DE228217C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE \5d. GRUPPE
BENNO KNECHT in BERLIN.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Farbbanddruckmaschine mit ebener Druckform
und darüber hin und her rottender Druckwalze zur Herstellung" schreibmaschinenähnlicher
Drucke, welche sich dadurch auszeichnet, daß in die Druckform selbsttätig' und
periodisch einzelne Typenzeilen eingesetzt und wieder entfernt werden7"1sodaß z. B. Rundschreibenjq. dgl, mit gleiclignjuText,
aber verschiedenen Überschriften u. dgl, angefertigt,
werden können. Es können auf diese Weise eine gxoße Anzahl von Schriftstücken hergestellt
werden, welche zwar mit verschiedenen Druckformteilen, aber innerhalb derselben Maschine
und durch dasselbe Farbband erzeugt sind, so daß sie das Aussehen eines als Ganzes
und durch Schreibmaschine hergestellten Schriftstückes erhalten. Zweckmäßigerweise
sind dabei die periodisch zugeführten Zeilen in einzelnen Typenrahmen angeordnet, welche in
einem mit dem Maschinengestell fest verbundenen Behälter aufgeschichtet sind und nach
Beendigung jedes Druckes selbsttätig einer als Gliederkette ausgebildeten Transportvorrichtung
überliefert werden, welche sie der Druckstelle zuführt. In der Druckstelle selbst werden
die Rahmen durch eine besondere Hubvorrichtung von der Transportkette abgehoben und in Druckstellung befördert, in welcher sie
bis nach erfolgtem- Druckwalzendurchgang verbleiben, worauf selbsttätig die Zurückführung"
auf die Transportkette und deren Weiterschaltung zwecks Zuführung" des nächsten
Rahmens erfolgt. Bei der Umkehrstelle der Transportkette fallen die Rahmen ab.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar bedeutet
der
der
10 einen Schnitt nach Linie 10-10 der
Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht hierzu,
Fig. 3 eine Stirnansicht der Maschine,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4
Fig. I,
Fig. I,
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5
Fig. i,
Fig. i,
Fig. 6 eine Ansicht des Typenrahmenbehälters,
Fig. 7 einen Schnitt nach Linie 7-7 der
Fig. 6,
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen der automatisch zugeführten Typenrahmen,
Fig. 9 einen Schnitt nach Linie 9-9 der Fig. 8,
Fig. Fig.
Auf dem Rahmen 1 sitzt die eigentliche Druckmaschine 2. Dieselbe besteht aus einer
Druckwalze 3, welche in einer Haube 4 gelagert ist. Die Zapfen 5 der Druckwalze sitzen
in Buchsen 6, auf welche die Stellschraube 7 wirkt, mittels welcher der Anpressungsdruck
variiert werden .kann. An den Stirnseiten der Haube 4 sitzen Anschlagstifte 8, welche in den
Endstellungen der Walze mit Armen 9 in Eingriff
zu treten vermögen, an welchen die Schaltklinken 10 sitzen. Diese letzteren wirken
auf die Schalträder 11, welche fest auf der Welle 12 des Farbbandes sitzen. Die Haube 4
ist mit seitlichen Vorsprängen 13 versehen, welche in Nuten 14 laufen und die korrekte
Führung, der Druckwalze sichern. Diese letztere besitzt seitliche Ringe 15, welche auf
federnden bzw. federgestützten Leisten 16 laufen- Zu beiden Vorderseiten des Gestelles 1
sitzen Kettenräder 17, 18, über welche eine
Kette 19 geführt wird. Das Kettenrad 18 läuft in einem Lagerbock 20; das Kettenrad 17 ist
nachstellbar in einem Bock 21 gelagert.
