DE2000557C3 - Verfahren zur Herstellung von Kugelgraphit-Gußeisen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kugelgraphit-Gußeisen

Info

Publication number
DE2000557C3
DE2000557C3 DE2000557A DE2000557A DE2000557C3 DE 2000557 C3 DE2000557 C3 DE 2000557C3 DE 2000557 A DE2000557 A DE 2000557A DE 2000557 A DE2000557 A DE 2000557A DE 2000557 C3 DE2000557 C3 DE 2000557C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cast iron
spheroidal graphite
lead
graphite
elements
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2000557A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2000557A1 (de
DE2000557B2 (de
Inventor
Harry H. Ladue Miss. Kessler
William H. Purchase N.Y. Moore
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Meehanite Metal Corp White Plains Ny (vsta)
Original Assignee
Meehanite Metal Corp White Plains Ny (vsta)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to GB5998669A priority Critical patent/GB1296048A/en
Priority to FR6942644A priority patent/FR2069935A1/fr
Priority to ZA698610A priority patent/ZA698610B/xx
Priority to NL6918753A priority patent/NL6918753A/xx
Priority to CA069809A priority patent/CA935288A/en
Priority to CH1875669A priority patent/CH545850A/de
Priority to BE743699D priority patent/BE743699A/fr
Application filed by Meehanite Metal Corp White Plains Ny (vsta) filed Critical Meehanite Metal Corp White Plains Ny (vsta)
Priority to DE2000557A priority patent/DE2000557C3/de
Priority to JP45003765A priority patent/JPS4914446B1/ja
Priority to FI700093A priority patent/FI49432C/fi
Publication of DE2000557A1 publication Critical patent/DE2000557A1/de
Publication of DE2000557B2 publication Critical patent/DE2000557B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2000557C3 publication Critical patent/DE2000557C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/10Making spheroidal graphite cast-iron
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/10Making spheroidal graphite cast-iron
    • C21C1/105Nodularising additive agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/06Surface hardening
    • C21D1/09Surface hardening by direct application of electrical or wave energy; by particle radiation
    • C21D1/10Surface hardening by direct application of electrical or wave energy; by particle radiation by electric induction
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/25Process efficiency

