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Vorrichtung zur Steuerung der Belichtungszeit in fotografischen Kameras
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Speicherung eines der zu bildenden Belichtungszeit
analogen Wertes, zur Steuerung der Belichtungszeit in Abhängigkeit von der Objekthelligkeit
und weiterer Aufnahmekonstanten sowie zur vorherigen Anzeige der Belichtungszeit
in fotografischen Kameras mit elektronischem Zeitbildner und elektrischer Belichtungsmessung.
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Fotografische Kameras mit elektronischem Zeitbildner mit RC-Kreis
sind bekannt. Es sind auch solche Kameras dieser Art bekannt, bei denen zunächst
eine der Objekthelligkeit unter Berücksichtigung verschiedener Aufnahmekonstanten
analoge Spannung gespeichert wird, aus der heraus später die Belichtungszeit gebildet
wird. Insbesondere wurde bereits vorgeschlagen, als Speicher einen Analog/Digital-Wandler
zu verwenden, bei dem die ein logarithmisches Haß für die Verschlußzeit bildende
Spannung vom Belichtungsmesser unter Zwischenschaltung eines Analogrechners geliefert
wird. Dabei hat der Digitalteil dieser Vorrichtung allerdings nur eine Zwischenfunktion,
da in die Vorrichtung ein Analogwert eingegeben und ein Analogwert gleicher Größe
wieder ausgegeben wird.
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Ausgehend von dieser vorgeschlagenen Vorrichtung, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die Speichervorrichtung dahingehend weiterzuentwickeln, daß
nicht die am Komparator anstehende Analogspannung zur Verschlußzeitenbildung verwendet
wird, sondern die am Speicher codiert anstehende digitale Information. Neben der
allgemein bestehenden Aufgabe, eine genaue Zeitbildung mit möglichst geringem Aufwand
zu
erreichen, liegt der Erfindung außerdem noch die Aufgabe zugrunde, an eine Belichtungazeitmeß-,
Speicher- und Steuervorrichtung der genannten Art anstelle einer Anzeige der zu
bildenden Verschlußzeit mittels eines Meßwerks eine solche Anzeige mittels einer
Reihe von Lämpchen anzuschließen, wobei ebenfalls nur ein möglichst geringer Aufwand
getrieben werden soll.
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Gemäß der Erfindung sind die vorgenannten Aufgaben dadurch gelöst,
daß dem Analog/Digital-Wandler ein Decodierer 1 aus n" nachgeschaltet ist, in dessen
Ausgängen je ein Widerstand liegt, von denen jeweils einer durch den L-Zustand seines
Decodiererausganges mit einem Kondensator den RC-Kreis bildet, mit dessen Kondensator-Potential
ein Schwellwertschalter angesteuert wird.
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Bei der Vorrichtung wird daher mit der vom Belichtungsmesserteil gelieferten
Spannung über den Analog/Digital-Wandler und den nachgeschalteten Decodierer zunächst
nur aus einer Vielzahl von Ladewiderständen ein RC-Kreis bereitgestellt, dessen
Zeitkonstante der geforderten Belichtungszeit entspricht. Diese Belichtungszeit
bleibt daher im Zustand des Analog/Digital-Wandlers vorerst gespeichert. Erst wenn
dann durch einen besonderen Startbefehl, der mit dem Öffnen des Verschlusses zusammenfällt,
in bekannter Weise der Kurzschluß des Kondensators im RC-Kreis aufgehoben wird,
wird der Schweliwertschalter mit einem steigenden Potential angesteuert, bis der
Sehwellwert erreicht ist und der dem Schwellwertschalter nachgesohaltete Magnet
den Verschluß wieder schließt.
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Will man eine größere Zahl von Verschlußzeiten speichern, so wären
dafür nicht nur eine entsprechende Anzahl von Stufen im Digital/Analog-Wandler,
sondern auch ein entsprechend großer Decodierer 1 aus n" mit der entsprechenden
Anzahl von
diesem Decodierer nachgeschalteten Widerständen erforderlich.
