DE2265330B2 - Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit

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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/10Making spheroidal graphite cast-iron
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C35/00Master alloys for iron or steel

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit unter Verwendung eines Mittels zur Bildung von Kugelgraphit mit einem Gehalt an Magnesium und mindestens einem weiteren Kugelgraphitbildner in Form von Cer, Yttrium, Lanthan, Neodym und/oder Praseodym.
Seit vielen Jahren besteht die hauptsächlich angewandte technische Methode zur Herstellung von duktilem Eisen in der Zugabe von Magnesium in Form von Magnesium enthaltenden Legierungen oder in der Zugabe des reinen Elementes, wobei das Magnesium den Graphit veranlaßt, sich in Form von Kügelchen auszuscheiden. Auf die Bildung des Graphits in dieser Gestalt sind die überragende Festigkeit und Duktilität des Materials zurückzuführen.
Es gibt viele gut bekannte Nachteile bei der Verwendung von Magnesium oder von Magnesium enthaltenden Legierungen, wobei der Hauptnachteil darin zu sehen ist, daß die durch Zugabe von Magnesium zu geschmolzenem Eisen verursachte Reaktion im allgemeinen sehr heftig ist und von der Bildung von dicken Wolken aus weißem Magnesiumoxid-Teilchen enthaltendem Rauch begleitet ist. Die Reaktion wird außerdem begleitet von einem brillianten weißen auflodernden Licht, das für das Sehvermögen schädlich ist Weitere Nachteile bestehen darin, daß das !lohe Maß an Reaktivität es schwierig macht, eine hohe Ausbeute an zugegebenem Magnesium zu erhalten, d.h. das Verfahren ist uneffektiv. Zusätzlich zu den schlechten Ausbeuten, die im allgemeinen erhalten werden, nimmt der Magnesiumgehalt der Schmelze mit der Zeit aufgrund des Verlustes von Magnesium aus dem Bad ab,
so etwa durch Verdampfung, Oxydation und durch Verbindung mit Schwefel in dem Bad. Der Verlust an Magnesium wird auf diesem Gebiet im allgemeinen als Abklingen bezeichnet
Bestimmte der obenerwähnten Nachteile können teilweise überwunden werden, je nach der Weise, in der das Magnesium oder die Magnesiumlegierung dem geschmolzenem Metallbad zugegeben wird. So können beispielsweise Aufblitzen und Auflodern mit Hilfe einer schützenden Abdeckung vom Auge abgeschirmt werden. Es kann auch eine etwas größere Leistungsfähigkeit realisiert werden, wenn das Magnesium dem Bad unter Druck zugegeben wird, anstatt das geschmolzene Metall oben auf die Magnesiumlegierung zu gießen. Diese Methoden sind im allgemeinen unerwünscht aus wirtschaftlichen und verfahrensmäßigen Gesichtspunkten, da sie zusätzliche Einrichtungen erfordern. Solche Methoden, insbesondere die Druckmethode, belasten das Verfah: en außerdem mit einem zusätzlichen Zeit- und Kostenaufwand.
Andererseits ist es auf diesem Gebiet bekannt, daß auch Cer als Kugelgraphitbildungselement (Zusatz zur Erzeugung von sphärolitischem Gußeisen) verwendet werden kann und bei der Zugabe zum geschmolzenem Eisen weniger reaktiv ist, so daß das Problem des Aufflammens und Rauchens überwunden werden kann und sich auch erhöhte Ausbeuten ergeben. Trotz der höheren Ausbeuten und der geringeren Reaktivität zeigt Cer aber noch einen unerwünscht starken Abklingeffekt. Darüber hinaus ist Cer im allgemeinen nur wirksam in übereutektischen Gußeisen, es ist ein starker Carbid-Bildner und führt, wie gefunden wurde, zu Graphitteilchen, die nicht so perfekt gestaltet sind wie diejenigen, die durch das Magnesium verfahren gebildet werden.