In dem Boden der Druckmaschine 2 befindet sich eine Öffnung 22, durch welche die periodisch
von der Kette 19 zugeführten Rahmen in die Druckstellung· befördert werden. An
der Unterseite des Bockes der Druckmaschine sitzen Führungsböcke 23, in welchen ein Rahmenbock
24 derart geführt ist, daß er sich vertikal nach oben bzw. unten bewegen kann. Der
Bock 24 besitzt eine breite Fläche 25, welche auf einer Aussparung 26 des Bockes 24 aufliegt.
Der Bock trägt seitlich zwei Gleitrollen 27 und ist außerdem mit einer kleineren Gleitrolle
28 versehen.
Mit der Haube 4 fest verbunden ist ein Gleitstück 29, welches auf Leisten 30 des Gesteiles
1 geführt wird. Das Gleitstück besitzt seitliche Führungsflächen 31 sowie eine innere
mittlere Führungsfläche 32, welche in der Ebene der Rollen 27 bzw. 28 liegen. Sämtliche
Führungsflächen sind an der Vorder- und Hinterseite vorgesehen. Die beiden schrägen
Flächen 31 werden durch ein mittleres horizontales Zwischenstück 33 verbunden. Die
Verbindung der Haube 4 mit dem Bock 29 geschieht durch Zapfen 34, 35, welche in Augen
36 des Gleitstückes eingreifen und dasselbe bei Bewegung der Walze mitnehmen'. Die Zapfen
34 und 35 werden in Buchsen 37 und 38 geführt, welche mit den Augen 39 der Haube 4
durch Stellschrauben 40 fest verbunden sind.
Die Bolzen besitzen abgesetzte Teile 41 und 42 und stehen unter der Einwirkung von Federn
43, 44, welche sie dauernd in die Augen 36 des Gleitstückes 29 pressen. Am äußeren Ende
sind diese Kuppelbolzen mit Nasen 45 verseilen, welche in Nuten 46 der Augen 39 gleiten.
Durch Herausziehen der Bolzen mittels der geriffelten Köpfe 47 gelangt die Haube
außer Eingriff mit dem Gleitstück 29 und kann durch Verdrehen der Bolzen, wobei die Nasen
45 aus ihren Nuten austreten und sich an die
Außenseite der Augen 39 anlegen, in dieser Lage festgestellt werden.
Der Antrieb der Maschine erfolgt bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform
maschinell, und zwar durch eine Stufenscheibe 48, welche durch einen nicht dargestellten
Elektromotor o. dgl. konstant in derselben Richtung bewegt wird. Die Stufenscheibe
sitzt fest auf einer Welle 49, welch letztere am äußeren Ende eine Schnecke 50
trägt, welche mit dem Schneckenrad 51 in Eingriff steht. Letzteres dreht sich in einem Lagergehäuse
52 und ist fest mit einem Kegelrad 53 verbunden, welches dauernd in Eingriff mit zwei lose auf einer Welle 54 sitzenden
Kegelrädern 55 und 56 steht. Die beiden Kegelräder sind an den Stirnseiten mit Kupplungszähnen
57 versehen, welche mit den Zähnen 58 einer Kupplungsmuffe 59 in Eingriff zu treten vermögen. Die Kupplungsmuffe
59 ist auf der Welle 54 undrehbar, aber in der Längsrichtung verschiebbar aufgekeilt.
Je nach Eingriff der Kupplungsmuffe 59 mit den zu den Kegelrädern 55 oder 56 gehörigen
Kupplungszähnen 57 erfolgt also Links- oder 7° Rechtsdrehung der Welle 54. Mit der Welle
54 fest verbunden sind Kettenräder 60, über welche eine Kette 61 geführt ist. Diese letztere
wird am anderen Ende der Maschine über nachstellbar gelagerte Kettenräder 62 geführt,
welche frei drehbar auf einer Welle 63 sitzen. Die Kette 61 ist mit der Haube 4 in beliebiger
Weise verbunden. Je nach Links- oder Rechts^ drehung der Welle 54 erfolgt also Vorwärtsoder
Rückwärtsgang der Druckwalze. Oberhalb der Kupplungsmuffe 59 sitzt drehbar in einem Lager 64 ein Hebel 65, dessen eines aus
dem Gestell 1 herausragendes Ende mit einem Handgriff 66 versehen ist. Oberhalb der
Kupplungsmuffe sitzt an dem Hebel 65 ein Zapfen 67, welcher sich bei Drehung des Hebels an die Seite der Ringnut 68 der Kupplungsmuffe
59 anlegt und diese nach links bzw. rechts verschiebt. Zu beiden Seiten des Lagers
64 ist der Hebel 65 mit Führungsnocken 69 ausgerüstet, welche mit einem auf der
Buchse 37 sitzenden Anschlagstift 70 in Eingriff zu gelangen vermögen.