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Es müßte somit ein nicht unerheblicher Aufwand mit den Bauelementen
getrieben werden. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird daher vorgeschlagen,
am Decodierer nur die halbe Anzahl Ausgänge der Anzahl der gewünschten Belichtungszeiten
vorzusehen, dafür aber im RC-Kreis einen zweiten Kondensator zum ersten Kondensator
zu- bzw. abschaltbar zu machten und diesen Kondensator mittels einer besonderen,
den niedrig-wertigeren Binärstufen des Analog/Digital-Wandlers nachgeschalteten
Binärstufe über einen elektronischen Schalter zu schalten. Da die letzte Binärstufe
eines Analog/ Digital-Wandlers während der Hälfte der Wandlerstellungen immer Zustand
hat und während der anderen Hälfte immer L-Zustand, wird somit der zweite Kondensator
während der einen Hälfte der Stellungen zugeschaltet. Dies bedeutet eine Verdopplung
der verfügbaren RC-Kreise, d.h. jedes R wird zweimal verwendet. Im übrigen kann
natürlich die Anzahl der Widerstände nochmals reduziert werden, wenn mit Hilfe eines
weiteren Decodierers mehrere Kondensatoren, z.3.- vier mit den beiden höchstwertigen
Stufen des Binärzählers, ausgewählt werden.
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Mit einer derartigen Vorrichtung lassen sich somit in einfacher Weise
Ladewiderstände und Kondensatoren auswählen und damit RC-Kreise bereitstellen, deren
Zeitkonstanten den Belichtungszeiten deren Norm-Zeitenreihe entsprechen, d.h.
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diese Norm-Zeiten lassen sich speichern. Um nun aber auch Belichtungszeiten
speichern und ausführen zu können, die zwischen den Norm-Zeiten liegen, wird weiterhin
vorgeschlagen, im Analog/Digital-Wandler zusätzliche Binärstufen vorzuschalten,
deren Ausgänge aber nicht auf den vorhandenen Decodierer, sondern - unter Zwischenschaltung
entsprechender Elemente - direkt auf den Schwellwertschalter gegeben werden, um
damit dort den Schwellwert zu variieren. Je nach gewünsch ter Unterteilung des Zeitenintervalls
zwischen zwei benachbarten
Norm-Zeiten können mehrere Hinärstufen
verwendet werden. In bekannter Weise lassen sich mit n Stufen 2 Informationen erreichen,
die dem Schwellwertschalter eingegeben werden können. Will man z.B. die Zeitintervalle
vierteln, so müssen zwei Binärstufen dafür vorgesehen werden. Die Unterteilung erfolgt
natürlich geometrisch. Will man diese Unterteilung exakt erreichten, so müssen als
oben genannte Elemente unter anderem ein weiterer Decodierer aufgewendet werden.
Genügt eine näherungsweise Unterteilung, so können die Elemente aus einer entsprechenden
Anzahl von Widerständen bestehen.
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Für eine Anzeige der zu erwartenden Belichtungszeit braucht man bei
diner derartigen Vorrichtung nicht mehr auf ein im Belichtungsmeßteil angeordnetes
Meßwerk zurückzugreifen. Die mi Anzeige kann vielmehr durch Lämpchen erfolgen, die
edem Widerstand hinter dem Decodierer
geschaltet sind.
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Ein solches Lämpchen leuchtet immer dann auf, wenn der zu diesem Widerstand
gehörige Schalter des Decodierers geschlossen ist und der Widerstand somit zur RC-Bildung
herangezogen ist. Das brennende Lämpchen zeigt dann die zu erwartende Belichtungszeit
an, die gleich der Zeitkonstante dieses RC-Kreises ist. Werden die Widerstände doppelt
verwendet, wie oben beschrieben, so sin§ç§edem Widerstand zwei Lämpchen
geschaltet, die alle in zwei Gruppen zuFaemengefaßt und derart geschaltet sind,
daß in der einen Hälfte der Zeiten die eine Gruppe leuchtet, während in der anderen
Hälfte der Zeiten die andere Gruppe leuchtet. Die Umschaltung zwischen den Gruppen
wird über elektronische Schalter von derjengen Binärstufe bewirkt, die auch den
zweiten Kondensator schaltet.
