DE229784C - - Google Patents

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DE229784C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61BRAILWAY SYSTEMS; EQUIPMENT THEREFOR NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B61B12/00Component parts, details or accessories not provided for in groups B61B7/00 - B61B11/00
    • B61B12/06Safety devices or measures against cable fracture

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Cable Installation (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 229784 .-KLASSE 20«. GRUPPE
CERETTI & TANFANI in MAILAND, Bovisa.
Sicherheitsbremse für Seilhängebahnwagen mit Zugseilantrieb.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1910 ab.
Bei Seilhängebahnen zur Personenbeförderung sind, ähnlich wie bei den Aufzügen, von den Behörden Sicherheitsbremsen vorgeschrieben, die den Wagen im Falle eines Zugseilbraches an den Tragseilen oder besonderen, sogenannten Bremsseilen abfangen sollen. Die Schließkraft zwischen Seil und Wagen kann dabei in bekannter Weise durch besondere Gewichte, Federn oder ähnlich den Seilgreifern
ίο bei Drahtseilluftbahnen durch das Eisengewicht des Wagenkastens mit Gehänge hervorgebracht werden. Der Betrieb dieser Seilhängebahnen für Personenverkehr ist ein hin und her gehender mit meist zwei Wagen, d. h. während ein Wagen hingeht, kommt der andere zurück. Derartige Seilhängebahnen dienen in den meisten Fällen dazu, die gewöhnlichen Bergstandbahnen zu ersetzen. Sie haben daher mehr oder weniger große Steigungen zu überwinden, und es wird im Falle eines Zugseilbruches notwendig sein, auch das unterhalb des Wagens befindliche Zugseilstück abzubremsen. Dieser Zug, der durch die Komponente des Eigengewichts des Seiles und durch das Spanngewicht desselben hervorgerufen wird, kann bei längeren Strecken, und wenn der Wagen sich in der Nähe der oberen Station befindet, sehr beträchtlich sein. Um also bei Seilbruch den Gegenzug des unterhalb des Wagens befindliehen Zugseilstückes aushalten zu können, müßte die treibende Kraft der Bremse eine sehr große sein, d. h. es müßte je nach der Bremskonstruktion das Gegengewicht, die Feder oder das Eigengewicht des Wagens verhältnismäßig schwer werden.
Die vorliegende Erfindung behebt diesen Nachteil dadurch, daß zum Schließen der Bremse der Seilzug des unterhalb des Wagens befindlichen Gegenseiles selbst benutzt wird. Damit die Bremse in'Fällen von Gefahr auch leicht von Hand in Tätigkeit gesetzt werden kann, wird ferner gemäß der Erfindung eine selbstsichernde Sperrklinke in das Bremshebelwerk eingesetzt. Die Stützflächen dieser Sperrklinke sind so abgeschrägt, daß ohne Hemmung der Klinke ein Abrutschen stattfinden würde. Um dies zu verhindern, andererseits ; aber auch ein leichtes Ausrücken von Hand zu ermöglichen, wird der Kopf der Sperrklinke durch das eine Ende eines doppelarmigen gefederten Hebels festgehalten, an dessen anderem Arm ein Zugorgan angreift.
Zweckmäßig verwendet man bei diesen Seilhängebahnen zum Abbremsen ein besonderes Seil, das sogenannte Bremsseil, da ein Bremsen auf den Tragseilen wegen der Tragseilschuhe und Seilbüchsen zu komplizierten und unsicheren Konstruktionen führen würde.
Um beim Bremsen mittels des Bremsseiles ein Abheben des Laufwerkes und damit ein Herunterfallen des Wagens auszuschließen, hat man unterhalb des Seiles Sicherheitsrollen angeordnet, die das Abheben verhindern. Diese Rollen müssen so nahe dem Seil sitzen, daß das Tragseil nicht entweichen kann. Bei Seilbahnen mit Stützen muß jedoch unter dem
4.
Tragseil ein größerer freier Raum sein, damit der Seilschuh auf den Stützen ungehindert passiert werden kann.
Da nun beim Einfallen der Bremse gemäß vorliegender Erfindung der Zug des Bremsseiles mit dem Gegenzug des Zugseiles, welches die Bremse einfallen läßt, ein Kräftepaar bildet, das namentlich bei größerer Fahrgeschwindigkeit die beiden hinteren Laufwerkräder abzuheben sucht, so muß eine Anordnung geschaffen werden, die dieses verhindert. Gemäß der Erfindung wird ein Abheben der Laufräder vom Tragseil dadurch verhindert, daß die Lauf räder nach abwärts verschiebbar gelagert sind und dabei unter dem Einfluß einer Feder oder sonstigen elastischen Elementes stehen. Will sich das Laufwerk vom Tragseil abheben, so drückt die Feder die Laufrollen, welche sich abheben wollen, wieder gegen das Seil, und zwar so lange, bis die unteren Sicherheitsrollen sich dem Tragseil so weit genähert haben, daß ein seitliches Entweichen des Tragseiles unmöglich ist.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigen
Fig. i, 2 und 3 die Zusammenstellung des Laufwerkes,
Fig. 4 und 5 das Hebelwerk, an welches das Zug- und Gegenseil und die Wagenlast angreifen.