Die Vorschubschaltbewegung der Kette 19 erfolgt durch ein Schaltrad 71, welches fest
auf der Welle 72 des Kettenrades 18 aufgekeilt ist. Lose auf dieser Welle sitzt eine
Scheibe 73, welche eine Klinke 74 trägt, die mit den Zähnen des Schaltrades 71 in Eingriff
steht. Drehbar an der Scheibe 73 sitzen Schaltstangen 75 und 76, welche durch eine
seitliche Rippe 77 des Gleitstückes 29 hindurchgeführt sind. Die beiden Schaltstangen
tragen Anschläge 78 und 79, welche sich bei der Bewegung der Walze 4 an die Rippe J1J
anlegen und eine Schaltbewegung des Rahmenvorschubes bewirken. Die Einstellung der
Anschläge 78 und 79 ist derart vorgenommen, daß vom Beginn der Schaltbewegung bis zur
Endlage der Druckwalze die Kettenräder 17 und 18 um die Länge eines der Glieder der
Kette 19· gedreht werden und stets ein neuer Druckrahmen genau über dein Rahmenbock 25
befördert wird. Die Stange 75 steht unter der Einwirkung einer an ihrem rückwärtigen
Ende vorgesehenen Feder 80, welche nach Freigabe der Anschläge^die Schaltstangen 75
und 76 in ihre Anfangsstellung· zurückdreht.
Die von der Kette 19 dem Rahmenbock zugeführten Druckrahmen 81 sitzen in einem auf
den Bock 21 aufgesetzten Gestell 82. Sie bestehen im wesentlichen aus einer Blechplatte,
welche mit Ausstanzungen 83 versehen ist, die durch vertikale Führungen 84 begrenzt wer-
den. Zu beiden Enden der Öffnungen 83 sitzen Augen 85, durch welche die Typenstangen
86 hindurchgesteckt werden, deren umgebogenes Ende 87 umgelegt ist und mit einem
Ansatz 88 in Anlage sich befindet, so daß ein Herausfallen der Typen nicht erfolgen kann.
Die Typen 89, wie sie bei Maschinen der vorliegenden Art zweckmäßig zur Anwendung
kommen, sind in der Mitte durchlocht und nebeneinander auf den Stäbchen 86 aufgereiht.
