DE585002C - Kupfer-Silicium-Zink-Legierung - Google Patents

Kupfer-Silicium-Zink-Legierung

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DE585002C
DE585002C DE1930585002D DE585002DD DE585002C DE 585002 C DE585002 C DE 585002C DE 1930585002 D DE1930585002 D DE 1930585002D DE 585002D D DE585002D D DE 585002DD DE 585002 C DE585002 C DE 585002C
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DE
Germany
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silicon
copper
zinc
content
alloy
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Expired
Application number
DE1930585002D
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English (en)
Inventor
Dr Eugen Vaders
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Hirsch Kupfer & Messingwerke
Original Assignee
Hirsch Kupfer & Messingwerke
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/04Alloys based on copper with zinc as the next major constituent
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C33/00Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
    • F16C33/02Parts of sliding-contact bearings
    • F16C33/04Brasses; Bushes; Linings
    • F16C33/06Sliding surface mainly made of metal
    • F16C33/12Structural composition; Use of special materials or surface treatments, e.g. for rust-proofing
    • F16C33/121Use of special materials
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C2204/00Metallic materials; Alloys
    • F16C2204/10Alloys based on copper

Description

  • Kupfer-Silicium-Zink-Legierung Kupfer-Silicium-Zink-Legierungen mit einem Siliciumgehalt bis zu 4,5 % sind schön hergestellt worden, jedoch betrug bei diesen Legierungen der Kupfergehalt bedeutend weniger als -8o % und lag bei etwa 6o 0t0. Diese Legierungen sind infolge ihrer Sprödigkeit technisch nicht verwertbar, da das Silicium in Form eines Sonderbestandteiles auftritt, welches infolge seiner großen Härte die Legierung unbrauchbar macht.
  • Ferner hat man Legierungen gefunden, die bei einem bedeutend höheren Kupfergehalt von etwa 9o % nur 2 ,11, Silicium enthalten. Diese Legierungen sollen technisch noch ver-. wertbar sein. Man hat also merkwürdigerweise Kupfer-Zink-Legierungen mit niedrigem Kupfergehalt mit verhältnismäßig viel Silicium und Kupfer-Zink-Legierungen mit hohem Kupfergehalt mit verhältnismäßig wenig Silicium legiert. Später ist dann gefunden worden, daß auch bei hohem Kupfergehalt' ein höherer Siliciumgehalt zulässig ist, und zwar soll der Siliciumgehalt und der jeweilige Zinkgehalt bei der betreffenden Legierung in ungefähr gleichen Teilen vorhanden sein. Hierbei ist außer acht gelassen worden, däß der Siliciumgehalt in einer Kupfer-Zink-Legierung niemals die höchste Grenze von. 5 bis 6 0% übersteigen kann, wenn _ man nicht zu völlig unbrauchbaren Legierungen gelangen will. Eine Vorschrift, nach der beispielsweise bei einer Legierung, welche 83 % Küpfer enthält, der Rest aus 8' % Silicium und 9 0/0 Zink bestehen soll, führt zu einer Legierung, die technisch überhaupt nicht verwendbar ist. Kupfer-Silicium-Zink-Legierungen; mit gleichen Silicium- und Zinkgehalten sind also nur bei einem Kupfergehalt von über 9o % brauchbar.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß gerade Legierungen mit einem Kupfergehalt von über 8o bis 9o 0/0, bei denen der Zinkgehalt größer ist als der Siliciumgehalt, welch letzterer über 2 0/0, aber weniger als 5 11, beträgt; besonders wertvolle Eigenschaften ergeben. Während nämlich eine Kupfer-Silicium-Zink-Legierung mit 9o % Kupfer, 5 % Silicium und 5 111, Zink nur eine Festigkeit von 28 kg/mm2 und eine Dehnung von 9o % besitzt, erhält man bei Legierungen, bei denen der Zinkgehalt höher ist als der Siliciumgehalt, wesentlich bessere Festigkeitswerte. So ergibt eine Legierung mit etwa 85 °/o Kupfer, 4,5 % Silicium und io 0/0 Zink etwa 45 kg[mm2 bei einer Dehnung von etwa 15 0/0. Die Härte dieser in Sand gegossenen Legierung betrug etwa 13o nach B r i n e 11. Bei weiterer Steigerung des Zinkgehaltes ergeben sich Legierungen, die eine noch größere Festigkeit besitzen. Wählt man statt io 0/0 Zink einen Zinkgehalt von 14 0f0, einen Kupfergehalt von 8i-0/, bei einem Siliciumgehalt von 4,5 0fo, so kommt man bei in Sand gegossenen Zerreißstäben zu einer Brinellhärte von i 5o bis i 6o bei einer Festigkeit von etwa 5o kg/mm?. Die Dehnung dieser Legierung ist allerdings zurückgegangen. Sie beträgt noch etwa 7 bis io %. Bei fallendem Siliciumgehalt werden größere Dehnungsziffern erzielt. Bei etwa 411, Silicium und 100/, Zink erhält man eine Dehnung bis zu 30 °/o, welche noch weiter erhöht werden kann, wenn man in der gleichen Legierung den Siliciumgehalt weiter ermäßigt. Die Festigkeit geht hierdurch entsprechend zurück.
  • Wie aus den vorstehenden Zahlenangaben, die aus einer- Fülle von vorhandenem Material ausgewählt worden sind, hervorgeht, lassen sich bei geeigneter Kombination des Silicium- und des Zinkgehaltes Legierungen herstellen, deren Eigenschaften hinsichtlich Dehnung und Festigkeit in weiten Grenzen variabel sind.
