DE42643C - Muffenkuppelungsapparat für Drahtseilbahnen - Google Patents
Muffenkuppelungsapparat für DrahtseilbahnenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61B—RAILWAY SYSTEMS; EQUIPMENT THEREFOR NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61B12/00—Component parts, details or accessories not provided for in groups B61B7/00 - B61B11/00
- B61B12/12—Cable grippers; Haulage clips
- B61B12/122—Cable grippers; Haulage clips for aerial ropeways
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Emergency Lowering Means (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Bei Drahtseilbahnen, welche grofse Steigungen und Lasten zu überwinden haben, werden die
einzelnen Wagen nicht durch Friction am Zugseil festgehalten und mitgenommen, sondern
durch auf das letztere in bestimmten, der jeweiligen Förderung entsprechenden Distanzen
aufgesetzte Muffen. Die meisten' bis jetzt bekannten Muffenkuppelungsapparate öffnen sich
aber nach oben, wodurch das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit und demgemäfs ein
Rosten der beweglichen Theile möglich ist. Andererseits kommt es gerade bei solchen
Bahnen, wo Muffen angewendet sind, häufig vor, dafs infolge grofser Durchsenkungen der
Laufseile oder wegen grofser Spannung des Zugseiles letzteres mit starkem Druck nach oben
gegen die Verschlufsorgane wirkt und dieselben sehr ungünstig beansprucht werden, ja sie
öffnen sich häufig auf der Strecke von selbst, so dafs die Wagen nicht mehr mitgenommen
werden und durch Zusammenstöfse u. s. w. Betriebsstörungen hervorrufen.
Genannten Uebelstä'nden abzuhelfen, wurde
dieser neue Muffenkuppelungsapparat construirt, welcher sich nach unten öffnet und unter allen
Umständen selbstschliefsend ist. Drückt das Zugseil nach unten, wie in den meisten Fällen,
so trägt der Apparat zu einem noch sichereren Verschlüsse bei; wirkt das Zugseil nach oben,
so ist durch das Eigengewicht und die Anordnung der Verschlufsorgane für einen genügend
sicheren Abschlufs gesorgt.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte neue Muffenkuppelungsapparat
besteht aus dem Hauptkörper oder Gehäuse a, welches an dem aus L- oder
D-Eisen bestehenden Stege des Wagengehänges festgeschraubt wird.
In dem oberen Theil dieses Gehäuses, welches durch eine Platte ο vermittelst vier Schrau-
ben ρ verschlossen wird, sind eine feste Klaue c
und eine aus zwei Hälften bestehende lose Klaue b bx angebracht. Diese zwei Hälften b bx
drehen sich um einen Bolzen/ und sind an ihren oberen, gabelförmig aus einander stehenden
Enden mit länglichen Löchern versehen, in denen ein Stift d ruht. Auf demselben
sitzt zwischen den beiden Enden von b bx
eine Schraubenfeder e, welche die oberen Enden von b b] so weit aus einander drückt,
dafs bei geschlossenem Apparat oder im Ruhezustande desselben die beiden unteren Enden
der losen Klaue gerade so weit aus einander stehen, dafs das Zugseil hindurch kann. Beim
Einführen einer Muffe treibt dieselbe die unteren, mit Abschrä'gungen versehenen Enden
der losen Klaue aus einander, die oberen gehen zusammen, und die Feder e wird noch mehr
gespannt, so dafs gleich nach dem Durchgleiten der Muffe ein um so rascheres und kräftigeres
Schliefsen der Klaue eintritt.
In den Fig. 3 und 4 ist eine zweite Construction der losen Klaue dargestellt; dieselbe
besteht ebenfalls aus zwei Hälften A und B, die sich horizontal bewegen. Die innere
Hälfte ^4, welche im Gehäuse α gelagert ist,
kann sich nur nach innen bewegen und wird durch einen ebenfalls im Gehäuse geführten
flachen Ansatz h gegen Verdrehung beim Eindringen der Muffe geschützt. Die äufsere
Hälfte B kann sich nur nach aufsen bewegen, besitzt einen Zapfen %, der in A und in einem
eingeschraubten Verschlufsdeckel D des Gehäuses geführt ist, und wird durch einen Stift F
am Verdrehen gehindert. Zwischen einer an der inneren Hälfte A angebrachten Stofsscheibe
G und einer an der äufseren Hälfte B befindlichen Scheibe H sitzt eine Schraubenfeder
E1 welche im Ruhezustande die beiden
Klauenhälften A und B an einander hält. Kommt nun eine Muffe an, so dringt sie wegen
der Abflachung der Klauenhälften in dieselben ein. Die Feder giebt nach und beide Klauenhälften
gehen gleichmäfsig aus einander, A nach rechts, B nach links, darauf schliefsen sich
sogleich beide Hälften wieder selbstthä'tig.