Seitlich erhalten sie ihre Führung durch die Seiteurippen 84. Infolge dieser Anordnung
sitzen die Typen mit einer gewissen Federung in ihrem Rahmen, wodurch eine besonders
gute Druckwirkung erzielt wird. Die in dem Rahmen aufgereihten Typensätze werden nach
beendigtem Gebrauch auseinandergenommen, worauf neue Adressen o. dgl. zusammengestellt
werden können. Es wird mithin in vielen Betrieben nur notwendig sein, eine Maschine
ohne Typenrahmen sich anzuschaffen, welch letztere man z. B. leihweise durch eines der
bekannten Adressenbureaus beziehen kann, in welchen die benötigten Adressen gleich druckfertig
eingesetzt werden, so daß sie an der Gebrauchsstelle ohne weiteres in den Rahmenbehälter
82 eingesetzt und nach erfolgtem Gebrauch wieder zurückgegeben werden können. Die Freigabe der in dem Behälter 82
sitzenden Typenrahmen erfolgt bei dem Vorschub der Kette 19 durch Führungsstifte 90,
welche die Freigabe des untersten, in dem Behälter 82 sitzenden Rahmens gestatten. Zu
diesem Zweck wird der Rahmenstapel unten von einem drehbaren Zapfen 91 begrenzt,
dessen zwischen den Wandungen des Behälters 82 gelegener Teil mit einer Aussparung 92
versehen ist, in welche sich die Seitenlappen 93 der Rahmen 81 einlegen. Der Zapfen 91 ist
fest mit einem Arm 94 verbunden, welcher eine Gleitrolle 95 trägt, die mit den Führungsstiften 90 in Eingriff zu gelangen vermag. Bei
Drehung des Kettenrades 17 erfolgt durch die Stifte 90 ein Ausschlag des Armes 94 von
einer solchen Größe, daß die Lappen 93 aus der Aussparung 92 austreten und auf die darunterliegende
Kette 19 fallen können. Hierbei hat sich der nicht mit Aussparungen versehene
obere Teil des Zapfens 91 an die untere Seite des nächst unteren Typenrahmens angelegt, so
daß nur der unterste Rahmen auf die Transportkette fallen kann. Nach Freigabe der
. Rolle 95 durch den Stift 90 erfolgt das Zurückschwingen des Armes 94, worauf der
Typenstapel freigegeben wird und sich unter dem Einfluß seiner Schwere derart nach abwärts
bewegt, daß wiederum der unterste Typenrahmen sich in die Aussparungen 92 einlegt. Zur genauen Feststellung der Lage
der Rahmen 81 auf der Transportkette 19 sind die einzelnen Kettenglieder mit Aussparungen
96 versehen, deren Breite der der Lappen 93 entspricht, so daß nach allen Seiten hin eine
Verschiebung der Typenrahmen beim Durchgang durch die Maschine unmöglich gemacht
wird. Der untere Strang der Transportkette 19 läuft über eine Führungsrolle 97, während
der obere Strang über geneigte Führungsflächen 98 der Gleitböcke 23 geführt wird.
Die Maschine arbeitet wie folgt.
Durch eine Drehung des Hebels 65 vermittels des Handgriffes 66 gelangt die eine
Seite der Kupplungsmuffe 59 mit den Zähnen 57 der Kegelräder 55 bzw. 56 in Eingriff. Dadurch
erfolgt eine Drehung der Welle 54 bzw. der Kettenräder 60, wodurch die Haube 4 über
das Druckbett geführt wird. Die Haube 4 nimmt bei ihrer Bewegung durch die Zapfen
34 und 35 das Gleitstück 29 mit, welches durch die Führung auf den Leisten 30 eine Kippbewegung
nicht ausführen kann. Bei dieser Bewegung gelangen die schrägen Flächen 31
mit den Rollen 27 in Eingriff. Der Rahmenbock 24 wird infolgedessen von seiner Anlage
an die Aussparung 26 abgehoben und nimmt bei seiner Aufwärtsbewegung· den ihm von
der Transportkette 19 frisch zugeführten Druckrahmen mit, welcher in die Bahn der
Druckwalze befördert wird. Durch die Anordnung der horizontalen Führungsfläche 33
hat dabei die Aufwärtsbewegung des Bockes 24 ihr Ende erreicht, bevor noch die Druckwalze
hat in Eingriff mit dem Rahmen 81 treten können. Der Bock verharrt in seiner
Hochstellung so lange, bis die Walze über ihn hinweggerollt ist und gleitet dann infolge seiner
Schwere an der hinteren Führungsfläche 31 wieder in seine Tief stellung zurück. Sollte
durch irgendwelche Ursachen der Bock in seiner Hochstellung festgeklemmt werden, so gelangt
die mittlere Rolle 28 bei der Weiterbewegung des Gleitstückes 29 mit der inneren Führungsfläche
32 in Eingriff, wodurch die Zurückführung des Bockes auf zwangsläufige Weise erfolgt.
