DE2264639C2 - 5- Fluor-2,2'-cyclocytidin-3',5'-diphosphorsäure und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
5- Fluor-2,2'-cyclocytidin-3',5'-diphosphorsäure und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- C07H19/02—Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof sharing nitrogen
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Description
NH,
20
Die Erfindung betrifft 5-Fluor-2,2'-cyclocytidin-3'^'-diphosphorsäure
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die erfindungsgemäße Verbindung kann in Form der freien Base oder auch in Form von Salzen mit
pharmazeutisch geeigneten Säuren voi liegen. Zu geeigneten Salzen gehören auch intramolekulare Salze
der Verbindung selbst. Als Säuren können pharmazeutisch geeignete anorganische Säuren, wie Schwefelsäure,
Chlorwasserstoffsäure oder organische Säuren, wie Ameisensäure, gewählt werden.
Die erfindungsgemäße Verbindung und deren Salze haben biologische Eigenschaften, die sie als Antivirusmittel,
Antitumor- und Antikrebsmittel geeignet machen.
Sie sind nicht nur in Form therapeutischer Zubereitungen, sondern auch als Zwischenprodukte für
tnerapeutische Zubereitungen wichtig.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindung gegenüber L 1210-Leukämie der Maus wurde mit der
von Arabinosylcytosin, das als übliches gut wirksames Arzneimiitel gegen Leukämie angesehen wird, und mit
der von 2.2'-Cyclocytidin-V.5'-diphosphat verglichen.
Gruppen von 6 männlichen und weiblichen BDF-Mäusen mit einem Gewicht von 2O±2g wurden als
Versuchstiere verwendet. Den Mäusen wurden I x IB' der L 1210-Leukämiezellen intraperitoneal implantiert.
Die zu prüfende Verbindung wu.de einmal täglich
während 5 Tagen intraperitoneal injiziert, womit 24 Stunden ndch der Transplantation begonnen wurde. Die
Antitumorwirksamkeit wurde durch die prozentuale Erhöhung der Überlebenszeit (ILS) bewertet.
Als synthetisches Verfahren zur Herstellung von 2i'-Cyclocytidin-3',5''diphospliorsäUfe ist die Umsetzung nach E. R, Walwick et al. bekannt (Proceeding of
Chemical Society, Seite 84.1969).
65 HOH,C
(II)
OH OH
mit einer Chlorphosphorsäure oder Chlorpyrophosphorsäure, deren Ester oder einem Hydrolysat oder
Alkoholysat, das durch Zugabe von Wasser oder einem niedrigen aliphatischen Alkohol mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
oder Phenol in einem Molverhältnis von 0,5 bis 2,0 zu Phosphoroxychlorid oder Pyrophosphorylchlorid
erhalten worden ist, erhitzt, wobei 5-Fluor-2,2'-cyclocytidin-3',5'-diphosphorsäure
der Formel
ΦΝΗ;
4)
Ό —POH;C
OH
(D
Ο^=Ρ OH
OH
gebildet wird.
Die Chlorphosphorsäure-Verbindungen, die bei dieser Reaktion verwendet werden können, sind die
Verbindungen, die gebildet werden, wenn eine oder mehrere Hydroxylgruppen der Phosphorsäure oder der
Pyrophosphorsäure durch Chlor ersetzt werden, wie Dichlorphosphörsäure, Pyrophosphorylchlorid.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann leicht durchgeführt
werden, indem man das Cytidinderivat der Formel II bei 50 bis 800C während eines Zeitraums von
20 bis 48 Stunden, vorzugsweise bei 700C während eines
Zeitraums von 20 bis 30 Stunden mit den genannten Chlorphosphorsäure-Verbindungen Umsetzt
Sie werden im allgemeinen in einer Menge von etwa 5 bis 25 Mol je Mol des als Ausgangsmatearial
verwendeten Cytidin-Derivats eingesetzt Vom Standpunkt der Ausbeute aus ist es aber vorteilhaft, etwa 20
Mol diesei Chlorphosphorsäuren zu verwenden. ί
Die 5-Fluor-2,2'-cyclocytidin-3'r5 -diphosphorsäure
kann z. B. so aus dem resultierenden Reaki ionsgemisch
gewonnen werden, daß ein Konzentrat dieses Reaktionsgemisches in Eiswasser eingegossen wird und daß
hierauf eine Entsalzung unter Verwendung von Aktivkohle durchgeführt wird. Man kann auch so
vorgehen, daß man eine überschüssige Menge Äthylalkohol zusetzt, um die anorganische Phosphorsäure zu
entfernen und hierauf die entsalzte Flüssigkeit einer Säulenchromatographie unter Verwendung von Anio- ι?
nenaustauscher-Harzen unterwirft, wodurch die reine Verbindung erhalten wird.
