DE332341C - Augenspuelapparat - Google Patents

Description

• Augenspülapparat. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Spülen der Augen, mittels deren man imstande ist, ohne die Hände mit den Augen in Berührung zu bringen, therapeutische Mittel für die Augen anzuwenden, um beispielsweise Fremdkörper, die unter die Augenlider eingedrungen sind oder an der Hornhaut haften, zu entfernen. Der Spülapparat gestattet insbesondere dem durch tränenerregende Gase Beschädigten sofort eine Spülung der Augen vorzunehmen, die die Wirkung dieser Gase auf die Sehorgane beseitigt oder abschwächt.
• Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes . dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht, Fig. 3 eine Innenansicht.
• Der Spülapparat besteht aus einer halbelliptischen Schale i, deren Rand eine Biegung oder Schweifung von solchem Umfange enthält, daß er sich der Augenhöhlung anpaßt und diese vollständig abschließt. An dem nach der Schläfenseite anliegenden Teile hat die Schale i eine Verlängerung 2, welche von- der Seite die Augenhöhlung abschließt. Im Innern der Schale i befinden sich zwei einander etwa parallele brückenartige Büge13, die ein wenig über die Umrandung herausragen, wie dies aus Fig. i ersichtlich ist. Die Entfernung der Bügel voneinander ist so gewählt, daß, während man die Bügel über den Augapfel gleiten läßt, der auf die geschlossenen Augenlider ausgeübte Druck derart wirkt, daß dieselben geöffnet werden.
• Die Schale enthält zweckmäßig an der Seite der Verlängerung 2 eine Zuleitungsöffnung q, an welche sich ein kleines Röhrchen 5 anschließt; dieses ist vorteilhaft so geneigt, daß ein aus- dem kleinen Röhrchen in die Schale x austretender Flüssigkeitsstrahl auf den Augapfel gerichtet ist.
• An das äußere Ende des Röhrchens 5 schließt sich ein Kautschukröhrchen 6 an, das in einem Gummiball ? endigt, der die Flüssigkeit enthält, mit welcher die Spülung vorgenommen werden soll.
• Zur Benutzung des Apparates braucht man nur den Rand der Schale auf das geschlossene Auge zu legen und einen leichten Druck anzuwenden, bis die Augenhöhlung durch die Schale vollständig geschlossen ist. Hierbei bewirken die Bügel 3 eine Öffnung der Augenlider, so daß beim Zusammendrücken des Gummiballs 7 ein Flüssigkeitstrahl auf den offenen Augapfel gerichtet wird, welcher die unter die Augenlider eingedrungenen oder an der Hornhaut anhaftenden Fremdkörper mitreißt und gleichzeitig mit allen Teilen, die entzündet sind, in Berührung kommt. Die gleiche im Gummiball ? enthaltene Flüssigkeit kann auch zum Spülen der beiden Augen benutzt werden, insofern man Sorge trägt, daß nach dem Spülen des einen Auges der Gummiball wieder seine ursprünglichg Gestalt annimmt, damit er von neuem die in der Schale r enthaltene Flüssigkeit ansaugt. Dies wird dadurch erleichtert, daß die Üffnung q. sich auf einer Seite und am Boden befindet.
• Die Innenfläche der Schale r kann glatt oder gerauht sein, um die kleinen Fremdkörper, welche durch den Flüssigkeitsstrahl mitgeführt werden, zurückzuhalten, und ihre Gestalt kann auch von der dargestellten verschieden sein, vorausgesetzt, daß sie die Augenhöhlung vollständig abschließt und die Augenlider offenhält. Mit Hilfe eines solchen Apparates ist eine Spülung der Augen möglich, ohne daß die Finger mit den Augen in Berührung kommen müssen.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcH: Augenspülapparat aus einer zur Abschließung der Augenhöhlung dienenden Schale mit Einführungsrohr für die Spülflüssigkeit bestehend, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Schale (i) zwei über deren Umrandung herausragende brückenartige Bügel (3) angeordnet sind, die geeignet sind, die Augen lider zu unterstützen und während der Anwendung des Apparates offen zu halten.