Gegen Ende der Bewegung der Haube 4 gelangt, der Anschlagstift 70 mit der einen der
Führungen 69 des Hebels 65 in Eingriff. Dadurch wird letzterer derart gedreht, daß die
Kupplungsmuffe 59 ausgerückt wird und die n° Bewegung der Druckwalze aufhört. Es kann
infolgedessen der fertig bedruckte Bogen abgenommen und ein neu zu bedruckender aufgelegt
werden, während welcher Zeit indessen der Antriebsmotor der Maschine nicht abgestellt
zu werden braucht. Kurz nach Beendigung des Drückens ist dabei die Rippe "]"] mit
einer der Anschlagmarken 78 oder 79 in Anlage gekommen. Dabei erfolgt eine Linksdrehungder
Scheibe 73, wodurch vermittels der Klinke 74 dem Zahnrad 18 eine Teildrehung
erteilt wird, deren Größe der Länge eines Kettengliedes entspricht. Dadurch wird
ein neuer Rahmen über die Fläche 25 des
Bockes 24 befördert, \vährend der zuletzt gebrauchte
Rahmen außer Druckstellung gebracht wird und bei der Weiterschaltung der Kette schließlich bei der Bewegung der letzteren
um das Rad 18 abfällt. Nach Freigabe der Anschlagmarken 78 bzw. 79 durch die
Rippe JJ bei der Rückkehrbewegung der Walze werden die Schaltstangen 75 und 76
unter der Einwirkung der Feder 80 in ihre Anfangslage zurückgebracht.
In den Endstellungen der Haube 4 wird außer der Schaltung der Rahmenkette eine
Schaltung des Druckbandes bewirkt. Es gelangt nämlich am Ende der Walzenbewegung
einer der Stifte 8 mit dem Schwingarm 9 in Eingriff, so daß dieser eine Drehung ausführt
und dabei seine Klinke 10 mitnimmt. Die Größe des Ausschlages der Arme 9 hängt dabei
von der Einstellung der Stifte 8 mit Bezug auf die Haube ab. Eine der Klinken 10 befindet
sich immer außer Eingriff mit ihrem Schaltrad 11, so daß die Druckbandschaltung
immer nur nach einer Richtung erfolgen kann. Sowie der bedruckte Bogen aus der Maschine
entfernt und der neue Bogen eingelegt ist, erfolgt das Einrücken des Wendegetriebes
durch den Handgriff 66 in der entgegengesetzten Richtung, wodurch die Rückkehrbewegung
der Druckwalze einsetzt. Dabei erfolgt wiederum das Anheben des Druckrahmens 81
durch die Bewegung des Bockes 24 auf den Führungsflächen 31 und eine Schaltung am
Ende der Walzenbewegung.
Bei Eintritt der Schaltbewegung· bewegen sich die Führungsstifte 90 unter den Rollen 95
des Hebels 94 hinweg. Dadurch schlägt letzterer aus, und zwar um einen solchen Betrag,
daß die Lappen 93 aus den Aussparungen 92 austreten und auf das darunter liegende Glied
der Kette 19 fallen können. Hierdurch hat sich der volle Teil des Zapfens 91 an die Unterseite
des nächst unteren Typenrahmens angelegt, so daß nur ein einziger Rahmen abgegeben
wird. Nach erfolgtem Durchgang des Stiftes 90 schwingt der Arm 94 von selbst in seine vertikale Stellung zurück, so daß der
Rahmenstapel nachrutschen und der unterste Rahmen sich in die Aussparung 92 einlegen
kann.
Beim Versagen des motorischen Antriebes kann das Bedrucken von Hand bewirkt werden.
Zu diesem Zweck ist die Haube 4 nach oben gewölbt ausgebildet, so daß sie einen guten Angriff darbietet. Auch kann man sie
gewünschtenfalls mit einem festen Handgriff versehen.
