DE2257470B2 - Membranvergaser für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Membranvergaser für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Membranvergaser für Brennkraftmaschinen, mit einer Brennstoffkammer, zu
der der Brennstoffzulauf von einer Steuermembran über ein Ventil gesteuert ist und die über einen einstellbaren
Meßquerschnitt mit einer in einen Ansaugkanal mündenden Brennstoffspritzdüse verbunden ist und der
einen zum Meßquerschnitt strömungsmäßig parallel liegenden Zusatzbrennstoffkanal aufweist, der von
einem zur Brennstoffspritzdüse hin öffnenden Rückschlagventil gesteuert ist.
Die Erfindung geht von einem bekannten Membranvergaser aus (US-PS 33 20 937), bei dem durch das
Rückschlagventil eine zusätzliche Gemischanreicherung vorgenommen wird. Das Rückschlagventil im
Bypass zum Brennstoffmeßquerschnitt zur Spritzdüse kann aber nur in einer Endlage den Bypass absperren.
Bei einem vorgegebenen Unterdruckwert wird dabei kontinuierlich Brennstoff über den Bypass zur Spritzdüse
strömen. Gerade bei extrem hohen Unterdrücken, wie z. B. bei Schiebebetrieb, ist dies jedoch unerwünscht.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Membranvergaser der eingangs geschilderten
Art so auszubilden, daß bei möglichst kleiner Bauhöhe der erforderliche Beschleunigungsbrennstoff
bereitgestellt wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rückschlagventil, das von einer Membranzunge
gebildet ist, als Umschaltventil ausgestaltet ist, das in einer Zwischenstellung einen Strömungsfluß vom
Steuerquerschnitt der einen Endlage zum Steuerquerschnitt der anderen Endlage zuläßt.
Somit sperrt das als Umschaltventil ausgebildete Rückschlagventil in beiden Endlagen die entsprechenden
Strömungskanäle ab, so daß nur in einer Zwischenlage ein Brennstofffluß über die durch das
Rückschlagventil beherrschten Steuerquerschnitte erfolgen kann.
In seiner ersten Endlage (Leerlauf) verschließt das Umschaltventil den Brennstoffzulauf zur Brennstoffspritzdüse
und zum Bypass. In der zweiten Endlage verschließt das Umschaltventil den Bypass und der
Brennstoff gelangt über den einstellbaren Meßquerschnitt zur Brennstoffspritzdüse. In der dritten Betriebsstellung, in der sich das Umschaltventil in der
Zwischenstellung befindet (Beschleunigung) sind sowohl Bypass als auch einstellbarer Meßquerschnitt zur
Brennstoffspritzdüse offen.
Ferner ist der erfindungsgemäße Membranvergaser sehr einfach aufgebaut, weist eine sehr geringe Bauhöhe
und damit geringe Abmessungen auf. Hat beispielsweise ein im wesentlichen würfelförmiger herkömmlicher
Membranvergaser für tragbare Motorsägen eine Kantenlänge von 3,8 bis 5 cm, so hat ein vergleichbarer
ίο erfindungsgemäßer Membranvergaser nur eine Kantenlänge
von 0,6 bis 2,5 cm. Das Umschaltventil läßt sich ferner auf sehr einfache Weise herstellen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Membranvergaser quer durch den Ansaugkanal,
F i g. 2, 3, 4 schematische Längsschnitte durch einen Teil des in F i g. 1 dargestellten Membranvergasers in
vergrößertem Maßstab, wobei das Umschaltventil in den verschiedenen Betriebsstellungen dargestellt ist;
F i g. 5 eine Ansicht der Unterseite des in F i g. 1 dargestellten Membranvergasers bei geöffneter Brennstoffkammer,
d. h. eine Ansicht des oberhalb der Linie 5-5 von F i g. 1 gelegenen Teil des Vergasers;
Fig.6 eine Ansicht einer für das Umschaltventil
verwendeten Platte als Flächendichtung:
F i g. 7 eine Ansicht einer Platte mit der Membranzunge des Umschaltventils; und
F i g. 8 eine Deckplatte für das Umschaltventil.
In F i g. 1 weist ein erfindungsgemäßer Membranvergaser ein Gehäuse 10 mit einem Ansaugkanal 12 auf.