Aus der schweizerischen Patentschrift CH-PS 3 05 469 ist es bekannt, als Kugelgraphitbildner Magnesium in Verbindung mit Cer zu verwenden. Es gelingt jedoch auch bei dem dort geschilderten Verfahren nicht, ein starkes Abklingen der Kugelgraphitbildungswirkung zu verhindern, weshalb große Mengen der Kugelgraphitbildner eingesetzt werden.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von duktilem Gußeisen zu entwickeln, das mindestens einige der Probleme löst, die bisher hingenommen werden mußten. Es soll durch die Erfindung erreicht werden, die Menge an Kugelbildnern, die zur Bildung von Kugelgraphit in Gußwaren erforderlich ist, zu vermindern. Weiterhin sollen durch die Erfindung die mit der Zugabe verbundene Rauchbildung und das Aufflackern vermindert werden. Zweck der Erfindung ist es auch, daß Maß des »Abklingens« des Kugelgraphitbildungseffektes in dem behandelten Bad zu senken. Auch soll der Ablagerungsgehalt des duktilen Eisens durch das erfindungsgemäße Verfahren auf ein Minimum herabgesetzt werden. Ein erwünschtes Ziel, das durch die Erfindung erreicht wird, besteht weiterhin in der Zugabe einer Auswahl von individuellen Kugelgraphitbildnern und der Wahl der
Mengen an den individuellen Mitteln zur Bildung von Kugelgraphit
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schmelze ein Mittel zur Bildung von Kugelgraphit zugesetzt wird, bei der Magnesium und jedes weitere der Elemente in einer Menge von 1 bis 3 Gewichtsprozent des Mittels vorliegt und die Gesamtmenge der Kugelgraphitbildner 12% nicht übersteigt, und Ferrosilizium in einer Menge von mindesten;- 88 Gewichtsprozent enthalten ist Hierbei sind die Mengen der einzelnen Elemente im allgemeinen so bemessen, daß der Anteil jedes einzelnen Nodularisierungselementes für sich alleine noch nicht genfigt, sphäroidischen Graphit zu bilden, dta Gesamtmenge an Nodularisierungsmitteln aber zur Bildung von sphäroidischem Graphit ausreicht Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindungslehre besteht in der Verwendung von Magnesium in Legierungsform.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung von Ausführungsformen in Verbindjng mit der Zeichnung und den Ansprüchen näher erläutert
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Grundschritte bei der herkömmlichen Herstellung von Gußwaren aus duktilem Eisen (F i g. 1 ist nicht Teil der Erfindung),
F i g. 2 eine graphische Darstellung, in der die Menge von in einem Bad von geschmolzenem Eisen bleibenden wirksamen Kugelgraphitbildnern gegen die Verweilzeit aufgetragen ist und die Zugaben von einem Kugelgraphitbildner (wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist) den Zugaben von mehr als einem Kugelgraphitbildner gemäß der Erfindung gegenübergestellt sind,
F i g. 3 die Wiedergabe einer Mikrofotografie der Graphitstruktur eines Röhrengusses nach verlängerter Verweilzeit einer Schmelze, der 5 Kugelgraphitbildner in Übereinstimmung mit der Erfindung zugesetzt wurden,
Fig.4 eine graphische Darstellung, in der die Prozentsätze der in einem Bad aus Gußeisen verbleibenden ursprünglichen Zugabemengen gegen die Verweilzeit aufgetragen sind und die Zugaben von einem Kugelgraphitbildner, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, den erfindungsgemäßen Zugaben von mehr als einem Kugelgraphitbildner gegenübergestellt sind und
F i g. 5 eine graphische Darstellung, in der die Menge von zwei Kugelgraphitbildnern, die in einem unter Herstellungsbedingungen gefertigten Rohr verbleiben,
ίο gegen die Zeit nach der erfindungsgemäßen Zugabe aufgetragen sind.
In F i g. 1 ist das übliche Verfahren zur Herstellung von duktilen Gußeisenwaren schematisch wiedergegeben. Die Erfindung befaßt sich hauptsächlich mit der Kugelgraphitbildungsstufe. Die vorhergehenden Stufen sind in der Fachwelt aligemein bekannt Die Beziehungen zwischen den verwendeten Kugelgraphitbildnern, die Art und Weise der Verwendung und der Kugelgraphitbildungseffekt bilden im wesentlichen die Grundlage der Erfindung.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Gesamtmenge an Kugelgraphitbildnern, die zur Herstellung von duktilem Eisen benötigt wird, herabgesetzt werden kann, wenn mehr als ein Kugelgraphitbildner in richtiger Menge zugesetzt wird. Dies ermöglicht eine Verminderung der Konzentration der Kugelgraphitbildner in dem Bad, wodurch andererseits wieder die Leistungsfähigkeit verbessert wird, eine längere wirksame Lebensdauer der Keime, d.h. ein vermindertes Abklingen, erzielt wird und weiterhin das Auflodern und die Rauchbildung und die Tendenz des Eisens zur Bildung von Ablagerungen auf ein Minimum herabgesetzt werden.