Wenn der Typenrahmenvorschub nicht benötigt wird, wenn also Druckexemplare angefertigt
werden sollen, welche z. B. nicht mit Überschriften versehen sein müssen, so wird
das Gleitstück 29 von der Haube 4 entkuppelt. Zu diesem Zweck werden die Stifte 34 und 35
mittels der geriffelten Köpfe47 aus den Augen 36 herausgezogen, wobei die Nasen 45 aus
ihrer Nut 46 austreten. Der Stift wird dann etwas gedreht, so daß ein Zurückfedern der
Stifte nicht mehr erfolgen kann. Das Gleitstück 29 bleibt dann einfach stehen, während
die Maschine, wie vorher beschrieben, weiter verwendet wird. Soll die Rahmenschaltung
wieder vorgenommen werden, so braucht nur die Kupplung zwischen dem Gleitstück und
der Haube 4 wieder hergestellt werden. Bei Herstellung von Drucken, bei welchen man die
in einem Typenrahmen aufgereihten Typen ständig oder in mehreren Exemplaren verwenden
will, wird die Haube 4 mit dem Gleitstück 29 so weit bewegt, bis der Rahmenbock 25 in
seiner Hochstellung sich befindet. In dieser Stellung wird durch den Handgriff 66 das
Wendegetriebe auf Leerlauf geschaltet und das Gleitstück in eben angegebener Weise entkuppelt.
Dadurch bleibt dasselbe in seiner Stellung unter dem Rahmenbock stehen; dieser selbst bleibt in seiner Hochstellung und der
Typenrahmen in Druckbereitschaft. Bei Hin- und Hergang der Druckwalze erfolgt mithin
eine Schaltbewegung des Rahmenvorschubs nicht, da die Rippe JJ mit den Anschlagmarken
78 und 79 nicht in Eingriff zu gelangen vermag. Sowie die erforderliche Anzahl der
unter sich gleichen Druckexemplare hergestellt ist, wird die Haube 4 über den Rahmenbock
25 bewegt. Die Stifte 34 und 35 werden freigegeben und schnappen unter der Einwirkung
der Federn 43 und 44 in die Augen 36 ein, wodurch beim Eintreten in die Walzenendstellung
sofort die Schaltvorrichtung wieder in Tätigkeit gesetzt wird.
Claims (17)
1. Farbbanddruckmaschine mit ebener Druckform und darüber hin und her rollender
Druckwalze, dadurch gekennzeichnet, daß in die Druckform vor Ausführung jedes Druckes selbsttätig einzelne Typenzeilen,
die den veränderlichen Teil des Gesamtsatzes darstellen, eingesetzt und nach Herstellung des Abdruckes entfernt wer- "o
den.
2. Farbbandruckmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführung der Typenzeilen zur Druckform beim Vorwärts- und Rückwärtsgang der Druckwalze stattfindet.
3. Farbbanddruckmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführung der Typenzeilen zur Druckform von der Druckbettunterseite her stattfindet.
4. Farbbanddruckmaschine nach An-. sprach i, dadurch gekennzeichnet, daß am
Maschinengestell ein Behälter für die Rah-
men mit den zuzuführenden Typenzeilen vorgesehen ist, aus welchem diese selbsttätig
einer als Gliederkette ausgebildeten Transportvorrichtung übergeben und ihrem Platze in der Druckform zugeführt werden.
5. Farbbanddruckmaschine nach Anspruch ι und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die in ihrem Behälter aufgestapelten Typenrahmen nach unten von einem Verschlußorgan
abgeschlossen werden, welches beim Rahmenvorschub den untersten Rahmen freizugeben vermag und gleichzeitig
die übrigen Rahmen bis nach erfolgtem Vorschub sperrt.