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
  • Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)
  • Fodder In General (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich aui ein Verfahren zur Herstellung von Kugelgraphit-Gußeisen mit verbesserter Ausbildung des Kugelgraphits und verbesserten mechanischen Eigenschaften durch Einlegieren eines oder mehrerer Zusatzelemente in eine Gußeisenschmelze mit üblichen Anteilen an Titan, AIuminium und/oder Cer, wobei letztere in Form von hochschmelzenden Verbindungen vorliegen können, Und nachfolgendem Zusatz der üblichen Kugelgraphitbildner.
Es ist bekannt, daß Gußeisen mit Kugelgraphit <5 ils Folge des Vorhandenseins von Magnesium und/ Oder Cer eine relativ große Anzahl kleiner Kugeln oder eine kleinere Anzahl großer Kugeln enthalten kann. Diese Kugeln können rund oder sphärolithisdi Sein; sie können aber auch Formen einnehme::, die Inan unter dem Begriff »entartete Graphitformen« tusammenfassen kann. Letztere beeinträchtigen die mechanischen Eigenschaften, insbesondere die Schlagfestigkeit und die Dehnung. Dagegen erhöht eine größere Anzahl der gut gerundeten Kugeln Zugfestigkeit und Streckgrenze und führt außerdem zu einer größeren Freiheit gegenüber Graphitseiccnsngen im Gußstück, ein Vorgang, der mitunter durch den Begriff »Kohlenstoff-Flotation« gekennzeichnet wird.
Es ist bekannt, daß die begrenzte Zugabe bestimmter Elemente wie Magnesium, Cer, Calcium, Yttrium die Bildung von Graphit in Kugel- oder Sphärolithform fördert. Außerdem gehör', es /um Stand der Technik, daß die genaue Form der Küpe! 6S und das Fehlen der entarteten Graphitform sowie die Größe der Kugeln bzw. die »Kugelanzahl« vu;i Faktoren beeinflußt werden wie die Kohlenstoffäquivalenz des Metallbads, die Abkühlgeschwindigkeit, νοη der Gegenwart bestimmte Begleitelemente sowie vom Abschreckwert oder der Graphitisierungsleistung des Bades. So führt ein Metallbad mit einem hohen Abschreckungswert im allgemeinen zu größeren Kugeln, die in geringerer Anzahl vorliegen und eine schlech tere Form haben. Durch Verringerung des Abschreckwerts, z. B. durch spätes Impfen mit Silizium kann eine Verbesserung erzielt werden. Ähnlich führi ein Bad mit einer höheren Kohlenstoff-Äquivalenz beispielsweise eine übercutektische Zusammensetzung, zu einer verbesserten Kugelgraphitzahl und ei ner verbesserten Form, im Vergleich zu einem Bac mit untereutektischer Zusammensetzung. Außerderr ist es bekannt, daß eine übereutektische Badzusammensetzung gegenüber einer untereutektischen Bad zusammensetzung zu einem Guß führt, der eine grö ßere Tendenz zum Auftreten einer Kohlenstoffwan derung aufweist.
Eine ausführliche Untersuchung über den Einflut von Begleitelementen auf Gefüge und Eigenschaft^ von Gußstücken aus Gußeisen mit Kugelcraphit gib J. Motz (Gieß. Forsch. 19, 1967, 3, S. 109/124 insbesondere S. 122/124). J. Motz weist auf di( nachteilige Wirkung von Kupfer, Biei und Antimni hin. Bereits Spuren von Blei begünstigen die Bildunj von Zementit außerordentlich stark. Weitere EIe mentc, wie Titan, Aluminium und andere sind al starke Faktoren für das Vorhandensein entartete Graphitformen erkannt worden, insbesondere ii schweren, langsam abkühlenden Gußstücken mit Ku gelgraphit. Insbesondere durch eine umfassende Un tersuchung von F. Henke (Gießerei-Praxis, 1967 S 17/21, insbesondere S. 19/20) über den Einflul von Blei im Gußeisen, ist Blei als eines der gefähr lichsten Störelementc, wenn nidit sogar das schild lichste Element, bei der Herstellung von Gußeisei mit Kugelgraphit anzusehen. Diese schädliche Wir kung von Blei wird bei Anwesenheit von Titan nocl gesteigert. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, ge hört es zum Stand der Technik, Cer als kugelgraphit bildenden Zusatz zuzugeben. Cer kann in jeder Ver fahrensphase zugegeben werden, wobei im allgcmci nen angenommen wird, daß ein größerer Effekt be einem spaten Zusatz erzielt wird.
