DE229414C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G11—INFORMATION STORAGE
- G11B—INFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
- G11B3/00—Recording by mechanical cutting, deforming or pressing, e.g. of grooves or pits; Reproducing by mechanical sensing; Record carriers therefor
- G11B3/02—Arrangements of heads
- G11B3/10—Arranging, supporting, or driving of heads or of transducers relatively to record carriers
- G11B3/34—Driving or guiding during transducing operation
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 229414-KLASSE 42g·. GRUPPE
Aufnahmeeinrichtung für Sprechmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juni 1910 ab.
Die Erfindung betrifft eine Aufnahmeeinrichtung für Sprechmaschinen, und zwar insbesondere
Plattenmaschinen, die ermöglicht, augenblicklich Aufnahmeplatten auf einer gewöhnliehen
Wiedergabemaschine zu bespielen, ohne daß es nötig wäre, irgendeinen Teil dieser Maschine
zu verändern. Diese Anordnung, die einen einfachen Aufbau besitzt, stellt demgemäß
einen großen Vorteil dar, da sie jedem Besitzer einer beliebigen Plattenmaschine ermöglicht,
diese Maschine auch zur Aufnahme zu benutzen, ohne daß er irgendwie die einzelnen
Teile anders anordnen muß. Es genügt vielmehr, die Einrichtung entsprechend zu der
Maschine anzuordnen, um die Aufnahme bewirken zu können. Man kann infolgedessen sofort dasjenige, was man soeben aufgenommen
hat, wiedergeben, indem man einfach die Aufnahmeeinrichtung von der Maschine entfernt.
Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus einer Antriebsvorrichtung, die eine langsame
Drehbewegung auf eine senkrechte Achse überträgt, einem auf dieser Achse in senkrechter
Richtung schwingbaren und mit einer Aufnahmedose versehenen Trichter sowie einem
wagerechten Arm, der diese Dose mit der senkrechten Achse verbindet, um die Dose
von der Achse in wagerechtem Sinne in Abhängigkeit zu bringen, wobei jedoch der Dose
in senkrechtem Sinne eine freie Beweglichkeit verbleibt.
Die Erfindung umfaßt andererseits gleichfalls die Anwendung dieses wagerechten Armes
zur Führung der Dose bei Aufnahmemaschinen oder Apparaten beliebiger anderer Ausbildung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Aufnahmeeinrichtung gemäß der Erfindung
für Plattenmaschinen dargestellt.
Fig. ι zeigt in schaubildlicher Ansicht eine zur Wiedergabemaschine in entsprechender
Stellung befindliche Aufnahmeeinrichtung im Betriebe.
Fig. 2 zeigt in der Oberansicht schematisch zwei Stellungen der Aufnahmedose.
Fig. 3 ist ein senkrechter und
Fig. 4 ein wagerechter Schnitt durch die Einrichtung. .
Fig. 5 und 6 erläutern Einzelheiten.
Die Aufnahmeeinrichtung ist in einem kleinen Gehäuse 1 angebracht, das den Antrieb
umschließt und an einer Wiedergabemaschine 2 angeordnet werden kann, die mit einer Schalldose
3 für die Wiedergabe versehen ist. Die Antriebseinrichtung (Fig. 3 und 4) besteht aus
einem Federantrieb 4, der durch einen Schlüssel 5 aufgezogen und durch eine kleine Klinke 6
ausgelöst werden kann. Diese Antriebseinrichtung steuert durch das Getriebe 7 eine
wagerechte Schraube 8 ohne Ende, die ein auf die senkrechte Achse io gekeiltes Rad 9
antreibt. Diese Achse 10 trägt einen Trieb 11,
der mit einem gezahnten Sektor 12 in Eingriff steht. Letzterer ist auf einer senkrechten,
durch den oberen Teil des Gehäuses hindurchgehenden Achse 13 aufgekeilt. Der Sektor 12
steht unter der Wirkung einer Schraubenfeder 121.
Die hohle Achse 13 nimmt an ihrem oberen
Ende eine Stange oder Achse 14 auf, die in die hohle Achse 13 einpaßt und in senkrechtem
Sinne mit Hilfe einer Stellschraube festgestellt werden kann. Die Achse 14 ist an
ihrem oberen Ende gleichfalls hohl und nimmt eine kleine Stange 15 mit einem Kopf 16
(Fig. 5 und 6) auf. Der Kopf 16 unterstützt eine wagerechte Achse 17, auf der ein Bügel
18 schwingbar angebracht ist. Letzterer ist mit einem Finger oder Ansatz 19 versehen,
der sich gegen den Kopf 16 legen kann, sobald der Bügel um die Achse 17 schwingt.
Auf dem Bügel ist durch eine Schraube 20 ein Trichter 21 befestigt, der an seinem Ende
in üblicher Weise die Aufnahmedose 22 trägt. Diese mit der Aufnahmescheibe 23 versehene
Dose ist außerdem unmittelbar mit der senkrechten Achse 14 durch einen wagerechten
Arm 24, der mit der Achse aus einem Stück besteht, verbunden. Der Arm endigt außerdem
in einer kleinen Gabel 25, in der sich ein kleiner an der Dose sitzender Stift 26
genau einstellt. Auf diese Weise behält die Aufnahmedose ihre freie Beweglichkeit in senkrechter
Richtung, während sie an jeder wagerechten Bewegung unabhängig von der Achse 13, 14 gehindert wird.
Zwecks Benutzung der Aufnahmeeinrichtung bewegt man den Schallarm der Wiedergabemaschine
zur Seite, wie dies in Fig. 1 veranschaulicht ist. Dann legt man auf den Teller
der Wiedergabemaschine eine Aufnahmeplatte 27 und bringt die Aufnahmeeinrichtung in
Stellung. Soweit es die Wiedergabemaschine angeht, bedarf es dann weiter keiner Vorbereitung.