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In der Zeichnung iat die Erfindung in mehreren AufUhrungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch das Schaltbild der erfundenen
Vorrichtung in einer ersten einfachen Ausftihrungsform, Fig. 2 schematisch das Schaltbild
der erfundenen Vorrichtung in einer zweiten Ausführungsform, be er die Widerstände
doppelt verwendet werden, Fig.-5 schematisch das Schaltbild der erfundenen Vorrichtung
in einer dritten Ausfßhrungsform, bei der Zwischenbelichtungszeiten erzeugbar sind,
Fig. 4 schematisch das Schaltbild der erfundenen Vorrichtung in einer vierten Ausführungsform,
bei der die bereitgestellten Belichtungszeiten durch Lämpchen angezeigt werden,
wobei ein Lämpchen mit einem Vorstrom beaufschlagt und im Speicherteil ein zusätzlicher
Repetiergenerator vorgesehen ist.
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In der Fig.l ist auf der rechten Seite ein Belichtungsmeßteil 80 dargestellt,
der aus einem eine der Objekthelligkeit analogen Spannung liefernden Belichtungsmesser
80a sowie einem Analogrechner 80b besteht. Mittels des letzteren kann die analoge
Spannung entsprechend weiterer Aufnahmekonstanten, wie z.B. Filmempfindlichkeit
und Filterfaktoren verändert werden, so daß schließlich im Punkt A eine dem Logarithmus
der erforderlichen Belichtungszeit analoge Spannung UB ansteht, die dem Eingang
i eines Komparators 17 zugeführt wird.
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Dem anderen Eingang ni dieses Komparators wird eine Spannung zugeführt,
die mittels eines DA-Wandlers in Gestalt der drei und der Widerstande 1,7,77 i Hinärstuten
4, 9 und óWsrzeugt wird. Zu diesem Zweck ist ein Clock-Generator 19 vorgesehen,
mit dessen Impulsen die Binärstufen angesteuert werden. Zur Steuerung des Generators
ist ein Flip-Flop 18 vorhanden, das mit einem die Widerstände 20 und 22 umfassenden
Spannungsteiler verbunden ist. Dieser Spannungsteiler enthält einen Schalter S1,
der als Speichertaste wirkt. Außerdem ist der Widerstand 20 von einem Kondengator
20a überbrückt. Mit seiner Hilfe werden nach
Drücken der Speichertaste
1 die Binärstufen 4, 5 und 6 in die O-Lage gebracht und das Flip-Flop 18 in die
Startstellung gesetzt. Hierdurch wird der Clock-Generator 19 freigegeben, so daß
er nun auf die Binärstufen 4-6 wirken kann. Die Ausgänge der Binärstufen sind mit
Umschaltern versehen (nicht gezeigt), so daß sie entweder genau auf 0 Volt liegen
(O-Lage) oder auf +-Versorgungsspannung (+4 Volt = L-Lage>.
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Den Binärstufen sind Widerstände 11, 12 und 13 nachgeschaltet, die
mit ihren Widerstandswerten eine geometrische Reihe bilden. Es baut sich daher am
Sammelpunkt M eine treppenformig ansteigende Spannung auf, wobei die Widerstände
15 und 16 der Anpassung an den Spannungsbereich des Belichtungsmesserteils 80 dienen.