Andere Elemente, wie Zinn, Arsen und Antimon sollen unter bestimmten Voraussetzungen in Rieh tung einer verbesserten Kugelgraphitzahl und -font wirken. Die meisten dieser Elemente schlagen bei ei nein Zusatz in zu großer Menge in ihrer Rolle ?.\\ Graphilverbesserer um und führen zu entarteter Graphitformen. Es besteht erhebliche Verwirrunf hinsichtlich der genauen Anteile dieser verschiedener Elemente, die unter bestimmten Voraussetzunger nützlich, dann aber wieder unter abweichenden Vor aussetzungen schädlich sein können. Die Verwirrunf ist mit auf die große Anzahl von Elementen zurück zuführen, deren kumulativer Effekt schlecht crfaßbai ist. Ein typisches Beispiel für die vorgenannt« Schwierigkeit ist das Element Cer, das v;m viclci Fachleuten als schädliches Element angesehen wird während andere erfahrene Metallurgen Cer als vnr teilliiittes Element ansehen. Die Wahl heil liegt ir genlwo zwisdicii diesen Ansichten. Cer kann in kiel nen Mengen vorteilhafte Effekte haben, während c. iri größeren Mengen zum Entstehen entarteter Gra phitformen füllten kann. Ähnliches gilt für Magnesium in seiner Rolle als kugelgraphitbildendes Mit
te:. Es ist bekannt, daß zur Erzeugung vollständig ICugelstrukturen mindestens 0,03 oder 0,04% Magnesium erforderlich sind. Unter anderen Bedingungen können bereits 0,005% oder 0,01<>/o Magnesium voll wirksam sein, während bei wieder anderen Voraussetzungen sein Anteil von 0,08% Magnesium zu weniger perfekten Graphitformen führt.
Zusammenfassend kann man sagen daß es schwierig ist, eine Voraussage über das Verhalten der Spurenelemente bei bestimmten Voraussetzungen zu machen. Eine allgemeine qualitative Aussage ist zwar möglich, ι! -gegen aber eine quantitative Voraussage unmöglich.
Die Ei findung hat sich daher die Aufgabe gestein, ein Verfahren anzugeben, daß die Herstellung kleinerer Graphitkugeln größerer Rundung gewährleistet. Es soll eine Lehre gegeben werden, die zu verbesserten mechanischen Eigenschaften bei Kugelgraphit-Gußeisen fühn. Weiter soll gemäß der Erfindung ein Kugclgraphit-Gußeiscn geschaffen werden, das in schweren Gußstücken eine verbesserte Graphitstruktur aufweist. Das Verfahren soll zum Überwinden der nachteiligen Wirkung bestimmter Wander- oder Spurenelemente führen, die in Kugelgraphit-Gußeisen enthalten sind. Angestrebt wird eine erhöhte Gleichförmigkeit der Kugelgraphitform und -große an allen Stellen des Gußstücks, wobei das Problem einer Kohlenstoff- oder Graphitwanderung nicht mehr auftritt.
uii II"··1· «-—----- —
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Schmelze Blei und/oder Germanium in solchen Mengen bis zu Gehalten von insgesamt max. 0,05°/o mit der Maßgabe zulegiert werden, daß ihr Gesamtgehalt in der Schmelze 10 bis 75% der Differenz aus der Summe der Gesamtgehalte an Titan, Aluminium und/oder Cer abzüglich der Summe der Gesamtgehalte an üblicherweise ebenfalls als Begleitelementc schon vorhandenem Wismut, Arsen, Antimon und/oder Zinn beträgt. Die Einhaltung dieser Lehre führt zu einer Erhöhung der Kugelzahl und zu einer verbesserten Graphitform. Dies ist überraschend, da gerade Blei als sehr schädliches Element angesehen wurde, während über das Verhalten von Germanium im Gußeisen kaum etwas (wenn überhaupt) bekannt ist.
Ferner ist erfindungsgemäß festgestellt worden, daß Silikate oder Oxide der genannten Elemente diesen Effekt begünstigen, obwohl sie wahrscheinlich unter den meisten Voraussetzungen nicht so wirksam sind wie die Metalle selbst. Besonders wirkungsvoll sind Blei und/oder Germanium, wenn sie in Mengen zugegeben werden, die Gehalte von 0,002 bis 0,02% ergeben.
Es ist nicht völlig geklärt, warum Blei oder Germanium die vorteilhafte Wirkung zeigen; es wird aber der Tatsache Bedeutung beigemessen, daß diese Elemente Einschlüsse oder Verbindungen mit niedrigem Si-hmclzpunkl erzeugen und daü sie aufeinanderfolgende Elemente im periodischen System sind. Zur Erklärung des erfindungsgcmaßeii Mechanismus wurde eine Theorie entwickelt- Allgemein ν,-.τύ angenommen, daß sich Kugelgraphit auf einem Keim !!-.(!(-rsdiiägt. beispielsweise Magnesiumsilizid im Falle von 'Magnesium Kugelgraphit-Guikisen und daß mit Ausnahme der übereiitekiisdiea Sphärolilhen die Erstarrung mit der Kristallisation von Austenit und Sphärolith beginnt, wobei der Austenit die Sphärolithen umgibt und das Wachstum der Sphärolithen durch Wandern von .Kohlenstoff im Austenit zum Graphit-Sphärolith vorangeht. Es leuchtet ein, daß das Vorhandensein oder Fehlen bestimmter Keime in der Schmelze einen wesentlichen Einfluß auf die Kristallisation ausübt. Größe und Form der Sphärolithen wird in großem Maße von der Anzahl der Kristalüsationskeime und der linearen Kristallisationsgeschwindigkeit beeinflußt. Bei einer hohen Anzahl von Kristallisationskeimen sind ίο die Sphärolithen außerordentlich klein und haben bei einer hohen linearen Kristallisationsgeschwindigkeit im allgemeinen eine gute Form.
