. I (Interseience 194-9) sowie Schwartz, Perry
und Berch "Surface Active Agents",: Ed. II (Interscience
1958), auf die hier vollinhaltlich Bezug genommen wird, beschrieben.
Im allgemeinen enthalten die schaumregulierten Waschmittel der Erfindung einen oder mehrere Builder, im allgemeinen
in Mengen von etwa 5 "bis etwa ?O Gew.-%, bezogen auf das
Waschmittel. Dem Fachmann bereitet die Auswahl geeeigneter Builder keine Schwierigkeiten.
Beispiele für geeignete Builder sind Natriumtripolyphosphat,
Natriumorthophosphat, ITatriumpyrophosphat, Natriumtrimetapho
sphat, Natrium-äthan-i -hydroxy-1,1 -dipho sphonat, Natriumoarbonat,
Natriurasilikat, Natriumeitrat, Natriumoxydiacetat,
Hatriumcarboxymethyloxysuccinat, Natriumnitrilotriacetat,
Natriumäthylendiamintetraacetat, Natriumsalze von langkettigen
Dicarbonsäuren, wie geradkettige C^n-20^ Bernstein- oder
Malonsäuren; Natriumsalze von alpha-sulfonierten, langkettigen
*vcarbonsäuren5 Natriumsalze von Polycarbonsäuren, d.h.
Säuren, die von der Polymerisation oder Copolymerisation
•ungesättigter Carbonsäuren oder ungesättigter Carbonsäureanhydride,
wie Maleinsäure, Acrylsäure, Itaconsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure oder Aconitsäure, oder den Anhydriden
dieser Säuren, oder von der Copolymerisation der vorgenannten Säuren und/oder Anhydride mit geringeren Mengen anderer1
Monomerer, wie Vinylchlorid, Vinylacetat, Methylmethaerylafc,
Methylacrylat oder Styrol, herrilarezi; oder modifizierte
Stärke*, wie Stärken, die sum Beispiel unter Verwendwig
von Natriumhypochloril oxydiert worden sind, wobei
sich einige Anhydroglucoseeinheiten zu Diearboxyeinheiten geöffnet haben· In einigen Fällen können die freie Säureform
309831/1139 '/ΛΛ
der vorgenannten Natriumsalze oder andere Salze, wie Kaliumsalze,
verwendet werden.
Zusätzlich zu der waschaktiven Komponente "und den Bu
können die schaumregulierten Waschmittel der Erfindung "beliebige,
in herkömmlichen Textilwaschmitteln übliche Zusatzstoffe
oder Hilfsmittel in üblichen Mengen enthalten· Beispiele für Zusatzstoffe oder Hilfsmittel sind anorganische
Salze (Füllstoffe), wie Natriumsulfat und Magnesiumsulfat; Bleichmittel, wie Natriumperborat, Ilatriumpercarbönat, Trichlorisocyanursäure
oder Natrium- oder Kaliumdichlorisocyanuratej
das Schmutz ,ragevermögen verbessernde Stoffe, wie
Natriumearboxymethylcellulose; oder, im allgemeinen nur in
geringeren Mengen anwesend, Duftstoffe, Farbmittel, fluoreszierende
Stoffe, Korrosionsinhibitoren, Germizide oder Enzyme.
Die schaumregulierten Waschmittel der Erfindung können nach
allen herkömmlichen Verfahren hergestellt werden, die allgemein für die Herstellung von iüextilwaschmitteln angewendet
werden oder beschrieben'sind, wie das Breiverfahren mit anschließender Zerstäubungstrocknung oder Ser.stäubungskühlung
und nachfolgende Trockendosierur.g der empfindlichen Bestandteile,
die vor der Trocknungsstufe nicLs zugesetzt werden
können· Auch andere herkömmliche Verfahren, wie die Nudelung, Granulierung oder das Vermischen durch Verwirbeln in einem
Fließbett, können angewendet werden. Dem Fachmann sind diese
Verfahren geläufig.