Uberschreitet die sich aufbauende Spannung am anderen Eingang des Komparators die
am Eingang i vorgegebene Spannung geringfügig, so schlägt der Ausgang des Komparators
17 um nach positivem Potential (z.B. +4 Volt) und setzt das Flip-Flop 18 in die
Stopp-Lage. Hierdurch wird der Clock-Generator 19 angehalten, die Binärstufen bleiben
auf dem vor dem Kippen des Komparators vorliegenden Wert stehen und speichern damit
die Ausgangsspannung des Belichtungsmessers.
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Die eigentliche Verschlußsteuerung besteht aus einem Decodierer 1
aus 8tut, der mit 30 bezeichnet und an die Binärstufen 4-6 angeschlossen ist. An
den acht Ausgängen 30a-30H des Decodierers liegt jeweils ein Widerstand 71-78, von
denen jeweils einer zusammen mit einem Kondensator 62 einen RC-Kreis bilden kann.
Dieser RC-Kreis ist zunächst mittels eines elektronischen Schalters 56 kurzgeschlossen,
dessen Basis über einen Kontakt 2 angesteuert wird. Der Kontakt S2 ist der Startkontakt
der gesamten Belichtungszeitsteuervorrichtung und wird von einem bei Öffnungsbeginn
des Verschlusses bewegten Teil betätigt, so daß der elektronische Schalter 56 in
seine nichtleitende Schaltstellung überführt wird.
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Das Potential des aus einem der Widerstände 71-78 und dem Kondensator
62 gebildeten RC-Kreises wird einem Schwellwertschalter 68 zugeführt, an dessen
Ausgang der Schließmagnet M des Verschlusses liegt. In bekannter Weise schaltet
der Schwellwertschalter 68 durch, wenn die zugeführte Spannung den durch die Widerstände
66; 67 bestimmten Schwellwert erreicht, woraufhin der Magnet M stromlos wird und
den Verschluß zur Schließung freigibt. 6 Diese Verschlußsteuerung arbeitet in der
folgenden Weise: Die Binärstufen 4, 5 und 6, die nun als Speicher verwendet werden,
können insgesamt 23 = 8 verschiedene Zustände einnehmen, doh. sie können acht verschiedene
Informationen speichern. Diesen acht Informationen können acht verschiedene Belichtungszeiten,
z.B. die einer Reihe von 1/2 sec. bis 1/250 sec. zugeordnet sein, wie sie für eine
Kamera einfacherer Bauart genügen mögen.
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Von den Ausgängen 30a-3Qh des Decodierers 30 ist jeweils einer in
Abhängigkeit vom Zustand der Binärstufen, doh. vom Speicherinhalt, geschlossen.
Der ihm nachgeordnete Widerstand liegt daher mit seinem oberen Anschluß an O Volt
und bildet mit dem Kondensator 62 einen RC-Kreis, dessen Zeitkonstante der erforderlichen
Belichtungszeit entspricht. Wird nunmehr der Verschluß ausgelöst, so wird der Kontakt
S2 geöffnet.
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Uber den Schalter 56 wird damit der Kurzschluß des Kondensators 62
aufgehoben, 8o daß der RC-Kreis anlaufen kann.
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Eine Kamera mit einer Belichtungssteüervorrichtung, mit der nur acht
Belichtungszeiten gesteuert werden können, eignet sich naturgemäß nicht für eine
höherwertige Kamera. Bei einer solchen müssen mehr Belichtungszeiten zur Verfügung
stehen, vorzugsweise die doppelte Anzahl, nämlich sechzehn, denn sechzehn Zeiten
umfaßt die Norm-Zeitenreihe zwischen 1/2000 sec. bis 16 sec. Für dne solche Kamera
wäre es daher nahaliegend, die Anzahl der Binärstufen um eine zu erweitern,
d.h.
statt der in Fig.1 vorhandenen drei Stufen nunmehr vier Stufen vorzusehen, mit denen
sich bekanntlich 24 = 16 Informationen speichern lassen. Statt eines Decodierers
"1 aus 8" müßte dann ein Decodierer 1 aus 16" nachgeordnet werden und dessen Ausgängen
sechzehn einzelne Widerstände zugeordnet sein, die zusammen sechzehn RC-Kreise bilden
kennen, deren Zeitkonstante den gewünschten sechzehn Belichtungszeiten entspräche.