Das empfindliche Gleichgewicht, das für die Entstehung von Graphit-Sphärolithen verantwortlich ist, kann durch andere Kristallisationskeime, die im allgemeinen als Einschlüsse vorhanden sind, beeinflußt werden. Die Einschlüsse beeinflussen die Anzahl der Kristallisationskeime und die lineare KristalHsationsgeschwindigkeit bis zu einem Punkt, an dem die »0 Sphärolithe in einer geringeren Anzahl vorhanden sind und unvollständig geformt sein können oder so langsam entstehen können, daß sie in der Schmelze wegschwimmen und eine extreme Seigerung entstehen lassen.
2S Eine Charakterisierung der Einschlüsse im Gußeisen ist außerordentlich schwierig. Es ist allgemein anerkannt, daß diese Einschlüsse in Form von Oxiden, Silikaten, Sulfiden und Nitriden verschiedener Elemente als Komplexe vorliegen können. Es ist ferner bekannt, daß diese Komplexe hohe Schmelzpunkte haben und im flüssigen Gußeisen unlöslich sein können, d. h. sich niederschlagen, ehe die Erstarrung erfolgt oder daß sie niedrigere Schmelzpunkte haben und so im flüssigen Gußeisen lösbar und mit dem Gußeisen vermischbar sein können.
Den größten Einfluß auf die Erstarrung dürften die in den meisten Gußeisen vorhandenen Silikatkomplexe von Mangan, Aluminium und Titan ausüben. Im Falle des Mangan-Silikat-Sulfid-Kom-♦° plexes ist es bekannt, daß entweder die Beseitigung von Schwefel oder von Mangan das Entstehen von Kugelgraphit ermöglicht. Im Falle von Titankomplexen ist es bekannt, daß in Gegenwart von Titan normalerweise unterkühlter Graphit des Typs »D« entsteht, an Stelle der üblicheren Flockenform des Graphits. Die Rolle des Aluminiums oder von Aluminiumoxidkomplexen ist nicht so bekannt. Da aber die meisten feuerfesten Stoffe und die meisten Ferrolegierungen und Impfmittel bestimmte Mengen AIuminium enthalten, ist es schwierig, eine Schmelze zu bilden, die keine Aluminiumoxidkomplexe und aluminiumhaltigen Einschlüsse aufweist.
Bei der Entwicklung der erfindungsgemäßen Lehre ist nun festgestellt worden, daß insbesondere bei Schmelzen hoher Reinheit Elemente, die Einschlüsse mit einem hohen Schmelzpunkt bilden, wie Aluminium, Cer oder Titan zu schlechteren und entarteter Graphitformen führen. Andererseits wurde festgc stel't, daß Elemente, die zur Bildung von Oxiden mi So niedrigem Schmelzpunkt neigen und deshalb auch zi Silikaten und Siiikatkomplexen mit niedrigen Schmelzpunkt, das Entstehen kleinerer und perfekte! geformter Kugelgraphitformen begünstigen, obwoh sie selbst keine sphärolithbildenden Elemente sind Ausgehend von diesen Überlegungen wird für der Medianismus der Erfindung festgehalten, daß di< Elemente, die niedrigschmeli.ende Oxide bilden, dazt neigen, sich mit Ίεη hochsdvnelzendcn Komplexer
zu kombinieren, und sie dadurch unwirksam machen, indem der Gesamtschmelzpunkt gesenkt wird und vielleicht sogar die Löslichkeit dieser Komplexe in der Schmelze verringert wird.
Auf Grund dieses Mechanismus ist es also möglich, schädliche Elemente wie Blei zu benutzen, um den schädlichen Effekt von Aluminium zu neutralisieren. Im Rahmen der Erfindung kann es vorteilhaft sein, das Zulegieren in Form von Salzen der Metalle vorzunehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Fotografien und einer Kurve näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Fotografie in lOOfacher Vergrößerung der Struktur eines Kugelgraphit-Gußeisens mit mangelhafter Graphitform,
F i g. 2 eine Fotografie einer Kugel in demselben Eisen in 600facher Vergrößerung,
F i g. 3 eine Fotografie in lOOfacher Vergrößerung desselben Kugelgraphit-Gußeisens, dem Blei zugesetzt worden ist,
F i g. 4 eine Fotografie in lOOfacher Vergrößerung des in Fig. 2 gezeigten Eisens, dem Germanium zugesetzt worden ist,
F i g. 5 eine Fotografie in lOOfacher Vergrößerung eines Kugelgraphit-Gußeisens, das als Begleitelement 0,056% Aluminium enthält,
F i g. 6 eine Fotografie in lOOfacher Vergrößerung des in Fig. 5 gezeigten Kugelgraphit-Gufleisens, dem 0,02% Blei zugesetzt worden ist, und
F i g. 7 eine zeichnerische Darstellung des 2%-Siliziumschnitts des Eisen-Kohlenstoff-SiÜTium-Diagramms, wobei die Schmelzpunkte der Oxide verschiedener Elemente eingezeichnet worden sind, die man häufig in Kugelgraphit-Gußeiscn findet oder die als Spurenelemente Kugelgraphit-Gußeisen zugesetzt werden.
