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- Ausscheidung aus P 22 24 870.0-22 Ausbildung einer Greifeinrichtung
zur Beschickung eines Transportrohres eines Mtllltransportwagens.
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Vie Erfindung bezieht sich auf eine Ausbildung einer Greifeinrichtung
zur Beschickung eines Transportrohres eines Millltransportwagens zur Aufnahme des
Mülls aus Haushaltsmüllbehältern mit einem in seinen Laderaum mündenden, seitlich
ausschwenkbaren, in alle erforderlichen Lagen bringbaren Mülltransportrohr, dessen
freies Ende mit dem zu entleerenden Müllbehälter koppelbar ausgebildet ist und an
welchem Einrichtungen zur Entnahme des Mülls aus dem Behälter vorgesehen sind.
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Ein einschlägiges Müllfahrzeug bzw. eine einschlägige Mülltonnenentleerungsvorrichtung
ist in der deutschen Gebrauchsmusterschrift 1 902 459 besciirieben und dargestellt.
Die hekannteVorrichtung sieht vor, den Müll mittels eines Luftsogs aus den Tonnen
aufzunenmen. t>ies kann aber nur gelingen, wenn in den Mülltonnen entsprechende
Ansaugöffnungen vorhanden sind, die aber wiederum den Nachteil hätten, daß sich
der Inhalt der Mülltonnen geruchsmäßig in uer Umwelt unangenehm verbreiten könnte.
Ein derartiger Nachteil soll auch bei der blullabfuhr grundsätzlich vermieden werden.
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Darüberhinaus wurde sich die bekannte Vorrichtung beim Absaugen des
Mülls durch lästige Störgeräusche bemerkbar machen.
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Weiterhin ist durch die US-Patentschrift 2 772 438 ein Müllsammelfalirzeug
bekannt, an welchem ein Mülltransportrohr bzw. ein Transportausleger in allen erforderlichen
Achsen schwenkbar angebracht ist.
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Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Greifeinrichtung der
eingangs genannten Bauweise so auszugestalten, daß die aufgezeigten Nachteile vermieden
werden, und welche so ausgebildet ist, daß sie von nur einer Person bedient werden
kann. Gelost ist diese Auf gabe dadurch, daß am freien Ende des MUlltransportronres
eine haubenartige Müllentnahmeeinrichtung als Zwischenbehälter in Form eines längsgeteilten,
halben Zylinders vorgesehen ist, welcher eine Verschlußklappe aufweist, die um die
Längsmittelachse des Zwischenbehälters drehbar gelagert ist, so daß nach dem Aufsetzen
des Zwischenbehälters auf einen als Gegenstück zu diesem ausgebildeten Müllbehälter
und anschließendem Durchdrehen der Verschlußklappe um 180°, der Müll aus dem Behälter
in den Zwischenbehälter gelangt. Hierdurch können neben dein Fahrer des Müllfahrzeugs
zusätzliche Lader eingespart werden, da der Fahrer durch die Erfindung in die Lage
versetzt ist, das Fahrzeug vollendseigennändig zu bedienen. Diese Einmannbedienung
kann noch dadurch erleicIitert werden, daß am freien Ende des Mülltransportrohres
zusätzlich eine Bedienungskabine vorgesehen ist, aus welcher der Vorgang der Aufnaiune
des Mülls an Ort und Stelle überwacht und gehandhabt werden kann.
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weitere Einzelheiten sowie sinnvolle Crganzungen der Erfindung ergeben
sicii aus der nachfolgenden Ablildungsbesctlreibung .
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In den At>bildungen ist die Erfindung zeichnerisch erläutert.
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Ls zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgentäßen Mälifahrzeugs;
Fig. 2 eine Draufsicht; Fig. 3 eine Frontansicht des Erfindungsgegenstandes, und
Fig. 4 in perspektlvischer Darstellung eine im Heck des Fahrzeugs angeordnete Verschlußklappe.
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Das Müllfahrzeug 1 genJ.f3 der Figur 1 besitzt ein Mülltransportrohr
2, dessen Querschnitt, wie aus Figur 3 erslctltlicll, z.B.
