DE2300359B2

DE2300359B2 - Anordnung zum einspannen einer glasscheibe in einen fensterrahmen o.dgl.

Info

Publication number: DE2300359B2
Application number: DE19732300359
Authority: DE
Inventors: Reiner 8051 Neufahrn Pilz
Original assignee: Schoeninger 8000 Muenchen GmbH
Current assignee: PILZ, REINER, 8051 KRANZBERG, DE
Priority date: 1973-01-04
Filing date: 1973-01-04
Publication date: 1976-01-29
Also published as: CH567173A5; FR2213403A1; DE2300359C3; ATA2874A; AT366769B; FR2213403B1; DE2300359A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Einspannen einer Glasscheibe in einem Fensterrahmen od. dgl. aus Metallprofilen mittels einer im Querschnitt winkelförmigen Halteleiste, deren zur Rahmenebene senkrechter Steg in eine am Fensterrahmen od. dgl. vorgesehene Nut eingeschoben ist, wobei die eine, näher an der Glasscheibe liegende Flanke der Nut von einem im vorderen Teil seiner Länge federnd verformbaren Schenkel und die andere Flanke von einem starren Schenkel gebildet ist, und wobei der Steg de Halteleiste am nicht federnden Teil des ersten Schenkels sich abstützend anlegt und durch ein am federnden Teil dieses Schenkels vorgesehenes Einrastmittel arretiert ist.

Eine Anordnung dieser Art ist aus dem DT-Gbm 39 309 bekannt, wobei die Nut nicht am Metallprofil des Rahmens, über dessen Länge durchgehend vorgesehen ist, sondern von kurzen, in Abständen am Metallprofil befestigten Klammern gebildet wird.

Auf die Glashalteleiste wirkt der Gegendruck der eingespannten Glasscheibe, insbesondere, wenn diese zusätzlich z. B. durch Windkräfte belastet wird, in solcher Weise, daß die Glashalteleiste einerseits auf Kippung in der Nut und andererseits auf Verschiebung aus der Nut heraus beansprucht wird. Bei einer Anordnung der genannten Art wird die voll eingerastete Glashalteleiste vom nicht federnden Teil des ersten Schenkels gegen Kippung abgestützt. Dagegen müssen die Kräfte, die die Glashalteleiste aus der Nut herauszuziehen suchen, vom Einrastmitlei am federnden Teil dieses Schenkels aufgenommen werden. Da dieser Schenkel für das federnde Einrasten ausreichend dünn und biegsam sein muß, besteht die Gefahr, daß er bei großen, auf die Glashalteleiste wirkenden Kräften ausweicht und'das'ETnrästmittel die Glashalteleiste freigibt. Je mehr diese in der Nut dann nach außen rutscht, desto mehr geht auch die einwandfreie Abstützung gegen die Kippkräfte verloren. Bei großflächiger Verglasung können solche auf die Glashalteleiste wirkenden Kräfte sehr beträchtlich sein und z. B. mehr als 4 kp pro cm Rahmenlänge betragen.

Der genannte Nachteil besteht auch bei anderen bekannten Anordnungen, z. B. nach der ausgelegten deutschen Patentanmeldung W 7154 V/37d. wo der Steg der Glashalteleiste nur von einem auf voller Länge federnden Schenkel des Rahmenprofils gehalten wird und die Kippkräfte von einem dazu senkrecht an der Rahmenaußenseite anliegenden Flansch der Glashalteleiste aufgenommen werden, oder nach dem DT-Gbm 70 24 435, wo beide Schenkel der die Glashalteleiste aufnehmenden Nut starr sind und diese in der Nut durch eine miteingesteckte Einrastklammer aus elastisch verformbarem Material gehalten wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung der genannten Art so zu verbessern, daß sie in der Lage ist, auch extrem große Einspannkräfte mit Sicherheit aufzunehmen.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht. daß an der vom starren Schenkel gebildeten Flanke der Nut in der Nähe der Nutöffnung ein mit einer Vertiefung des Steges der Halteleiste formschlüssig zusammenwirkender Vorsprung angeordnet ist.