In Fig. 7 ist der Schmelzpunkt des Oxids des Elements als Vergleichswert ausgedrückt worden, weil nur sehr wenige Daten hinsichtlich des Schmelzpunkts, der Zusammensetzung oder der Löslichkeit und Stabilität von Silikaten oder Silikat-Sulfat-Komplexen dieser Elemente vorhanden sind. Dabei wird von der allgemeinen Annahme ausgegangen, daß die Elemente mit hochschmelzenden Oxiden Silikate oder Silikatkomplexe mit höheren Schmelzpunkten haben. Dabei ist klar, daß für jede Kombination von Elementen der genaue Schmelzpunkt nur zu vermuten ist und daß alle Keramikkombinationen bestimmte eutektische Kombinationen mit geringerem Schmelzpunkt zu zeigen neigen.
Wie insbesondere die F i g. 5 und 6 zeigen, ist Blei geeignet, um die schädlichen Effekte von Aluminium zu neutralisieren. Der Grund für die vorteilhafte Wirkung des Bleis wird darin gesehen, daß Blei mit Aluminium einen Silikatkomplex mit niedrigem Schmelzpunkt bildet. In Verbindung mit F i g. 7 genügt festzustellen, daß das absichtliche Zusetzen einer kleinen Menge von Blei und Germanium, die niedrigschmelzende Oxide bilden, zu einer Schmelze die hochschmelzende Oxide oder Komplexe von Aluminium, Titan oder Cer aufweist, zu einem Kugelgraphit-Gußeisen mit verbesserter Sphärolithstruktur führt. Bei der Abstimmung der Menge sind Elemente wie Wismut, Arsen, Antimon und Zinn zu berücksichtigen, da sie ebenfalls niedripsdimekende Oxide bilden.
Als Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Schmelze, die 0,02% Titan und 0,03% Aluminium enthält, genommen. Der Arsengehalt dieser Schmelze betrug 0,005%, der Bleigehalt betrug 0,00 i%, und der Zinngchalt betrug 0,002%. Einem Teil dieser Schmelze wurde eine Magnesium-Silizium-Legierung zugesetzt, so daß sich ein Restmagnesiumgehalt von 0,04% ergab. Eine gegossene Probestange ergab etwa 80% Kugelgraphit und etwa ίο 20% entarteten sphärolithischen Graphit, wobei etwa 50% dieses entarteten Graphits als auseinandcrgeplatzter übereutektischer Graphit vorhanden war. Da der Gesamtanteil an Oxidelementen mit hohem Schmelzpunkt 0,02%+ 0,03%, also 0,05% be- «5 trug und die Summe der Oxidelemente mit niedrigem Schmelzpunkt 0,005%+ 0,001%+ 0,002%, also 0,008% betrug, lag eine Differenz zugunsten der Oxide mit höherem Schmelzpunkt im Werte von 0,05%./. 0,008%, also 0,042% vor. Es wurden *° also 50% davon, also 0,021% in der Form von Blei der Schmelze zugesetzt, und danach wurde eine Magnesium-Silizium-Legierung zugesetzt, um dieser zweiten Schmelze einen Magnesiumgchalt von 0,04% zu verleihen. Daraus wurde eine zweite Probestange a5 gegossen. In diesem Fall wurde festgestellt, daß die Struktur 100%ig aus kleinen Sphäroliihcn bestand und im wesentlichen kein entarteter Graphit und keine auseinandergeplatzten Graphilsphärolithe vorhanden waren. Es wurde festgestellt, daß Elemente mit Oxiden niedrigen Schmelzpunktes, wie Zinn, Wismut, Antimon und Arsen dem Entstehen entarteten Graphits in Folge der Gegenwart von Oxiden höheren Schmelzpunktes entgegenwirken können. Wismut gelangt anscheinend nur dann voll zur Wirkung, wenn es mit Cer verwendet wird. Erfindungsgemäß werden von den Elementen, die niedrigschmelzende Oxide bilden, lediglich Blei und Germanium zugesetzt, da sie unter den genannten Bedingungen zu einer erheblichen Verbesserung der Sphärolithzahl und Struktur führen. Allerdings wird der Einfluß dei anderen Elemente — neben Blei und Germanium —, die niedrigschmelzende Oxide bilden, berücksichtigt, um zu entscheiden, wieviel Blei oder Germanium zugesetzt werden muß.
Wegen der Schwierigkeiten der genauen chemischen Analyse der verschiedenen Spurenelemente werden vorzugsweise mit Hilfe von Versuchen die erforderlichen Zugabemengen bestimmt. So wurde bei einem bestimmten Versuch einer Schmelze eine hinreichende Menge Magnesium zugesetzt, um einen Magnesiumgehalt des Gußeisens von 0,04% zu erhalten. Davon wurde eine stangenförmige Normalprobe vergossen mit einem Querschnitt von 25 mm oder 75 mm entsprechend der Querschnittsgröße des Gußstücks. Anschließend wird die Sphärolithbildung der Gußprobe im Hinblick auf die Sphärolithzahl und das Vorhandensein entarteten Graphits untersucht. Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse und der im Anspruch 1 angegebenen Maßgabe wird dann die optimale Zugabe von Blei und/oder Germanium ermittelt.
Was die Wahl zwischen Blei und Germanium anbelangt, so wird Blei auf Grund der geringeren Kosten bevorzugt. Germanium, wenn es wichtig ist, eine ferritische Struktur zu erzeugen Es wurde festgestellt, daß Germanium dazu neigt, die Ferrilmengc stark /u erhöhen
Hierzu 4 Biatl 7cu-

