DE2259003A1

DE2259003A1 - Sicherheitsvorrichtung fuer landwirtschaftliche maschinen mit hydraulisch hoehenverstellbarer arbeitsplattform

Info

Publication number: DE2259003A1
Application number: DE19722259003
Authority: DE
Inventors: Dieter Dipl Ing Dr Grabenhorst; Helmut Oni
Original assignee: Maschinenfabrik Fahr AG
Current assignee: Maschinenfabrik Fahr AG
Priority date: 1972-12-01
Filing date: 1972-12-01
Publication date: 1974-06-20
Also published as: DD108188A5; DE2259003B2; BE807970A; DE2259003C3; FR2208594A1; FR2208594B3

Description

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. H. LEINWEBER dipl-ing. H. ZIMMERMANN dipping, A. Gf. v. WENGERSKY 2259003

8 MUnchen 2, Rotental 7, 2. Autg.

Τθΐ.-Adi. Lelnpat München Telefon (OtII) 2<03ftt

Postscheck-Konto: München 22045

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Maschinenfabrik Fahr Aktiengesellschaft G-ottmadingen 7702 Gottmadingen Krs. Konstanz

Sicherheitsvorrichtung für landwirtschaftliche Maschinen mit hydraulisch höhenverstellbarer Arbeitsplattform

Die Erfindung bezieht=sich'auf eine Sicherheitsvorrichtung für landwirtschaftliche Maschinen mit hydraulisch höhenverstellbarer Arbeitsplattform, insbesondere für Mähdrescher mit höhenverstellbarem Mähtisch, die eine Hydropumpe aufweisen, die mindestens einen an der Arbeitsplattform angreifenden Hydraulikzylinder über ein Wegeventil speist, das elektrisch über einen die Wahl verschiedener Arbeitsfunktionen zulassenden Mehrfachschalter betätigt ist, der an eine Stromquelle angeschlossen ist.

Bei bekannten landwirtschaftlichen Maschinen dieser Art ist für die Einleitung der verschiedenen Arbeitsfunktionen der Arbeitsplattform und insbesondere für das Heben und das Senken der Arbeitsplattform lediglich der Mehrfächschalter vorgesehen. Der Mehrfachschalter ist für die verschiedenen Steuer- und Hegelvorgänge der Hubhydraulik jeweils als Ein-Aus-Schalter ausgebildet und weist mehrere unterschiedliche Stellungen auf»

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Es ist deshalb nicht ganz einfach, von einer, gerade vorliegenden Schaltstellung zuverlässig und schnell eine andere aus irgendwelchen Gründen erforderliche Schaltstellung aufzufinden. Auch muß in der Regel die Ausgangsschaltstellung sehr bald wieder aufgesucht werden, sodaß sich die erforderlichen Betätigungen des Mehrfachschalters auf eine für die Bedienung unangenehme Weise haufen.

Aufgabe der Erfindung ist es, zur Beseitigung dieser Bachteile neben dem Mehrfachschalter eine zusätzliche Möglichkeit für das Ausheben der Arbeitsplattform, beispielsweise des Mähtischs eines Mähdreschers zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, daß zwischen Stromquelle und Mehrfachschalter ein Umschalter geschaltet ist, über den in seiner einen Schaltstellung die Stromquelle mit dem Mehrfachschalter, in seiner anderen Schaltstellung die Stromquelle direkt mit dem Anschluß "Heben" des elektrischen Betätigers des Wegeventils verbunden ist.

In der erstgenannten Schaltstellung des Umschalters ist also auf übliche Weise die Einflußnahme auf die Steuer- und Hegelvorgänge an der Arbeitsplattform über den Mehrfachschalter möglich. Insbesondere kann dabei mit Hilfe des Mehrfachschalters die Arbeitsplattform angehoben oder abgesenkt werden. In der zweitgenannten Schaltstellung des Umschalters ist jedoch der Mehrfachschalter von der Stromquelle abgeschlossen. Dafür wird das Wegeventil unmittelbar im Sinne des Aushebens der Arbeitsplattform betätigt. Dadurch kann die Arbeitsplattform, insbesondere der Mähtisch eines Mähdreschers schnell und mühios ausgehoben werden, was im Gefahrenfall, bei Ins!entkommen eines Hindernisses, bei Arbeitsstörungen im Feld oder beim Wenden am Feldende sehr vorteilhaft ist. Der Mehrfachschalter muß hierfür überhaupt nicht betätigt werden, sodaß seine vorherige Schaltstellung beibehalten werden kann. Wird nun der Umschalter

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nach Beseitigung des Hindernisses od. dgl. wieder in seine erstgenannte Schaltstellung gebracht und damit der Mehrfachschalter wieder mit der Stromquelle verbunden, so stellt sich selbsttätig die am Mehrfachschalter vorgewählte Arbeitsfunktion wieder ein. Der.Mehrfachschalter muß hierfür nicht betätigt werden. Der Umschalter stellt somit eine erhebliche Bedienungsvereinfachung dar. Er ist überdies äusserst einfach und billig in der Herstellung und kann ohne besonderen Aufwand in Mähdrescher od. dgl. eingebaut werden.