  • Durch weitere umfangreiche Untersuchungen ist festgestellt worden, daß geringe Zusätze anderer Metalle zu dieser Legierung die Eigenschaften teils günstig, teils ungünstig beeinflussen. Nicht schädlich ist ein Bleizusatz bis zu i °/o, wie er beispielsweise durch Verwendung von nicht ganz reinem Zink für die Legierung hineingeraten kann. Dasselbe gilt für das Eisen. Auch ein Eisengehalt bis zu i °,1o beeinträchtigt die mechanischen Werte der Legierung nicht wesentlich. Andere Zusätze, wie solche von Aluminium, Mangan, Kobalt, Nickel, Chrom, Zirkon, Wolfram, Molybdän oder Titan und Zinn, allein oder in geeigneter Kombination, können bezüglich mechanischer Festigkeit oder hinsichtlich der Verbesserung physikalischer Werte die Legierung günstig beeinflussen. Besonders ein Gehalt von Zinn wirkt sich insofern günstig auf die Legierungen aus, als er ihre Verwendbarkeit als Lagermetall fördert. Durch den Zinnzusatz wird das Gefüge in der Weise verändert, wie man es bei einem Lagermetall voraussetzt.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Kupfer-Zinn-Legierungen lassen sich die Kupfer-Silicium-Zink-Legierungen gemäß der vorher angeführten Zusammensetzung schmieden, walzen und pressen. Es können daher Schmiedestücke, Bleche, Stangen und Rohre aus ihnen hergestellt werden. Die Festigkeit von gepreßten Stangen ist natürlich erheblich größer als diejenige der in Sand gegossenen Legierung. So erhält man bei einer Legierung mit 85 % Kupfer, 4,5 °f, Silicium und etwa io °/o Zink eine Festigkeit von etwa 6o bis 65 kg/mm2, eine Dehnung von etwa 30-'/, und eine Härte von etwa i4o nach Brinell. Durch nachträgliches Ziehen einer derartigen Stange kann man Festigkeiten erhalten, die etwa 8o kg[mm2 betragen, wobei die Dehnung noch etwa 15 bis 2o111, ergibt, Zahlen, wie sie bisher bei preßbaren Kupferlegierungen nicht erreicht worden sind. Die Legierungen lassen sich außerdem gut in Sandformen vergießen und ergeben ein vollkommen dichtes Gefüge. Diese Beobachtung macht man besonders dann, wenn der Zinkgehalt in den Grenzen zwischen io und 15 °1p liegt. Bei niedrigem und höherem Zinkgehalt wird das Gefüge mehr oder weniger porös. Wegen dieser guten Gießbarkeit und den besonders guten mechanischen Werten, die bei den Legierungen mit dem angegebenen Mischungsverhältnis beobachtet werden, lassen sie sich zur Herstellung von Glocken gut verwenden. Der Ton einer solchen aus Kupfer-Silicium-Zink-Legierung gegossenen Glocke hat die gleiche Höhe wie der einer Bronzeglocke, wobei die Resonanz noch eine bessere ist.
  • Außerdem stellen die Legierungen= ein gutes Material zur Herstellung -von Kokillengußteilen und Spritzgußteilen dar, weil die Oberfläche derartiger Gußteile infolge des Siliciumgehaltes besonders glatt wird und weil das Schwindmaß, verglichen mit anderen hochkupferhaltigen Legierungen, verhältnismäßig gering ist.
  • Die Legierungen lassen sich wegen der bekannten desoxydierenden Wirkung des Siliciums gut schweißen, wobei die bearbeiteten Stellen vollkommen dicht sind. Auch das Löten der Legierungen bietet im Gegensatz zu anderen Kupferlegierungen, die Aluminium enthalten, keine Schwierigkeiten.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kupfer-Silicium-Zink-Legierung, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 8o bis go °1o Kupfer, 2,5 bis 4,5 °1o Silicium und Rest Zink.
  2. 2. Kupfer-Silicium-Zinl<-Legierung, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 85 °l" Kupfer, 4,9 °%o Silicium und io,i °f, Zink.
  3. 3. Kupfer-Silicium-Zink-Legierung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Metallen, Aluminium, Mangan, Kobalt, Nickel; Chrom, Zrkon, Wolfram, Molybdän, Titan und Zinn, in den Grenzen von o, i bis i °1o allein oder in geeigneter Kombination.
  4. Kupfer - Silicium - Zink - Legierung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 81 °i, Kupfer, 4,5 °/n Silicium, 14 °/o Zink und 0,5 °1o Zinn.
  5. 5. Verwendung der in Anspruch i bis 4 gekennzeichneten Legierung für Sandgußteile:
  6. 6. Verwendung der in Anspruch i bis 4. gekennzeichneten Legierungen als Lagermetalle.
DE1930585002D 1930-05-28 1930-05-28 Kupfer-Silicium-Zink-Legierung Expired DE585002C (de)

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DE (1) DE585002C (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE756035C (de) * 1939-06-28 1952-04-17 Ver Deutsche Metallwerke Ag Verwendung von Kupfer-Zinn-Legierungen fuer gleitbeanspruchte Maschinenteile
DE763075C (de) * 1937-10-24 1954-03-22 Mix & Genest Ag Verwendung von Kupferlegierungen fuer Kontaktfedern elektrischer Apparate
DE934194C (de) * 1952-05-10 1955-10-13 Friedrich Wilh Heym Waffenfabr Verwendung eines Werkstoffes fuer Herstellung von Baskuelen mittels Spritzguss
EP1798298A1 (de) * 2005-12-14 2007-06-20 Gebr. Kemper GmbH + Co. KG Metallwerke Verwendung einer migrationsarmen Kupferlegierung sowie Bauteile aus dieser Legierung
EP2290114A1 (de) 2009-08-04 2011-03-02 Gebr. Kemper GmbH + Co. KG Metallwerke Wasserführendes Bauteil

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