Bei Anwendung herkömmlicher Verfahren können die schaumregulierten
Waschmittel der Erfindung zu beliebigen, bei Textilwaschmitteln üblichen Konf ektionierungsarten -wie Pulver
Hocken, Granulate, Nudeln, Plätzchen oder, in einigen Fällen, Flüssigkeiten, konfektioniert werden.
./12 3 09831/1133
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Es werden.drei schaumregulierte (mittelstark schäumende)
Textilwaschmittelpulver unter Anwendung herkömmlicher Ver fahren für die Herstellung des Breies, die Sprühtrocknung
und die Trockendosierung hergestellt. Es wird folgende Grundrezeptur verwendet:
Natriumalkylbenzolsulfonat (sulfoniertes DOB 055, Herst. Shell Chemicals)
Natriumseife 1^
Nichtionogene Komponente (Talgalkohol-18 EO-Äthoxylat)
Natriumtripolyphosphat
alkalisches Natriumsilikat (Na20/Si02-Verhältnis 2:1)
Natriumtoluolsulfonat ' Natriiuncarboxymethylcellulose
Natriumperborat
Natriumsulfat '
fluoreszierende Stoffe, Duftstoffe,
Wasser usw. ergänzt zu
Gew. | ,5 |
10 | |
3 | |
32 | |
9 | |
1 | |
0 | |
25 | |
8 | |
Die Natriumseife-Komponente in den drei Pulvern besteht aus Seifen, die von verschiedenen Gemischen der folgenden,
handelsüblichen Pettsäuregemische . abgeleitet sind:
Beis2iel__1: Gleiche Mengen von "Prifac 003", "Prifac
314" und gehärteten Heringsölfettsäuren.
2: 40 % "Prifac 003", 30 % "Prifac 314" und 30 % gehärtete Heringsölfettsäuren.
309831/1139
_3i 20 % "Pr^fac 003", 30 % "Prifac 314", 30 %
gehärtete Heringsolfettsauren und 20 % flüchtige Fettsäuren
(Nebenprodukt).
Der tatsächliche Fettsäuregehalt dieser verschiedenen Fettsäuregemische
ist aus Tabelle I ersichtlich.
Tabelle I | •16 "16-18 | gesättigt | - | ungesättigt | |
- | Fettsäuretyp | 85 10 | 18 | 48 | |
Gemisch | gesättigt gesättigt | 3 42 | - | 5 | |
7 45 i |
55 | ||||
"Prifac 003" * | ) | 100 | - | ||
"Prifac 314" * | > | - | |||
vollständig gehärtete Heringsol fettsauren ♦) |
|||||
flüchtige Fettsäuren (Neb enpr odukt) |
|||||
*) Herst. Price's Chemicals Ltd., Bromborough, Cheshire.
**) Herst. Lever Brothers Ltd., Warrington, Lancashire.
Somit besitzen die den Seifen zugrundeliegenden Fettsäuregemische folgende Zusammensetzung:
Tabelle II
!Eettsäuretyp
Beispiel gesättigt gesättigt gesättigt ungesättigt °18
1 | 31 | ,7 | 0983 | 32,3 | 39 | 16 | ,0 | 20 | ,0 |
2 | 37 | ,0 | 30,1 | 14 | ,4 | 18 | ,5 | ||
3 | 40 | »°3 | ffi11 | 14 | ,4 | 17 | ,5 | ||
Jedes der drei Waschmitteipulver wird zum Waschen einer 4 kg-Ladung
verschmutzter Haushaltswäsche in einer von vom zu beladenden Trommelwaschmaschine (Tau meltyp), die ein Bullauge
in der Tür verwendet.
Es wird das normale Maschinenprogramm gefahren. Für die Vorwäsche und die Hauptwäsche werden jeweils 21,4 Liter
(4,7 Gallonen) Wasser (Härte 24°·; Oa/Mg-Verhältnis 23:1)
verwendet. 3?ür die Vorwäsche werden 15Og ¥/aschpulver verwendet.