Eine solche Steuerung würde zwar die gestellten Anforderungen erfüllen, es wäre
dazu allerdings ein erheblicher Aufwand an Decodierer und an den Widerständen erforderlich,
wobei die letzteren auch rein räumlich unverhältnismäßig groß werden müßten.
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Dieser Aufwand ist bei der Ausführungsform der Fig.2 vermieden. Bei
dieser Ausfihrungsform sind zunächst alle Elemente vorhanden, die auch im Beispiel
gemäß Fig.1 vorhanden sind. Zusätzlich sind aber noch eine vierte Binärstufe 7 sowie
ein zweiter Kondensator 61 vorhanden. Zur Schaltung dieses Kondensators ist ein
Transistor 59 angeordnet, in dessen Emitter/Kollektor-Kreis der Kondensator liegt.
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Der Ausgang der zusätzlichen Binärstufe 7 wird nun nicht auf einen
Decodierer "1 aus 16" gegeben, sondern es bleibt der auch im Beispiel der Fig.1
vorhandene Decodierer "1 aus 8" erhalten. Der Ausgang der Stufe 7 wird vielmehr
zur Basis des Transistors 59 geführt und bewirkt dort ein Ein- bzw.
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Ausschalten des Transistors und damit des zusätzlichen Kondensators
61. Dieser Schaltung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß in einer Reihe von Binärstufen
die letzte Stufe immer während der einen Hälfte aller möglichen ZKhlerzustände sich
im L-Zustand und während der anderen Hälfte im Zustand befindet. Im Beispiel der
Fig.2 sind die vier Binärstufen 4 3; 6 und 7 vorhanden, die zusammen 24 = 16 Zustände
1 annehmen können. Die Binärstufe 7 ist während acht dieser Zustände in der einen
Lage und während der anderen acht in der anderen Lage. Folglich ist auch der Transistor
59
während der einen Hälfte leitend und während der anderen Hälfte
nicht leitend, d.h. der Kondensator 61 ist während der einen Hälfte zugeschaltet
und während der anderen Hälfte nicht. Mit den vom Decodierer 30 geschalteten acht
Widerständen 71-78 lassen sic somit sechzehn RC-Kreise bilden, Je nachdem ob der
Kondensator 61 zugeschaltet ist oder nicht. Jeder der acht Widerstände wird zweimal
verwendet, so daß sich damit die geforderten sechzehn Belichtungszeiten bilden lassen.
Im übrigen entspricht die Funktion der Vorrichtung nach Fig.2 völlig derjenigen
der nach Fig. 1.
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Die Norm-Belichtungszeiten sind bekanntlich in ihrer Länge um den
Faktor 2 voneinander verschieden. Diese Differenz ist insbesondere für Farbfilme
zu groß und kann zu merklichen Unter- bzw. Überbelichtungen führen. Daraus ergibt
sich die Xotwendigkeit, die Steuervorrichtung derart auszubilden, daß auch Belichtungszeiten
gebildet werden können, die zwishen den Norm-Zeiten liegen.
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Eine solche Vorrichtung ist in Fig.3 dargestellt. In ihr sind wiederum
alle Elemente mit den gleichen Funktionen vorhanden, die auch in den Vorrichtungen
nachdem Fig.1 und 2 vorhanden sind. Zusätzlich sind aber noch drei weitere Binärstufen
1, 2 und 3 vorgesehen, die den anderen Stufen vorgeschaltet sind. Mit diesen zusätzlichen
Stufen lassen sich 23 = 8 Informationen speichern, die dazu benutzt werden, die
Norm-Zeitenreihe zu unterteilen. Der Zustand dieser drei Stufen bestimmt, ob der
in den Stufen 4-7 gespeicherte Wert der Norm-Zeitenreihe noch mit dem Faktor 20/8,
21/8, 22/8, 23/8 usw. bis 27/8 korrigiert wird.