Fig. 6, 7 und 8 stellen die Laufrollenlagerung dar.
In Fig. ι und 4 ist α der in O1 drehbare Hebel, an den in o2 das Wagengehänge d (Fig. 1) angreift. Das obere Ende des Hebels α steht mittels des Gliedes e und des in O3 drehbaren Hebels f mit der Zugstange des Gegenseiles w in Verbindung. An dem dritten Arm des Hebels α ist die Zugstange g (Fig. 1) befestigt, die bei Seilbruch das Eigengewicht des Wagens auf das Bremswerk überträgt. Bei normalem Betrieb ist dieses Wagengewicht durch das Zugseil mittels der Übertragungsglieder h (Fig. 4) des in O4 drehbaren Hebels i und k und der Zugstange I angehoben. Reißt das Zugseil z, so zieht außer dem Wagengewicht an dem Hebel α auch noch das Gegenseil w. Beide Kräfte werden auf die Zugstange g übertragen.
Um in Fällen von Gefahr die Bremsen auch von Hand einrücken zu können, sitzt an dem oberen Ende des Hebels k eine Sperrklinke m, die in eine Nase des Hebels i eingreift. Die beiden Berührungsflächen sind derart zueinander geneigt, daß die Sperrklinke an der Nase abgleiten würde, wenn nicht eine Feststellvorrichtung in Form des zweiarmigen Hebels η angebracht wäre. Dieser Hebel ist senkrecht unter dem Stützpunkt der Sperrklinke gelagert, so daß nur die Reibung zwischen Sperrklinke und Hebel zu überwinden ist, um die Bremse einfallen zu lassen. Damit dieser Hebei in seiner Lage gesichert bleibt, ist eine Feder -p angebracht. Zieht man an dem Handseil 0, so fällt die Bremse ein.
Beim Einfallen der Bremse bildet, wie oben geschildert, der Zug des Bremsseiles y mit demjenigen des Gegenseiles w ein Kräftepaar, das bei größerer Fahrtgeschwindigkeit die beiden hinteren Rollen abzuheben versucht. Um dies zu verhindern, sind die Gegenrollen q (Fig. 1) angebracht. Da aber der Tragseilschuh infolge seiner Konstruktion einen weit größeren Abstand zwischen dem Seil χ und den Gegenrollen, als dem Seildurchmesser entsprechen würde, notwendig macht, sind die Laufrollen r (Fig. 1 und 6) in der Richtung gegen das Seil in den Seitentraversen s verschiebbar gelagert. Zu beiden Seiten jeder Rolle befindet sich in den Traversen.ein Schlitz i. Die Rollen stehen mittels der beiden Bügel u (Fig. 6) unter dem Einfhiß der Feder v.
Hebt sich das Laufwerk an, so drückt die Feder ν die Rollen r sofort nach abwärts, und zwar so weit, bis der Zapfen W1 in dem untersten Teil des Schlitzes angelangt ist. Die Schlitze müssen genügend lang sein, damit der Raum zwischen Seil und Sicherheitsrolle q so klein wird, daß das Seil zwischen den Rändern der Tragrollen und der Sicherheitsrollen festgehalten wird und seitlich nicht mehr entweichen kann. In normalem Zustande soll jedoch so viel Spielraum bleiben, daß die unteren Sicherheitsrollen unter den Auflagerschuhen frei vorbeigehen können.
Selbstredend müssen an den Stützen Führangen sein, die, falls das Laufwerk angehoben ist, die Sicherheitsrollen allmählich so herabdrücken, daß sie auch dann unter dem Seilschuh sich bewegen können.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Sicherheitsbremse für Seilhängebahnwagen mit Zugseilantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß bei Seilbruch des Zugseiles (z) der Zug des unterhalb des Wagens befindliehen Gegenseiles (w) zur Anstellung der Bremse mitbenutzt wird.
2. Ausführungsform der Sicherheitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Übertragung des Seilzuges des Gegenseiles (w) auf die Bremse dienende Hebelwerk durch eine selbstsichernde Sperrklinke (m) festgehalten ist, die leicht von Hand weggezogen werden kann, zum Zweck, die Bremse in allen Fällen von Gefahr von Hand einfallen lassen zu können.
3. Ausführungsform der Sicherheitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufräder fr) im Laufwerksrahmen (s) in Schlitzführungen (t) abwärts verschiebbar gelagert sind und so unter dem Einfluß - einer Feder stehen, daß sie auch beim Abheben des Laufwerksrahmens vom Tragseil mit dem letzteren in Berührung bleiben, bis die unterhalb des Tragseiles befindlichen Sicherheitsrollen (q) sich dem Tragseil so weit genähert haben, daß ein Durchschlüpfen des Seiles zwischen den Laufrädern und den Sicherheitsrollen nicht mehr möglich ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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