DE430472C

DE430472C - Vorrichtung zum Umstuelpen der Ecken miteinander vernaehter Stofflagen, insbesonderebei der Herstellung von Kragen, Stulpen und anderen Waeschestuecken

Info

Publication number: DE430472C
Application number: DEE31969D
Authority: DE
Original assignee: EICHENBERG ACT GES fur WAESCH
Current assignee: EICHENBERG ACT GES fur WAESCH
Priority date: 1925-01-29
Filing date: 1925-01-29
Publication date: 1926-06-18

Description

Vorrichtung zum Umstülpen der Ecken miteinander vernähter Stofflagen, insbesondere bei der Herstellung von Kragen, Stulpen und anderen Wäschestücken. Die Herstellung eines Kragens oder Kragenteiles, beispielsweise eines S.tehumlegekragenoberteiles, erfolgt im allgemeinen in der Weise, daß gemäß Abb. i in die durch eine Vornaht verbundenen Stofflagen b1, b2, b3, b4 eine Bruchkante eingedrückt wird und daß nach. dem Eindrücken der Bruchkante, wie inAbb. 3 und 4 an einer Ecke des Stehumlegekragßn.-oberteiles gezeigt ist, die zwischen. Bruchkante und Schnittkante liegenden Stoffteile um die Bruchkante c nach der gleichen Seite zu in der in Abb. 4 dargestellten Weise umgekippt werden. Der so behandelte Kragenoberteil wird nun umgestülpt, so daß er die in Abb. z dargestellte endgültige Form annimmt.
Beim Umstülpen des Kragens, bei dem sich besonders an den Ecken die Stofflagen leicht in Falten legen, muß man nun darauf achten, daß die Ecken gut herausgearbeitet werden und der Staff so zusammengelegt wird, daß nach Fertigstellung des Kragens keine Verdickungen an den Ecken sichtbar werden.
Das Herausarbeiten der Ecken beim Umstülpen des Kragens erfolgte bisher von Hand mit Hilfe eines besonders geformten Spachtels (Pickers). Nun ist es selbstverständlich, daß bei der maschinellen Massenherstellung von Wäschestücken Zeitersparnis und genaue, gleichmäßige Arbeit ein wichtiger Umstand sind, der bei einem Gegenstande, dessen Wert von seinem Aussehen nicht unwesentlich abhängt, besondere Beachtung verdient. Diese Forderungen 'konnte das bisher angewendete, oben angegebene Verfahren, die Ecken umzustülpen, nicht erfüllen. Seine Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt.
Sie besteht in einer ortsfest angeordneten Pinzette, deren Schenkel im Ruhezustand beispielsweise mit Hilfe einer Feder offen gehalten werden, und von denen der eine Schenkel von Hand oder durch einen Fußtritt gegen den andern bewegt werden kann. Zweckmäßig erhält dabei das freie Ende desjenigen Pinzettenschenkels, um den die Stofflagen gestülpt werden, die der herauszudrückenden Eckenform entsprechende Gestalt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in Abb. 5 in Seitenansicht und in Abb.6 im Grundriß.
Abb.7 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 6 und Abb. 4.
Abb.8 zeigt einen Teil des umgestülpten, von der Pinzette erfaßten Kragenoberteiles in schaubildlicher Darstellung.
Auf einem Fuß d ruht eine Platte c auf, die eine in Lagern f 1 und t2 drehbare Gegenplatte g trägt. Die Platte e und die Gegenplatte g sind mit Ansätzen h, i versehen, die sich nach Art einer im Ruhezustand . durch eine Feder k offen gehaltenen Pinzette aufeinanderlegen und mit Hilfe einer von Hand oder durch einen Fußtritt zu bedienenden, an der Gegenplatte g befestigten Stange L gegeneinandergedrückt werden können.
Soll der in Abb. i dargestellte Kragenoberteil umgestülpt werden, so wird jede Ecke (vgl. Abb.5 und 6) von den Pinzettenschenkeln h, i so erfaßt, daß der Schenkel i zwischen die Stofflagen .b2 und b3 zu :liegen kommt; sodann wird der Kragenoberteil um die Spitze .der Pinzette in der Weise umgf.-stülpt, daß nach dem Umstülpen. der Schenkel h zwischen den Stofflagen bi und b4 liegt (vgl. Abb.8).
Um die gewünschte Eckenfornz ohne Nacharbeit genau herausholen zu können, gibt man vorteilhafterweise dem freien Ende dies Schenkels, über den die Stofflagen gestülpt werden (vgl. im Ausführungsbeispiel den Schenkel h), die der herauszudrückenden Eckenform entsprechende Gestalt.
Durch die Verwendung der Pinzette erreicht man gleichzeitig den Vorteil, daß beim Umstülpen des Kragens eine Verschiebung der zu einer Ecke zusammengefalteten Stoffteile nicht eintritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: x. Vorrichtung zum Umstülpen der Ecken miteinander vernähter Stofflagen, insbesondere bei der Herstellung von Kragen, Stulpen und anderen Wäschestücken, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer ortsfest angeordneten Pinzette besteht, deren Schenkel im Ruhezustand beispielsweise mit Hilfe einer Feder offen gehalten werden, und von denen der eine Schenkel von Hand oder durch einen Fußtritt gegen den andern bewegt werden kann. z. Vorrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende desjenigen Pinzettenschenkels, um den die Stofflagen gestülpt werden, die der herauszudrückenden Eckenform entsprechende Gestalt hat.