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Die Ausgänge der Binärstufen 1, 2 und 3 sind über entsprechende Widerstände
63, 64, 65 mit einem Eingang des Schwellwertschalters 68 verbunden. Werden die Stufen
1, 2 und 3 in
den verschiedenen möglichen Kombinationen in die
L-Lage gebracht, so verschieben sie dadurch den Schwellwert des Schwellwertschalters
68, und zwar näherungsweise in der oben angegebenen Aohtelstufung. Während somit
die vollen Norm-Zeiten durch die RC-Kombinationen gebildet werden, erfolgt die zusätzliche
Bildung von Zwischenwerten durch eine Schwellwertverschiebung.
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Im übrigen ist die Funktion der Vorrichtung auch hier genau die gleiche
wie die der in den Fig.1 und 2 dargestellten.
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Für den Benutzer der Kamera ist es natürlich erforderlich, eine Information
darüber zu erhalten, mit welcher Belichtungszeit er fotografieren wird, wenn er
den Auslöser betätigt.
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Dies kann in an sich bekannter Weise dadurch geschehen, daß dem Belichtungsmeßteil
80 ein in Belichtungszeiten geeichtes Meßwerk nachgeschaltet wird. Die erfundene
Vorrichtung bietet jedoch die Möglichkeit, eine Anzeige durch Lämpchen vorzunehmen,
z.B. wie im vorliegenden Beispiel mit Leuchtdioden.
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In Fig.4 sind in die Schaltung sechzehn Leuchtdioden 31-46 eingeführt.
Jeweils zwei Leuchtdioden liegen mit einem der Widerstände 71-78 am gleichen Ausgang
des Decodierers.
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Zwischenzeiten werden von ihnen nicht angezeigt, sondern jeweils nur
die nächsthängere aus der Norm-Zeitenreihe. Die Anzeige soll nur einen Anhaltspunkt
geben, bei welchem Zeitenbereich die Vorrichtung arbeiten wird. Eist für den Benutzer
gleichgültig, ob der Wert der tatsächlich ausgeführten Belichtungszeit um den Faktor
2 oder 23/8 oder 27/8 kürzer ist, wenn er weiß, daß die effektive Belichtungszeitenbildung
noch genauer arbeitet als die Anzeige.
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Der Decodierer 30 ist an die Binärstufen 4-6 angeschlossen.
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Von seinen Ausgängen 30a-30h ist einer, und zwar unabhängig vom Speicherinhalt,
leitend. Damit liegt einer der acht
Widerstände 71-78, der für
die zu bildende Belichtungszeit benötigt wird, mit dem oberen Anschluß an O Volt.
Entsprechend liegen zwei der Leuchtdioden mit dem oberen M schluß ebenfalls an O
Volt. Welche der beiden Dioden leuchtet, wird über die Transistoren 48, 49 von der
Binärstufe 7 bestimmt. Wenn der Speicherinhalt feststeht, kann daher die vom Verschluß
zu bildende Belichtungszeit aus der Norm-Zeitenreihe mit einer der sechzehn Leuchtdioden
angezeigt werden.
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Nach dem Öffnen des Startkontaktes S2, der z.B. vom ersten Vorhang
des Verschlusses betätigt werden kann, wird der Transistor 56 nichtleitend. Der
Kondensator 62 oder dieser zusammen mit dem Kondensator 61 wird aufgeladen. Überschreitet
das Potential am anderen Eingang ni des Schwellwertschalters die am Eingang i liegende
Schwelle, 8o spricht der Schwellwertschalter 68 an und betätigt den Schließmagneten
M . Durch entsprechende Wahl des Widerstandsnetzwerkes 63-67 kann erreicht werden,
daß die Schwelle des Schwellwertschalters am Eingang i so verschoben wird, daß die
Zwischenwerte zwischen zwei Zeiten der Norm-Zeitenreihe fortschreiten im Verhältnis
20t21/8 r22/8 usw. bis 27/8 mit für die Praxis ausreichender Genauigkeit, womit
eine ausreichende Stufung der Verschlußzeiten erreicht wird.
