DE1455305C - Not- oder Sicherheitsbremse für ein durch Seilzug in beiden Richtungen bewegbares Schienenfahrzeug - Google Patents
Not- oder Sicherheitsbremse für ein durch Seilzug in beiden Richtungen bewegbares SchienenfahrzeugInfo
- Publication number
- DE1455305C DE1455305C DE1455305C DE 1455305 C DE1455305 C DE 1455305C DE 1455305 C DE1455305 C DE 1455305C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vehicle
- cable
- emergency
- bolt
- safety brake
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000002965 rope Substances 0.000 claims description 17
- 239000000725 suspension Substances 0.000 claims description 5
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 8
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 8
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 8
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 5
- 239000003112 inhibitor Substances 0.000 description 3
- 230000002401 inhibitory effect Effects 0.000 description 3
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 description 1
- 230000035882 stress Effects 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Not- oder Sicherheitsbremse für ein durch Seilzug in beiden
Richtungen bewegbares Schienenfahrzeug, die beim Bruch eines Zugseiles mittels einer dadurch freigegebenen
elastischen Rückstellkraft ein selbsttätig wirksam werdendes, das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremsendes
Bremsorgan auslöst.
Bei einer bekannten Not- oder Sicherheitsbremse der erwähnten Art ist eine Zugstange verschiebbar
angeordnet, an deren einem Ende ein Zugseil und an deren anderem Ende eine der Zugkraft entgegenwirkende
Feder angreift. Die Zugstange ist mit jeweils einem Ende von im Fahrzeugrahmen schwenkbar angeordneten
als Winkelhebel ausgebildeten Bremsstützen gelenkig verbunden, so daß beim Bruch des Zugseiles
und damit eintretender Verschiebung der Zugstange auf Grund der Federwirkung die Brenisstützen
nach abwärts verschwenkt werden und sich an den Schwellen des Gleises abstützen. Eine derartige
Sicherheitsbremse ist nur bei solchen Schienenfahr- ao zeugen anwendbar, die stets an einer Steigung bestimmter
Richtung in bezug auf das Fahrzeug verkehren, wobei das Zugseil sowohl bei Aufwärtsfahrt
als auch bei Abwärtsfahrt gespannt ist. Bei Schienenfahrzeugen, die auf horizontal verlaufenden Strecken
verkehren und von zwei entgegengesetzt gerichteten Seilzügen bzw. Seiltrumen bewegt werden, ist eine
solche Bremseinrichtung nicht anwendbar. Die entsprechende Verdoppelung einer solchen Einrichtung,
um sie auch bei solchen Schienenfahrzeugen anwenden zu können, die in beiden Richtungen auf einer
horizontalen Bahn gezogen werden, ist nicht zweckmäßig, da die sich an den Schwellen der Gleise abstützenden
Bremsstützen ein ruckartiges Anhalten bewirken, was bei einer größeren Geschwindigkeit die
Zerstörung der Bremseinrichtung oder des Gleiskörpers zur Folge hätte, wodurch solche Bremseinrichtungen
nur bei geringen Geschwindigkeiten anwendbar sind. Selbst wenn die entsprechenden Teile einer
solchen Belastung standhalten sollten, wäre doch zumindest ein Betrieb dieser Schienenfahrzeuge mit lose
aufgelegter Ladung, wie dies beim Transport von Brammen in einem Walzwerk der Fall ist, ausgeschlossen,
da mit einem Verschieben oder einem Herabstürzen dieser Brammen und somit einer Gefährdung
des Personals sowie der an der Gleisstrecke befindlichen Anlagen gerechnet werden müßte.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Not- oder Sicherheitsbremse der eingangs erwähnten
Art derart auszugestalten, daß ein Abbrem-. sen und Stillsetzen des Fahrzeuges im Falle des Bruches
eines Zugseiles auch bei größeren Geschwindigkeiten ohne irgendeine Gefährdung im obigen Sinne
zu gewährleisten ist.
