Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleppliftanlage für Skifahrer, zur Selbstbedienung, mit einem Förderseil und mindestens einem Schleppbügel mit einem zur Anlage am Skifahrer vorgesehenen Querholm, wobei der Schleppbügel an einem in einer Einziehvorrichtung aufwickelbaren Schleppseil befestigt ist.
Seilschleppanlagen dieser Art sind bekannt. Das Schleppgerät kann dabei aus einem T- oder L-förmigen Bügel aus Holz, Metall, Rohr oder Kunststoff bestehen oder aber auch aus einem sogenannten scheibenförmigen Sitzteller. Die Einziehvorrichtung des Schleppgehänges hält dabei die Schleppgeräte in relativ grosser Höhe, so dass am Startplatz des Schleppliftes stets eine Bedienungsperson vorhanden sein muss, welche das über den Köpfen der Skifahrer durch das Förderseil herangeführte Schleppgerät erfasst und gegen die Halte kraft der Einziehvorrichtung auszieht und den wartenden Skiläufern reicht.
Um auf diese Bedienungsperson verzichten zu können, die eine relativ schwere und eintönige Arbeit zu verrichten hat, wurden schon verschiedene Vorschläge gemacht; so z.B. automatische Anbügelmaschinen, welche mittels Greifern oder dgl.
die bislang manuell ausgeführten Bewegungen der Bedienungsperson mechanisieren und dabei das Schleppgerät ausziehen und dem wartenden Skiläufer reichen. Diese Einrichtungen sind aber relativ aufwendig.
Zur Beseitigung dieser Nachteile wird nun erfindungsgemäss eine Lösung vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch die Kombination folgender Merkmale, dass der Querholm des Schleppbügels so angeordnet ist, dass er zumindest im Bereich des Startplatzes des Skiläufers ca. in Gesässhöhe desselben liegt und bei der Berührung des Schleppbügels mit dem Skifahrer das Schleppseil des Schleppbügels vollständig auf der Seiltrommel der Einziehvorrichtung aufgewickelt ist.
Bei bekannten Schleppgehängen ist der Schleppbügel nicht starr am Förderseil befestigt, sondern über ein mit einer Ausziehvorrichtung ausgestattetes Schleppgehänge, wobei die Einziehvorrichtung ein Schleppseil aufnimmt, das auf einer Seiltrommel in entlastetem Zustand aufgewickelt ist und das eine Länge von ca. 7 bis 10 m hat. Durch den erfindungsgemässen Vorschlag können nun die Skifahrer den ankommep- den Schleppbügel selbst ergreifen, wobei die Einziehvorrichtung mit dem Förderseil weiterfährt, und erst nach Einsetzen der Abbremsung des Schleppbügels das Schleppseil ausgezogen und dann der Schleppbügel mit dem Skifahrer mitgenommen wird.
Eine Verbesserung dieses Vorschlages ergibt sich z.B.
dadurch, dass der Durchlauf des Schleppbügels am Startplatz des Skiläufers gegenüber der Geschwindigkeit des Förderseiles verzögert ist, beispielsweise wird der Schleppbügel am Startplatz kurzzeitig abgebremst oder sogar festgehalten.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nun näher beschrieben, ohne sie dadurch auf die gezeigten Ausführungsbeispiele einzuschränken. Es zeigen:
Fig. 1 den Startplatz einer Schleppliftanlage in Seitenansicht;
Fig. 2 eine Ausführung, bei der am Startplatz eine Einrichtung zur Verzögerung bzw. zum Festhalten des Schleppgerätes vorhanden ist;
Fig. 3 den Durchlauf des Schleppgehänges am Startplatz bei festgehaltenem Schleppgerät;
Fig. 4 Skiläufer am Startplatz nach Fig. 2 in Seitensicht und in
Fig. 5 in Ansicht von rückwärts;
Fig. 6 eine aus zwei Schienen bestehende Führung in Draufsicht und
Fig. 7 eine einschienige Führung ebenfalls in Draufsicht.
