DE224434C - - Google Patents

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DE224434C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61KAUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B61K7/00Railway stops fixed to permanent way; Track brakes or retarding apparatus fixed to permanent way; Sand tracks or the like
    • B61K7/16Positive railway stops

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Types And Forms Of Lifts (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 224434 KLASSE 5d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. September 1909 ab.
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Schranke zur Verhütung von Unglücksfällen auf Bremsbergen, insbesondere auf solchen mit zweispurigen Bahnen, auf welchen gleichzeitig die beladenen Förderwagen von einer Arbeitssohle zur anderen heruntergelassen und die Leeren heraufgezogen werden. Die auf solchen Bremsbergen oft vorkommenden Unglücksfälle haben ihren Grund häufig darin, daß
ίο entweder der herunterzulassende beladene oder der heraufzuziehende leere Förderwagen nicht an das Förderseil angeschlossen werden. Dies hat zur Folge, daß der beladene Förderwagen mit einer außerordentlichen Geschwindigkeit die geneigte Bahn herunterrollt und alles, was ihm unterwegs begegnet, überfährt. Es sind nicht selten bei solchen Gelegenheiten Bergarbeiter um ihr Leben gekommen. Selbstverständlich werden dabei auch die Förderwagen selbst beschädigt. Die Unkosten, welche auf Bergwerken für Ausbesserung und Instandhaltung von Förderwagen ausgeworfen werden, sind deshalb nicht unbeträchtlich. Das Ablassen eines beladenen Förderwagens auf den Bremsbergen, ohne daß er oder der heraufzuziehende leere Förderwagen an das Aufzugsseil angeschlossen ist, erfolgt sehr oft entweder durch Nachlässigkeit des betreffenden Arbeiters, sehr oft aber auch ohne dessen Verschulden, indem sich das Seil im letzten Augenblick von selbst vom betreffenden Wagen löst. Um diesen Übelständen abzuhelfen, wird nach der Erfindung eine selbsttätige Schranke verwendet, welche den herunterrollenden Förderwagen aufhält sowohl im Falle, wenn er an das Förderseil nicht angeschlossen ist, als auch dann, wenn das andere an den heraufzuziehenden Förderwagen anzuschließende Seilende an letzteren nicht angeschlossen ist.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar ist
Fig. ι ein lotrechter Längsschnitt durch einen mit der neuen Vorrichtung versehenen zweigleisigen Bremsberg, ,45
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1, während
Fig. 3 Einzelheiten der neuen Vorrichtung zeigt. ;
Der Bremsberg besteht wie gewöhnlich aus den zwei Gleisen 5 und 6, von welchen das eine 5 zum Herunterlassen der beladenen und das zweite 6 zum Heraufziehen der leeren Förderwagen dient. 7 ist die obere und 8 die untere Sohle. In einiger Entfernung von der oberen Sohle 7 ist quer zu den Gleisen 5 und 6 eine Schranke 9 angeordnet. Diese besteht bei der auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsform aus einer Schiene, welche sich längs der schrägen Balken 10 auf und ab bewegen kann. Die Schiene 9 hängt an Seilen, Ketten o. dgl. biegsamen Zuggliedern 11, die erst über Rollen 12 und dann, zu einem gemeinsamen Zugseil 11 1 vereinigt, über Rollen 121 und 122 laufen. Das Ende des Zugseiles 111 ist an einen Rahmen 13 angeschlossen, welcher sich um den Zapfen 14 drehen kann. Der Zapfen 14 wird von einem Ring 15 getragen, welcher sich längs eines lotrechten Ständers 16 auf und ab bewegen kann. Ferner ist der Rahmen 13 mit zwei Zapfen 17 versehen, auf welchen Rollen 18
lose aufgereiht sind. Am unteren Querbalken des Rahmens 13 ist ein Gewicht 19 angehängt, welches bis zu einem gewissen Grade der Schiene 9 das Gleichgewicht hält, wobei jedoch die Schiene 9 etwas schwerer als der Rahmen 13 mitsamt dem Gewicht 19 gewählt wird, so daß sich für gewöhnlich der Rahmen 13 in seiner höchsten, in Fig. 1 der Zeichnung gezeigten Stellung befindet. Der ganze Rahmen 13 mit dem Gewicht 19 ist an der oberen Sohlen neben der üblichen Bremsvorrichtung 20 angeordnet.
Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Der herunterzulassende beladene Förderwagen 21 wird mit dem Förderseil 22 verbunden, welches erst über eine, der vom Rahmen 13 getragenen Rollen 18 läuft, dann die Rolle 23 der Bremsvorrichtung 20 umfaßt, um, nachdem es über die zweite der Rollen 18 gelaufen ist, mit dem heraufzuziehenden leeren Förderwagen 24 verbunden zu werden. Sind nun die Enden des Seiles 22 in gehöriger Weise mit beiden Wagen 21 und 24 verbunden, so ist es gespannt und nimmt die in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien gezeigte Stellung 221 an. Das gespannte Seil drückt dabei auf die Rollen 18 des Rahmens 13 und zieht letzteres herunter, wobei durch Vermittelung der Zugseile Ii1 und ir die Schranke 9 hochgezogen wird, so daß sowohl der beladene als auch der leere Förderwagen unter dieser durchgehen kann. Rollt dagegen der Wagen 21 herunter, ohne mit dem Seil 22 verbunden zu sein, so wird letzteres offenbar lose herunterhängen, ohne auf den Rahmen 13 einen Zug nach unten auszuüben; dieser wird infolgedessen seine normale obere Lage annehmen, und die Schranke 9 wird gesenkt sein, so daß der herünterrollende beladene Wagen von dieser aufgehalten werden wird. Ist dagegen der leere Wagen 24 mit dem Seil 22 nicht verbunden, so wird der obere, mit dem beladenen Wagen 21 verbundene Teil des Seiles auf den Rahmen 13 einen einseitigen Zug ausüben; dieser wird sich infolgedessen nicht senken, sondern um den Zapfen 14 drehen und die in Fig. 3 mit punktierten Linien gezeigte Stellung annehmen. Auch in diesem Falle wird demnach die Schranke 9 nicht hochgezogen sein und wird somit den herunterrollenden Wagen 21 aufhalten.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Selbsttätige Schranke zur Verhütung von Unglücksfällen auf Bremsbergen, gekennzeichnet durch eine quer zu den Gleisen (5 und 6) des Bremsberges angeordnete Schranke (9), welche im Falle, daß beide Förderwagen, sowohl der herunterzulassende beladene (21) als auch der heraufzuziehende leere (24), mit dem Förderseil (22) verbunden sind, sich selbsttätig hebt und die Wagen durchläßt und im
. Falle, daß einer der Wagen mit dem Förderseil nicht verbunden ist, sich selbsttätig senkt und so den herunterrollenden Wagen (21) aufhält.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schranke (9) an ein Zugseil (11, ii1) angeschlossen ist, dessen anderes Ende mit einem auf und ab beweglichen Rahmen (13) verbunden ist, über welchen beide Stränge des Förderseils (22) laufen, derart, daß im gespannten Zustande des Seiles (22) der Rahmen (13) von diesem nach unten gedrückt und somit die Schranke (9) hochgezogen wird, während im losen Zustande des Seiles (22) die Schranke (9) infolge ihres Eigengewichtes sich senkt und dabei den Rahmen (13) unbehindert hochzieht.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (13) um einen wagerechten Zapfen (14) drehbar ist, derart, daß er sich unter dem einseitigen Druck des einen Stranges des Seiles (22) nicht senkt, sondern um den Zapfen (14) dreht und so ein Hochgehen der Schranke im Falle, daß nur der beladene Wagen (21) mit dem Seil (22) verbunden ist, verhindert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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