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kugelgraphit-Gu8eisen mit verbesserter Ausbildung des Kugelgraphits und verbesserten mechanischen Eigenschaften durch Einlegieren eines oder mehrerer Zusatzelemente in eine Gußeisenschmelze mit üblichen Anteilen an Titan, Aluminium und' oder Cer, wobei letztere in Form von hodi- iq schmelzenden Verbindungen vorliegen können, worauf der Zusatz der üblichen Kugelgraphitbildner erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schmelze Blei und/oder Germanium in solchen Mengen bis zu Gehalten von insgesamt maximal 0,05% mit der Maßgabe zulegieri werden, daß ihr Gesamigehalt in der Schmelze W bis 75% der Differenz aus der Summe der Gesamtgehalte an Titan, Aluminium und/oder Cer abzüglich der Summe der Gesamtgehalte an üb- jo licherweise ebenfalls als Begleitelemente schon vorhandenem Wismut, Arsen, Antimon und/oder Zinn beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelze Blei urul/oder as Germanium in Mengen zulegiert werden, die Gehalte von 0,002 bis 0,02% ergeben.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zulegieren in Form von Salzen dieser Metalle vorgenommen wird.
DE2000557A 1969-12-09 1970-01-07 Verfahren zur Herstellung von Kugelgraphit-Gußeisen Expired DE2000557C3 (de)