Nach der Vorwäsche läßt man die Waschflotte ablaufen, die Wäsche wird jedoch nicht gespült. Während der
Hauptwäsche werden weitere 150 g Waschpulver zugegeben.
Während der Hauptwäsche wird die Waschflotte erhitzt, wobei die Temperatur während 1 Stunde linear von 20° C auf
90° G ansteigt.
Die Schäumeigenschaften des Waschmittelpulvers werden so bestimmt, daß man die durch das Waschmaschinenbullauge sichtbare
Schaumhöhe mißt. Hierbei wird das nahe dem unteren Ende des Bullauges sichtbare 'Niveau der Waschflotte als Bezugspunkt
verwendet. Die Schaumhöhe wird in Zentimeter gemessen, eine Schaumhöhe von 36 cm wird als sicheres Maximum betrachtete
Zu Vergleichszwecken wird ein im Handel erhältliches schaumreguliertes
Waschmittelpulver nach dem gleichen Verfahren getestet.
Bei zwei Versuchen mit dem Waschmittelpulver des Beispiels
1 werden die in Tabelle III zusammengestellten Ergebnisse erhalten; mit den Waschmittelpulvern der Beispiele 2' und
3 erhält man vergleichbare Ergebnisse.
•/15
309831/1 139
5 | - 15 _ | III | 1 | 1 | 2303839 | Test | 2 | Vergleich | 1 | |
10 | Tabelle | Schaumhöhe | Vergleich | 1 | Beispiel 1 | Spuren | 1 | |||
Zeit vom Beginn | 15 | Spuren | 1 | (cm) | 5 | It | 1 | |||
der Hauptnxräsche | 20 | Test | Il | 1 | 15 | 1 | ||||
(min) | 25 - | Beispiel 1 | 3 ■ | 25 | 3 | |||||
30 | 8 | 5 | 33 | 1 | ||||||
35 | 28 | VJl | 15 | 5 | ||||||
40 | 30 | 8 | 18 | 13 | ||||||
45 | 30 | 15 | 20 | 15 | ||||||
50 | 20 | 18 | 15 | 18 | ||||||
55 | 18 | 23 | ||||||||
60 | 10 | 23 | ||||||||
18 | 20 | |||||||||
20 | 30 | |||||||||
30 | ||||||||||
33 | ||||||||||
23 | ||||||||||
Die Ergebnisse zeigen, daß die Waschmittelpulver der Erfindung
"bei Gebrauchskonzentrationen, die zur Erzielung einer ausgezeichneten Waschkraft ausreichend sind, "bei allen während
des Waschvorgangs auftretenden Temperaturen ausreichende Mengen Schaum bilden, so daß dieser leicht durch das
Bullauge sichtbar ist, wobei jedoch die Schaummenge nicht so groß ist, daß die Gefahr des Überschäumens besteht.
Es werden drei schaumregulierte Textilwaschmittelpulver gemäß den Beispielen 1 bis 3 mit folgender Grundrezeptur
hergestellt:
./16
309831/1139
Natriumalkylbenzolsulfonat (sulfonier-
tes DOB 055, Herst. Shell Chemicals) ' 9
Natriumseife ' 5
Nichtionogene Komponente (Talgalkohol-
18 EO-Äthoxylat) 3
Natriumtripolyphosphat 32
alkalisches Natriumsilikat
(Na20/Si02-Verhältnis 2:1) 9
Natriumtoluolsulfonat ■ 1»5
Natri-umcarlDOxymethylcellulose ' 0,5
ITatriumperlDorat 25
Natriumsulfat . ' 8
fluoreszierende Stoffe, Duftstoffe,
Wasser usw. ergänzt zu 100
l: Gleiche Mengen von "Prifac 003", "Prifac
" und gehärteten Heringsölfettsäuren.