Der Vorsprung am starren Schenkel der Nut, d. h.. an deren von der Glasscheibe entfernt liegende Flanke. ergibt zusammen mit der zugehörigen Vertiefung am Steg der Glashalteleiste eine Einrastung, die genau an der Stelle sitzt, wo die Glashalteleiste durch die Kippkräfte gegen die Nutflanke gedrückt wird und wo der Drehpunkt für ihre Abstützung gegen die Kippkräfte am nicht federnden Teil des ersten Schenkels liegt. Damit wird der Steg der Glashalteleiste sehr wirksam gegen Herausziehen aus der Nut gesichert. Diese Sicherung ist umso wirksamer und fester, je größer die im Betrieb auf die Glashalteleiste wirkenden Kräfte sind, und sie ist auch weitgehend unabhängig von der federnden Anlage des ersten Schenkels und des dort vorgesehenen Einrastmittels, welches somit von den Einspannkräften weitgehend entlastet wird.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Vorsprung am starren Schenke! sowie das Einrastmittel an dem federnden Teil des ersten Schenkels je als Rippe mit V-förmigem Querschnitt ausgebildet sind und in je eine, der zugehörigen Rippe im Querschnitt entsprechenden Einrastrille am Steg der Halteleiste eingreift.

Da es, wie ausgeführt, bei der erfindungsgemäßen Anordnung auf die Sicherung durch das Einrastmittel am federnden Schenkel nicht mehr entscheidend ankommt, braucht dieser auch nicht aus einem Material mit besonderen Federungs- und Festigkeitseigenschaften zu bestehen. Damit ergibt sich die vorteilhafte Möglichkeit, daß gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der erste Schenkel und der starre Schenkel einstückig mit dem jeweiligen Metallprofil ausgebildet sind.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt.

F i g. 1 zeigt ein Metallprofil eines Flügelrahmens und die davon getrennte Halteleiste etwa maßstäblich;

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Fig.2 zeigt in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit des Metallprofils mit der daran festgeklemmten Haiteieiste.

Das in Fig. 1 dargestellte Metallprofil 1 eines Fensterrahmens od. dgl. ist als Strangpreßprofil hergestellt und weist eine Nut 2 auf, in weiche der Steg 5 der Halteleiste 4 in Richtung des Pfeils 6 einschiebbar ist. In entsprechend profilierten Teilen 7,8 des Metallprofils 1 und der Haiteieiste 4 können Dichtungsprofile aus elastischem Material eingesetzt werden, zwischen denen eine (nicht dargt.-steiite) Glasscheibe durch Einpressen der Halteleiste 4 in die Nut 2 festklemmbar ist.

Wie Fi g. 2 zeigt, wird die Nut 2 des Metallprofils 1 seitlich von zwei Schenkeln 10,11 begrenzt. Der Schenkel 10 weist einen vorderen Teil 10a auf, der so dünn ausgebildet ist, daß er um das zum Einstecken der Halteleiste 4 notwendige Maß nach außen federn kann. Dieser federnde Teil 10a geht nach innen in einen dikkeren und dementsprechend nichtfedernden, d.h. starren Abschnitt IO£> über. Der Schenkel 11 ist auf seiner ganzen Länge starr und nicht federnd, jedoch ist auch er in der Nähe seines Fußes dicker ausgebildet, so daß seine Innenkontur der des Schenkels 10 entspricht. Auf diese Weise entsteht ein an den Boden 12 der Nut 2 angrenzender Abschnitt, an welchem die Nut 2 eine geringere Breite hat als weiter außen. An den Enden tragen die Schenkel 10, 11 des Metallprofils I nach innen gerichtete Zahnrippen 13, 14, die einen V-förmigen Querschnitt haben, wobei die zur öffnung der Nut 2 gerichtete Flanke flacher ist als die zum Boden der Nu! 2 gerichtete Flanke. Vorzugsweise haben die Zahnrippen an der äußeren Seite eine Neigung von 30 und auf der Innenseite eine Neigung von 45 gegenüber der Längsmittelebene der Nut 2.

