DE477791C

DE477791C - Sprechmaschine mit einer akustischen und einer elektrischen Schalldose

Info

Publication number: DE477791C
Application number: DEG69801D
Authority: DE
Original assignee: Gramophone Co Ltd
Current assignee: Parlophone Records Ltd
Priority date: 1926-04-21
Filing date: 1927-03-22
Publication date: 1929-06-14

Description

Sprechmaschine mit einer akustischen und einer elektrischen Schalldose Es sind bereits Sprechmaschinen bekannt, bei denen die Wiedergabe wahlweise auf mechanischem oder elektrischem Wege erfolgen kann und bei denen die akustische Schalldose an dem Tonarm angebracht und um diesen schwenkbar ist, während die elektrische Schalldose am Ende eines am Tonarm drehbaren Armes sitzt.
Bei derartigen Einrichtungen beruht die Steuerung gemäß der Erfindung darin, daß die Schalldosen um getrennte Achsen schwenkbar sind, und zwar derart, daß jede der Schalldosen nur dann in Spielstellung gebracht werden kann, wenn die andere aus dieser Stellung herausgeschwungen ist. Die Anordnung ist hierbei erfindungsgemäß so getroffen, daß die wagerecht liegenden Drehachsen der beiden Schalldosen in einem solchen Winkel zueinander verlaufen und so weit voneinander entfernt angeordnet sind, daß der Schallstift der jeweils zum Abspielen benutzten Schalldose denselben Punkt der Schallplatte-- berührt.
Hierdurch wird erreicht, daß einerseits derselbe selbsttätige Ausschalter sowohl für die akustische als auch für die elektrische Schalldose dienen kann, als auch andererseits die Verpackung vereinfacht wird.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung, und zwar Abb. x eine Seitenansicht der Einrichtung, Abb. 2 eine Draufsicht zur Abb. z und Abb. 3 einen Schnitt durch eine Einzelheit, und zwar durch den Halter der elektrischen Vorrichtung.
Die Schallplatte 2 liegt auf dem Plattenteller z einer Sprechmaschine. Der um die senkrechte Achse q. drehbare Tonarm 3 trägt die Schalldose 5, die in üblicher Weise mittels eines gebogenen Rohres 6 drehbar befestigt ist. Die Schalldose trägt die Nadel 7. In der Zeichnung sind Schalldose und Stift in der Spielstellung strichpunktiert, in der Nichtspielstellung (Ruhestellung) ausgezogen gezeichnet.
Der Tonabnehmer 8 für die elektrische Wiedergabe ist derart an dem Tonarm 3 befestigt, daß seine Nadel 9 genau denselben Punkt der Platte 2 berührt wie die Nadel 7 der Schalldose in der Spielstellung. Die übliche elektrische Verstärkungseinrichtung und der Lautsprecher sind nicht dargestellt. Dieser Tonabnehmer 8 ist an dem einen Ende eines Tragearmes zo in geeigneter Weise -befestigt, z. B. mittels eines ringförmigen Vorsprungs zz (Abb. 3). Das andere Ende des Tragearmes zo am Tonarm 3 ist z. B. dadurch angelenkt, daß dieses andere Ende 15 ringförmig ausgestaltet und um einen am Tonarm befestigten Ansatz 12 drehbar ist. Zur Sicherung der Befestigung dient die Schraube 16, Der Tonabnehmer 8 kann also mittels des Tragearmes io um den Vorsprung 1q. des Ansatzes i2 von der in Abb. i und 2 ausgezogen dargestellten Spielstellung in die strichpunktiert gezeichnete Ruhestellung umgelegt werden. Der Ansatz 12 ist mit einem Anschlag 17 (Abb. i) versehen, welcher die Bewegung des Tragearmes io nach beiden Richtungen begrenzt. Die Achsen, um die sich die Schalldose mit dem bogenförmigen Rohrstück 6 einerseits und der Tonabnehmer 8 für die elektrische Wiedergabe mit dem Halter io andererseits drehen, sowie die Längenabmessungen dieser Teile sind derart gewählt, daß bei Austausch dieser beiden Vorrichtungen die beiden Nadeln 7 und 9 denselben Punkt der Platte berühren und denselben Weg auf der Schallplatte zurücklegen.
Die Vorrichtung 8 zur elektrischen Wieder= gabe ist mit einem dafür geeigneten Wiedergabeapparat mittels der Leitungen 18 verbunden. Zu diesem Zwecke enthält der Tragearm io eine Öffnung i9, einen Kanal 2i und eine zweite Öffnung 2o zum Austritt der Leitungen. Die Leitungen werden dann weitergeführt durch ein geeignet, vorzugsweise an der Unterseite des Tonarmes 3 angebrachtes Rohr 22, welches durch die Bügel 23 gehalten wird: Einer dieser Bügel 23 kann zugleich mit einem abwärts gerichteten Glied 25 versehen werden, welches eine an sich bekannte, selbsttätige Ausschaltvorrichtung betätigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sprechmaschine mit einer an dem Tonarm angebrachten und um denselben schwenkbaren, akustischen Schalldose und einer am Ende eines am Tonarm drehbaren Armes angebrachten elektrischen Schalldose (Tonabnehmer), dadurch gekennzeichnet, daß die Schalldosen (6, 8) um getrennte Achsen schwenkbar sind, und zwar derart, daß eine der beiden Schalldosen (6, 8)' nur dann in Spielsteltung gebracht werden kann, wenn die andere aus dieser Stellung herausgeschwungen ist.
2. Sprechmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise wagerecht liegenden Drehachsen der beiden Schalldosen in einem derartigen Winkel zueinander verlaufen und so weit voneinander entfernt angeordnet sind, daß beim Umwechseln der beiden Schalldosen (6, 8) die Schallstifte derselben denselben Punkt der Schallplatte berühren.