Dieser ist mit einem in F i g. 2 schematisch dargestellten Venturi-Abschnitt 14 versehen, in den eine Brennstoffspritzdüse
16 einmündet. In dem oberen Abschnitt des in Fig. 1 dargestellten Membranvergasers ist eine Pumpenkammer
18 herkömmlicher Bauweise ausgebildet. In ihr ist eine Pumpenmembran 20 angeordnet, durch
welche über eine Einlaßöffnung anstehender Brennstoff durch eine Abgabekammer 22 und ein Filter 24 zu einer
Kammer 26 gefördert wird. Die Kammer 26 ist mit einer durch ein Nadelventil 30 verschließbaren Abgabeöffnung
28 versehen.
Das Einstellen des Nadelventils 30 erfolgt über einen schwenkbaren Hebel 32. Dieser ist auf einem Stift 34 gelagert und wird durch eine Feder 36 vorgespannt Die Bewegung des Hebels 32 erfolgt mittels eines auf einer Membran 40 ausgebildeten Vorsprungs 38. Die Membran 40 ist in einer Brennstoffkammer 42 angeordnet, welche durch eine Wand des Gehäuses 10 des Membranvergasers und durch eine Halteplatte 44 begrenzt ist.
Das Einstellen des Nadelventils 30 erfolgt über einen schwenkbaren Hebel 32. Dieser ist auf einem Stift 34 gelagert und wird durch eine Feder 36 vorgespannt Die Bewegung des Hebels 32 erfolgt mittels eines auf einer Membran 40 ausgebildeten Vorsprungs 38. Die Membran 40 ist in einer Brennstoffkammer 42 angeordnet, welche durch eine Wand des Gehäuses 10 des Membranvergasers und durch eine Halteplatte 44 begrenzt ist.
In Fig.5 ist eine Aufsicht auf die Unterseite des
Gehäuses 10 des Membranvergasers dargestellt und zwar in Richtung der Pfeile 5-5 von F i g. 1 nach
Abnahme der Membran 40. Der auf dem Stift 34 gelagerte Hebel 32 wird durch eine Schraube 46 an
seinem Platz gehalten. Zum Befestigen der Halteplatte 44 sind auf dem Gehäuse 10 Gewindebohrungen 48
vorgesehen. Um ein richtiges Fluchten der Membran 40 und der sie umgebenden Dichtung sicherzustellen, siwd
Ausrichtansätze 50 vorgesehen. Der innerhalb der Brennstoffkammer 42 liegende Teil der in Fig.5
dargestellten Wand des Gehäuses 10 ist mit einer
h5 Ausnehmung 52 versehen, um ein Rückschlagventil anbringen zu können. Auf der Stirnfläche der Ausnehmung
52 ist ein weiter vertiefter Kanal 54 vorgesehen. Dieser weist drei in den Ansaugkanal 12 hinein
verlaufende öffnungen 56, 58 und 60 auf. Diese sind
auch in den F i g. 2 bis 4 dargestellt und stellen die Leerlaufbrennstoffdüsen des Membranvergasers dar.
Der von der Pumpenkammer 18 über das Nadelventil 30 zugeführte Brennstoff strömt über einen :.<.anal 62, um
eine öffnung 64 zur Aufnahme einer Schraube herum und durch einen gestrichelt dargestellten Kanal 66 zu
dem gekrümmten vertieften Kanal 54. Ein Leerlaufnadelventil 68 regelt die bei Leerlauf durch den Kanaä 66
strömende Brennstoffmenge.
Ein weiterer Abschnitt der Ausnehmung 52 belegt ein im wesentlichen rechteckiges Gebiet, das durch einen
auf der Oberfläche der Ausnehmung ausgebildeten erhöhten Rand 70 begrenzt ist. Innerhalb dieses
Bereichs ist ein Zusatzbrennstoffkanal 72 angeordnet. Dieser Zusatzkanal ist als Verlängerung der Brennstoffspritzdüse
16 ausgebildet. Die Brennstoffspritzdüse steht über einen radial gerichteten, in F i g. 5 gestrichelt
dargestellten Kanal 76 und über eine weitere in die Stirnfläche der Ausnehmung 52 einmündende Bohrung
74 mit der Brennstoffkammer in Verbindung. Der Brennstoffstrom durch die Brennstoffspritzdüse 16 läßt
sich über ein den Brennstoffstrom begrenzendes Hauptnadelventil 78 einstellen.