Hierauf bringt man die Aufnahmeeinrichtung in eine entsprechende Stellung zur Wiedergabemaschine, derart, daß die Aufnahmedose
sich in der Nähe des Plattenmittelpunktes befindet. Man regelt alsdann die Höhe des die Aufnahmedose tragenden Armes 24
derart, daß der Aufnahmestift auf der Platte ruht und der Stift 26 der Aufnahmedose leicht
in der Gabel 25 spielt. Diese Einstellung wird dadurch bewirkt, daß man die Stange 14 in
der hohlen Achse 13 verschiebt. Nunmehr nimmt die Aufnahmeeinrichtung die in Fig. 1
sowie in Fig. 2 in ausgezogenen Linien dargestellte Lage ein. Es genügt nun, die Aufnahmeeinrichtung
in Tätigkeit zu setzen und die aufzunehmenden Töne in den Trichter 21
hineingelangen zu lassen.
Der Antrieb 4 der Aufnahmeeinrichtung überträgt unter Vermittlung des beschriebenen
Getriebes eine verhältnismäßig langsame Drehbewegung auf den Sektor 12 und die Achse
13, 14, so daß der Aufnahmestift der Aufnahmedose
langsam einen Kreisbogen beschreibt, dessen Mittelpunkt in der Drehachse des Sektors liegt (Fig. 2). Gleichzeitig dreht
sich die Aufnahmescheibe unter der Wirkung des Antriebes der Wiedergabemaschine, so daß
der Aufnahmestift auf der Oberfläche der Platte eine fortlaufende Spirale beschreibt,
auf der die Töne aufgezeichnet werden. Diese Aufnahme erfolgt also nach Art der Phonographen,
d. h. sie wird aus senkrechten Erhebungen gebildet, da sich das Diaphragma der Aufnahmedose frei in senkrechtem Sinne
bewegen kann und der Trichter senkrechte Schwingungen um die Achse 17 auszuführen
vermag. Die Entfernung zwischen den verschiedenen Windungen der spiralförmigen Aufzeichnungen
hängt natürlich von der Drehgeschwindigkeit des Achse 13, 14 und Platte 27
ab und kann eingestellt werden. Am Ende der Aufnahme befinden sich der Trichter und
das Diaphragma der Aufnahmedose in der in punktierten Linien in Fig. 2 veranschaulichten
Lage.
Es ist natürlich sehr wichtig, daß der Stift oder Griffel des Diaphragmas genau der Drehbewegung
der Achse 13,14 folgt, damit die Spiralen gleichmäßig nebeneinander zu liegen
kommen. Dieses wird durch die Anordnung des Armes 24 erreicht, der unmittelbar die
Aufnahmedose steuert und dessen Gabel 25 jede seitliche Bewegung der Dose verhindert.
In der Zwischenzeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Aufnahmen wird der Trichter 21
durch den Finger oder Ansatz 19 (Fig. 5) unterstützt, der sich gegen den Kopf 16 legt
und den Trichter an einem Herabfallen hindert.
Sobald eine Aufnahme gemacht worden ist, kann man sie natürlich sofort wiedergeben,
indem man einfach die Aufnahmeeinrichtung entfert und an ihrer Stelle die Schalldose 3
anordnet. Die Leichtigkeit, mit der man von einer Aufnahme zur Wiedergabe und umgekehrt
ohne Demontage übergehen kann, bildet eine der wesentlichsten Eigenschaften der Aufnahmeeinrichtung
gemäß der Erfindung.
Diese Eigenschaft ist eine Folge der besonderen Anordnung der ganzen Einrichtung,
da die letztere mit einem besonderen Antrieb versehen ist, der vollständig unabhängig von
der Wiedergabemaschine ist.
Sobald man den Antrieb der Aufnahmeeinrichtung in seine betriebsbereite Lage zwecks
Herstellung einer neuen Aufnahme bringt, wird
der Trichter selbsttätig aus der in punktierten Linien in Fig. 2 dargestellten Lage in die in
ausgezogenen Linien angedeutete Stellung gebracht.
Man kann natürlich die vorliegende Aufnähmeeinrichtung auch so einstellen, daß man
mit der Aufnahme an einem anderen Punkte als der Mitte oder an dem Umfange der Platte beginnt.
Selbstverständlich können die verschiedenen Einzelheiten der beschriebenen Konstruktion
geändert werden, ohne daß damit der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Insbesondere
kann der Drehzapfen des den Aufnahmetrichter tragenden Bügels an der senkrechten Achse
starr angebracht sein, wobei dann natürlich der Arm 24 in Wegfall kommt. Die beschriebene
Konstruktion hat jedoch dieser letzterwähnten gegenüber den Vorteil, daß sie jede Seitenschwingung des Diaphragmas verhindert.
Claims (2)
1. Aufnahmeeinrichtung für Sprechmaschinen, gekennzeichnet durch ein vom
Triebwerk des Phonogrammträgers (27) unabhängiges und von diesem räumlich getrenntes
Triebwerk (4) zur zwangläufigen Führung der Schalldose (22) über den Phonogrammträger (27).
2. Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Triebwerk
(4) der Schalldose (22) eine Achse (13,14) dreht, die einerseits die Drehachse für den
Schalltrichter (21) bildet und andererseits mit einem Arm (24) die Schalldose (22) so
führt, daß diese in einer senkrechten Führung (25) des Armes (24) spielen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE229414C true DE229414C (de) |
Family
ID=489725
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE229414C (de) |
-
0
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