2,14 g 5-Fluorcytidin wurden zu einer Losung 2u
gegeben, die durch teilweise Hydrolyse von 15,1 ml Phosphoroxychiorid mit 2,95 m! Wasser hergestellt
worden war. Dann wurde 22 Stunden auf 60'C erhitzL
Der erhaltene Rückstand wurde in 100 ml Wasser aufgelöst. Die resultierende Lösung wurd durch eine
Säule geleitet, die mit 83 g Aktivkohle gefüllt war, um die gewünschte Subsnnz /u adsorbieren. Nach dem
Waschen mit Wasser wurde eine mit 51 eines Wasser-Methylalkohols-Chlorwasserstoffsäure-Gemisches
(2:4:1) eluierte Fraktion auf 4 ml eingeengt
Zu dem resultierenden Konzentrat wurden 100 ml Aceton gegeben. Der erhaltene Niederschlag wurde
abfiltriert. Der Filterkuchen wurde in 40 ml Wasser gelöit und die erhaltene Lösung wurde durch eine Säule
geleitet, die mit 80 ml eines Ionenaustauschers in der Ameisensäure-Form gefüllt war, um die Absorption
vorzunehmen. Nach dem Waschen mit Wasser wurde das Harz nach der Gleichgewichtsgradient-Elutionsmethode
der Säulenchromatographie unterworfen, wobei 2 1 Wasser und 2 10,1 m-Ameisensäurelösung verwendet
wurden. Alle 15 ml wuruen Fraktionen aufgefangen. Die
auf diese Weise eluierte 105te bis 130te Fraktion wurde
konzentriert, wobei 172 g kristailine pulverförmige 5-Fluor-2^'-cyclocytidin-3',5'-diphosphorsäure erhalten
wurden (46,2%). Die so erhaltene Verbind-.ng hatte folgende Eigenschaften:
Ultraviolett-AdsorptionÄ H2°-H+ 230; 269 mu,
ΓΠ3.Χ
Papierelektrophorese (Phosphat-Pufferlösung, pH 7,5, 700 Volt, 2 Stunden): Anodenwanderung
11,5 cm.
Claims (2)
1. S-FIuor^^'-cyclocytidin-S'.ä'-diphosphorsäure
und ihre Salze mit pharmazeutisch geeigneten ϊ anorganischen oder organischen Säuren.
2. Verfahren zur Herstellung von 5-Fluor-2^'-cyclocytidin-S'^'-diphosphorsäure,
dadurch gekennzeichnet, daß man 5-Fluorcytidin mit einer Chlorphosphorsäure,
einer Chiorpyrophosphorsäure, ι ο Estern dieser Verbindungen oder mit einem
Material, das durch Zugabe von Wasser, eines niedrigen aliphatischen Alkohols mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen oder von Phenol in einem Molverhälntis von 0,5 bis 2,0 zu Phosphoroxychlorid '
> oder Pyrophosphorylchlorid gebildet worden ist,
erhitzt
Bei diesem Verfahren setzt man Cytidin unter Erhitzen mit einer Polyphosphorsäure zu der 2,2'-Cyclocytidin-3',5'-diphosphorsäure
um. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die fraktionierte Reinigung des
Produkts nur schwierig durchzuführen ist und daß auch die Ausbeuten gering sind.
Bekannt war außerdem, daß der 0-\2'-Cyclocytidinring
durch Erhitzen von Cytidin in Äthylacetat in Gegenwart von partiell hydrolysiertem Phosphoroxychlorid
gebildet werden kann (Chem. Pharm. Bull. 18, 1970, Seite 2569).
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird 5-Fluorcytidinder
Formel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722264639 DE2264639C2 (de) | 1972-09-08 | 1972-09-08 | 5- Fluor-2,2'-cyclocytidin-3',5'-diphosphorsäure und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19722264639 DE2264639C2 (de) | 1972-09-08 | 1972-09-08 | 5- Fluor-2,2'-cyclocytidin-3',5'-diphosphorsäure und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (2)
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---|---|
DE2264639A1 DE2264639A1 (de) | 1974-05-22 |
DE2264639C2 true DE2264639C2 (de) | 1982-06-24 |
Family
ID=5866013
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19722264639 Expired DE2264639C2 (de) | 1972-09-08 | 1972-09-08 | 5- Fluor-2,2'-cyclocytidin-3',5'-diphosphorsäure und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2264639C2 (de) |
-
1972
- 1972-09-08 DE DE19722264639 patent/DE2264639C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2264639A1 (de) | 1974-05-22 |
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