DE230280C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G13/00—Operating tables; Auxiliary appliances therefor
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
^cf^TENTSGHRIFT
KLASSE 3Oe. GRUPPE
Firma WILHELM HOLZHAUER in MARBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. März 1910 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Ausführung von
Operationen, im besonderen von Operationen am Kopf, namentlich auch von Gehirnoperationen.
Es ist bekannt, gewisse Operationen unter Anwendung eines Vakuums auszuführen; im
besonderen hat man ein solches Verfahren da angewendet, wo man verhüten mußte, daß bei
ίο Öffnung der Brusthöhle ein Einfallen der
Lungen eintritt. Bisher wurde das Verfahren nur in der Weise ausgeübt, daß die ganze
Operation in einem Raum, in welchem Luftyerdünnung herrschte, ausgeführt wurde, so
daß also der Patient und der Operateur sich in einem luftverdünnten Räume befanden.
Andererseits sind auch Krankenbehandlungskasten und Überdruck-Operätionsapparate bekannt
geworden, von denen die ersteren nur dazu dienen, mittels verdichteter oder verdünnter Luft eine Behandlung des Körpers
herbeizuführen, wobei also die Ausführung von Operationen nicht beabsichtigt ist.
Die Vorrichtung der Erfindung ist in erster Linie dazu bestimmt, die Ausführung gewisser
Operationen, im besonderen solcher, bei welchen die Bloßlegung des Gehirns in Frage
kommt, wesentlich zu erleichtern, und zwar dadurch, daß man die betreffenden Teile, also
in erster Linie das Gehirn, möglichst blutleer macht. Dies kann man dadurch erzielen, daß
man, durch Anwendung eines' Vakuums das Blut von der zu behandelnden Stelle weg
nach anderen Teilen des Körpers treibt.
Zur Ausführung des Verfahrens bedient man sich eines pneumatischen Kastens, welcher den
Körper des Patienten aufnimmt und nur den zu behandelnden Teil, im wesentlichen also
den Kopf freiläßt. . Selbstverständlich muß dieser Kasten luftdicht abgeschlossen sein; um
die Abdichtung an der Stelle, wo der Körper teilweise nach außen hervorragt, zu erzielen,
bringt' man eine in bekannter Weise durch
eine Manschette aus Gummi oder sonst geeignetem
Stoff abgeschlossene Öffnung an. Ferner werden an geeigneter Stelle des Kastens
zwei weitere kleinere, in derselben Weise abgeschlossene Öffnungen angebracht, die dazu
dienen, daß der Assistent des Operateurs die Arme durchstreckt, um den Puls des Patienten
in der Narkose zu beobachten. An der oberen Seite ist der zur Aufnahme des
Patienten dienende Kasten zweckmäßig mit ,. einer Glasscheibe versehen, um die Patienten
während der Operation beobachten zu können.
Der Kasten wird mittels einer geeigneten Leitung, beispielsweise einem Schlauch mit
einer Luftpumpe, die zur Verdünnung der Luft dient, in Verbindung gebracht.
Zur Veranschaulichung der Vorrichtung dient die beiliegende Zeichnung.
Fig. ι zeigt den Operationskasten in geöffnetem
Zustande,
Fig. 2 in geschlossenem Zustande.
ι ist der beispielsweise aus Eisenblech hergestellte
Kasten, der auf einem Gestell 2 aufruht. Der Operationstisch 3 kann, beispielsweise
in einer Nut 4 geführt, in den Kasten hineingeschoben werden; er ruht am oberen
Ende auf Füßen 5. Der Operationstisch' ist mit einer Rückwand' 6 versehen, die, wie aus
Fig. 2 ersichtlich, gleichzeitig den Abschluß
j»
*■ fr
-Tl
des Kastens bildet. Die Abdichtung erfolgt durch Gummischeiben o. dgl.; der Verschluß
kann etwa durch Flügelschrauben 7. bewirkt werden. In der Rückwand des Operationstisches
ist eine Öffnung vorgesehen, aus welcher der Kopf des Patienten herausragt, wenn
der Kasten geschlossen ist; zur Stützung des Kopfes dient eine Unterlage 8. Die Öffnung
wird durch eine Manschette 9 aus geeignetem Material abgeschlossen, welche so beschaffen
sein muß, 'daß sie sich fest um den Körper anlegen kann und so die Herstellung eines
luftverdünnten Raumes gestattet.
Der Kasten ist oben mit einer Glasplatte 10 abgedeckt; an der Seite sind zwei weitere
kleinere Manschetten ii, 12 vorgesehen, durch welche der Puls des Patienten beobachtet werden
kann. Diese Manschetten können, falls sie nicht benutzt werden, durch Abschnüren
geschlossen werden.
13 ist der Schlauch zum Anschluß an eine Luftpumpe.
Die Benutzung der Vorrichtung ergibt sich ohne weiteres aus der vorstehenden Beschreibung
in Verbindung mit der Zeichnung.
Es ist festgestellt worden, daß durch Herstellung eines Vakuums innerhalb des Kastens
das Blut vom Kopf nach dem Körper zurückgedrängt wird, so daß man die Operationen
in weit günstigerer Weise ausführen kann als ohne dieses Verfahren.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Vorrichtung zur Ausführung von Operationen, insbesondere am Kopf (Gehirn), gekennzeichnet durch einen mit einer Vakuumleitung verbundenen, auf einem Gestell angeordneten Kasten mit einer in den Kasten einschiebbaren, zur Aufnahme des Patienten dienenden Operationstischplatte und einer an der letzteren angelenkten, den Kasten luftdicht abschließenden Rückwand, welche in bekannter.Weise mit einer durch eine Manschette abgedichteten Öffnung zum Hindurchstecken des Kopfes oder anderer Teile des Körpers versehen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE230280C true DE230280C (de) |
Family
ID=490511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT230280D Active DE230280C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE230280C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0072781A1 (de) * | 1981-01-20 | 1983-02-23 | Surgivision Limited | Operationstisch für Augenchirurgie |
-
0
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