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quadratisch sein kann. Das Mdlltransportrohr 2 ist &u hinteren,
oberen Ende des Mdllfahrzeugs 1 beispielswelse über ein Drehgelenk 3 derart drehbar
gelagert, daß es in einer Horizontalebene unmittelbar oberhalb des Müllfahrzeugs
1 verschwenkt werden kann.
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Der Rechteckquerschnitt des Mülitransportrohres 2 geht in seinem hinteren
Bereicii 4 kontinuierlich in einen Rundquerschnitt über; außerdem ist das Mülltransportrohr
2 in dem Bereich 4 knieartig nach unten abgebogen. Das Verschwenken des Mülltransportrohres
2 kann entsprechend der Figur 2 kraft- oder formschlüssig erfolgen; in der Figur
2 ist beispielsweise ein Antriebsritzel 25 gezeigt, welches über eine kette 26 mit
einem entsprechenden Antriebsrad 27 in Verbindung steht.
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Die Verschwenkbarkeit des Mülltransportrohres 2 in beiden Richtungen
des Pfeiles 5 um den Drehpunkt 6 ist deutlich aus Figur 2 ersicntlich. In dem Bereich
7 seines freien Endes ist das Mülltransportrohr 2 mit einer Bedienungskabine 8 verbunden,
die vorteilhafterweise als Vollsichtkabine ausgebildet ist.
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Wie weiterhin aus der Figur 2 hervorgeht, ist das MUlltransportrohr
2 neben seiner Verschwenkbarkeit, in Längsrichtung entsprechend dem Pfeil 9 verschiebbar
ausgebildet, wodurch der Aktionsradius des Müllfahrzeugs 1 schneller individuellen
Verhflltnissen anpaßbar ist.
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Den gleichen Zweck würde eine Lösung erfüllen, die etwa in der Mitte
des Mülltransportrohres 2 ein Gelenk mit vertikaler Drehachse vorsieht. hierdurch
wäre das Mülltransportrohr 2 in sich einknickbar ausgebildet und es könnte somit
rein geometrisch gesehen seinen Aktionsradius zwischen seiner halben und seiner
vollen Länge beliebig variieren.
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Der längsverschiebbare Teil des Mülltransportrohres 2 trägt das Bezugszeichen
10. Dieser Teil 10 ist gemäß den Figuren 1 und 2 über einen Aktuator 11 kraft- und
formschlüssig mit dem festen
Teil 12 des Mülltransportrohres verbunden.
Neben der Längsverstellbarkeit des Mulltransportronres 2 kann der Aktuator 11 dazu
benutzt werden, den Müll im Iülltransportrohr 2 weiter in Richtung zum Laderaum
des .düllfahrzeugs 1 zu transportieren, indem z.b. bei verscnlossener Mündung des
Mülltransportronres 2 dessen Teil 10 in den fest mit dem Fahrzeug verbundenen Teil
12 eingezogen wird.
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Die Erfindung scnlägt gemäß Fig. 1 im besonderen vor, an dem freien
Ende des Mülltransportronres 2 eine trogartige Tonne 13 zu verwenden, die in ihrem
oberen Teil einen mit einem Deckel oder einer Klappe verschließbaren Innenraum 14
in Form eines liegenden @albzylinders besitzt. Line derartige Tonne kann aus Beton
gegossen sein. Sie kann bei bestehenden Wonneinneiten nacnträglich angebracht werden;
bei Neubauten kann sie dekorativ in das Gesamtbild der Wohnanlage eingepaßt werden.
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Zur Entleerung der Tonnen 13 besitzt das obengenannte Müllfahrzeug
1 am vorderen Ende eines Mülltransportrohres 2 neben der Vollsichtkabine 8 einen
Zwischenbehälter 15, der hinsichtlich seiner Form das Gegenstück zum Innenraum 14
der Tonne 13 bildet.
