DE229473C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schöpfrad für kombinierte Kartoffel-Pflanzloch-, -Leg- und -Zudeckmaschinen nach Patent 229451, bei dem ein fester Ringteil die Tragwinkelhebel für die Stempel zum Festhalten und Freigeben der einzelnen Kartoffeln beeinflußt.

Gemäß der Erfindung sind an den Enden

des Ringteiles einstellbare Zungen angeordnet, die eine genaue Regelung der Stempelbewegung zwecks rechtzeitigen Erfassens und Freigebens von Kartoffeln verschiedener Größe ermöglichen, so daß stets nur eine Kartoffel sicher erfaßt und genau mitten über dem für sie ausgehobenen Pflanzloch fallen gelassen wird.

Auf der Zeichnung ist eine teilweise Seitenansicht einer beispielsweisen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.

Das Schöpfrad α trägt auf seinem Umfang feste Schaufeln oder Löffel b, die bei der Drehung des Schöpfrades die Kartoffeln c einzeln aus einem Vorratsbehälter entnehmen. An dem Ring d des Schöpfrades sind die Winkdlhebel e drehbar befestigt, deren innere radial gerichteten Arme durch Zugfedern f an feste Stifte h des Ringes d angeschlossen sind, während die freien Arme an ihren Enden bogenförmige Stempel m von winkel- oder

. V-förmigem Querschnitt tragen, die durch entsprechende Winkelöffnungen des äußeren Radkranzes k treten, solange die Winkelhebel β sich frei bewegen können.

Am Rahmen der Maschine ist ferner innerhalb des Schöpfrades ein feststehender Ringteil η in geeigneter Weise angebracht, gegen den die nach innen zeigenden Arme der Winkelhebel e während der in Richtung des Pfeiles stattfindenden Umdrehung des Schöpfrades der Reihe nach auflaufen. Hierdurch erhalten die Hebel e in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise eine Schwingung in solchem Sinne, daß, unter Spannung der Federn f, die Stempel m nach einwärts bzw. in das Schöpfrad zurückgezogen werden.

Der Ringteil η ist nun derart angeordnet und bemessen, daß ihn die Winkelhebel e jedesmal in dem Augenblick verlassen oder von ihm herabgleiten, wenn der zugehörige feste Löffel b eine Kartoffel aus dem Behälter entnommen hat. Es kommt dann die gespannte Feder f zur Wirkung und dreht den Winkelhebel e so, daß der Stempel m mit sanftem Druck die Kartoffel c gegen den Löffel b andrückt. Die spätere Freigabe der Kartoffeln erfolgt, sobald bei Weiterdrehung des Rades a die Winkelhebel e wiederum gegen das andere Ende des Ringteiles η treffen.

Da nun die Größe der Kartoffeln häufig wechselt, ist es, um ein zu scharfes Aufschlagen der Stempel m auf die Kartoffel und somit Beschädigungen der Frucht zu vermeiden, vorteilhaft, die Auslösung der Winkelhebel früher oder später eintreten zu lassen, in einem Augenblick also, in dem das freie Ende eines Stempels m, der an der Reihe ist, um eine Kartoffel zu erfassen, mehr oder

ίο weniger hoch über dem die Kartoffeln enthaltenden Boden des Trichters bzw. Behälters liegt.

Zu diesem Zweck ist nun der Ringteil η mit einer verstellbaren Zunge ο versehen, die bei größeren Kartoffeln in Richtung der Bewegung des Schöpfrades verschoben wird, damit die Auslösung des Stempels m zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt. Bei kleineren Kartoffeln hingegen muß, wie nach Gesagtem leicht verständlich, ein Verschieben der Zunge 0 in entgegengesetzter Richtung erfolgen, während die Zunge 0 endlich bei unsortierten bzw. mittleren Kartoffeln eine Mittelstellung einnimmt.

Um außerdem auch das Freigeben der Kartoffeln entsprechend den verschiedenen Entfernungen der Pflanzlöcher regelbar zu machen, ist auch das andere Ende des Ringteiles mit einer einstellbaren Zunge p ausgerüstet; es wird durch diese Einrichtung erreicht, daß die Kartoffeln gerade in dem Augenblick freigegeben werden, wo sie sich mitten über dem für sie bestimmten, vom Grabstern ausgehobenen Loch befinden, so daß sie sicher in dieses Loch hineingelangen.

Diese Anordnung der verstellbaren Zunge p ist also besonders von Wichtigkeit für solche Pflanzmaschinen, bei denen die Abstände der vom Grabstern ausgehobenen Löcher zufolge Verstellbarkeit seiner Grabschaufel, geändert werden können.

Claims (2)

Pate nt-Ansprüche:

1. Schöpfrad für Kartoffel-Legmaschinen, und zwar sowohl für einfache als auch für ein- und mehrreihige Kartoffel-Pflanzloch-, -Leg- und -Zudeckmaschinen nach Patent 229451, dadurch gekennzeichnet, daß der die unter Federwirkung stehenden Stempel beeinflussende Ringteil (n) mit einer einstellbaren Zunge (0) ausgestattet ist, zum Zweck, das Ergreifen der Kartoffeln durch die Stempel (m) der Winkelhebel, entsprechend der verschiedenen Größe der Kartoffeln, zu nach Bedarf einstellbaren Zeitpunkten zu bewirken.

2. Schöpfrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringteil (n) außer mit der Zunge (0) noch mit einer an dem entgegengesetzten Ende sitzenden verstellbaren Zunge (ρ) ausgerüstet ist, zum Zweck, die Freigabe der erfaßten Kartoffeln zu verschiedenen Zeitpunkten zu veranlassen, damit die Kartoffeln stets genau in die ausgehobenen Saatlöcher fallen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.