5:40 % "Prifac 003", 30 % "Prifac 314"
30 % gehärtete Heringsölfettsäuren·
Beisp_iel_6: 20 % "Prifac 003", 30 % "Prifac
30 % gehärtete Heringsölfettsäuren und 20 % flüchtige
Fettsäuren (Nebenprodukt)·
Diese drei Waschmittelpulver werden gemäß den Beispielen 1 bis 3 getestet. Hierbei werden ähnliche Ergebnisse erhalten·
./17 309831/1139
Claims (1)
- PatentansprücheΓ*Π Gemisch aus freien Fettsäuren oder Fettsäuresalzen (Seifen), "bestehend aus(a) etwa 25 "bis etwa 45 &ew.-% gesättigten Fettsäuren mit weniger als 16 C-Atomen,("b) etwa 20 bis etwa 40 Gew.-% gesättigten Fettsäuren mit 16 bis 18 C-Atomen,(c) etwa 5 "bis etwa 25 Gew.-% gesättigten Fettsäuren mit mehr als 18 C-Atomen und(d) etwa 10 "bis etwa 40 Gew.-% ungesättigten Fettsäuren mit im Mittel mehr als 16 C-Atomen,bzw· den Salzen von (a) bis (d).2· Gemisch nach Anspruch 1 bestehend aus(a) etwa 30 bis etwa 40 Gew.-% gesättigten Fettsäuren mit weniger als 16 C-Atomen,(b) etwa 25 bis etwa 35 Gew.-% gesättigten Fettsäuren mit 16 bis 18 C-Ätomen,(c) etwa 10 bis etwa 2öf$·gesättigten Fettsäuren mit über 18 C-Atomen und(d) etwa 10 bis etwa 30 Gew.-% ungesättigten Fettsäuren mit im Mittel mehr als 16 C-Atomen,bzw· den Salzen von (a) bis (d).3. Gemisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,/gesättigten
daß der Gehalt an/Fettsäuren mit mehr als 18 C-Atomen etwa 12 bis etwa 18 Gew.-% beträgt.4. Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an ungesättigten Fettsäuren mit im Mittel mehr als 16 C-Atomen etwa 15 bis etwa 25 Gew.-% beträgt·./18 309831/11395» Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (a) überwiegend von Kokosmißfettsäuren herrührt·6. Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest 60 Gew.-% der die Komponente (a) bildenden Fettsäuren mindestens 10 C-Atome enthalten.7· Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente Cb) überwiegend von gehärteten Talgfettsäuren herrührt· ■8· Gemisch nach einem &ev vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (c) überwiegend von gehärteten Fischölen herrührt·9. Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (d) überwiegend von ungehärteten Talgölfettsäuren herrührt.10· Gemisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form der Natronseifen vorliegt·11* Verwendung der Seifen nach Anspruch 1 "bis 10 in schaumregulierten Textilwaschmitteln.12« Ausführungsform nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschmittel etwa 5 "bis etwa 30 Gew.-% einer waschaktiven Komponente enthält, die ihrerseits aus einer Seifenkomponente zusammen mit einer nichtionogenen Komponente und/oder einer seifenfreien, anionaktiven Komponente "besteht../19 309831/113913· Ausfiüirungsform nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Seifenkomponente etwa 1 bis etwa 15 Gew,—% des Waschmittels ausmacht.. Ausführung sf orm nach Anspruch 13» dadurch gekenn-' zeichnet, daß die Seifenkomponente etwa 2 "bis etwa 10 Gew.-% des Waschmittels ausmacht*309831/1 1 39
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- 1973-01-26 DE DE2303839A patent/DE2303839A1/de active Pending
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GB1412123A (en) | 1975-10-29 |
US3862049A (en) | 1975-01-21 |
ZA73555B (en) | 1974-09-25 |
AU5136273A (en) | 1974-07-25 |
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