Dies ist erfindungsgemäß dadurch erreicht worden, daß von den einander entgegengerichteten Trumen
des am Fahrzeug angreifenden Seilzuges eines unmittelbar und das andere über ein bewegliches Zwischenglied
mit dem Fahrzeug verbunden sind, wobei sich das Zwischenglied unter einer von einer Spannvorrichtung
im Seilzug geschaffenen Vorspannung entgegen der elastischen Rückstellkraft am Fahrzeug
abstützt und über ein Gestänge mit zumindest einem in der Fahrzcugiängsachse angeordneten Riege! verbunden
ist, der zumindest eine in der Nähe eines der Radsätze angeordnete, zwei bei Seilbruch mit den
Schienen zusammenwirkende Hemmschuhe tragende Traverse im Normalzustand in einer angehobenen
Stellung festhält. Hierdurch wird sowohl beim Bruch des gerade auf Zug beanspruchten Zugseiles als auch
beim Bruch des diesem entgegenwirkenden Zugseiles des Seilzuges, das als Halteseil wirken soll und stets
bei der Verzögerung und dem Stillsetzen des Fahrzeuges größere Halte- oder Bremskräfte ausübt, ein
Stillsetzen in beiden Fahrtrichtungen gesichert, und zwar unabhängig davon, ob sich das Fahrzeug auf
einer geneigten oder horizontalen Bahn bewegt. Der Gegenstand nach der Erfindung ermöglicht ein Abbremsen
und Stillsetzen des Fahrzeuges mittels Hemmschuhen unter Ausnutzen des Fahrzeuggewichts und vermeidet somit ein ruckartiges Anhalten.
Eine Ausführungsform nach der Erfindung besteht darin, daß das bewegliche Zwischenglied zweier
Zugseile eines Seilzuges mit einem gemeinsamen Gestänge für die Betätigung der Riegel für die Aufhängung
zweier Traversen verbunden sind, die je zwei Hemmschuhe tragen und jeweils in der Nähe
eines Radsatzes angeordnet sind. Diese einfache Ausgestaltung kommt dann zur Anwendung, wenn ein
Fahrzeug nur mit einem Seilzug, welches zentral angreift, verfahren wird.
Die erfindungsgemäße Not- oder Sicherheitsbremse ist überdies bei einem Schienenfahrzeug anwendbar,
das mehr als zwei Radsätze hat; die Traversen, welche die Hemmschuhe tragen, sind dann beispielsweise in
der Nähe der äußeren Radsätze angeordnet.
In gewissen Fällen, insbesondere bei nahe zusammenliegenden Radsätzen, kann die Bremse gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung so ausgebildet sein, daß die beweglichen Zwischenglieder der Zugseile
mit einem Gestänge für die Betätigung eines Riegels für die Aufhängung einer Traverse verbunden
sind, welche zwei doppelseitig wirkende Hemmschuhe trägt und zwischen zwei benachbarten Achsen angeordnet
ist.
Der näheren Erläuterung der Erfindung dient die Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeuges, teilweise
nach der Schnittlinie I-I in Fig. 3 geschnitten,
F i g. 2 die Stirnansicht des Fahrzeuges und
Fig. 3 den Schnitt längs der Schnittlinie III-III in
Fig. 1 in Draufsicht.
Das Fahrgestell eines Schienenfahrzeuges 1 mit zwei Radsätzen 2 und 3 ist auf einem aus zwei
Schienen 4 bestehenden Gleis verfahrbar. An jeder Seite des Fahrzeuges sind die oberen Trume 5 α und
5 b eines Seilzuges befestigt, das von einer (nicht dargestellten) Seilwinde angetrieben und durch eine
Umlenkrolle umgelenkt wird, die an dem. einen bzw. dem anderen Ende des Fahrweges des Fahrzeuges
angeordnet sind. Eine bestimmte Seilspannung wird durch ein (nicht dargestelltes) Gegengewicht erzeugt,
das mit der Umlenkrolle gekuppelt ist.
Das Ende des Trumes 5 α ist mit einem Zwischenglied 6 versehen, welches über 'einen Bolzen 7 fest
mit einem an dem Fahrgestell 1 befestigten Halteteil 8 verbunden ist. Das Ende des anderen Trumes
5 b ist mit einem Zwischenglied l> versehen, das
seinerseits an einem Bolzen 10 angelenkt ist, welcher in einem Längsschlitz 11 des Halteteiles 8 gleiten
kann.
Am Bolzen 10 ist andererseits eines der Enden einer Stange 12 angelenkt, die an ihrem anderen Ende
eine eine der Stützflächen für eine Feder 13 bildende
Platte 13« trägt. Das andere Ende der Feder stützt sich auf dem Boden eines Zylinders 14 ab, der durch
einen starr mit dem Halteteil 8 verbundenen Bolzen
15 am Teil 8 angelenkt ist. Die von der Feder 13 ausgeübte Federkraft ist kleiner als die im Normalzustand
auf den Seilzug ausgeübte Spannkraft, so daß sich der Bolzen 10 am äußeren Ende des Schlitzes 11
befindet.