Die folgenden in den Tabellen I und II aufgeführten Ergebnisse wurden bei der Bildung von Kugelgraphit in einzelnen Schmelzen von Gußeisen mit niedrigem Schwefelgehalt erhalten: Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Mengenangaben um Gewichtsprozente.
Tabelle I Zugegebene Gesamtzugabemenge in Gew.-% Insgesamt verbleibende Menge in der Schmelze nach
Test Elemente 1 5 10 15 Minuten
Mg 0,05% .022 .016 .011 .008
A Ce 0,05% .037 .019 .011 .003
B Mg+ Ce 0,05% .041 .037 .030 .027
C (0.025 Mg + 0.025 Ce) (.020) (.017) (.015) (.013) Mg*)
(.021) (.020) (.015) (.014) Ce
Mg 0,05% .034 .029 .025 .022
D + Cc (.01% von jedem der 5 Elemente) (.008 .007 .006 .005) Mg
+ La (.008 .006 .005 .004) Ce
+ Nu (.0085 .006 .0025 .001) La
+ Y (.005 .005 .0065 .010) Nd
(.005 .005 .005 .002) Y
*) Die in Klammern gesetzten Zahlen sind die Mengen der einzelnen Elemente.
5 II Zugegebene Elemente Gesamt
zugabemenge
22 65 330 Schmelze
5
6 Gesamtmenge in %
15 Minuten
Tabelle Mg alleine 0,05 26,5 16
Test Ce alleine 0,05 Anteil der in der
1
38 verbliebenen
10
6
A Mg + Ce 0,05 44 64 22 52
B Mg + Ce + LA
+ Nd + Y
0,05 74 58 22 44
C 80 60
D 69 50
in jedem der Testversuche A bis D der obigen Tabellen enthielt das Schmelzbad aus Gußeisen mit niedrigem Schwefelgehalt vor der Kugelgraphitbildungsstufe die folgenden Elemente in den angegebenen Bereichen:
Gesamtkohlenstoff
Silicium
Mangan
Schwefel
Phosphor
3,4-3,6%
1,9-2,1%
0,25-0,30%
0,005-0,012%
0,04-0,06%
In Test A erfolgte die Magnesiumzugabe von 0,05% des Eisens in der Form von handelsüblichem, cerfreiem Magnesium-Ferrosilizium mit einem Magnesiumgehalt von 6,17%. In Test B wurden dem Bad 0,05% reines metallisches Cer in Form von Schnitzeln zugegeben. In Test C erfolgte die kombinierte Magnesium- und Cer-Zugabe in Form einer Legierung, die 3,0% Magnesium und 3,0% Cer, 45% Silizium und den Rest an Eisen enthielt. Die Gesamtzugabe an Kugelgraphitbildnern von 0,05% setzte sich zusammen aus 0,025% Magnesium und 0,025% Cer. In Test D betrug die Gesamtzugabemenge an Kugelgraphitbildnern wiederum 0,05%. In diesem Falle setzte sich der Kugelgraphitbildner aus jeweils 0,01% der folgenden fünf Elemente zusammen: Magnesium, Cer, Lanthan, Neodym und Yttrium. Magnesium und Cer wurden in Form einer Ferrosilicium-Legierung mit 3% Magnesium und 3% Cer zugegeben. Die Zugabe von Lanthan und Neodym erfolgte in metallischer Form. Das Neodym enthielt 74% Neodym und 14% Praseodym. Das Yttrium wurde in Form einer Ferrosiliciumlegierung mit 20% Yttrium zugegeben.