Zweckmässig wird die Verbindung des Umschalters mit dem Anschluß "lieben" des elektrischen Betätigers des Wegeventils über einen normalerweise geschlossenen Endtaster hergestellt, der die Bewegungsbahn der Arbeitsplattform nach oben begrenzt. Nach dem Betätigen des Umschalters ist es auf diese Weise nicht erforderlich, den Vorgang des Aushebens der Arbeitsplattform weiter zu kontrollieren. Das Ausheben der Arbeitsplattform erfolgt vielmehr selbsttätig nur soweit, bis die Arbeitsplattform auf den Endtaster auflauft- und damit die elektrische Verbindung zwischen- Stromquelle und elektrischem Betätiger des Wegeventils ■unterbricht. In dieser Stellung wird die Arbeitsplattform gehalten, bis der Umschalter umgelegt und die Arbeitsplattform bzw. das Wegeventil wieder, über den Mehrfachschalter angesteuert wird.

Der Endtaster kann dabei höhenverstellbar angeordnet sein. Das ist hinsichtlich der Anbringung des Endtästers am Mähdrescherrahmen ohne Schwierigkeiten möglich und erlaubt es, das Ausheben der Arbeitsplattform den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend zu begrenzen. Selbstverständlich kann der Endtaster zusätzlich auch zur Begrenzung der durch den Mehrfachschalter veranlassten j Hebevorgänge herangezogen werden. ' _;

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Gemäss einer weiteren Ausgestaltung kann der Umschalter als Fußschalter ausgebildet werden. In diesem Falle kann der Fahrer, was bei Gefahr besonders wichtig ist, seine Hände am Lenkrad belassen. Auch hat der Fahrer seine Hände für andere allenfalls erforderliche Bedienungen frei. Der Umschalter ist dabei mühelos und jederzeit betätigbar. Fußschalter sind überdies preiswert erhältlich.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht und zwar zeigt die einzige Figur eine schematische Ansicht eines Regel- und Steuersystems für einen Mähtisch eines teilweise in Seitenansicht angedeuteten Mähdreschers.

Man erkennt auf der Figur einen Mähdrescher 1,. desssen Vorderräder 2 auf der Bodenoberfläche 3 laufen. Der Mähdrescher 1 hat einen Mähtisch 4 der auf die in der Figur angedeutete V/eise um eine am Rahmen des Mähdreschers 1 ortsfest angebrachte horizontale Anlenkung 5 schwenkbar angeordnet ist. Zur Betätigung des Mähtischs 4 bei seiner Schwenkbewegung um die Anlenkung 5 im und gegen den Uhrzeigersinn dient ein Hydraulikzylinder 6, dessen Kolbenstange bei dem in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel am Mähtisch 4 angelenkt ist, während der Zylinder des Hydraulikzylinders 6 an einem ortsfesten Anlenkpunkt mit dem Rahmen des Mähdreschers 1 verbunden ist.

Eine Hydropumpe 7 saugt Hydraulikflüssigkeit aus einem Tank 8 an und speist bei Stellung "Heben" eines Wegeventils 9 über eine Hydraulikleitung 10 mit angeschlossenem Membranspeicher 11 den Hydraulikzylinder 6. An die Verbindungsleitung zwischen Hydropumpe 7 und Wegeventil 9 ist auf übliche Weise ein Sicherheitsventil 12 angeschlossen, das auf die in der Figur angedeutete Weise ausgebildet ist und insbesondere einen

einstellbaren Ansprechdruck aufweist. '

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Das Wegeventil 9 ist bei der in der Figur gezeigten Ausführungsform ein elektrisch betätigtes Hydro-3/3-Wegeventil. Es ist in seiner mit 0 angedeuteten Neutralstellung gezeigt und hat noch eine durch H angedeutete Stellung "Heben" und eine durch S angedeutete Stellung "Senken". Dem Wegeventil 9 ist ein elektrischer Betätiger 13 zugeordnet. Wird an den durch H angedeuteten Anschluß "Heben" des elektrischen Betätigers 13 eine Spannung gelegt, so wird das Wegeventil 9 in seine Stellung "Heben" gebracht. Liegt andererseits eine Spannung an durch S angedeuteten Anschluß "Senken" des elektrischen Betätigers 13, so wird das Wegeventil 9 in seine Stellung "Senken" gebracht. Das Anlegen von Spannungen an die Anschlüsse des elektrischen Betätigers 13 erfolgt mit Hilfe eines Mehrfachschalters 14, dessen Schaltung und Ausbildung in der Figur nur angedeutet ist. Der Mehrfachschalter 14 ist als Ein-Aus-Schalter für Steuer- und .Regelvorgänge der Hubhydraulik des Mähtischs 4 ausgebildet und an eine Stromquelle 15 angeschlossen.