An die Stange 12 ist mittels eines weiteren Bolzens
16 eines der Enden eines doppelarmigen Hebels 17 angelenkt, der um eine feste Achse 18 schwenkbar
ist und dessen anderes Ende über einen Bolzen 19 mit zwei Längs-Kuppelstangcn 20 gelenkig verbunden
ist (Fig. 3).
Jede dieser Längs-Kuppclstangen ist mit ihrem
freien Ende über einen Bolzen 21 am einen Ende eines doppelarmigen Hebels 22 angelenkt, der seinerseits
um eine vertikale Achse 23 schwenkbar ist. Das andere Ende dieses doppelarmigen Hebels 22 ist zusammen
mit dem entsprechenden, dem anderen Zugseil zugeordneten Doppelhebel 22 an einem von
einem Riegel 25 getragenen Bolzen 24 angelenkt.
Der Riegel 25 kann in einer Führung 26 und einer Gabelhalterung 27 gleiten, die unter dem Fahrgestell
festgelegt sind. Der Riegel wird im Sinne seines Eingreifens in die Gabelhalterung 27 durch eine Haltefeder
28 belastet.
In der Gabelhalterung 27 greift der Riegel 25 in ein Auge einer Aufhängeläsche 29 einer Traverse 30
ein; diese Traverse trägt zwei Hemmschuhe 31 (F i g. 2), von denen jeder mit seitlichen Führungen
32 versehen ist, welche beim Einsatz des Hemmschuhes seitlich über die Schiene 4 greifen.
Die Kupplungsköpfe jeder der Kuppelstangen 20. die zur Kupplung dieser Stangen mit dem entsprechenden
doppelarmigen Hebel 22 dienen, sind mit je einem Längsschütz 20 α für den Bolzen 21 versehen;
diese Längsschlitze gestatten in einer Richtung ein freies Schwenken des entsprechenden doppelarmieen
Hebels 22.
Die beiden Traversen 30 sind derart angeordnet, daß ihr Herabfallen das Bremsen in den beiden Fahrrichtungen
des Fahrzeuges gewährleistet; die transversale Ausrichtung jeder Traverse geschieht durch
eine feste Führung 33.
Die beschriebene Not- oder Sicherheitsbremse wirkt wie folgt: Bei normaler Fahrt mit gespannten
Trumen des Seilzuges bleibt jeder Riegel 25 in Eingriff in dem Auge der Aufhängelasche 29 der entsprechenden
Hemmschuhtraverse 30. und die Hemmschuhe 31 werden in geringem Abstand über den
Gleisen festgehalten.
Wenn ein Bruch eines Zugseiles eintritt und damit die Spannung in dem Zugseil nachläßt, überwiegt
die elastische Rückstellkraft der Feder 13. und das dadurch bedingte Verschieben der Stange 12 bewirkt
über den doppelarmigen Hebel 17, die beiden mit diesem Hebel gekuppelten Kuppelstangen 20 und die
an diese Kuppelstangen angelenkten Doppelhebel 22 das Zurückziehen der beiden Riegel 25 und das Freigeben
der Traversen 30. Die Traversen fallen bis zum Aufliesen ihrer Hemmschuhe 31 auf das Gleis
nach unten, wobei die Hemmschuhe 31 derjenigen Traverse, die in Fahrtrichtung vor einem der beiden
Fahrzeug-Radsätze liegt, das Abbremsen des Fahrzeuges bis zum Stillstand gewährleisten.
Dank der Längsschlitze 20a in den Verbindungen zwischen den Kuppelstangen 20 und den doppelarmigen
Hebeln 22 erfolgt das Lösen der Verriegelung der Traversen infolge des Bruches eines Zugseiles
unabhängig von dem Zustand des anderen Zugseiles.
Bei der dargestellten Anordnung mit zwei Zugseilen eines Seilzuges ist es selbstverständlich notwendig,
nach dem Bruch eines dieser Zugseile auch die Zugkraft in dem anderen Zugseil wegfallen zu
lassen; dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß in dem Antrieb der Seilwinde ein Differential die
beiden Windentromnieln oder Scheiben verbindet, die
je eines der Zugseile antreibt; dieses Differential ist normalerweise dazu bestimmt, die Zugspannungen in
den beiden Trumen des Setizuges auszugleichen.