Die in den Tabellen I und II aufgeführten Ergebnisse sind in gleicher Weise in den F i g. 1 und 2 graphisch dargestellt, in denen die Menge an im Bad des geschmolzenem Gußeisens verbleibenden Kugelgraphitbildner für jeden Test A bis D als Funktion der Zeit gegen die Menge an ursprünglich dem Bad zugesetzten Kugelgraphitbildner aufgetragen ist Aus Fig.2 ist ersichtlich, daß die Gehalte an Magnesium und Cer im Laufe der Zeit auf immer niedriger werdende Werte schwinden, und ab einem gewissen Zeitpunkt reicht der Gehalt nicht mehr aus, um eine gute sphäroidische Graphitstruktur zu erzeugen. Beim Schleuderguß von Rohren in Metallformen hat sich gezeigt, daß Gußeisen mit einem Schwefeigehalt in der Größenordnung von 0,004 bis 0,006%, einen Mindestbereich des Magnesiumgehalts von 0,012 bis 0,014% Magnesium benötigt, um sicherzustellen, daß eine Graphitstruktur in einem Rohr mit 150 mm Durchmesser erhalten wird, in welcher annähernd 90% des Graphits als gut geformte Kügelchen vorliegen. Im Falle von Cer liegt der benötigte restliche Gehalt bei annähernd 0,016%. Nach einer Aufbewahrungs- bzw. Verweilzeit von 10 Minuter waren bei alleiniger Zugabe weder Magnesium noch Cer in ausreichenden Mengen in der Schmelze vorhanden, um die gewünschte Graphitstruktur sicherzustellen, d. h. beide Mengen lagen unter dem kritischer Spiegel, wie aus den Kurven A und B in F i g. 7 ersichtlich ist.
Im Gegensatz zum Verhalten von Magnesium odei Cer, wenn diese einzeln in Mengen von 0,05°/c zugegeben werden, führt die kombinierte Zugabe geringerer Mengen (0,025%) an Magnesium und Cei oder je 0,01% von 5 Kugelgraphitbildner zu einet wirksameren Ausnutzung der Zugabe von Kugelgra phitbildnern sowohl vom Standpunkt der höherer anfänglichen Ausbeute als auch der verlängerter Wirkungsdauer aus gesehen. Es ist auch aus den Kurver »C« und »D« ersichtlich, daß der Gesamtgehalt ar Kugelgraphitbildnern des Bades selbst nach 15 Minuter nach der Zugabe über 0,02% liegt
Es wurde weiterhin gefunden, daß sich die verschiede nen Kugelgraphitbildner in ihrer Wirkung unterschei den, wenn sie Schmelzen von Gußeisen einzelr zugegeben werden. Werden sie jedoch in Kombinatior zugegeben, dann kann jedoch die kombinierte Gesamt menge der Prozentsätze der in der Schmelze verblei benden Kugelgraphitbildner als ein Schätzwert für ihre Wirkung in der Schmelze verwendet werden.
Als Erläuterung hierzu zeigt Tabelle I die Restkon· zentrationen von 5 Kugelgraphitbildner in einei Gußeisenschmelze zu Zeitpunkten bis zu 15 Minuter nach der Zugabe von je 0,01% des jeweiliger Elementes. 18 Minuten nach Zugabe der 5 Elemente wurde ein Rohr mit 150 mm Durchmesser aus dei
so Schmelze durch Schleuderguß hergestellt (Test D) Dieses Rohr hatte eine annehmbare kugelige Graphit struktur, wie in Fig.3 gezeigt ist Da die restlicher Mengen der einzelnen Nodularisierungselemente ir dieser Schmelze so klein sind, wie in Tabelle 1 gezeigt ist kann die Struktur nach Fig.3 nur ein Ergebnis dei kombinierten kugelgraphitbildenden Wirkung allei anwesender Elemente sein. Es ist in Tabelle I aucl· angezeigt, daß die Gesamtsumme der in der Schmelze verbleibenden Kugelgraphitbildner, die zur Bildung einer annehmbaren Graphitstruktur im Rohr erforder lieh ist, von der gleichen Größenordnung ist wie di( restliche Menge von Magnesium alleine oder Cei alleine, die erforderlich wäre, um die gleiche annehmba re Graphitstruktur zu erreichen, wie früher erwähnt
Die in Fig.2 gezeigten Kurven wurden erhalte: durch Zugabe von jeweils nur einem Kugelgraphitbüd ner oder durch kombinierte Zugabe der Elemente zi einem Bad aus geschmolzenem Gußeisen, das die untei
angeführten Elemente in den folgenden Konzentrationsbereichen in der Endzusammensetzung enthielt.
