DE2255253C2 - Klemmvorrichtung zum lösbaren Zusammenhalten einer Mehrzahl lose aufeinandergeschichteter Büropapiere - Google Patents
Klemmvorrichtung zum lösbaren Zusammenhalten einer Mehrzahl lose aufeinandergeschichteter BüropapiereInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung
zum lösbaren Zusammenhalten einer Mehrzahl lose aufeinandergeschichleter Büropapiere, beste- a5
hcnd aus einem angenähert U-förmigen Aufsteckteil, Jessen Schenkel eine obere und eine untere Anlage finden
Papierstapel bilden.
Im Büro- und Geschäftsablauf ergibt sich häufig die
Notwendigkeit, rasch mehrere Dokumente, Sehriftstükke,
Rechnungen od. dgl. zusammenzuklammern, welche dann aber jederzeit wieder unbeschädigt voneinander
Irennbar sein sollten.
Die bekannteste Klemmvorrichuing hierfür ist die
aus Draht gebogene sogenannte Büroklammer. Der Draht dieser Büroklammer ist hierbei so gebogen, daß
zwei federnde Schenkel von unterschiedlicher Länge entstehen, welche am hinteren Ende einen gemeinsamen
Drehpunkt aufweisen, von welchem die wesentliche Federkraft ausgehl. Wird die Büroklammer über
die Dokumente geschoben, so offnen sich die Schenkel und bilden einen zum Drehpunkt hin spit/ verlaufenden
Winkel. Da ein Dokumentenstapel am Rand aber durchwegs eine rechteckige Form hat, wird die wesentliche
Federkraft der Büroklammer auch nur auf den äußersten Rand der Dokumente einwirken und einen
schlechten Halt ergeben. Müssen sich bei einem größeren Stapel die Schenkel weiter öffnen, so nimmt /war
die Federkraft zu, im gleichen Maße aber auch der Öffnungswinkel, wodurch die Klemmung meist noch
schlechter wird. Bei festen oder glatten Materialien springt die Büroklammer dann bei der geringsten Bewegung
ab. Da die Büroklammer nicht parallel zum Rand der Dokumente aufgesteckt werden kann, ragen
die Schenkel meist wenigstens teilweise in den ge schriebenen Bereich der Blätter hinein, so daß beim
Umblättern Textteile vom vorangehenden Blatt verdeckt bleiben, was sehr störend ist. Bei doppelseitiger
Beschriftung der Blätter wird dieser Nachteil noch gravierender.
Bekannt ist aber auch durch die österreichische Patentschrift 239 753 eine Klemmvorrichtung, die aus
einem angenähert U-förmigen Aufsteckteil besteht, dessen Schenkel mit Vorspannung gegeneinander stehen.
Ein Mangel, den alle diese Klemmvorrichtungen aufweisen, ist der, daß beim Einschieben der Dokumente
bereits eine Federkraft wirksam ist und mit dem Panier überwunden werden muß. Insbesondere dünnes
Papier läßt sich daher nur schwer in die Vorrichtung
einschieben und wird dabei oft beschädigt. Will man hier zudem ein einzelnes Blatt aus der Stiipclmitte herausziehen,
werden meist weitere Blätter mitgerissen oder gar Blätter beschädigt.
Um dem ab/.uhclfen. wird durch die deutsche Patentschrift
80 280 vorgeschlagen, in dem einen Schenkel eine muldenartige Vertiefung als bistabiles Element,
einem sogenannten Frosch, vorzusehen, um durch Auslenkung des Frosches in die eine oder andere Lage die
Klemmvorrichtung zu öffnen bzw. zu schließen. Dies hat zur Folge, daß die Tiefe des U-fön.i.ger; Aufsteckteiles
erheblich vergrößert werden muß und entsprechend weit über den Papicrstapel hinausragt, damit sich
der Frosch zum Öffnen der Klammer auch eindrücken läßt. Ein großer Nachteil besteht hier aber auch darin,
daß die im Zentrum des (rösches liegende Kraft «beiden
als Hebelarm wirksamen Schenkel nur stark vermindert auf das Papier als Klcmmkraft übertragen
werden '<ai>n.
Die vorliegende Erfindung bc/weckt nun die Schaffung
einer Klemmvorrichtung zum lösbaren Zusammenhalten einer Mehrzahl lose aufeinand'-rgeschichteter
Bürcpapiere. welche die Nachteile der vorgenannten Ausführungsform vermeidet. Hierbei soll die
Klemmvorrichtung geöffnet werden können und in Schließlage eine optimalen Klemmdruck ausüben und
von geringer Tiefe sein, um das buchfönnige Umschlagen b/w. Umblättern der gehefteten Seiten zu gestat-
Dies wird nun erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß einer der Schenkel mindestens einen zum Falz parallelen
Schlitz aufweist, welcher mit verbleibenden Randzonen an den Schenkelseiten einen ausgcwölbten
Steg begrenzt, der einen an sich bekannten bistabilen Federteil darstellt, wobei in .Schließlage der Klemmvorrichtung
der Steg in seiner gegen den anderen Schenkel hin gewölbten stabilen Endlage auf diesem unter
Vorspannung aufliegt.