In F i g. 6 ist eine Platte 80 dargestellt Sie hat eine Dicke von etwa 0,4 mm und ist mit einer ausgesparten
öffnung 82 versehen, die im zusammengebauten Membranvergaser über dem erhöhten Rand 70 liegt und
eine Steuerkammer für Brennstoff begrenzt. Zur Aufnahme einer in F i g. 1 dargestellten Befestigungsschraube
86 ist ein Loch 84 vorgesehen.
In F i g. 7 ist eine Platte 90 aus sehr dünnem federndem Material dargestellt Diese ist wiederum mit
einem Loch 92 zur Aufnahme der Schraube 86 versehen. In der dünnen Platte 90 ist eine Membranpumpe 94
ausgebildet, die bei zusammengebautem Membranvergaser den innerhalb des Randes 70 liegenden Zusatzkanal
72 überdeckt (siehe auch F i g. 5).
In F i g. 8 ist eine Platte 10 dargestellt, die beim
dargestellten Ausführungsbeispiel aus Metall gefertigt ist und ein mit den Löchern 84 und 92 der Teile 80 und 90
fluchtendes Loch 102 zur Aufnahme der Schraube 86 aufweist. Die Form der Platten 80,90 und 100 ist in den
Grundzügen im wesentlichen gleich und so gewählt, daß die Teile in die in der Wand der Brennstoffkammer 42
vorgesehene Ausnehmung 52 passen. Wie oben schon ausgeführt, ist die Membranzunge 94 so angeln et, daß
sie den Zusatzkanal 72 als Verlängerung aer zum Ansaugkanal führenden Brennstoffspritzdüse überdekken
und gleichermaßen eine öffnung 104 abdecken kann, die durch die Deckplatte 100 hindurch zur
Brennstoffkammer 42 führt.
Werden die Platten 80, 90 und 100 in die Membrankammer eingebaut, so ist die Membranzunge
94 in der durch die öffnung 82 begrenzten Steuerkammer bewegbar, so daß in einer Betriebsstellung die
öffnung 104 geschlossen wird und in einer weiteren Betriebsstellung der Zusatzkanal 72 verschlossen wird.
Dies ist in den F i g. 2 bis 4 näher dargestellt. Wie dort ersichtlich, führt der Weg von der Brennstoffkammer 42
zum Ansaugkanal über die in der Platte 100 vorgesehene öffnung 104 zu der durch die öffnung 82 begrenzten
Steuerkammer. Dort teilt sich der Weg: zum einen strömt Brennstoff durch die Bohrung 74, am Hauptnadelventil
78 vorbei, durch den Kanal 76 und von dort in die Brennstoffspritzdüse If, zum anderen kann
Brennstoff in den Zusatzkanal 72 eintreten und von dort in die dahinterliegende Brennstoffspritzdüse strömen.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen
Membranvergasers erläutert. Durch die Pumpenmembran 20 wird von einem Einlaß her anstehender
Brennstoff durch das Filter 24 zu der öffnung 28 gefördert. Das Nadelventil 30 stellt die zur Brennstoffkammer
42 weitergegebene Brennstoffmenge ein. Das durch die Membran 40 bewegbare Nadelventil spricht
wie üblich über die Membran 40 auf Druckimpulse der Brennkraftmaschine an. Aus der Membrankammer
ίο strömt Brennstoff über die in der Platte 100 ausgebildete
öffnung 104, die öffnung 82 und die öffnung 74, strömt
am Hauptnadelventil 78 vorbei in den Kanal 76 und gelangt von dort in die Brennstoffspritzdüse 16.
Ist die Drosselklappe des Membranvergasers, wie in F i g. 4 dargestellt, weit geöffnet, so erfolgt das Strömen
des Brennstoffes wie soeben dargelegt und die ein Rückschlagventil bildende Membranzunge 94 wird nach
oben gegen den Zusatzkanal 72 gedrückt, so daß dieser verschlossen wird. Damit wird in den Ansaugkanal eine
einstellbare Brennstoffmenge eingeführt.