6. Farbbanddruckmaschine nach Anspruch ι und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Freigabe der Typenrahmen durch mit der Transportkette verbundene Anschlage
erfolgt, welche einen dem Typenrahmenstapel nach unten begrenzenden
Zapfen, der mit einer Nut zur Auflage für den untersten Rahmen versehen ist, derart
in Drehung versetzen, daß die Rahmenkanten von der Aussparung freigegeben
werden, wobei der nächst untere Rahmen sich auf die volle Seite des Zapfens auflegt
und erst nach Freigabe desselben in die Aussparung zu gelangen vermag.
7. Farbbanddruckmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Maschinengestell ein Rahmenbock vorgesehen ist, welcher die von der Transportkette
zugebrachten Typenrahmen in und außer Druckstellung" befördert.
8. Farbbanddruckmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rahmenbock seitlich in Führungsböcken sitzt und mit Gleitrollen versehen ist, welche mit Führungsflächen in Eingriff zu
gelangen vermögen, die das Heben und Senken des Bockes bewirken.
9. Farbbanddruckmaschine nach Anspruch ι und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsflächen für die Bewegung des Rahmenbockes an einem mit der Druckwalze durch eine dieselbe umgebende
Haube verbundenen Gleitstück sitzen und mit einem parallel zur Vorschubrichtung verlaufenden mittleren Abschnitt versehen
sind, dessen Länge so bemessen ist, daß der Rahmenbock vor Eintritt der Druckwalze
in die Druckstellung bis nach erfolgtem Druck sich in seiner Endstellung befindet.
10. Farbbanddruckmaschine nach Anspruch ι und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitstück sowohl an der Vorderseite als auch an der Hinterseite mit Führungsflächen
ausgerüstet ist, so daß das Anheben des Rahmenbockes beim Vorwärts- und Rückwärtsgang der Druckwalze
erfolgt.
11. Farbbanddruckmaschine nach Anspruch
ι und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück eine mittlere Führungsbahn
besitzt, welche im Falle des Festklemmens des Rahmenbockes in der Hochstellung dessen zwangläufige Führung in
die Tiefstellung bewirkt.
T2. Farbbanddruckmaschine nach Anspruch
ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenvorschubvorrichtung ausschaltbar
ist.
13. Farbbanddruckmaschine nach An-Spruch
ι und 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmenbock in seiner Hochstellung
festgestellt werden kann, so daß nach Abstellung des Antriebes der Rahmentransportkette
der betreffende Typenrahmen in Druckstellung verharrt, damit gleiche Drucke angefertigt werden können.
14. Farbbanddruckmaschine nach Anspruch ι und 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung der Transportkette durch zwei Stangen erfolgt, welche durch das Gleitstück hindurchgeführt und mit
Anschlägen ausgerüstet sind, die in den Endstellungen zur Anlage an das Gleitstück
gelangen und das Schaltrad entsprechend der Länge eines Gliedes der Transportkette
drehen.
15. Farbbanddruckmaschine nach Anspruch I, 9 und 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstellung der Rahmenschalt-Vorrichtung sowie, die Feststellung des
Rahmenbockes in der Hochstellung durch die Entkupplung des Gleitstückes von der Druckwalzenhaube erfolgt.
16. F'arbbanddruckmaschine nach An-Spruch
i, dadurch gekennzeichnet, daß das den Vor- und Rückwärtsgang der Druckwalü~>ermittelnde Wendegetriebe
von einem an beiden Enden mit seitlichen Gleitflächen versehenen Handhebel überwacht
wird, welcher am Ende des Druckwalzenweges mit einem an der Walzenhaube sitzenden Anschlag in Eingriff gelangt
und die selbsttätige· Ausschaltung des Getriebes bewirkt.
17. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Typenrahmen
mit abgesetzten Seitenkanten und die Glieder der Rahmentransportkette mit Aussparungen
versehen sind, welche die Seitenlampen der Typenrahmen aufnehmen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE228217C true DE228217C (de) |
Family
ID=488619
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT228217D Active DE228217C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE228217C (de) |
-
0
- DE DENDAT228217D patent/DE228217C/de active Active
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