Der in die Nut 2 eingeschobene Steg 5 der Halteleisie 4 weist je eine Einrastrille 15, 16 (vgl. F i g. 1} auf. deren Querschnitt ebenfalls unsymmetrisch V-förmig ist und dem der Zahnrippen 13, 14 genau entspricht. Der Schenkel 5 ist so lang bemessen, daß er am Eoden 12 der Nut 2 anschlägt, wenn die Zahnrippen 13, 14 in die Einrastrillen 15, 16 einschnappen. Der Steg 5 weist am vorderen Ende Abschrägungen 17, 18 auf, die sein Einführen in die Nut 2 erleichtern. Daran schließt sich ein Abschnitt 23 mit zueinander parallelen Seitenwänden an. der die Breite der Nut 2 in deren engeren, an den Boden 12 angrenzenden Abschnitt vollständig ausfüllt. Daran schließen sich keilförmige Erweiterungen 19, 20 an, die bis zu den Einrastrillen 15, 16 führen. Diese bewirken beim Einschieben des Steges 5 in die Nut 2 das Ausspreizen des federnden Teils 10a des Schenkels 10, bis die Zahnrippen in die Einrastrillen 15, 16 einschnappen können.

Durch diese Formgebung der Nut 2 und des Steges 5 der Halteleiste 4 ist gewährleistet, daß die Halteleiste 4 in der Nut 2 formschlüssig geführt ist, wobei insbesondere das durch den Druck an der Glasscheibe auf die Halteleiste 4 ausgeübte Drehmoment durch Abstützung an den Punkten 21 und 22 von nicht federnden Teilen des Flügelrahmens 1 aufgenommen wird, wahrend der federnde Teil 10a des Schenkels 10 von diesen Druckkräften unbelastet ist und lediglich die zum Arretieren der Halteleiste 4 gegen unbeabsichtigtes Herausziehen nötige Kraft aufbringen muß.

Die beiden Zahnrippen 13, 14 müssen nicht gleiche Höhe haben. Insbesondere kann die Zahnrippe 14 zwecks Erleichterung des Einschiebens der Halteleiste 4 wesentlich flacher ausgebildet sein als die Zahnrippe 13. Wegen des durch den Dichtdruck an der Glasscheibe auf die Halteleiste 4 ausgeübten Drehmoments ist diese im wesentlichen an dem Punkt 21 und an der Zahnrippe 14 bei Punkt 22 abgestützt und deshalb bewirkt letztere hauptsächlich die Arretierung der Halteleiste.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

23 OO Patentansprüche:

1. Anordnung zum Einspannen einer Glasscheibe

in einem Fensterrahmen od. dgl. aus Metallprofilen mittels einer im Querschnitt winkelförmigen Halteleiste, deren zur Rahmenebene senkrechter Steg in eine am Fensterrahmen od. dgl. vorgesehene Nut eingeschober, ist, wobei die eine, näher an der Glasscheibe liegende Flanke der Nut von einem im vorderen Teil seiner Länge federnd verformbaren Schenkel und die andere Flanke von einem starren Schenkel gebildet ist, und wobei der Steg der Halteleiste am nicht federnden Teil des ersten Schenkels sich abstützend anlegt und durch ein am federnden Teil dieses Schenkels vorgesehenes Einrastmittel arretiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der vom starren Schenkel (11) gebildeten Fianke der Nut in der Nähe der Nutöffnung ein mit einer Vertiefung des Steges (5) der Halteleiste (4) form- so schlüssig zusammenwirkender Vorsprung (!4) angeordnet ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (14) am starren Schenkel (11) sowie das Einrastmittel (13) an dem federnden Teil (10a) des ersten Schenkels (10) je als Rippe mit V-förmigem Querschnitt ausgebildet sind und in je eine, der zugehörigen Rippe im Querschnitt entsprechende Einrastrille (15, 16) am Steg (5) der Halteleiste (4) eingreift.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schenkel (10) und der starre Schenkel (11) einstückig mit dem jeweiligen Metallprofil (1) ausgebildet sind.

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