Bei geschlossener Drosselklappe steht die Membranzunge 94, wie in F i g. 3 dargestellt ist, in einer unteren
Endlage, in der die öffnung 104 verschlossen ist; hierdurch wird ein Rückschlagen aus dem Ansaugkanal
über die Leerlaufkammern verhindert. Damit kann Brennstoff eus der Membrankammer über die Leerlaufbrennstoffkanäle
zu der Öffnung 56 fließen. Bei derart geschlossener Drosselklappe können die öffnungen 58
und 60 als Lufteinlaßöffnungen zur Herstellung des Leerlaufgemisches dienen. Bei mittleren Drosselklappenstellungen
können die öffnungen 58 und 60 als Brennstoffkanäle dienen, wie dies bei herkömmlichen
derartigen Membranvergasern der Fall ist.
In F i g. 2 ist die Membranzunge 94 in einer mittleren Stellung dargestellt, in der sowohl die öffnung 104 als
auch der Zusatzkanal 72 offen sind. In diesem Betriebszustand befindet sich die Drosselklappe auf
dem Weg von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung und die Brennkraftmaschine wird beschleunigt.
Wie in F i g. 2 gezeigt ist, kann aus der Brennstoffkammer kommender Brennstoff über beide Wege in den
Ansaugkanal 12 gelangen, also durch den durch das von Hand einstellbare Hauptnadelventil 78 teilweise verschließbaren
Kanal 76 und zugleich von der öffnung 104 über die durch die öffnung 82 begrenzte Steuerkammer
und durch den Zusatzkanal 72. Diese kurzzeitig zugeführte Brennstoffmenge reicht aus, daß die
Brennkraftmaschine einen Betriebszustand erreicht, in dem sie Brennstoff in einstellbarer Menge nur über den
Kanal 76 erhält, nachdem das Umschaltventil durch den im Ansaugkanal herrschenden vergrößerten Unterdruck
in die in F i g. 4 dargestellte Stellung bewegt worden ist.
Damit wird die bei Beschleunigung zusätzlich erforderliche Brennstoffmenge durch eine sehr einfache Anordnung bereitgestellt, ohne daß mit Druckimpulsen beaufschlagbare Kammern, zusätzliche Pumpen, od. dgl. vorgesehen werden müssen. Das Arbeiten des erfindungsgemäßen Vergasers kann zum Teil darauf zurückzuführen sein, daß der in der Steuerkammer befindliche Brennstoff durch das Umschaltventil nach oben gedruckt wird, so daß er in d:e Brennstoffspritzdüse gespült wird; ferner darauf, daß der Brennstoff um die Seiten und Enden des Umschaltventils herum durch die
Damit wird die bei Beschleunigung zusätzlich erforderliche Brennstoffmenge durch eine sehr einfache Anordnung bereitgestellt, ohne daß mit Druckimpulsen beaufschlagbare Kammern, zusätzliche Pumpen, od. dgl. vorgesehen werden müssen. Das Arbeiten des erfindungsgemäßen Vergasers kann zum Teil darauf zurückzuführen sein, daß der in der Steuerkammer befindliche Brennstoff durch das Umschaltventil nach oben gedruckt wird, so daß er in d:e Brennstoffspritzdüse gespült wird; ferner darauf, daß der Brennstoff um die Seiten und Enden des Umschaltventils herum durch die
b") Steuerkammer fließen kann und die Brennstoffspritzdüse
zusätzlich zu den über das Hauptnadelventil gesteuerten Kanälen auch über den Zusatzkanal
erreichen kann. Damit wird ein sehr guter Übergang
vom Leerlauf zu Vollastbetrieb mit einer sehr einfachen
Anordnung erhalten; dies ist im Hinblick auf die kleine Größe des Membranvergasers von großer Wichtigkeit,
bei der das zusätzliche Vorsehen komplizierter Beschleunigungsvorrichtungen unmöglich ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Membranvergaser für Brennkraftrnaüchinen, mit einer Brennstoffkammer, zu der der Brennstoffzulauf von einer Steuermembran über ein Ventil gesteuert ist und die über einen einstellbaren Meßquerschnitt mit einer in einen Ansaugkanal mündenden Brennstoffspritzdüse verbunden ist und der einen zum Meßquerschnitt strömungsmäßig parallel liegenden Zusatzbrennstoffkanal aufweist, der von einem zur Brennstoffspritzdüse hin öffnenden Rückschlagventil gesteuert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil, das von einer Membranzunge (94) gebildet ist, als Umschlagventil ausgestaltet ist, das in einer Zwischenstellung einen Strömungsfluß vom Steuerquerschnitt der einen Endlage zum Steuerquerschnitt der anderen Endlage zuläßt.
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