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Abweichend von den Ausführungsbeispielen der Fig. 1-3 sind im Beispiel
der Fig.4 die Bauelemente 20, 20a, 22 und fortgelassen und durch einen Repetiergenerator
70 und einen Öffnungskontakt S ' ersetzt. Durch den Repetiergenerator werden die
Binärstufen 1 bis 7 und das Flip-Flop 18 fortwährend nach einer gewissen Zeit, z.B.
nach 50 ms, rückgesetzt, so daß diese Bin-ärstufen ständig dem gerade am Belichtungsmesserausgang
anliegenden Wert folgen können. Somit ist eine ständige Anzeige der zu erwartenden
Belichtungszeit möglich. Soll der zuletzt eingespeicherte Wert festgehalten
werden,
so wird der Schalter f geöffnet, so daß der Repetiergenerator nicht mehr auf die
Binärstufenund das Flip-Flop 18 einwirken kann.
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In der Fig.4 sind ferner noch ein Widerstand RD und eine Diode D eingezeichnet.
Uber den Widerstand RD kann die Lichtendissionediode LED 31 einen Vorstrom erhalten,
die LED 39 dagegen nicht wegen der Diode D. Die Vorbestromung der LED 31 kann als
Orientierungshilfe für die Belichtungszeiten dienen, wenn bei schwachen Lichtveältnissen
die Zahlen der Norm-Zeitenrethe schlecht zu erkennen sind.
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Da beii Einspeichern einer Belichtungszeit ( Hochlaufen der Binäretufen)
die Belichtungszeiten, die einem niedrigeren Zählerstand entsprechen als die einzuspeichernde
Zeit, kurzzeitig durchlaufen werden, werden auch die entsprechenden LED kurzzeitig
erregt und erscheinen wegen der 20 Hz Frequenz des Repetiergenerators schwach leuchtend.
Sie können somit als Orientierungshilfe dienen, insbesondere wenn die langen Belichtungszeiten
dem niedrigeren Speicherinhalt zugeordnet sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung braucht die Belichtungszeit
aber nicht unbedingt vom Belichtungsmeßteil 80 entsprechend der Objekthelligkeit
bestimmt zu werden. Die Belichtungszeit kann vielmehr auch von Hand eingegeben werden.
Dies kann an Jeder geeigneten Stelle des Signalflusses geschehen.
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Zum Beispiel kann an dem einen Eingang i des Komparators 17 statt
des Ausganges des Belichtungsmeßteils 80 der Abgriff eines linearen Potentiometers
gelegt werden, dessen Spannung bereich dem Ausgang des Belichtungsmeßteils entspricht.
Es können aber auch die einzelnen Stufen des Binär-Speichers direkt von einem codierten
Schalter gesetzt werden. Außerdem können parallel zu den Ausgängen 30a-30h des Deoodierers
30
die Aufladewiderstände 71-78 von einem Stufenschalter angewählt
werden, der zusätzlich noch die Zu- bzw. Abschaltung des Kondensators 61 ausführt.
Wahlweise kann hierbei die Schwelle des Schwellwertschalters 68 festgehaLten oder
von Hand zusätzlich verändert werden. Und sdlließlich kann die Eingabe durch ein
logarithmisches Potentiometer geschehen, das direkt zur Aufladung der Kapazität
verwendet wird.
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Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß selbstverständlich die
eingezeichneten diskreten Widerstände, sowohl des Digital/Analog-Wandlers 8-14 wie
auch des Belichtungszeitsteuerteils, durch Konstantstromquellen ersetzt werden können,
womit sich eine sinngemäße Funktion der Anordnung ebenfalls ergibt.