Die richtige Lage der Muffe bezw. des Zugseiles zu den Klauen wird wie bei anderen
Apparaten durch eine Arretirvorrichtung erzielt, welche aus Winkelhebel und Leitrolle besteht;
letztere ist aber nicht fest gelagert, sondern beweglich (Fig. 2). Sie sitzt auf einen Zapfen i,
der excentrisch mit einer drehbar im unteren Theil des Gehäuses gelagerten Achse h verbunden
ist; auf dieser Achse ist ein die Aus- und Einkuppelung des Wagens mit dem Seil bewirkender Hebel g (Fig. 1 und 2) fest, so
dafs i h g einen Winkelhebel bilden. Auf dem Arm g ist noch ein Gegengewicht / angebracht,
welches im geschlossenen Apparate auf einem am Gestängesteg festgenieteten Widerlager
W ruht. Wenn das Zugseil nun wie gewöhnlich gegen die Apparatrolle drückt, hilft
dieser Druck noch mit, selbst in der ungünstigsten Lage der Muffe (Fig. 5, Druckrichtung
a-ß) den Apparat geschlossen zu halten; in dem Falle, wo das Zugseil gegen den
oberen Theil des Gehäuses wirkt, sich also von der Rolle abhebt, reicht das Eigengewicht
dieser Rolle und des Hebels mit Gegengewicht hin, den Apparat geschlossen zu halten. Das
Ein- und Auskuppeln des Apparates bezw. des Wagens geschieht in folgender Weise:
Der Wagen steht auf der Abgangsstation mit geöffnetem Apparat, d. h. der Hebelarm g befindet
sich in der in Fig. 5 punktirt angegebenen Stellung, die Zugseiltragrolle steht um
beinahe die doppelte Excentricität ihres Zapfens von den Klauen entfernt und bietet daher dem
seitlich einlaufenden Zugseil genügend Platz. In diesem Zustande wird der Wagen an die
Kuppelungsstelle geführt, das Zugseil, justirt in seiner Höhenlage durch die an den Stationen
üblichen Leitrollen, läuft seitlich ein, der Arbeiter bringt den Hebelarm g in seine
Ruhelage und damit die Tragrolle in die Höhe des vermittelst der Justirung schon zwischen
den Klauen befindlichen Zugseiles, wodurch dasselbe nun in der für das Einschlüpfen der
Muffe nöthigen Lage erhalten wird.
Kommt nun die Muffe' an den so geschlossenen
Apparat, so schlüpft sie durch die lose Klaue ein, letztere schliefst sich sofort
hinter der Muffe und nimmt nun, gegen die feste Klaue anstofsend, den Wagen mit. Kommt
derselbe auf der nächsten Station an, so stöfst das Gegengewicht Z gegen eine dort befestigte
schräge Fläcne n, den sogenannten Ausrücker; der Hebel g bewegt sich aufwärts, und nachdem
derselbe seinen todten Punkt überschritten hat, bewirken das Gegengewicht, die Tragrolle
u. s. w. das weitere Oeffnen des Apparates. Die Tragrolle bewegt sich nach unten,
und Muffe nebst Zugseil finden den nöthigen Spielraum, um aus den Kuppelungsklauen seitlich
heraustreten zu können; damit ist der Wagen vom Zugseil freigemacht.
Claims (2)
1. Bei Seilbahnen zur Verbindung der Zugseile mit den Wagen die Anordnung eines
nach oben geschlossenen Muffenkuppelungsapparates, bei welchem in dem Gehäuse a
aufser einer festen noch die lose oder bewegliche Klaue eingesetzt ist, welche zangenartig
aus zwei um einen Zapfen f drehbaren Armen b und b1 besteht, die durch
eine zwischen die rückseitigen Verlängerungen der Arme eingelegte Schraubenfeder
e in ihrer geschlossenen Lage festgehalten oder in dieselbe zurückgedrängt
werden, wenn die durchschlüpfende Muffe dieselben aus einander gepreist hat,- während
der selbsttätige Verschlufs des Apparates, sowie das selbstthätige Oeffnen desselben
durch die eigenartige Lage des Winkelhebels i h g geschieht, dessen längerer
Hebelarm g, mit dem Gegengewicht / versehen, während des geschlossenen Zustandes
auf dem am Gehängestege angenieteten Widerlager m ruht, hingegen bei Ankunft
auf einer Station gegen eine schräge Fläche η aufsteigt, dadurch die Hebelachse h gedreht
und die mit ihrem Zapfen i auf dem kurzen Hebelende sitzende Rolle k nach
unten gesenkt wird und somit das Zugseil vom Apparate freigiebt.
2. Ersatz der unter 1. erwähnten beweglichen Klaue b bx durch eine in Fig. 3 und 4 dargestellte
bewegliche' Klaue, deren ein Arm A-mit
einem gegen seitliche Verdrehung geschützten Hohlzapfen A im Gehäuse α beweglich in seiner Längsrichtung gelagert
ist, während Arm B an einem Zapfen \. sitzt, der, frei durch Hohlzapfen A gehend,
in diesem durch Zapfen F gegen Ver-> drehung geschützt ist und im Gehäuse D
geführt wird, wobei eine Feder E die Arme A und B zusammenprefst, indem
sie gegen Widerlagsplatten drückt, die auf A und B so eigenthümlich angebracht sind,
dafs beim Passiren der Muffe durch die Klaue die Arme gleichzeitig auseinandergeschnellt werden, und zwar, entsprechend
der Lage, B nach aufsen und A nach innen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=318025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT42643D Expired - Lifetime DE42643C (de) | Muffenkuppelungsapparat für Drahtseilbahnen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE42643C (de) |
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