DE233769C

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Info

Publication number: DE233769C
Application number: DENDAT233769D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 233769 KLASSE 83 b. GRUPPE

SIEMENS & HALSKE AKT.-GES. in BERLIN.

Die Erfindung betrifft eine elektrische Nebenuhr, bei welcher der an der minutlich fortgeschalteten Uhr vorhandene Sekundenzeiger von einem selbständigen Laufwerk angetrieben wird, welches durch das Minutenschaltwerk aufgezogen wird. Das Neue besteht darin, daß die zeitliche Regelung des Sekundenzeigers durch Beeinflussung der zu dem besonderen Laufwerk gehörigen Pendelvorrichtung, wie Unruhe,

ίο Pendel o. dgl., von demselben Fortschaltstrom veranlaßt wird, der auch den Minutenzeiger bewegt. Eine solche Beeinflussung des Pendels zwecks Regelung erfolgt zweckmäßig dadurch, daß es jede Minute durch einen zum Fortschaltmagneten parallel geschalteten und vom Fortschaltstrom gespeisten Hilfsmagneten angezogen wird,. wobei es die gleiche Anfangsstellung erhält wie der Minutenzeiger, so daß am Anfang jeder Minute die Zeiten des Minuten- und Sekundenzeigers in Übereinstimmung gebracht werden. Der Antrieb des Sekundenlaufwerkes erfolgt zweckmäßig durch eine gespannte Feder, die vor den für solche Zwecke bereits bekannten Gewichtshebeln den Vorteil hat, daß keine zu beschleunigenden Massen vorhanden sind, die einen Kraftüberschuß erfordern.

Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens. Fig. 1 ist ein Seitenriß, Fig. 2 ein Aufriß. Die linke Seite der Fig. 1 zeigt in der Hauptsache die bekannte Einrichtung einer elektrischen Nebenuhr. Die hohle Achse a des Minutenzeigers enthält die Sekundenachse b und wird von dem Schaltmagneten c mittels der aus Anker, Schalthebel und Schaltrad bestehenden Schaltvorrichtung d minutlich fortgeschaltet. Die Minutenachse α ist durch das Zahnräderpaar β unter Vermittlung der Spiralfeder f mit dem Zahnräderpaar g gekuppelt; dieses bewegt die aus dem Sperrad i und dem Sperrhebel h bestehende Hemmung, welche mittels des in einen Schlitz 0 des Pendels I eingreifenden Armes k mit dem Sekundenpendel I in zwangläufiger Verbindung steht, auf der Sekundenachse b befestigt ist und diese fortschaltet. Das Sekundenpendel ist zur Verringerung seiner Länge mit Gegengewicht versehen und trägt unten einen Anker n, der von dem Hilfsmagneten m minutlich angezogen wird zur Synchronisierung der Minuten- und Sekundenanzeige. Der Hilfsmagnet m ist mit dem Schaltmagneten c parallel geschaltet. Da beim minutlichen Anzug das Sekundenpendel je nach seinem augenblicklichen Abstand vom Magneten m eine Voreilung oder Nacheilung erhält, so wird diese sowie die Verzögerung während des Anzugs durch entsprechende Regelung der Pendellänge dadurch ausgeglichen, daß man dem Pendel entsprechend eine Nacheilung oder Voreilung erteilt. Man kann dies auch dadurch vermeiden, daß man die Pendelschwingungszeit genau auf eine Sekunde einstellt und den Magneten m so weit vom Anker η entfernt, daß ein Verweilen des Pendels in der Anzugsstellung nicht stattfinden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Elektrisch betriebene Nebenuhr mit minutlicher Fortschaltung und Sekundenanzeige, bei der der Sekundenzeiger von einem, besonderen, gleichzeitig durch die

Bewegung des Minutenschaltwerkes aufgezogenen Laufwerk angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Taktgeber des Laufwerkes Pendel, (Unruhe usw.) durch den den Minutenzeiger fortschaltenden Strom zeitlich geregelt wird.
2. Nebenuhr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Sekundenpendel jede Minute durch einen zum Forschaltmagneten parallel geschalteten Hilfselektromagneten zwecks Synchronisierung der Zeiger angezogen wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.