DE22691C

DE22691C - Briefwaage mit Petschaft bezw. auch Cigarrenabschneider

Info

Publication number: DE22691C
Application number: DENDAT22691D
Authority: DE
Original assignee: H. noeh in Berlin, Grimmstr. 38

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die praktische Bedeutung der neuen Briefwaage liegt in der Combination derselben mit einem Gegenstand, den man ohnehin gebraucht und gern zur Hand hat, z. B. mit einem Petschaft, (Zigarrenabschneider, und den man bequem bei sich führen kann.

Fig. ι und 2 stellen die Briefwaage in Form eines Petschaftes und als Tafelwaage in Verbindung mit einem (Zigarrenabschneider dar. Die obere Fläche der Halbkugel α bildet die Schale für die Auflage des Briefes und zugleich das Petschaft, während ein kleines, einem Fallbeil ähnliches Messer c in dem Ring b als Cigarrenabschneider dient. Um den Stiel des Messers, welcher mit dem Petschaft fest verbunden ist, Fig. 2, liegt in einer Hülse eine Spiralfeder, welche das Petschaft trägt und zugleich das Messer stets hochzieht. Legt man nun ein geringes Gewicht, bis zu 15 g, auf die Schale, so wird dieselbe bis zu dem am Ring mit »15« bezeichneten Strich hinuntergedrückt und zeigt somit das für die Tarifirung eines Briefes mafsgebende Gewicht an.

Fig. 3 und 4 stellen die Briefwaage ebenfalls als Petschaft dar. An der Halbkugel α ist eine kleine Zahnstange d, Fig. 3, befestigt, und wird durch zwei Federn, eine einfach gebogene / und eine spiralförmige g, getragen. Die Federn sind unten mit einer losen, viereckigen Platte verbunden, in welche eine kleine nach aufsen tretende Stellschraube s fafst. Die Zahnstange greift in einen ebenfalls gezahnten Kreisausschnitt c, welcher drehbar ist und nach aufsen mit einem Zeiger e, Fig. 4, in fester Verbindung steht. In dieser Anordnung bewirkt jede geringe Belastung der Petschaftfläche eine Bewegung des Zeigers e, und es kann durch die unten angebrachte Regulirschraube ί die Waage nach der Scala justirt werden.

Fig. 5 zeigt eine andere Combination eines Petschaftes mit einer justirbaren Briefwaage. In der Hülse k befindet sich eine Spiralfeder (oder eine Gummischnur), welche mit einer verschiebbaren, jedoch nicht drehbaren Scheibe k verbunden ist. In diese Scheibe k ist ein kleiner Stab mit Scala eingeschraubt und an dem anderen Ende, mit dem derselbe aus der Hülse heraustritt, mit einem gespaltenen Ring, sogenanntem Sprungring, versehen; auch kann statt des Ringes eine kleine Federklammer angebracht werden.

Klemmt man nun einen Brief in den gespaltenen Ring oder in die Klammer fest, so zieht derselbe den Stab bis zu dem seinem Gewicht entsprechenden Zeichen der Scala heraus. Die Briefwaage ist durch das Ein- oder Ausschrauben des Stabes bezw. der Scala in die Scheibe k leicht regulirbar.

Claims

Pat ent-An Sprüche:

i. Die aus Fig. 1 und 2 ersichtliche Combination einer Tafelbriefwaage mit einem Petschaft und Cigarrenabschneider, bestehend aus Petschaft und Waagschale a, dem mit a verbundenen Messer und Zeiger c, der Spiralfeder m, welche α trägt und unten mit dem

zugleich die Scala und die Oeffnung für die Cigarrenspitze enthaltenden Ring b verbunden ist.

Die aus Fig. 3 und 4 ersichtliche Combination einer Tafelbriefwaage mit einem Petschaft, bestehend aus Waagschale und Petschaft α mit Zahnstange d, den Federn/" und g, welche α tragen, dem Zahnsector e mit Zeiger und der Justirschraube s.
'Dieselbe Combination, Fig. 5, bestehend aus dem Sprungring i zum Festhalten des Briefes, der Scala t, Scheibe k und der von dem Petschaft und der Scala befestigten Spiralfeder q.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.