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Der Zwischenbehälter 15 ist außerdem mit einer Verschlunklappe 16
versehen, die um die Achse 17 drehbar ausgebildet ist. Außerdem ist der Zwischenbehälter
15 über ein Universalgelenk 22 mit einem Arm 19 verbunden, so daß der Behälter 15
entweder selbsttätig oder zwangsweise in der gewünschten Weise mit der Tonne 13
gekoppelt werden kann. Wird nun nach dem positionsgenauen Aufsetzen des Zwischenbehälters
15 auf die Tonne 13 die Verschlußklappe 16 In Pfeilrichtung 1d um 180° durchgedreht,
so wird hierdurch der Iüll aus der Tonne in den Zwischenbehälter befördert, der
anschließend seinen Inhalt in das Mülltransportrohr 2 abgibt. Letzteres erfolgt
einer den Arm 19, der vorteilhafterweise ebenfalls als liydraullkzylinder
ausgebildet
ist. Zum Entleeren des Zwischenbehälters 1 wird der der 19 in Pfeilrichtung 20 in
die Horizontale geschwenkt, so daß er in Längsrichtung des Mülltransportronres 2
zu liegen kommt. Nunmehr kann der Zwischenbehälter 13 in das Mülltransportrohr 2
eingeschoben und sein Inhalt durch Drehung der Klappe 16 um weitere 180° an das
Rohr 2 abgegeben werden. Hiernach dient erfindungsgemäß die Klappe 16 zusammen nit
dem Zwischenbehälter 15 als Schubkolben, indem sie im Rohr 2 den @üll möglichst
weit in Richtung Aufnahmebehälter des Müllfahrzeugs 1 weiterschiebt. In der hintersten
Position dieses Vorganges wird unmittelbar vor der Klappe in ein Plattenschieber
23, der durch einen Aktuater'24 betätigt wird, quer durch das Mülltransportrohr
2 geschoben. Dabei wird die Klappe 16 von evtl. Müllrückständen befreit und außerdem
das Mülltransportrohr 2 verschlossen. nach der Rückbewegung des Zwischenbehälters
15 in eine Ausgangsstellung kann er beschriebene Vorgang von neue: beginnen.
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Die Klappe 16 des Zwischenbehälters 15 ist vorteilhafterweise an ihren
umlaufenden Kanten mit einem elastischen Kunststoffprofil versehen, welches ein
angemessenes Anpressen an die Innenfläche der Mülltonne 13 erlaubt und dabei bein
Durchdrehen eine weitgehende entleerung der Mülltonne bewirkt Wie weiterhin aus
der Fig. 1 hervorgeht, ist das erfindungsgemäße Müllfahrzeug 1 mit einem auswechselbaren
Ladebehälter 21 ausgestattet. Hierdurch ist es möglich, die Arbeitsbereiche "Müllsammeln"
und "Mülltransportieren" zu trennen. Um das er findungsgeaäße Müllfahrzeug während
der meisten Zeit seines Einsatzes zweckentsprechend benutzen zu können, sind in
der Nähe des Arbeitsbereiches "Müllsammeln" sogenannte Müllsammelplätze einzurichten,
wo die erfindungsgemdßen Ladebehälter 21 leicht und schnell nach ihrer Füllung gegen
leere Behälter ausgetauscht werden können. Zu diesem Zweck sind die Ladebehälter
21 vorteilhafterweise bber Schienen 37 im Fahrzeug 1 aufgehängt, so daß sie mühelos
seitlich aus dem Fahrzeug herausgeschoben werden und durch leere Ladebehälter ersetzt
werden kennen.