Priority Applications (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB5998669A GB1296048A (de) 1969-12-09 1969-12-09
FR6942644A FR2069935A1 (en) 1969-12-09 1969-12-10 Nodular cast iron containing nodular - graphite
ZA698610A ZA698610B (en) 1969-12-09 1969-12-11 Improved method of making nodular iron
CA069809A CA935288A (en) 1969-12-09 1969-12-15 Method of making nodular iron
NL6918753A NL6918753A (en) 1969-12-09 1969-12-15 Nodular cast iron containing nodular - graphite
CH1875669A CH545850A (en) 1969-12-09 1969-12-16 Nodular cast iron containing nodular - graphite
BE743699D BE743699A (en) 1969-12-09 1969-12-24 Nodular cast iron containing nodular - graphite
DE2000557A DE2000557C3 (de) 1969-12-09 1970-01-07 Verfahren zur Herstellung von Kugelgraphit-Gußeisen
JP45003765A JPS4914446B1 (de) 1969-12-09 1970-01-13
FI700093A FI49432C (fi) 1969-12-09 1970-01-13 Menetelmä pallografiittivaluraudan valmistamiseksi.

Applications Claiming Priority (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB5998669 1969-12-09
FR6942644A FR2069935A1 (en) 1969-12-09 1969-12-10 Nodular cast iron containing nodular - graphite
ZA698610A ZA698610B (en) 1969-12-09 1969-12-11 Improved method of making nodular iron
CA069809A CA935288A (en) 1969-12-09 1969-12-15 Method of making nodular iron
NL6918753A NL6918753A (en) 1969-12-09 1969-12-15 Nodular cast iron containing nodular - graphite
CH1875669 1969-12-16
BE743699 1969-12-24
DE2000557A DE2000557C3 (de) 1969-12-09 1970-01-07 Verfahren zur Herstellung von Kugelgraphit-Gußeisen
JP45003765A JPS4914446B1 (de) 1969-12-09 1970-01-13
FI700093A FI49432C (fi) 1969-12-09 1970-01-13 Menetelmä pallografiittivaluraudan valmistamiseksi.