Die Verbindung des.Mehrfachschalters 14 mit der Stromquelle 15 erfolgt über einen Umschalter 16₉ der vorzugsweise als Fußschalter ausge'Dildet ist und die von der Stromquelle 15 gelieferte Spannung je nach seiner Schaltstellung an einen Kontakt 17 oder einen Kontakt 18 legt. Der Kontakt 17 ist über eine elektrische Leitung 19 mit dem Mehrfachschalter 14 verbunden. Der Kontakt 18 ist über eine elektrische Leitung 20 an einen Endtaster 21 angeschlossen, der am Rahmen des Mähdreschers 1 ortsfest in der Bewegungsbahn eines Anschlags 22 am Mähtisch 4 angeordnet und normalerweise unter Wirkung einer Feder od. dgl. geschlossen ist. Der Kontakt 18 ist über den Endtaster 21 mit dem Anschluß "Heben" des elektrischen Betätigers 13 des Wegeventils 9 verbunden. Er ist am Rahmen des riähdreschers 1 zweckmässig höhenverstellbar angeordnet und kann so die Bewegungsbahn des Mähtischs nach oben beliebig

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- 6 - und den jeweiligen .bedingungen entsprechend begrenzen.

Jjie in der Figur gezeigte Sicherheitsvorrichtung arbeitet wie folgt:

Normalerweise ist der umschalter 1b in seiner in der Figur gezeigten Stellung, in der die Stromquelle 15 mit dem Kontakt 17 und damit über die elektrische Leitung 19 mit dem Mehrfachschalter 14 verbunden ist. Mit dem Mehrfachschalter kann damit eine beliebige Automatiki'unktion angewählt und gefahren oder durch entsprechende Betätigung der Mähtisch 4 gehoben oder gesenkt werden. Wird nun der Umschalter 16 betätigt, so wird die Verbindung des Mehrfachschalters 14 mit der Stromquelle 15 aufgetrennt und die zuvor gefahrene Automatikfunktion ohne Veränderung der gewählten Stellung des Mehrfachschalters 14 gelöscht. Gleichzeitig und augenblicklich wird die von der Stromquelle 15 gelieferte Spannung über den' Kontakt 18, die elektrische Leitung 20 und den Endtaster 21 an den Anschluß "lieben¹¹ des elektrischen ßetätigers 13 des Wegeventils 9 gelegt.* über dieses wird damit augenblicklich der häntisch 4 ausgehoüen. Der Aushebevorgang des Mähtischs 4 wird solange fortgesetzt, bis der Anschlag 22 des Mähtischs 4 auf den Endtaster 21 aufläuft und damit die Verbindung zwischen Stromquelle 15 und Anschluß "Heben" des elektrischen Betätigers 13 des Wegeventils 9 auftrennt. Der Mähtisch 4 wird nun in seiner ausgehobenen Stellung gehalten.

Wird nun der Umschalter 1b erneut betätigt, so wird die Verbindung zwischen Mehrfachschalter 14 und Stromquelle 15 über den Umschalter 16 und den Kontakt 17 wieder hergestellt. Die zuvor gefahrene und am Mehrfachschalter 14 noch als Schaltstellun& vorliegende Automatikfunktion ist damit wieder eingeschaltet und wird selbsttätig wieder aufgenommen.

Es dürfte verständlich sein, daß der Umschalter 16 seine jeweils vorliegende Sci.altsteliung bis zu einer erneuten Betätigung beibehält, während der Endtaster 21 unter Federwirkung

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od. dgl. normalerweise geschlossen gehalten ist und nur dann als Unterbrecher wirkt, wenn er gegen die Wirkung seiner Federbelastung durcii den Anschlag 22 des Mähtischs '4 betätigt wird.

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Claims

- b Patentansprüche:

1 J Sicherheitsvorrichtung für landwirtschaftliche Maschinen mit hydraulisch höhenverstellbarer Arbeitsplattform, insbesondere für mähdrescher mit höhenverstellbarem Mähtisch, die eine hyaropumpe aufweisen, die mindestens einen an der Arbeitsplattform angreifenden Hydraulikzylinder über ein Wegeventil speist, aas elektrisch üüer einen die wahl verschiedener Arbeitsfunktionen zulassenden Mehrfachschalter betätigt ist, der an eine Stromquelle angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Stromquelle (13) und Mehrfachschalter (14) ein Umschalter (16) geschaltet ist, über den in seiner einen. Schaltstellung¹ die Stromquelle mit dem Mehrfachschalter, in seiner anderen Schaltstellung die Stromquelle direkt mit dem Anschluß "heben" des elektrischen betätigers (13) des "Wegeventils (9) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurcn gekennzeichnet, daß die Verbindung des Umschalters (16) mit dem Anschluß "lieben" des elektrischen Betatigers (13) des Wegeventils (9) üoer einen normalerva.se geschlossenen Endtaster (21) erfolgt, der die Bewegungsbahn der Arbeitsplattform nach oben begrenzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dajßfter Endtaster (21) höhenverstellbar angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalter (16) als Fußschalter ausgebildet ist.

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