Gesamtkohlenstoff
Silicium
Mangan
Schwefel
Phosphor
3,4-3,6%
2,7 - 2,9%
0,25-0,30%
0,004-0,008%
0,04-0,06%
Rest Eisen und übliche Verunreinigungen
Die in Tabelle Il angegebenen Gehalte, die aus Tabelle I abgeleitet sind, sind in Fig.4 graphisch dargestellt, wobei die höhere Ausbeute der erfindungsgemäß eingesetzten Kugelgraphitbildner gegenüber dem Stand der Technik wiederum deutlich herausgestellt ist.
Im Produktionstest wurden kombinierte Magnesium- und Cer-Zugaben zu Chargen von 6 t Eisen in einer Gießpfanne gemacht. Das Eisen hatte die folgende Analyseform der kombinierten Magnesium- und Cer-Zugabe.
Gesamtkohlenstoff
Silicium
Mangan
Schwefel
Phosphor
3,4-3,6%
l,9-2,io/o
0,25-0,30%
0,005-0,012%
0,04-0,06%
Rest Eisen und übliche Verunreinigungen
Die Daten aus diesen Produktionstests sind in Tabelle III aufgeführt. Die Zugaben erfolgten in Form von Magnesiumferrosilicium (mit 5% Magnesium) kombiniert mit Cerferrosilicium (mit 10% Cer). Die zugegebenen Mengen betrugen 0,025% Magnesium plus 0,025% Cer und ergaben eine Gesamtzugabe an Kugelgraphitbildnern von 0,05%. Die Tests zeigen, daß Schleudergußrohre mit guten sphäroidischen Graphitstrukturen nach Zeitdauern von selbst 34 Minuten nach Zugabe gegossen werden können. Die in Tabelle III gezeigten Daten sind in F i g. 5 graphisch wiedergegeben. Die Kurven in F i g. 5 zeigen, daß in 34 Minuten nach Zugabe von Magnesium plus Cer gegossenen Rohren 0,013% Magnesium und 0,010% Cer gefunden werden konnten. Das auffallende an diesen Daten ist, daß keines der Elemente für sich allein in einer ausreichenden Menge zur Sicherstellung der Bildung von guten sphäroidischen Graphitstrukturen vorliegt. Der kombinierte Gesamtgehalt der Kugelgraphitbildner (0,023%) reicht dagegen zur Bildung der gewünschten Graphiistruktur aus. Hierdurch wird weiterhin erläutert, daß durch geringe Zugaben von Kugelgraphitbildnern eine größere Leistungsfähigkeit und längere Wirkungsdauer erhalten wird, denn der Restgehalt an Magnesium plus Cer 34 Minuten nach erfolgter Zugabe (0,023%) entspricht einer Ausbeute von 46% der ursprünglichen Gesamtzugabe an Kugelgraphitbildnern.
Tabelle III Verblieben im Insgesamt
Zeit von Kugel- Gußstück verblieben im
graphitbildner- Gußstück
Zugabe bis zur Mg Ce Mg+ Ce
Erstarrung Gew.-% Gew.-%
.016 .007 .023
9 Ά Min. .014 .010 .024
11 Min. .016 .010 .026
12 1A Min. .016 .010 .026
14 Min.
Zeit von Kugel- Verblieben im Insgesamt
graphilbildncr- Gußstück verblieben im
Zugabe bis /ur Gußstück
Erstarrung Mg Ce Mg + Ce
Gew.-% Gcw.-%
15 1A Min. 17 Min.
6 Min.
24 1A Min.
26 Min.
27 1A Min. 29 Min.
31 Min.
32 1A Min.
34 Min.
.019
.015
.018
.016
.021
.015
.014
.013
.015
.013
.006
.007
.015
.007
.008
.010
.013
.011
.012
.010
.025
.022
.033
.023
.029
.025
.027
.024
.027
.023
Das Rohr erfüllt die strengen Forderungen bei industriellen Spezifizierungen an Kerbschlagzähigkeit und Zugfestigkeit.
Eine weitere Testreihe bei der Herstellung von Schleudergußrohren wurde unter Herstellungsbedingungen durchgeführt, um zu bestimmen, ob die bei der kombinierten Zugabe von 2 getrennten Legierungen (Magnesium-Ferrosilicium plus Cer-Ferrosilicium) erhaltenen Ergebnisse auch bei der Zugabe einer einzigen
so Legierung, die beide Kugelgraphitbildner Magnesium und Cer enthält, erhalten werden können.