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2000557A1 DE2000557A1 (de) 1972-03-02
DE2000557B2 DE2000557B2 (de) 1974-09-12
DE2000557C3 true DE2000557C3 (de) 1975-04-24

Family

ID=51540814

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2000557A Expired DE2000557C3 (de) 1969-12-09 1970-01-07 Verfahren zur Herstellung von Kugelgraphit-Gußeisen

Country Status (10)

Country Link
JP (1) JPS4914446B1 (de)
BE (1) BE743699A (de)
CA (1) CA935288A (de)
CH (1) CH545850A (de)
DE (1) DE2000557C3 (de)
FI (1) FI49432C (de)
FR (1) FR2069935A1 (de)
GB (1) GB1296048A (de)
NL (1) NL6918753A (de)
ZA (1) ZA698610B (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004045613B4 (de) * 2004-09-17 2013-10-31 Siempelkamp Giesserei Gmbh Gusswerkstoff, insbesondere Gusseisen
NO347571B1 (en) 2016-06-30 2024-01-15 Elkem Materials Cast Iron Inoculant and Method for Production of Cast Iron Inoculant
NO20161094A1 (en) 2016-06-30 2018-01-01 Elkem As Cast Iron Inoculant and Method for Production of Cast Iron Inoculant
NO20172065A1 (en) 2017-12-29 2019-07-01 Elkem Materials Cast iron inoculant and method for production of cast iron inoculant
NO346252B1 (en) 2017-12-29 2022-05-09 Elkem Materials Cast iron inoculant and method for production of cast iron inoculant
NO20172061A1 (en) * 2017-12-29 2019-07-01 Elkem Materials Cast iron inoculant and method for production of cast iron inoculant
NO20172064A1 (en) * 2017-12-29 2019-07-01 Elkem Materials Cast iron inoculant and method for production of cast iron inoculant
NO20172063A1 (en) 2017-12-29 2019-07-01 Elkem Materials Cast iron inoculant and method for production of cast iron inoculant

Also Published As

Publication number Publication date
FI49432B (de) 1975-02-28
DE2000557A1 (de) 1972-03-02
FI49432C (fi) 1975-06-10
BE743699A (en) 1970-05-28
JPS4914446B1 (de) 1974-04-08
ZA698610B (en) 1971-03-31
CH545850A (en) 1974-02-15
FR2069935B1 (de) 1974-05-03
DE2000557B2 (de) 1974-09-12
FR2069935A1 (en) 1971-09-10
GB1296048A (de) 1972-11-15
NL6918753A (en) 1971-06-17
CA935288A (en) 1973-10-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2415984A1 (de) Aluminium-titan-borlegierung und deren herstellungsverfahren
DE10236440B4 (de) Magnesiumlegierung und Magnesiumlegierungs-Formkörper mit verbesserter Korrosionsbeständigkeit
DE2921222C2 (de)
DE2342277A1 (de) Verfahren zur herstellung von kugelgraphit-gusseisen
DE2937321C2 (de) Verfahren zum Erschmelzen von Gußeisen mit Vermiculargraphit mittels Doppelmodifizierung
DE2000557C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kugelgraphit-Gußeisen
DE1483331A1 (de) Haertbares Stahlmaterial
DE2520865C3 (de) Verfahren zur Verringerung der Korngrößen in Aluminium oder Aluminiumlegierungen
DE1458428B2 (de) Kupferlegierung
DE975234C (de) Verwendung einer weisserstarrenden Gusseisenlegierung
DE2742729A1 (de) Weissmetall-lagerlegierungen auf zinnbasis
DD202186A5 (de) Verfahren zur herstellung eines gusseisens mit vermiculargraphit und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE1458423C3 (de) Zusatzmittel für die Herstellung von kugelgraphitischem Gußeisen
DE2719129C2 (de)
DE585002C (de) Kupfer-Silicium-Zink-Legierung
DE2265330C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit
DE1814657A1 (de) Verfahren zum Walzen einer Legierung auf Zinkbasis
DE1190015B (de) Reinigungsstoff fuer Eisen- und Stahlschmelzen
AT318681B (de) Verfahren zur Herstellung von sphärolithischem Gußeisen
DE3143563A1 (de) Verfahren zum giessen von geschmolzenem metall
CH209688A (de) Nickel-Chromlegierung.
DE1458428C (de) Kupferlegierung
DE1126625B (de) Lithiumhaltige Aluminiumlegierung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE625092C (de) Bronzeartige Kupferlegierung
AT224672B (de) Verfahren zur Herstellung legierter oder unlegierter, einschlußarmer Feinkornstähle

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee