DE225672C

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Publication number: DE225672C
Application number: DENDAT225672D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 83 #. GRUPPE

ADOLF FRIEDR. GERDES in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1910 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Aufzugsvorrichtung für Uhren, Zeitschalter oder ähnliche Triebwerke, bei denen, die Antriebskraft auch während des Aufzuges in "Wirkung bleibt.

Bei den bekannten Aufzugsvorrichtungen der genannten Art wirkt eine beim Aufzuge gespannte Feder auf das antreibende Rad; auch sind solche bekannt, bei denen die Antriebskraft während des Aufzuges das anzutreibende Rad in gleicher Richtung antreibt, wie dies durch die aufgespeicherte Kraft geschieht ; es muß hierbei immer die Aufzugskraft außer zum normalen Betrieb auch zur Spannung der in . Wirkung tretenden Feder ausreichen. Anders bei vorliegender Anordnung. Während des Aufzuges wird der momentane Stützpunkt der Aufzugskraft als Kraft zur Aufrechterhaltung der Drehbewegung benutzt.

Die Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Ausführungsform mit selbsttätig auszulösendem elektromagnetischen Aufzug,

Fig. 2 eine Ausführungsform mit Membranaufzug in Seitenansicht.

In dem Gehäuse α ist auf der Welle b außer dem mit dem Gangregler c in Eingriff stehenden Rade d der mit einem Treibgewicht belastete Hebelarm e, mit seiner Schaltklinke f in das Rad d eingreifend, und der mit Gewicht t versehene Hebelarm g mit seiner Klinke h gelagert. -Zwischen beiden liegt schwingbar, mit . Laufrolle i ausgerüstet, die Schubstange k, welche nach Fig. 1 mit dem Anker η des Magneten 0 ausgerüstet ist. Nach Fig. 2 ist die Stange k mit dem Membrankolben I durch m verbunden. Der Hebelarm e (Fig. 1) ist statt mit dem Gewicht mit der Zugfeder p als Antriebsmittel ausgerüstet. Ferner trägt er das federnd schwingbar gelagerte Stromschlußstück q, welches beim Antrieb sich abwärts bewegt und in bekannter Weise das Isolierstück s des Stromschließers ν umkreist. Die Aufzüge erfolgen in beiden Fällen in zeitlich gleichmäßigen Abständen, da sie von der durch den Regler c geregelten Abwärtsbewegung des Hebels β abhängig sind oder gemacht werden können. Um die Wirkung der Rolle i zu vergrößern, sind beide Hebel g, e mit Keilflächen versehen.

Die Wirkung der Aufzugsvorrichtung ist folgende:

Der mit einer Feder ausgerüstete Hebel e (Fig. 1) treibt das Rad d in bestimmter Zeit um ein bestimmtes Stück herum, der Strom in dem Elektromagneten wird geschlossen und die Rolle i zwischen beide Hebel gezogen, wobei sich der Hebel e mehr rückwärts bewegt als der Hebel g vorwärts, so daß der Strom unterbrochen wird und die Stange m vermöge einer Spannfeder wieder zurückschnellt, also die Rolle wieder zurücktritt, bis wieder der Stromschluß in oben bezeichneter

Weise erfolgt. In ähnlicher Weise wirkt die Ausführungsform nach Fig. 2.

Wird die Stange m durch" die Membran I

angezogen, so wird die Rolle i zwischen beide Hebel gezwängt und der herunter-• drückende Hebel e, da der Hebel g in das Rad d eingreift und nicht so schnell abwärts gedrängt werden kann, aufwärts gehoben, also neue Antriebskraft in seinem Gewicht aufgespeichert. Dabei wirkt der Hebel e mit seinem Gewicht vermöge der pendelnd gelagerten Rolle i auf den Hebel g und treibt das Rad d ununterbrochen an. Beim Zurückführen der Rolle i und Zurückpendeln des Hebels g tritt wie zuvor der Hebel e, mit seinem Gewicht das Rad d wieder allein antreibend, in Tätigkeit, bis in irgend einer Weise die Membran wieder gebläht wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Aufzugsvorrichtung für Uhren, Zeitschalter oder ähnliche Triebwerke mit zwei .voneinander abhängigen Schaltklinken, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen beiden an der Achse des Schaltrades (A) gelagerten Schaltklinken, von denen die Hilfsklinke (gh) durch ein Belastungsgewicht (t) sich der fortschaltenden Bewegung entgegengesetzt zu bewegen strebt, eine mit dem Elektromagnetanker (n) oder mit der Membran (I) durch einen Lenker (k) in Verbindung stehende Rolle (i) hin und her bewegt wird, so daß die Hilfsklinke (g h) stets als Stützpunkt zum Anheben des Treibgewichtes oder zum Nachspannen der Triebfeder dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.