Claims (3)
1. Not- oder Sicherheitsbremse für ein durch Seilzug in beiden Richtungen bewegbares Schienenfahrzeug,
die beim Bruch eines Zugseiles mittels einer dadurch freigegebenen elastischen Rückstellkraft
ein selbsttätig wirksam werdendes, das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremsendes Brems:
organ auslöst, dadurch gekennzeichnet,
daß von den einander entgegengerichteten Trumen des am Fahrzeug angreifenden Seilzuges (5 a,
5 b) eines (5 a) unmittelbar und das andere über ein bewegliches Zwischenglied (9) mit dem Fahrzeug
(1) verbunden sind, wobei sich das Zwischenglied unter einer von einer Spannvorrichtung
im Seilzug geschaffenen Vorspannung entgegen der elastischen Rückstellkraft (Feder 13)
am Fahrzeug abstützt und über ein Gestänge (17, 20, 22) mit zumindest einem in der Fahrzeuglängsachse
angeordneten Riegel (25) verbunden ist, der zumindest eine in der Nähe eines der
Radsätze (2 und 3) angeordnete, zwei bei Seilbruch mit den Schienen zusammenwirkende
tragende Traverse (30) im einer angehobenen Stellung
Hemmschuhe (31)
Normalzustand in
festhält.
Normalzustand in
festhält.
2. Not- oder Sicherheitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche
Zwischenglied (9) zweier Zugseile eines Seilzuges mit einem gemeinsamen Gestänge (17,
20, 22) für die Betätigung der Riegel (25) für die Aufhängung zweier Traversen (30) verbunden
sind, die je zwei Hemmschuhe tragen und jeweils in der Nähe eines Radsatzes angeordnet sind.
3. Not- oder Sicherheitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen
Zwischenglieder (9) der Zugseile mit einem Gestänge für die Betätigung eines Riegels
für die Aufhängung einer Traverse verbunden sind, welche zwei doppelseitig wirkende Hemmschuhe
trägt und zwischen zwei benachbarten Achsen angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE112011100795B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Einstellung der Spannung einer fexiblen Führung eines Bergbauaufzugs | |
DE3641778C1 (en) | Apparatus for travelling on ropes or cables of structures, in particular for travelling on the bridge cables of suspension and cable-stayed bridges | |
AT414332B (de) | Seilbahn und laufwerk | |
DE1455305C (de) | Not- oder Sicherheitsbremse für ein durch Seilzug in beiden Richtungen bewegbares Schienenfahrzeug | |
DE4418303B4 (de) | Schienenverladezug zum Transportieren von Langschienen | |
DE1455305B (de) | Not- oder Sicherheitsbremse für ein durch Seilzug in beiden Richtungen bewegbares Schienenfahrzeug | |
DE3344123C2 (de) | ||
DE2158162C3 (de) | ||
EP1955973B1 (de) | Bremse für ein auf senkrechten Gleis verschiebbares Objekt | |
DE240358C (de) | ||
DE1232183C2 (de) | Bremsvorrichtung fuer Laufwerke von Haengebahnen | |
AT248492B (de) | Sicherheitsbremseinrichtung für durch Seile gezogene Schienenfahrzeuge | |
DE1455305A1 (de) | Not- oder Sicherheitsbremse fuer ein durch Seilzug in beiden Richtungen bewegbares Schienenfahrzeug | |
AT43535B (de) | Laufwerk für Seilhängebahnen. | |
DE3244017C2 (de) | Transportsystem für schienengebundene Wagen auf Schrägstrecken | |
DE224434C (de) | ||
DE46429C (de) | Neuerung am Mitnehmer-Apparat für Seilbahnen | |
DE10381C (de) | Neuerungen an der unter P. R. 4484 patentirten selbstthätigen Bremse für Eisenbahnwagen | |
DE40695C (de) | Neuerung an Ringseilbremsen | |
DE672123C (de) | Selbsttaetige Fangvorrichtung bei Seilbruch fuer Foerderwagen auf geneigter Bahn | |
DE3914506C1 (en) | Monorail train for underground mining - is driven solely by cable-hauled trolley in steep sectors so force flux between train drive and rail is interrupted by coupling rod | |
DE316103C (de) | ||
DE235147C (de) | ||
DE229784C (de) | ||
DE156682C (de) |