Fig. 1 zeigt in Seiten sicht den Startplatz einer Schleppliftanlage, an welchem sich zwei Skifahrer aufgestellt haben. An dem über die Umlenk- und Antriebsscheibe 1 geführten Förderseil 2, dessen Laufrichtung der Pfeil 3 anzeigt, sind mehrere Schleppgehänge 4, von denen aber nur eines dargestellt ist, angeklemmt. Diese Schleppgehänge 4 besitzen eine Einziehvorrichtung 5 von bekanntem Aufbau, mit einer Seiltrommel, einer Rückholfeder, einer Bremseinrichtung, wobei auf der Seiltrommel das Schleppseil von einer Länge von ca. 7 bis 10 m aufgespult ist, an welchem das eigentliche Schleppgerät 6, hier in Form eines T-Bügels, hängt. Wesentlich für die Erfindung ist nun, dass der zur Anlage am Skiläufer 7 während des Schleppvorganges vorgesehene Teil des Schleppgerätes, hier der Querholm 8, im Bereich des Startplatzes in Gesässhöhe h des Skifahrers 7 geführt ist.
Diese Gesässhöhe beträgt ca. 60 bis 80 cm über dem Niveau 9. Der am Startplatz wartende Skiläufer 7 kann nun das ankommende Schleppgerät 6 ohne fremde Hilfe erfassen. halten und in die für ihn gerechnete Lage bringen, obgleich das Schleppgehänge 4 mit der Einziehvorrichtung und dem Förderseil weiterfährt, denn erst nach dem Einsetzen der Bremsvorrichtung des Schleppgehänges wird das Schleppgerät und damit der oder die Skifahrer mitgenommen.
Eine Verbesserung der vorgeschriebenen Einrichtung stellt nun Fig. 2 dar, die sich dadurch von der erstbeschriebenen Figur unterscheidet, dass eine Einrichtung 10 vorgesehen ist,.
welche das Schleppgerät 6 beim Durchlauf des Schleppgehänges 4 gegenüber dem Förderseil 2 abbremst bzw. überhaupt festhält, und zwar für einen kurzen Augenblick. wie dies Fig. 3 zeigt, wo das Schleppgehänge 4 mit dem Förderseil 2 bereits gegenüber dem Startplatz vorgelaufen ist, so dass das Schleppseil 11 aus der Einziehvorrichtung 5 ausgezogen wurde. Die Einrichtung 10 liegt dabei so, dass sie oberhalb der Kopfhöhe der oder des Skifahrers angeordnet ist.
Eine vergrösserte Darstellung des Startplatzes zeigen die Fig. 4 und 5 in Ansicht und in der Sicht von rückwärts. Daraus ist auch zu erkennen, dass der zur Anlage an den Skiläufern 7 während des Schleppvorganges dienende Querholm 8 um ein erhebliches Ausmass kleiner ist als der Längsholm des Schleppgerätes 6, so dass bei annähernd vertikal stehendem Schleppgerät 6 beim Einlauf in den Startplatz (Fig. 4 und 5) und bei gesässhoher Lage des Querholmes 8 das obere Ende des Längsholmes oberhalb der Kopfhöhe der Skifahrer liegt, wo auch das Führungselement 10 vorgesehen ist.
Die Einrichtung 10 kann nun eine solche Ausgestaltung aufweisen, wie sie beispielsweise die Fig. 6 in Draufsicht zeigt.
Der Pfeil 3 deutet die Laufrichtung des nicht dargestellten Förderseiles an. Diese Einrichtung zur Verzögerung bzw. zur vollständigen Abbremsung des Schleppgerätes 6 besteht aus zwei Schienen 12, welche so gelagert sind, dass ihr gegenseitiger Abstand a veränderbar ist. Im Bereich des Einlaufes 13 sind die Schienen 12 gabelartig erweitert, um sich dann zu verengen. Ein Federpaar 14 drückt im Auslaufbereich der Schienen 12 diese gegeneinander, wobei zusätzlich in diesem Auslaufbereich ein die Bremswirkung vergrössernder Belag 15 an den einander zugewandten Seiten der Schienen angeordnet sein kann. Das Schleppgerät 6 läuft in das Schienenpaar 12 ein und zwar mit der Geschwindigkeit, mit der sich das Förderseil bewegt und wird hier nun abgebremst bzw. festgehalten und zwar so lange, bis die durch die Kraft der Federn 14 bzw.
den Reibbelag 15 gegebene Haltekraft durch den Zug des weiterlaufenden Gehänges 4 überwunden wird. Damit wird dann das Schleppgerät 6 aus der Führung herausgezogen.