Abgesehen davon, daß sich hier die Tiefe des Aufsieckteiles
nicht wesentlich über die Breite des bislabilen Schenkels erstrecken muß, die Klemmvorrichtung
also sehr schmal gehalten werden kann, wirken hier auf den Papicrstapcl nunmehr relativ breite Klemmflächen
ein mit einer Klemmkraft, die senkrecht auf den Stapel
gerichtet ist, was einen außerordentlich wirksamen Sitz der Klemmvorrichtung gewährleistet.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Klemmvorrichtung und
Fig. 2 in kleinerem Maßstab eine Abwicklung der Anordnung gemäß F i g. 1.
Die dargestellte Klemmvorrichtung bildet ein wenigstens angenähert U-förmiges Aufsteckteil aus vorzugsweise
halbleitern Stahlblech mit einem FaI/ 1 und einem oberen Schenkel 2 sowie einem zu diesem parallelen
unteren Schenkel 3. Parallel zum Falz 1 ist im oberen Schenkel 2 ein Schlitz 4 vorgesehen, welcher
mit verbleibenden Randzonen 2' und 2" an den Schenkclsciten einen hier nach oben ausgewölbten Steg 5 begrenzen.
Das in F i g. 2 in der Abwicklung gezeigte Blech kann etwa eine Stärke von 0,3 mm aufweisen. In einem Arbeitsgang,
etwa mit einem Folgewcikzeug, wird dieses Blech ausgestanzt und zusätzlich hierbei der genannte
Schlitz 4, welcher eine Breite von I bis 2 mm haben
kann, womit der Steg 5 mit einer Breite von etwa 4 bis
5 mm entsteht, welcher vom Schlitz 4 sowii· den Randzonen
2' und 2" begrenzt wird. Bei diesem Stanzvorgang wird der Steg 5 etwas gestaucht, was diesen durch
die Materialdehnung geringfügig streckt. Da aber die Randzonen 2' und 2" stabil bleiben, wölbt sich der S "eg
5 zwangsläufig aus, und zwar entlang einer etwa halbelliptischen Riwve, wie I" i g. 1 veranschaulicht. Die so ge
bildete bistabile Feder kann hier eine Scheitelhöhe von etwa 3 mm aulweisen. Nachfolgend wird dann das
Blech entlang der Linien Γ und 1" umgebogen, so daß die in F i g. I veranschaulichte Klemmvorrichtung entsteht.
Für den Gebrauch ist es nunmehr lediglich erforderlich zwischen die Schenkel 2 und 3 Blätter einzuschieben
bzw. die Klemmvorrichtung auf einen Stapel aufzustecken.
Hierauf wird auf den Steg 5 ein Fingerdruck ausgeübt, so daß sich letzlerer nach F.rreichcn seiner
instabilen Lage etwa in der Schenkelebene sprunghaft über eine Wellenbewegung in seine nach unten gewölbte
stabile Endlage bewegt, wie das in Fig.) durch
»lie strichpunktierten Linien angedeutet ist. Hierbei wird auf den eingeschobenen Papicrstapel ein Druck
ausgeübt, welcher den Stapel fest zwischen den Schenkeln einspannt. as
/um Offnen der Klemmvorrichtung genügt dann ein Fingerdruck auf die Randzonen 2' und 2", wodurch der
Schenkel 2 und der Steg 5 wieder in eine Ebene gebracht werden, welche für den Steg 5 die instabile Lat>e
bedeutet, worauf dieser in seine in F i g. 1 gezeigte Offenlage zurückspringt.
Wie Fig. 1 zeigt, ist der Schenkel 3 vergleichsweise
dem Schenkel 2 etwas langer ausgeführt, um das Einschieben der Blätter zu erleichtern.
Natürlich kann dieser untere Schenkel 3 auch eine Größe aulweisen, welche geeignet ist, einem Papierbogen
als vollständige Unterlage zu dienen, was gestattet, die Klemmvorrichtung gleichzeitig als Schreibunterlage
zu verwenden. Das gibt die Möglichkeit, auf einfache Weise Makulaturblöcke zu bilden.
Versuche haben ferner gezeigt, daß etwa drei bis vier genormte Größen der Klemmvorrichtung ausreichen,
um allen Anforderungen an Papiergröße und Stapelhöhe gerecht zu werden.
Vorzugsweise werden bei dieser Klemmvorrichtung alle Kanten gebrochen bzw. abgerundet. Ferner ist es
natürlich auch möglich, den Falz 1 gebogen auszuführen. Ferner können durch entsprechende Einbringung
weiterer Schürze zwei oder mehr Stege vorgesehen sein oder ein Steg durch zwei Schlitze begrenzt sein.
Aus dem Vorbeschriebenen ergibt sich somit eine Klemmvorrichtung, welche neben einer sehr einfachen
und billigen Herstellung eine einfache und sichere Handhabung gewährleistet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Klemmvorrichtung zum lösbaren Zusammenhalten einer Mehrzahl lose aufeinandergeschichieier Büropapiere, bestehend aus einem angenähert U-förmigen Aufsteckteil, dessen Schenkel eine obere und eine untere Anlage für den PapiersJapcl bilden, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Schenkel (2) mindestens einen zum Falz. (1) parallclen Schlitz. (4) aufweist, welcher mit den verbleibenden Randzonen (2', 2") an den Schenkelseiten einen ausgewölbten Steg (5) begrenzt, der einen an sich bekannten bistabilen Federteil darstellt, wobei in Schließlagc der Klemmvorrichtung der Ste? (5) 1S in seiner gegen den anderen Schenkel (3) hin gewölbten stabilen Endlage auf diesem unter Vorspannung aufliegt.
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