Bei diesen Tests wurden Chargen aus Gußeisen von 6 t mit Zugaben einer Legierung, die 2,5% Magnesium und 2,4% Cer enthielt, behandelt. Bei einem Test
r> erfolgte eine Zugabe von 0,83 Gewichtsprozent dieser Legierung. Dies entsprach einer Zugabe von 0,021% Magnesium und 0,020% Cer, d. h. einer Gesamtzugabe an Kugelgraphitbildnern von 0,041%. Bei diesem Test enthielten 31 Minuten nach der Nodularisierungsbehandlung gegossene Rohre mit 8 Zoll Durchmesser 0,011% Magnesium und 0,012% Cer, d.h. eine Gesamtmenge von 0,023% (Magnesium plus Cer). Dies entspricht einer Ausbeute von 56% der ursprünglichen Menge und verdeutlicht, daß hohe Ausbeuten und eine längere Wirkungsdauer der Kugelgraphitbildner erhalten werden kann, sowohl durch gleichzeitige Zugabe von getrennten Legierungen, die jeweils ein Noduiarisierungselement enthalten, oder durch die Zugabe einer Legierung, die mehr als ein Kugelgraphitbildner enthält.
so Bei diesen Betriebsversuchen unter Verwendung der 2,5% Magnesium und 2,4% Cer enthaltenden Legierung waren das Auflodern und die Rauchentwicklung, die gewöhnlich Begleiterscheinungen bei der Zugabe von Magnesium enthaltenden Legierungen sind, praktisch vollständig beseitigt
Aus dem Vorhergehenden ergibt sich, daß die Zugabe einer Legierung oder einer Mischung von Legierungen mit einem Gehalt von jeweils nicht mehr als 3% der zwei oder mehr Kugelgraphitbildner in kleinen Mengen sicherstellt, daß eine ausreichende Menge an Ober eine längere Zeitdauer vorhanden ist, als wenn die gleiche Gesamtmenge an nur einem Kugelgraphitbildner zugegeben würde, und gleichzeitig eine die Zugaben begleitende heftige Reaktion vermieden wird. Dieses Phänomen ist überraschend und noch nicht völlig erklärbar.
Das Gesamtgewicht der Kugelgraphitbildner im geschmolzenen Gußeisenbad liegt im allgemeinen im
Bereich von ca. 0,03 bis 0,12 Gewichtsprozent, bezogen auf das Bad.
Bei Experimenten unter Verwendung der obengenannten Legierung mit 2,5% Magnesium und 2,4% Cer für die Herstellung von Sandgüssen wurde gefunden, daß annehmbare Graphitstrukturen erhalten werden
10
können bei Zugabemengen der Kugelgraphitbildner, die 20% unter denjenigen liegen, die bei einem herkömmlichen Ferrosihzium mit 5% Magnesium erforderlich sind. Durch diese Herabsetzung reicht die Zugabe von weniger Legierung aus und dies bedeutet wiederum eine Verminderung der Ablagerungsmenge im Metall.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit unter Verwendung eines Mittels zur Bildung von Kugelgraphit mit einem Gehalt an Magnesium und mindestens einem weiteren Kugelgraphitbildner in Form von Cer, Yttrium, Lanthan, Neodym und/oder Praseodym, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelze ein Mittel zur Bildung von Kugelgraphit zugesetzt wird, bei der Magnesium und jedes weitere der Elemente in einer Menge von 1 bis 3 Gewichtsprozent des Mittels vorliegt und die Gesamtmenge der Kugelgraphitbildner 12% nicht übersteigt, und Ferrosilizium in einer Menge von mindestens 88 Gewichtsprozent enthalten ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Magnesium in Form einer Legierung vorliegt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittel zur Bildung von Kugelgraphit verwendet wird, in der die Kugelgraphitbildner in Form mindestens einer Ferrosilizium-Legierung vorliegen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Magnesium und Cer in gleichen Mengen vorliegen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Bildung von Kugelgraphit mindestens zwei Legierungen enthält, von denen eine Magnesium in einer Menge von 1 bis 3 Gewichtsprozent enthält und die andere mindestens einen Kugelgraphitbildner in Form von Cer, Yttrium, Lanthan, Neodym und/oder Praseodym, die jeweils in einer Menge von 1 bis 3 Gewichtsprozent vorliegen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Kugelgraphitbildner in gleichen Mengen von 3,0 Gewichtsprozent vorliegen.
DE2265330A 1971-10-15 1972-10-13 Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit Expired DE2265330C3 (de)

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