Während dieser Zeit, d.h. also vom Einlauf des Schleppgerätes 6 bis zu seiner Lösung aus der Führung haben die Skiläufer Zeit, den in Gesässhöhe griffbereit liegenden Holm in seine Förderlage zu bringen. Die Halterung bzw. Abbremsung des Schleppgerätes 6 erfolgt bei der beschriebenen Ausführung nur durch mechanische Kräfte. Es ist aber auch möglich, das Schleppgerät 6 beispielsweise durch den von den umlaufenden Gehängen gesteuerten Mechanismus durch elektrische, pneumatische oder hydraulische Hilfsmittel abzubremsen bzw.
festzuhalten, so dass die Zurückhaltung bzw. Abbremsung des Schleppgerätes nicht kraft- sondern lageabhängig erfolgt. Auch Kombinationen dieser Möglichkeiten sind denkbar und durchführbar.
Eine andere Ausführungsform der Einrichtung 10 zeigt nun die Fig. 7 ebenfalls in Draufsicht. Diese besteht aus einer einfachen Führungsschiene 16, welche sich parallel zur Richtung des Förderseiles 2 erstreckt, wobei im Auslaufbereich der Schiene 16 eine federbelastete Klinke 17 vorgesehen ist. Die Auflaufkante 18 der Klinke 17 bildet mit der Schiene 16 einen spitzen Winkel. Das Schleppgerät 6 läuft von der Schiene 16 geführt an dieser Kante 18 an und wird gegenüber dem vorlaufenden Gehänge 4 so lange zurückgehalten, bis die Zugkraft des Schleppseiles 11 die Haltekraft der Feder 19 der Klinke 17 überwunden hat. Tritt dieser Augenblick ein, so wird die Klinke 17 in der Richtung des Pfeiles 20 ausgeschwenkt und gibt damit das Schleppgerät 6 frei.
Eine federbelastete Klinke dieser Art kann auch mit einer Doppelführung nach Fig. 6 verbunden werden. Die Klinke 17 bildet somit eine Art Riegel, der vorliegendenfalls kraftabhängig betätigt wird. Auch bei einer solchen Klinke oder einem Riegel dieser Art können elektrische, hydraulische, pneumatische oder ähnliche Steuerungen verwendet werden, wobei diese Steuerungen lage- oder kraftabhängig betätigt werden können, wie dies im Zusammenhang mit der Fig. 6 erläutert worden ist.
Bei der Ausgestaltung des Startplatzes der Schleppliftanlage nach den Fig. 2 und 3 wird der eingezogene Schleppbügel in der Führung 10 einmal gegen seitliches Auspendeln geführt und anderseits kurzzeitig zurückgehalten, wobei aber die Einziehvorrichtung mit dem Förderseil weiterfährt und das Schleppseil dabei ausgezogen wird. Erst nachdem die Bremseinrichtung der Einziehvorrichtung zu wirken beginnt, wird das Schleppgerät aus der Führung herausgezogen und der Startvorgang für den Skifahrer beginnt damit. Es wird somit eine Verzögerung des Schleppbügels erreicht bzw. sogar ein vollkommener Stillstand des Schleppgerätes. Während dieser kurzen Zeitspanne haben die Skifahrer die Gelegenheit, das griffbereit liegende Schleppgerät zu erfassen und in die richtige Start- und Förderposition zu bringen.
Wenn die Erfindung vorstehend anhand des Schleppliftes mit Schleppbügeln beschrieben worden ist, so ist noch festzuhalten, dass sich die Erfindung auch bei einem Schlepplift mit Vorteil anwenden lässt, der mit sogenannten Schlepptellern bestückt ist.