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Wie aus dem rechten Teil der Fig. 1 sowie aus der Fig. 4 ersicntlicnt,
mündet das Mülltransportrohr 2 ber seinen KrJ=mer 4 in einen fahrzeugfesten Schacht
38. Dieser ist durch einen Schieber 2@ verschließbar ausgebildet. Zur Fernbedienung
des Schiebers 29 kann ein Aktuator 30 vorgesehen sein. Aus diesem Schacht 38 gelangt
der M»ll bei geöffnetem schieber 29 in eine Schotte 31, von wo aus er durch eine
um die Achse 32 schwenkbarc Klappe 2 in den Mülladebehälter 21 befördert wird. Die
Klappe 28 kann durch einen Aktuator 34 Aber einen Hebel 33 um die Achse 32 in der
erforderlichen Frequenz, je nach Müllnachschub durch das lulltransportrohr 2, betätigt
werden. Die beiden Aktuator 30 und 34 sind in ihren Linsatz so aufeinander abzustimmen,
daß während des Schwenkens der Kldppe 28 aus der in Fig. 1 und 4 gezeigten Stellung
heraus der Schacht 38 durch den Schieber 29 abgedeckt ist.
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Zur Erweiterung des Anwendungsbereichs des erfindungsgemäßen Müllfahrzeugs
1 - beispielsweise zur Aufnahme von losem Sperrmüll oder zur Entleerung bekannter
@ülltonnen 36 von Hand - kann gemäß Fig. 1 die Klappe 28 weiter nach unten ausgeschwenkt
werden, so daß die Schotte 31 auf der Rückseite des Fahrzeugs eine Öffnung freigibt.
Zur mechanischen Unterstützung des Entleerens der Tonnen 36 Kann an der klappe 28
ein Schwenkmechanismus 35 vorgesehen sein.
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Weiterhin kann durch das Schwenken der Klappe 28 in Pfeilrichtung
39 ein Ver4ichten des Mülls im Ladebehälter 21 erfolgen, sobald dieser einen bestimmten
Füllgrad erreicht hat.
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Angesichts der Möglichkeit, die im Rahmen des vorgeschlagenen Müllfahrzeugs
erforderlichen Funktionen jeweils an Ort und Stelle durch geeignete Aktuator auf
pneumatischer oder hydraulischer basis auszuführen, ist es leicht einzusehen, daß
von der Kabine 8 aus alle Steuervorgänge leicht zu veranlassen sind.
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Wie schließlich aus der Fig. 1 ersichtlich, kann neben den Steuereinrichtungen
in der Kabine a auch die Bedienungs- und Lenkt in
richtung 40 fUr
das Fahrzeug 1 vorgesehen sein. Während des Schwenkens des Mülltransportrohres 2
ist selbstverständlich lie Fahrzeuglenkeinrichtung durch eine Kupplung 41 wischen
Kabine und Fahrzeug zu trennen. Anstelle des Ladebehälters 21 kann das erfindungsgemäße
@üllfahrzeug 1 beispielsweise auch mit einem fahrzeugfesten Ladebehälter versehen
sein, der so ausgestaltet ist, daß er an geeigneter Stelle äber eine Schnelladeeinrichtung
entleerbar ist.
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Schließlich kann es vorteilhaft sein, bei dem erflndungsgenäßen Müllfahrzeug
1 die Fahrkabine und die Betätigungskabine vollenis voneinander getrennt auszubilden.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der technische Aufwand hinsichtlich Fahrzeugbedienung
einfacher wird. Kein konstruktiv sollte m.an in diesem Falle aber darauf achten,
daß die beiden Kabinen übereinander angeordnet sind, damit in jedem Falle das Mülltransportrohr
nach beiden Seiten des Fahrzeugs verschwenkt werden kann.
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Abschließend sei festgestellt, daß die Erfindung nicht auf das in
den Abbildungen gezeigte Beispiel beschränkt ist. Insbesondere die getrennte Kabinenausfhrung
läßt mannigfaltige weitere Lösungen zu, in dem z.B. die Bedienungskabine Inehr oder
weniger weit von der Fahrkabine angeordnet ist.
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Außerdem bestent die Möglichkeit, den Erfindungsgegenstand außerhalb
des angegebenen Zweckes zu verwanden. So kann man sich z..
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vorstellen, daß das erfindungsgemäße Müllfahrzeug nach entsprechender
Umrüstung auch in der Landwirtschaft oder beispeilsweise tei der Kanalreinigung
eingesetzt werden könnte. Patentansprüche